DE4414513A1 - Elektrostatisches System - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches System zum Pulverbeschichten von Produkten und insbesondere das Aromatisieren von Speisen wie zum Beispiel Snacks, indem man sie mit einem Pulver-Aromastoff oder Gewürz beschichtet.

Es sind eine Reihe von elektrostatischen Apparaten zum Beschichten von Speisen wie Snacks mit einem pulverisierten Aromastoff bekannt. Ein solcher Apparat umfaßt eine elektrostatische Pistole, die einen Aufladekopf hat, der benachbart an einem Auslaß für einen in Luft schwebenden Fluß von pulverisiertem Aromastoff zu einer ein Speiseprodukt enthaltenden Kammer angeordnet ist. Das Speiseprodukt hat eine elektrische Aufladung, welche entgegengesetzt zu der des pulverisierten Aromastoffes ist, so daß der pulverisierte Aromastoff zu dem Speiseprodukt hingezogen wird und darauf gleichmäßig abgelagert wird.

Der pulverisierte Aromastoff kann feinstverteiltes Öl enthalten oder kann aus tierischem Fett wie zum Beispiel Käse gebildet sein, was den Nachteil hat, daß das Pulver, das das Öl oder das Fett enthält, sich in den Systemrohren oder -schläuchen und in der elektrostatischen Pistole anhäufen kann, mit dem Resultat, daß sich die Pulveranhäufung lösen kann und dann an dem Speise-Snack in Klumpen klebt, was zu einer unangenehmen Konzentration von Aromapulver an dem Speise-Snack und einer ablehnenden Kundenreaktion führt. Um dies zu vermeiden, erfordert das System eine regelmäßige Reinigung und Wartung, besonders wenn ein anderer pulverisierter Aromastoff zur Beschichtung des Speise-Snacks gefordert wird.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektrostatisches System bereitzustellen, das die obigen Nachteile vermeidet.

Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein elektrostatisches System zum Pulverbeschichten von Produkten bereitgestellt, das einen Behälter für das Pulver, eine Pumpeinheit zum Pumpen von Pulver vom Behälter zu einer elektrostatischen Pulverpistole unter der Kontrolle einer Pulverpistolen-Steuereinheit umfaßt, wobei eine Schlauchspülungs-Pulsationssteuerung über eine Venturi- Vorrichtung mit einem Schlauch verbunden ist, der zu der Pulverpistole führt, um jegliche Anhäufung von Pulver in der Venturi-Vorrichtung, dem Schlauch oder der Pulverpistole zu entfernen.

Vorzugsweise beinhaltet die Schlauchspülungssteuerung einen Zeitgeber, der eingestellt werden kann, um Gasstöße durch den Schlauch und die Pulverpistole entsprechend einer voreingestellten Zeitfolge zu pulsen.

In einer bevorzugten Konstruktion weist der Behälter einen Trichter auf, wobei die Pumpeinheit am trichterförmigen Auslaß des Trichters befestigt ist.

Eine Ausführungsform des elektrostatischen Systems gemäß der Erfindung zum Pulverbeschichten von Produkten wird im folgenden als Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in denen

Fig. 1 eine schematische Ansicht des elektrostatischen Systems gemäß der Erfindung ist, wobei eine Venturi-Pumpeinheit um 90° gedreht dargestellt ist, damit möglichst alle Leitungen gezeigt werden können;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Schlauchspülungs- Steuerung ist;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Pulverpumpeinheit ist;

Fig. 4 eine Draufsicht der Pumpeinheit ist, welche in Fig. 3 gezeigt wird;

Fig. 5 eine untere Ansicht der Pumpeinheit ist, welche in den Fig. 3 und 4 gezeigt wird;

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI von Fig. 5 darstellt.

Das dargestellte elektrostatische System umfaßt einen Behälter für das pulverisierte Beschichtungsmaterial in Form eines Boden-Auslaufbehälters oder Trichters 1 (Hopper). Eine Pumpeinheit 2 liegt am Trichterauslaß und beinhaltet eine Venturi-Vorrichtung 3, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Venturi- Vorrichtung 3 bewirkt, daß das in Luft schwebende Pulver (airborne powder), das an einem Einlaß 4 eintritt, zu einem Schlauch 5 gepumpt wird, der an einem Ende mit der Pumpeinheit 2 und am anderen Ende mit einer elektrostatischen Pistole 6 verbunden ist. Ein Gasstrom, normalerweise Luft, tritt in die Pumpe an der Stelle 7 ein und transportiert den Fluß in Luft schwebenden Pulvers (airborne powder) zur Pistole 6.

Die Pulverpistole 6 arbeitet unter der Kontrolle einer "Pulverpistolen-Steuereinheit" 8, die Steuermittel zur Voreinstellung einer gewünschten Pulvermenge mittels des Förderluftdrucks aufweist, der auf einem Meßinstrument angezeigt wird. Die Stabilität der Pulverzufuhr wird auf einem Förderluft-Strömungsmesser angezeigt. Wenn man eine zusätzliche Luftzufuhr benutzt, kann die ideale Zufuhrrate sogar für einen geringen Pulverausstoß eingestellt werden.

Die elektronischen Steuermittel für die Pulverpistole können so eingestellt werden, daß eine beständig hohe negative Aufladung von bis zu 98 kV erzeugt wird.

Das Herausspülen jeglicher Pulveranhäufung in der Venturi- Vorrichtung 3 und der Pumpeinheit 2, dem Schlauch 5 oder der Pistole 6 wird durchgeführt, indem man eine Schlauchspülungs- Steuereinheit 9 benutzt, von der ein Detail in Fig. 2 gezeigt ist. Die Einheit wird durch einen voreingestellten Zeitgeber 10 elektronisch gesteuert, um Luftdruckstöße in vorbestimmten Intervallen eine zeitlich bestimmte Dauer lang den Einlässen 11 und 12 und zu Reinigungseinlässen 13 und 14 über eine Anordnung von vier Luftsteuerleitungen 15 zuzuführen.

Die Schlauchspülungs-Steuereinheit 9 ist programmiert, um in einer Sequenz zu arbeiten, die für eine vorbestimmte Pulverkorngröße ausgewählt wird und abhängig von der Temperatur und Feuchtigkeit der Umgebungsluft ist.

Das zeitlich gesteuerte Programm ist kritisch, um einen freien Fluß des pulverisierten Aromastoffes ohne Pulveranhäufung in engen Bohrungen oder an Schlauchverbindungen aufrechtzuerhalten, wo interne Absätze vorhanden sein können. Das Programm wird auch durch den Gehalt an Öl oder tierischem Fett im pulverisierten Aromastoff bestimmt.

Der Reinigungszyklus wird auch dazu benutzt, um die Pumpeinheit, den Schlauch und die elektrostatische Pistole zu reinigen, wenn ein frisches Pulver benutzt werden soll. Der Zeitgeber wird auf die gewünschten Zeitdauern eingestellt, um jegliches restliche Pulver, das im Luftstromsystem zurückbleibt, auszuspülen.

Eine konventionelle elektrostatische Pulverpistole wird entweder einzeln oder in einer Anordnung von zwei oder mehreren dazu benutzt, um eine gleichmäßige Aromastoffbeschichtung auf Speiseprodukten wie Kartoffel- Chips, Corn Chips, Kartoffelprodukten, Getreideflocken und ähnlichem zu gewährleisten. Die Snacks werden einer sich drehenden Trommel zugeführt, in der die Snacks durcheinandergeschleudert werden, und die Pistole oder die Pistolen werden in die Trommel hinein gerichtet, um einen Fluß von in Luft schwebendem negativ geladenem Pulver in die Trommel hinein zu entladen. Die positiv geladenen Snacks ziehen das Pulver an, um eine gleichmäßig verteilte Beschichtung über den Snacks zu bilden.

Wegen der Spülung des Luftstroms im Durchlauf von der Pulverpumpeinheit 2 entlang der Schläuche 5 zu jeder der Pulverpistolen 6 wird ein kontinuierlicher Fluß aufrechterhalten, der jegliche Anhäufungen pulverisierter Partikel, die sich entlang des Flußweges bilden können, zum Beispiel an Schlauchverbindungen, verhindert.

Die Steuereinheiten 8 und 9 beinhalten Steuerpanels, welche leicht mit Handsteuerknöpfen und visuellen Anzeigen auf die vorbestimmten Einstellungen für das Speiseprodukt, das beschichtet werden soll, eingestellt werden können. Solche Einstellungen berücksichtigen die Temperatur und die Feuchtigkeit der Umgebung, welche in kritischer Weise die Qualität und den Geschmack des Endprodukts beeinflussen.

Die "Pistole" kann eine Handpistole oder eine automatisch gesteuerte Sprühvorrichtung sein.

Unter "Snack" wird jegliche Art von beschichtbaren Speisen verstanden.

Das "Pulver" kann jegliche Art von eßbarem Material oder von Aroma- oder Gewürzstoffen sein.

Claims (8)

1. Ein elektrostatisches System zum Pulverbeschichten von Produkten, welches einen Behälter für das Pulver, eine Pumpeinheit zum Pumpen von Pulver vom Behälter zu einer elektrostatischen Pistole unter der Kontrolle einer Pulverpistolen-Steuereinheit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schlauchspülungs-Pulsationssteuerung über eine Venturi-Vorrichtung mit einem Schlauch verbunden ist, der zu der Pulverpistole führt, um jegliche Pulveranhäufung in der Venturi-Vorrichtung, im Schlauch oder in der Pulverpistole zu entfernen.

2. Elektrostatisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchspülungs-Steuerung einen Zeitgeber beinhaltet, welcher derart eingestellt werden kann, daß Gasstöße durch den Schlauch und die Pulverpistole entsprechend einer voreingestellten Zeitsequenz gepulst werden.

3. Elektrostatisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Bodenauslauf-Behälter (Hopper) ist.

4. Elektrostatisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeinheit am trichterförmigen Auslaß des Behälters befestigt ist.

5. Elektrostatisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeinheit an eine Vielzahl von Pulverpistolen angeschlossen ist.

6. Elektrostatisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchspülungs-Steuerung und die Pulverpistolen- Steuerung manuelle und visuelle Steuermittel aufweisen, um eine Voreinstellung der Steuereinheiten zu ermöglichen.

7. Elektrostatisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverpistole eine beständig negative Aufladung von bis zu 98 kV produziert.

8. Elektrostatisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverpistolen-Steuereinheit eine zusätzliche Luftzufuhr hat, um die Zufuhrrate des Luftflusses zur Pumpeinheit zu steuern.