DE441426C

DE441426C - Gluehkathode fuer Entladungsroehren

Info

Publication number: DE441426C
Application number: DEG54306D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1921-07-11
Filing date: 1921-07-12
Publication date: 1929-11-21

Description

Glühkathode für Entladungsröhren. Es sind in der Wissenschaft und Technik vielfach Entladungsröhren als Ventile, Gleichrichter, Verstärker, Schwingungserzeuger, Relais, Anzeigeinstrumente für Wechselspannungen, Stromregler und -begrenzer usw. bekannt, welche mit glühenden Kathoden arbeiten. Als Kathoden sind sowohl reine Metallkathoden verwendet worden als auch Metalle mit vorwiegend Oxydüberzügen, sogenannte Wehnelt-Kathoden.
Die vorliegende Erfindung bringt eine Verbesserung der Wehnelt-Kathoden. In dieser Klasse sind die verschiedenartigsten Oxyde, oft auch andere Salze der entsprechenden Metalle verwendet worden. Die Erfinder sind zu einer besonders vorteilhaften Substanz gelangt, welche die Vorzüge hoher Lebens-(lauer und Unveränderlichkeit mit einem sehr geringen Wattverbrauch für die notwendige Heizung vereinigt. Sie besteht in einer Mischung von Verbindungen (besonders den Oxyden) aus zwei Klassen der Elemente, erstens der Klasse der Erdalkalien (Calcium, Strontium, Barium usw.) und zweitens der Klasse der sogenannten seltenen Erden (L anthan bis Thulium, Atomzahlen 57 bis 72 im modernen periodischen System der Eleinente). Wie die seltenen Erden verhält sich (las dem Lanthan verwandte Yttrium. Die Zusammensetzung ist derartig, daß mindestens eine Verbindung aus der erstgenannten Gruppe und eine aus der zweitgenannten in der Glühkathode vereinigt wird. Es ist auch von gewissem Nutzen für die Gleichmäßigkeit und Festigkeit der Schicht, von der erstgenannten Gruppe zwei oder sogar alle drei und dazu von der zweitgenannten eins oder zwei zu verwenden. Von den genannten Zusammensetzungen zeichnen sich insbesondere Verbindungen des Lanthans usw. und des Yttriums in kleinen Prozentsätzen zugesetzt zu Verbindungen des Calciums, Strontiums und Bariums in großen Prozentsätzen aus.
Die Substanzen können als Oxyde oder andere Salze oder Verbindungen nach bekanntem Verfahren aufgetragen werden.
In den Veröffentlichungen über Wehnelt-Kathoden findet man eine große Anzahl von Oxyden für diesen Zweck-angegeben, so auch alle Oxyde der einzelnen Elemente der oben genannten beiden Klassen. Es sind auch Mischungen von Oxyden verschiedener Elemente benutzt worden. Niemals aber ist bisher die besondere Mischung vorgeschlagen, die den Gegenstand der Erfindung bildet, bei welcher also ein oder mehrere Substanzen der einen Klasse mit mindestens einer Substanz aus der anderen zusammentreffen müssen, noch ist jemals vorher beobachtet worden, daß gerade diese besondere Zusammensetzung einer Wehnelt-Kathode eine besonders gute Wirkung hat, die darin besteht, daß die Elektronenemission über diejenige von Elementen aus nur einer Klasse oder Mischungen von solchen weit gesteigert ist. Diese Erhöhung der spezifischen Elektronenemission hat dann die eingangs der Beschreibung bereits erwähnten besonderen Vorteile im Gefolge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Glühkathode für Entladungsröhren, bestehend aus einem Metallkern und einem nicht metallischen Uberzug (sogenannte Wehnelt-Kathode), gekennzeichnet durch einen überzug aus einer Mischung, welche aus mindestens einer Verbindung (besonders einem Oxyd) eines Elehientes aus der Gruppe der Erdalkalimetalle- und einer solchen aus der Gruppe der seltenen Erden besteht. a. Glühkathode für Entladungsröhren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen des Yttriums (besonders Yttriumoxyds) den Verbindungen (besonders Oxyden) der seltenen Erden analog verwendet werden. 3. Glühkathode für Entladungsröhren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Mischung von Verbindungen der seltenen Erden und des Yttriums in kleinen Prozentsätzen mit Calcium-, Strontiüm- und Bariumverbindungen in großen Prozentsätzen.