DE4413810A1 - Kernrohr - Google Patents
KernrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernrohr für eine Rolle aus Papier
oder blattförmigem Material, wie es beispielsweise zum Aufwic
keln von Papier, wie Zeitungsdruckpapier, von Filmen und an
derem blattförmigem Material gebräuchlich ist. Insbesondere be
trifft die vorliegende Erfindung ein solches Kernrohr mit ring
förmigen Kerneinsatzelementen zur Verringerung des Innendurch
messers des Kernrohrs.
Derartige Kernrohre oder Kernrollen sind aber bei der Herstel
lung von Filmrollen oder in der Papierindustrie zum Aufwickeln
des Film- oder Papiermaterials gebräuchlich. Die Kernrollen be
stehen üblicherweise aus Pappe und werden spiralförmig oder in
mehreren Lagen übereinander gewickelt. Dafür werden eine oder
mehrere Lagen Pappe mit einem Kleber bestrichen und um einen
Kern gewickelt, um jede Schicht in dem Gesamtaufbau gegenüber
der folgenden abzudichten. Für leichtgewichtige Verwendungen
werden die Kernrohre aus leichter Pappe hergestellt und können
aus nur wenigen Schichten bestehen. Für große Belastungen hin
gegen, wie zum Beispiel das Auf- und Abwickeln von Zeitungs
druckpapier oder Tiefdruckpapier, sind die Kernrohre üblicher
weise sehr lang, beispielsweise bis zu etwa drei Metern. Im
Hinblick auf diese enorme Größe ist es erforderlich, daß die
Kernrohre einen sehr schweren oder dicken Aufbau besitzen, um
das Gewicht einer großen Papierrolle tragen zu können.
Für die Verwendung in Auf- oder Abwickeleinrichtungen sind die
Kernrohre auf Flanschwellen oder Spannfutter mit einer Stan
dardgröße montiert. Üblicherweise werden U-förmige Stirnkappen
aus Metall in die offenen Enden des Kernrohrs eingesetzt, um
ein genaueres und einfacheres Montieren der Papp-Kernrohre auf
dem Spannfutter oder auf der Flanschwelle zu ermöglichen.
Bekannte Kernrohre aus Pappe, wie sie im Verfahren zur Herstel
lung von Film- und Papiermaterial verwendet werden, weisen in
etwa einen Innendurchmesser von 7,6 cm auf, und viele der in
der Wirtschaft benutzten Einrichtungen haben Spannfutter und
Flanschwellen, die auf jenen Innendurchmesser von 7,6 cm abge
stimmt sind. Aufgrund dessen ist der Benutzer auf die Verwen
dung von Kernrohren mit einem Innendurchmesser von 7,6 cm ange
wiesen.
Manchmal wäre es für Druckereien und/oder Hersteller von Film
material vorteilhafter, ein größeres Kernrohr auf einer Auf-
oder Abwickeleinrichtung zu verwenden, die auf die Verwendung
von Kernrohren, mit kleinerem Durchmesser ausgelegt ist, mit
dem Vorteil eines verbesserten Schwingungsverhaltens und einer
verbesserten dynamischen Widerstandsfähigkeit. Beispielsweise
haben viele konventionelle Kernrohre einen Durchmesser von etwa
15,2 cm, und es ist verständlich, daß die Verwendung eines sol
chen 15,2 cm-Kernrohres auf einer Einrichtung für Kernrohre mit
einem Innendurchmesser von 7,6 cm das Schwingungsverhalten wäh
rend des Auf- und Abwickelns merklich beeinflussen kann.
US 4,875,636 offenbart ein Einweg-Transportsystem für Zeitungs
druckpapier, bei dem das zylindrische Kernelement ohne Verwen
dung von metallischen Stirnkappen benutzt werden kann. Die In
nenflächen der einander gegenüberliegenden Endabschnitte des
Kernrohrs haben im wesentlichen den gleichen nicht-zylindri
schen Aufbau, im wesentlichen das gleiche Profil und die glei
chen Abmessungen wie die Außenflächen der Walzenflanschwellen
einer Offset-Druckmaschine, so daß das Kernrohr und die
Flanschwelle auf im wesentlichen der ganzen Länge der
Flanschwelle in formschlüssigen Kontakt treten.
US 4,874,139 offenbart ein Kernrohr mit einem ringförmigen
Kerneinsatzelement, das aus Cellulosematerial bestehen und
bleibend mit der Innenseite des Endabschnitts des Kernrohrs
verklebt sein kann. Die Verwendung eines solchen Kerneinsatz
elements ermöglicht die Verwendung von Papp-Kernrohren mit ge
ringerer Wandstärke. In der Praxis treten Probleme auf, da das
ringförmige Kerneinsatzelement mit der Innenseite des Kernrohrs
durch einen Kleber verbunden ist. Der Außenumfang des Kernein
satzelementes muß im zusammengesetzten Zustand einen engen Sitz
mit dem Innenumfang des Kernrohrs aufweisen, um Schwingungen
und ein Schlagen beim Wickeln mit größeren Drehgeschwindigkei
ten zu vermeiden und um zu verhindern, daß das Kerneinsatzein
satzelement während plötzlicher Beschleunigung oder Abbremsung
der Wickelmaschine abbricht. Darüber hinaus wird der Kleber
aufgrund des verhältnismäßig kleinen Spielraums zwischen dem
ringförmigen Kerneinsatzelement und der Innenmantelfläche des
Kernrohrs häufig von dem mit Kleber eingestrichenen Abschnitt
abgekratzt, wenn das Kerneinsatzelement in axialer Richtung in
das Kernrohr eingesetzt wird. Darüber hinaus können Spalten
ohne Klebverbindung zwischen dem Außenumfang des Kerneinsatz
elements und dem Innenumfang des Kernrohrs entstehen, da die
Außenmantelfläche des Kerneinsatzelements und die Innenmantel
fläche des Kernrohrs völlig symmetrisch und kreisförmig ausge
bildet sind. Daraus folgt für die Praxis, daß die ringförmigen
Kerneinsatzelemente selten mit der ausreichenden Sicherheit an
dem Kernrohr befestigt sind und sehr selten das Aufwickeln
überstehen, wesentlich seltener als das Abwickeln.
Obwohl die Vermeidung von metallischen Stirnkappen für die Be
festigung von Kernrohren auf Wickeleinrichtungen äußerst wün
schenswert wäre, besitzen bekannte Kernrohre die vorstehend be
schriebenen Nachteile, einschließlich einer schlechten Klebver
bindung zwischen ring förmigen Kerneinsatzelementen und den En
den des Kernrohrs und der Notwendigkeit, den Durchmesser von
inneren Abschnitten des Kernrohrs zu verringern, damit die In
nenfläche des Kernrohrs ein Profil erhält, was zu dem Außenpro
fil der Flanschwellen einer Auf- und Abwickeleinrichtung paßt.
Darüber hinaus ist aus dem Stand der Technik keine praktikable
Lösung bekannt, um dem immer wiederkehrenden Bedürfnis der Her
steller nach Verwendung von Kernrohren mit großem Durchmesser
auf solche Wickeleinrichtungen Rechnung zu tragen, die eigent
lich zur Verwendung von Kernrohren mit kleinerem Durchmesser
vorgesehen waren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vor
stehend geschilderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen und ein
entsprechendes Kernrohr für eine Rolle aus Papier oder blatt
förmigem Material anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit ein Kernrohr für eine Rolle aus Pa
pier oder blattförmigem Material mit ringförmigen Kerneinsatz
elementen in jedem der einander gegenüberliegenden Enden des
Kernrohrs angegeben, wobei die Kerneinsatzelemente in einfacher
und sicherer Weise durch eine Klebverbindung an den Innenman
telflächen der Endabschnitte des Kernrohrs befestigt werden
können. Da die ringförmigen Kerneinsatzelemente für die Kern
rohrenden ohne weiteres bleibend mit der Innenmantelfläche des
Kernrohrs verklebt werden können, bietet die Erfindung eine
praktikable und äußerst einfach verfügbare Lösung zur Verringe
rung des Innendurchmessers von zylindrischen Kernrohren mit
großem Durchmesser, so daß diese Kernrohre ohne weiteres auf
Wickeleinrichtungen verwendet werden können, die eigentlich für
Kernrohre mit kleinerem Durchmesser vorgesehen waren. Ferner
können die Innenmantelflächen der Kerneinsatzelemente derart
gestaltet und profiliert werden, daß sie an die Außenabmessun
gen und Formen konventioneller Flanschwellen oder Spannfutter
bekannter Wickeleinrichtungen angepaßt sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Aufgrund der kegelstumpfförmigen, das heißt angeschrägten Au
ßenform der ringförmigen Kerneinsatzelemente sind diese ohne
weiteres durch eine axiale Einsetzbewegung mit den Innenmantel
flächen der Endabschnitte des Kernrohrs verklebbar. Durch die
Formgestaltung der Kerneinsatzelemente wird ein auf die Außen
mantelfläche des Kerneinsatzelements und/oder auf die Innenman
telfläche der Enden des hohlen Kernrohrs gestrichenes Klebema
terial, wie beispielsweise Leim auf Wasser- oder Lösungsmittel
basis, während des Einführens des Kerneinsatzelements nicht in
den Hohlraums des Kernrohrs hinein abgekratzt. Hinzu kommt, daß
nach der Montage der Kerneinsatzelemente ein nach innen gerich
teter axialer Druck auf die kegelstumpfförmigen Kerneinsatzele
mente eine radial nach außen gerichtete Kraft auf die Enden des
zylindrischen Kernrohrs bewirkt, mit dem Ergebnis, daß die
ringförmigen Kerneinsatzelemente eine erhöhte axiale Bela
stungskapazität haben.
Die ringförmigen Kerneinsatzelemente werden in einfacher Weise
aus verschiedenen Materialien auf Cellulosebasis und/oder Poly
merbasis oder aus Komposit-Materialien hergestellt, wie bei
spielsweise Holzpartikel oder -Späne, Zellstoff, Pappe und/oder
flüssige und feste Polymere, und zwar durch konventionelle
Formgieß- oder Wickelverfahren. Das erfindungsgemäße Kernrohr
kann ohne metallische Stirnkappen oder Einsätze verwendet wer
den. Die ringförmigen Kerneinsatzelemente stärken die Enden des
Papp-Kernrohrs zusätzlich, in dem die Wandstärke der Kernrohr
enden erhöht wird. Die Innenmantelflächen der Kerneinsatzele
mente kann derart geformt oder profiliert werden, daß sie die
Außenprofile konventioneller Spannfutter und/oder Flanschwellen
von Auf- und Abwickeleinrichtungen im wesentlichen formschlüs
sig aufnehmen, und folglich mit einem wesentlichen Anteil der
gesamten Oberfläche der Walzenflanschwellen einen engen Ober
flächenkontakt bilden, wenn das Kernrohr auf die Walzen
flanschwellen aufgesteckt ist.
Schließlich können die erfindungsgemäßen Kernrohre während des
Transports in leerem Zustand und/oder in mit Papier bewickeltem
Zustand durch Endverschlüsse, wie Stöpsel oder dergleichen ver
schlossen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Endab
schnitts eines Kernrohrs, wobei der andere Endabschnitt
identisch ausgebildet ist; und
Fig. 2 einen Längsschnitt des Kernrohrs gemäß Fig. 1, wobei
hier das Kerneinsatzelement in den zylindrischen Kern
eingesetzt ist.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
Endes eines Kernrohrs für eine Rolle aus Papier oder blattför
migem Material. Das (nicht dargestellte) gegenüberliegende Ende
des Kernrohrs ist mit dem dargestellten Ende identisch. Das
Kernrohr weist einen zylindrischen Kern 10 und ein ringförmiges
Einsatzelement 12 auf.
Der zylindrische Kern 10 ist durch einen zylindrischen, hohlen
Mantel 14 definiert, der vorzugsweise aus mehrfachen Lagen ei
nes Pappmaterials gebildet ist. Der in Fig. 1 dargestellte Man
tel 14 besteht aus einem spiralförmig gewickelten rohrförmigen
Körper; jedoch ist auch die Verwendung eines rohrförmigen Kör
pers möglich, dessen Mantel 14 aus mehreren übereinander lie
genden Lagen von Pappmaterial gebildet sein kann, oder alterna
tiv hierzu weist der Kern 10 einen Mantel aus einer einzigen
Lage aus einem Kunststoffmaterial auf, der durch eine Exdru
dier- oder Formgießverfahren hergestellt wurde. Vorzugsweise
besteht der Mantel 14 der vorliegenden Erfindung aus mehrfachen
Papplagen.
Sowohl das Spiral-Wickelverfahren als auch das Hülsenwickelver
fahren gehören zu den bekannten Verfahren auf dem Gebiet der
vorliegenden Erfindung. Im allgemeinen beinhalten diese Verfah
ren das Wickeln von einer oder mehreren mit einem Kleber be
strichenen Lagen um einen Kern herum, um einen rohrförmigen
Körper zu erhalten. Die Stärke der Rohrwandung und die Dichte
der Papplagen werden nach der gewünschten Widerstandsfähigkeit
des zylindrischen Kerns bzw. seines Mantels ausgewählt. Dort,
wo der Kern beispielsweise für eine geringe Last vorgesehen
ist, können die Papplagen eine geringe Dichte und/oder ein ge
ringes Gewicht aufweisen, und die Mantelstärke kann verhältnis
mäßig klein sein, beispielsweise in der Größenordnung zwischen
3 und 6 mm. Zur Verwendung mit schweren Lasten ist eine größere
Mantelstärke, beispielsweise in der Größenordnung zwischen 12
und 22 mm sowie üblicherweise ein schwereres und/oder dickeres
Pappmaterial erforderlich.
Ein Abschnitt 16 des Innenumfangs eines Endes des zylindrischen
Kerns 10 ist angeschrägt ausgebildet, um die Außenumfangsfläche
18 des Kerneinsatzelements 12 formschlüssig aufzunehmen. Die
angeschrägte Innenumfangsfläche 16 kann durch bekannte Verfah
ren, wie beispielsweise Glattwalzverfahren oder Schleifverfah
ren und dergleichen hergestellt werden.
Das ringförmige Kerneinsatzelement 12 kann aus irgendeinem Ma
terial hergestellt werden, wie beispielsweise Cellulose, Kunst
stoffe und Komposit-Materialien, besteht aber vorzugsweise aus
einem Material auf Cellulosebasis wie beispielsweise Holzspäne
oder Holzpartikel, Zellstoff, Papier- und/oder Pappmaterialien
einschließlich recycelten Papiermaterialien und dergleichen.
Das ringförmige Kerneinsatzelement 12 kann in einfacher Weise
durch ein Formverfahren hergestellt werden, beispielsweise
durch Formen von Holzpartikeln, Holzspänen, Zellstoff und/oder
flüssigen und festen Polymermaterialien oder dergleichen in die
gewünschte ringförmige Form. Alternativ hierzu kann das
Kerneinsatzelement 12 durch Schleifen oder Glanzschleifen der
Außenoberfläche eines Papp-Rohrelements erfolgen, um die ge
wünschte kegelstumpfförmige Außenoberfläche zu erhalten.
Der zylindrische Kern 10 hat üblicherweise einen Innendurchmes
ser von einigen Zentimetern, beispielsweise 7,6 cm bis 17 cm
oder mehr. Fener besitzt er üblicherweise eine ausgedehnte
Länge zwischen 30 cm und mehr als 3 Metern. Das ringförmige
Kerneinsatzelement 12 besitzt üblicherweise eine axiale Länge,
die von der gewünschten Verwendung des Kernrohrs abhängt und
hat vorzugsweise eine axiale Länge, die der Länge des Spannfut
ters oder der Flanschwelle entspricht, auf die das Kernrohr
aufgesteckt werden soll, oder ist sogar länger als diese. Übli
cherweise reicht die Länge des ringförmigen Kerneinsatzelements
von 2,5 cm bis etwa 46 cm oder mehr.
Die Wandstärke des Kerneinsatzelements 12 hängt von der ge
wünschten Reduzierung des Innendurchmessers des zylindrischen
Kerns 10 ab. Wenn es beispielsweise gewünscht ist, ein konven
tionelles Kernrohr mit einem Innendurchmesser von ungefähr 15
cm auf einer konventionellen Auf- und Abwickeleinrichtung zu
verwenden, die lediglich für Kernrohre mit einem Durchmesser
von etwa 7 bis 8 cm vorgesehen ist, kann das Kerneinsatzelement
12 eine Wand- oder Mantelstärke von ungefähr 3,8 cm oder mehr
haben. Vorzugsweise besitzt das Kerneinsatzelement 12 eine
durchschnittliche Wandstärke (über die Länge des Einsatzele
ments) von mehr als 6 mm, besonders bevorzugter Weise mehr als
12 mm, um die Enden des zylindrischen Kerns 10 spürbar zu stär
ken.
Die kegelstumpfförmige Außenoberfläche des Kerneinsatzelements
12 kann eine Anschrägung aufweisen, die üblicherweise zwischen
5° und 35° oder mehr liegt. Vorzugsweise ist der Anschrägungs
winkel A relativ zur Längsachse des Kernrohrs, wie in Fig. 2
dargestellt, größer als etwa 10° bis 15°. Es ist einsichtig,
daß der spezielle Anschrägungswinkel A in Abhängigkeit der
Wandstärke des Mantels 14 des Kerns 10 und in Abhängigkeit der
axialen Länge und Stärke des Kerneinsatzelements 12 und in Ab
hängigkeit anderer Faktoren bestimmt wird. Es ist ebenfalls
klar, daß bei der Verwendung von verhältnismäßig langen
Kerneinsatzelementen nur ein Abschnitt der Außenumfangsfläche
des Einsatzelements kegelstumpfförmig ausgebildet wird, während
die restliche Außenumfangsfläche eine zylindrische Form mit dem
gleichen Außendurchmesser wie der Innendurchmesser des zylin
drischen Kerns 10 aufweisen kann.
Die kegelstumpfförmige Fläche bringt eine Reihe von bemerkens
werten Vorteilen mit sich. Wenn ein Kleber wie beispielsweise
Latex oder ein Leim auf Lösungsmittelbasis oder ein aushärten
der Leim entweder auf eine oder auf beide Oberflächen 18 und 16
gestrichen wird, führt das Einfügen des Kerneinsatzelements 12
in den zylindrischen Kern 10 zu einem gleichmäßigen Druck auf
die Leimoberfläche, im wesentlichen senkrecht zu den Wandober
flächen 18 und 16; folglich wird der Kleber beim Einführen des
Kerneinsatzelements 12 nicht abgekratzt, wie es bei Kernrohren
mit Kerneinsatzelementen der bekannten Art der Fall ist. Hinzu
kommt, daß die passende kegelstumpfförmige Innenumfangsfläche
des Kerns 10 und die passende Außenumfangsfläche des Kernein
satzelements 12 während des Einführens des Einsatzelements zu
sammenwirken, in dem das Kerneinsatzelement 12 radial innerhalb
des Kerns 10 zentriert wird. Folglich ist das Kerneinsatzele
ment 12 sicher an dem Kern 10 befestigt, mit einem gleichmäßig
über die Oberfläche des Kerneinsatzelements verteilten Kleber,
und das Kerneinsatzelement liegt gut zentriert und an die ke
gelstumpfförmige Innenumfangsfläche des Endabschnitts des Kerns
10 angeschmiegt. In der Praxis wird ein axial nach innen ge
richtetes Verrutschen des Kerneinsatzelements aufgrund von
axial einwärts gerichtetem Druck auf das Kerneinsatzelement
durch das Zusammenwirken zwischen der Außenumfangsfläche des
Kerneinsatzelements und der Innenumfangsfläche des Kerns 10
vermieden.
Obwohl das Kerneinsatzelement 12 in den Fig. 1 und 2 mit ei
ner im wesentlichen glatten kegelstumpfförmigen Außenoberfläche
dargestellt ist, kann diese Außenoberfläche selbstverständlich
auch keilwellenartig ausgebildet sein und die Innenoberfläche
16 des Kerns 10 kann entsprechende Teilnuten aufweisen, welche
die Keile des Kerneinsatzelements 12 aufnehmen, oder umgekehrt.
Allerdings sind Keile, Keilnuten und dergleichen eine unnötige
und auch unerwünschte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung,
zu der im wesentlichen glatte Außenoberflächen des Kerneinsatz
elements 12 bevorzugt werden, da dann ein Zusammenfügen des
Kerneinsatzelements 12 mit dem Kern 10 möglich ist, ohne Ober
flächen mit mechanischen Verbindungsmitteln miteinander in Ein
klang bringen zu müssen.
Die Innenumfangsfläche 20 des Kerneinsatzelements 12 kann der
art profiliert sein, daß sie auf das Außenprofil einer (nicht
dargestellten) Walzenflanschwelle paßt, wie sie üblicherweise
in Auf- und Abwickeleinrichtungen verwendet wird. Folglich kann
die Innenumfangsfläche des Kerneinsatzelements 12 einen ersten
Abschnitt an der Position 20a aufweisen, der in axial auswärts
gerichteter Richtung radial auswärts gerichtet angeschrägt ver
läuft, vorzugsweise mit einem Winkel von ungefähr 2° in Bezug
auf die Längsachse des Kerns 10, und einen zweiten Abschnitt an
der Position 20b, der sich unter einem zweiten Winkel von vor
zugsweise 33° in Bezug auf die Längsachse angeschrägt axial
nach außen gerichtet erstreckt. Ferner kann die Innenoberfläche
20 eine oder mehrere Nuten zur Aufnahme eines Keils oder der
gleichen aufweisen, der auf dem Außenumfang einer
Walzenflanschwelle einer konventionellen Wickeleinrichtung vor
gesehen ist. Derartige profilierte Innenoberflächen sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
Das Kernrohr gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch mit
konventionellen metallischen Einsätzen zur Aufnahme von
Flanschwellen oder Spannfuttern verwendet werden; jedoch sind
solche metallischen Einsätze bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung nicht erforderlich. Es wurde bereits er
wähnt, daß ein konventioneller Rohrstöpsel während des Trans
ports oder des Lagerns des Kernrohrs in vorteilhafter Weise in
die ringförmige Öffnung des Kerneinsatzelements 12 eingesetzt
werden kann, um die Enden des Kernrohrs bzw. des Kerneinsatz
elements zu schützen. Auch derartige Kernstöpsel sind aus dem
Stand der Technik bekannt.
Claims (10)
1. Kernrohr für eine Rolle aus Papier oder blattförmigem Material,
mit einem länglichen hohlen zylindrischen Kern (10), der zum Aufwickeln des Papiers oder des blattförmigen Materials einen im wesentlichen gleichförmigen Außendurchmesser mit gegenüber liegenden Enden aufweist und aus mehreren Wickellagen eines Pappmaterials besteht,
mit ringförmigen Kerneinsatzelementen (12), die zur Verringe rung des Innendurchmessers der Enden mittels einer Klebverbin dung fest an deren Innenumfang (16) befestigt sind,
wobei die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) zur Verbindung mit dem Innenumfang (16) des zylindrischen Kerns eine im we sentlichen kegelstumpfförmige Außenoberfläche (18) aufweisen, und eine erhöhte axiale Belastungskapazität haben,
wobei die einander gegenüberliegenden Enden des zylindrischen Kerns (10) im wesentlichen kegelstumpfförmige Innenoberflächen (16) aufweisen, die zu den kegelstumpfförmigen Außenoberflächen der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) passen und die sich in axial einwärts gerichteter Richtung von einem größeren Durchmesser zu einem kleineren Durchmesser verjüngen,
wodurch die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) durch axiales Einsetzen in den Kern in einfacher Weise mit den Enden des Kerns verklebt werden können.
mit einem länglichen hohlen zylindrischen Kern (10), der zum Aufwickeln des Papiers oder des blattförmigen Materials einen im wesentlichen gleichförmigen Außendurchmesser mit gegenüber liegenden Enden aufweist und aus mehreren Wickellagen eines Pappmaterials besteht,
mit ringförmigen Kerneinsatzelementen (12), die zur Verringe rung des Innendurchmessers der Enden mittels einer Klebverbin dung fest an deren Innenumfang (16) befestigt sind,
wobei die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) zur Verbindung mit dem Innenumfang (16) des zylindrischen Kerns eine im we sentlichen kegelstumpfförmige Außenoberfläche (18) aufweisen, und eine erhöhte axiale Belastungskapazität haben,
wobei die einander gegenüberliegenden Enden des zylindrischen Kerns (10) im wesentlichen kegelstumpfförmige Innenoberflächen (16) aufweisen, die zu den kegelstumpfförmigen Außenoberflächen der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) passen und die sich in axial einwärts gerichteter Richtung von einem größeren Durchmesser zu einem kleineren Durchmesser verjüngen,
wodurch die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) durch axiales Einsetzen in den Kern in einfacher Weise mit den Enden des Kerns verklebt werden können.
2. Kernrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) aus einem Mate
rial auf Cellulose-Basis bestehen.
3. Kernrohr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) durch Formen des
Cellulosematerials gebildet sind.
4. Kernrohr nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Cellulosematerial Holzpartikel enthält.
5. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) eine profilierte
Innenoberfläche aufweisen, um mit dem Außenprofil eines Spann
futters oder dgl. zusammenwirken zu können.
6. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) eine durch
schnittliche radiale Wandstärke von wenigstens 6,35 mm aufwei
sen, gemittelt über die axiale Länge jedes Elements.
7. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) eine über die
axiale Länge jedes Elements gemittelte durchschnittliche ra
diale Wandstärke aufweisen, die ausreicht, um den Innendurch
messer des länglichen hohlen zylindrischen Kerns (10) von 15,24
cm auf etwa die Hälfte zu reduzieren.
8. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegelwinkel der Manteloberfläche der Kerneinsatzele
mente (12) zur Längsachse wenigstens 10° beträgt.
9. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente (12) eine Länge zwischen etwa 2,5
cm und 45 cm aufweisen.
10. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente eine im wesentlichen weiche Außen
oberfläche aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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US4997293A | 1993-04-20 | 1993-04-20 |
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