DE4413727C1 - Gewässertiefenmeßgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gewässertiefenmeßgerät für geringe Tiefen zur Verwendung beim Angeln, bei der Sportfischerei und im Freizeitbereich.

Bekannt ist ein digitaler Tiefenmesser mit piezoresistiver Druckaufnahme für Taucher mit eingebauter Beleuchtung und einer Nullpunktkorrektur für das Tauchen in Bergseen bis zu Tiefen von 200 m (DE 31 45 158 A1).

Dieses Gerät ist aufgrund seiner Formgestaltung, seiner Größe und seines Gewichtes sowie insbesondere auch wegen seiner aufwendigen Ausführung für Angler und Sportfischer nicht geeignet.

Bekannt ist auch eine Vorrichtung zur Ermittlung des Profiles von Gewässerböden, welche im wesentlichen aus einer unmittelbar am Gewässerboden mittels Schnur bewegbaren Druckmeßdose besteht, deren Meßwerte kontinuierlich über eine Verbindung zu einer Auswertestation übertragen werden (DE-GM 76 05 605). Diese Vorrichtung dient insbesondere der Vorbereitung von Wasserbaumaßnahmen und ist für die Zwecke der Sportfischerei nicht geeignet.

Beim Angeln und beim Sportfischen ist es erforderlich, einen Köder einem Fisch artgerecht anzubieten, wozu die Tiefe des Gewässers vom Angler oder Sportfischer exakt ermittelt werden muß. Dies erfolgt gegenwärtig so, daß ein Grundblei an der Angelschnur mit dazu beabstandeter Pose so oft ausgeworfen wird, eingeholt wird und der Abstand zwischen Grundblei und Pose verstellt wird, bis am Stand der Posenstellung der Abstand zwischen Gewässergrund und Gewässeroberfläche erkennbar ist. Dies ist eine mühsame und langwierige Prozedur, durch welche wegen des häufigen Auswurfes die Fische auch noch verscheucht werden.

Problem der Erfindung ist es, ein Tiefenmeßgerät für Angler und Sportfischer zu schaffen, das einfach und handlich ist, das im Bereich geringer Gewässertiefen zuverlässige Meßwerte liefert und das mit geringem Aufwand kostengünstig herzustellen ist.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß in einem schlanken, wasserdichten Gehäuse, etwa in der Form und in der Größe eines Schreibgerätes, ein durckempfindlicher elektrischer Widerstandssensor, ein LED-Display mit Maximumspeicher und eine elektrische Batterie angeordnet sind, wobei der Widerstandssensor einseitig über mindestens eine Druckausgleichsöffnung oder direkt mit der äußeren Umgebung des Gehäuses verbunden ist und Widerstandssensor, Batterie und Display in bekannter Weise so elektrisch zusammengeschaltet sind, daß die Meßwerte des Widerstandssensors im Display zur Anzeige gelangen und bis zu einer manuellen Rückstellung im Display sichtbar bleiben. Am Gehäuse befindet sich mindestens eine Öse oder eine Bohrung zur Befestigung einer Angelschnur oder einer Lotschnur. Das Gehäuse kann auch zweiteilig verschraubbar sein, wobei ein Teil des Gehäuses als Hohlraum ausgebildet ist, in welchem Beschwerungen in Form von gleich oder unterschiedlich großen Gewichten eingebracht werden können. Der Hohlraum ist zweckmäßigerweise mit Öffnungen zum Druckausgleich versehen.

Die Beschwerungen können aber auch als zum Gehäuse paßgerechte Formstücke ausgebildet sein und am Gehäuse außen anbringbar sein.

Das erfindungsgemäße Gewässertiefenmeßgerät ist in seiner konstruktiven Gestaltung dem beabsichtigten Verwendungszweck optimal angepaßt. Es ist klein und leicht, einfach zu handhaben und in seiner Wirkungsweise zuverlässig. Die Verwendung eines solchen Gerätes verringert die Mühen der Vorbereitung beim Angeln und erhöht die Erfolgsaussichten und damit den Spaß an der Freizeitgestaltung.

Das Gewässertiefenmeßgerät läßt sich mit relativ geringem Aufwand bei einem akzeptablen Preis-Leistungs-Verhältnis industriell herstellen.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Gewässertiefenmeßgerätes.

Die Gehäuse 1; 1′ sind zusammengeschraubt mit der Verschraubung 4. Das Gehäuse 1 ist als Hohlraum ausgebildet und mit Druckausgleichsöffnungen 2 versehen.

Das Gehäuse 1′ enthält den druckempfindlichen elektrischen Widerstandssensor 6, die elektrische Batterie 7 und das LED-Display 8.

Der Widerstandssensor 6 schließt das Gehäuse 1′ einseitig gegen einen mit Druckausgleichsöffnungen 5 versehenen Raum wasserdicht ab. Am Gehäuse 1′ ist die Öse 9 angeordnet. Widerstandssensor 6, Batterie 7 und Display 8 sind in bekannter Weise so elektrisch zusammengeschaltet und geeicht, daß vom Widerstandssensor 6 registrierte Druckveränderungen im Display 8 in einem Längenmaß angezeigt werden und mittels eines Maximumspeichers lesbar bleiben bis eine manuelle Rückstellung der Anzeige im Display 8 erfolgt.

In Anwendung des Gewässertiefenmeßgerätes wird dasselbe an der Öse 9 an einer Angelschnur befestigt. Die Gehäuse 1 und 1′ werden auseinandergeschraubt und der Hohlraum im Gehäuse 1 wird mit Gewichten 3 nach Ermessen des Anglers angefüllt. Sodann werden die Gehäuse 1 und 1′ wieder miteinander verschraubt und das Display 8 auf Null gestellt. Das an der Angelschnur befindliche Gewässertiefenmeßgerät wird jetzt an der zu messenden Stelle bis auf den Gewässergrund abgesenkt, wobei der proportional zur Gewässertiefe herrschende Wasserdruck über die Druckausgleichsöffnungen 5 auf den Widerstandssensor 6 einwirkt und dessen Meßwert mittels der elektrischen Schaltung am Display 8 sichtbar macht.

Durch den Maximumspeicher bleibt dieser Meßwert im Display 8 solange erhalten, bis das Gewässertiefenmeßgerät wieder aus dem Gewässer gezogen, vom Angler abgelesen und zurückgestellt wurde. Nach dem so ermittelten Meßwert kann jetzt das Maß zwischen Köder und Pose exakt und artgerecht für die zu angeln beabsichtigte Fischart eingestellt werden.

Claims (5)

1. Gewässertiefenmeßgerät, das an einer Schnur auf den Grund absenkbar ist, mit einem schlanken, wasserdichten Gehäuse (1; 1′), in dem ein druckempfindlicher elektrischer Widerstandssensor (6), ein LED-Display (8) mit Maximumspeicher und eine elektrische Batterie (7) angeordnet sind, wobei der Widerstandssensor (6) einseitig über mindestens eine Druckausgleichsöffnung (5) oder direkt mit der äußeren Umgebung des Gehäuses (1′) verbunden ist, und Widerstandssensor (6), Batterie (7) und Display (8) so elektrisch zusammengeschaltet sind, daß die Meßwerte des Widerstandssensors (6) im Display (8) zur digitalen Anzeige gelangen und bis zu einer manuellen Rückstellung im Display (8) sichtbar bleiben.

2. Gewässertiefenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1′) mindestens eine Öse (9) oder eine Bohrung zur Befestigung einer Angelschnur oder einer Lotschnur angeordnet ist.

3. Gewässertiefenmeßgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) oder am Gehäuse (1; 1′) auswechselbare Beschwerungen vorzugsweise unterschiedlichen Gewichtes angeordnet sind.

4. Gewässertiefenmeßgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1′) einen mit dem Gehäuse (1) verschraubbaren Hohlraum zur Aufnahme von Gewichten (3) enthält.

5. Gewässertiefenmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (2) aufweist.