DE4413415C1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Kraftstoffeinspritzventiles - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Kraftstoffeinspritzventiles in einer Aufnahmebohrung im Zylinder­ kopf einer Brennkraftmaschine, nach den im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Vorrichtung zur Befestigung eines Kraftstoffein­ spritzventiles ist aus der DE-OS 26 41 377 bekannt. Dieses Kraftstoffeinspritzventil wird mittels einer Befestigungsschrau­ be über eine als einarmigen Hebel wirkende Spannpratze auf ihren Sitz gepreßt. Die Spannpratze besteht aus einem mehrlagigen, großvolumigen Blattfederpaket zur Kompensation der Wärmedeh­ nungsdifferenzen zwischen den verschiedenen Bauteilen, die un­ terschiedlichen Temperaturen ausgesetzt sein können.

Die Spannpratze gemäß der DE-Zeitschrift "Krafthand" 1974, Heft 23, Seiten 1208-1213 besteht ebenfalls aus einem Blattfeder­ paket, dessen gabelförmiges freies Ende das Kraftstoffeinspritz­ ventil umgreift, das von einer Befestigungsschraube über das Blattfederpaket und eine orientierungsplatte auf ihren Sitz gedrückt wird.

Die Orientierungsplatte dient als Drehsicherung für das Kraftstoffeinspritzventil und ist zu diesem Zweck an ihrem der Befestigungsschraube abgewandten Ende abgewinkelt, um eine mit dem Düsenhalter des Ventils fest verbundene Leitung zu umschließen.

Aus der DE 28 57 679 A1 ist eine Befestigungsart bekannt, bei der lediglich eine gabelförmig ausgebildete steife Spannpratze zur Befestigung des Einspritzventiles dient. Diese Ausführung ist nicht in der Lage, bei auftretenden Wärmedehnungen einen dichten Sitz des Kraftstoffeinspritzventiles zu gewährleisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und platzsparende Vorrichtung zur Befestigung eines Kraftstoffein­ spritzventiles zu schaffen, die in der Lage ist, auftretende Toleranzen und Wärmedehnungen auszugleichen, die Befestigungs­ schraube möglichst geringen Biegebeanspruchungen auszusetzen und einen dauerhaft dichten Sitz des Kraftstoffeinspritzventiles sicherzustellen.

Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Merkmale.

In den Unteransprüchen sind förderliche Weiterbildungen der Er­ findung angegeben.

Durch die besondere Anordnung und Ausbildung der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung ist auch bei Wärmedehnungsdifferenzen ein sicherer Sitz des Kraftstoffeinspritzventiles sowie eine zuver­ lässige Abdichtung auf Dauer gewährleistet. Durch die nah am Einspritzventil gelegene Druckfläche auf der Spannpratze ergibt sich eine günstige Hebel- und Kraftübersetzung. Ferner erlaubt die kompakte Bauweise eine Anordnung des Kraftstoffeinspritz­ ventiles in einem Zylinderkopf mit Mehrventiltechnik pro Zylin­ der, also Drei- oder Vierventiler. Außerdem ist die Vorrichtung auch für solche Brennkraftmaschinen geeignet, die einen Zylin­ derkopf in Leichtmetallbauweise und ein Einspritzventil in Stahlausführung aufweisen, da die bei Temperaturänderungen ver­ stärkt auftretenden unterschiedlichen Längenausdehnungen keine negativen Auswirkungen auf eine dauerhafte zuverlässige Abdich­ tung haben. Die Befestigungsschraube ist durch die besondere Anordnung der Kugelscheibe bei auftretenden Wärmedehnungen der unterschiedlichen Bauteile Zylinderkopf/Einspritzventil nur geringen Biegebeanspruchungen ausgesetzt.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anhand eines Ausführungsbeispieles nachfolgend näher be­ schrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 den Erfindungsgegenstand in einem im Querschnitt dar­ gestellten Zylinderkopf und

Fig. 2 eine Ansicht auf die erfindungsgemäße Ausführung bei geschnitten dargestelltem Kraftstoffeinspritzventil.

Eine Vorrichtung 1 zur Befestigung eines Kraftstoffeinspritzven­ tiles 2 gemäß Fig. 1 setzt sich aus einer gabelförmig ausgebil­ deten Spannpratze 3, einer die Spannpratze klauenartig umgrei­ fenden nachgiebigen Klemme 4 und einer Befestigungsschraube 5 zusammen.

Die Spannpratze 3 stützt sich einerseits über die Klemme 4 auf einer außenliegenden flanschartigen und senkrecht zu einer Auf­ nahmebohrung 6 angeordneten Abstützfläche 7 eines aus Leicht­ metall bestehenden Zylinderkopfes 8 einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine 9 ab und preßt andererseits mit seinen zwei Zinken 10, 11, welche auf durch diametral gegenüberliegende An­ flächungen 12, 13 am Düsenhalter 14 des Kraftstoffeinspritzven­ tiles 2 gebildete Auflageflächen 15, 16 aufliegen, das Kraft­ stoffeinspritzventil 2 auf einen durch eine Druckschulter 17 in der Aufnahmebohrung 6 gebildeten Sitz 18. Zwischen dem Sitz 18 und dem Ventil 2 ist eine Dichtscheibe 19 gelagert.

Die Anordnung der für die Zinken 10, 11 der Spannpratze 3 vor­ gesehenen Anflächungen 12, 13 am Düsenhalter 1 ermöglicht eine winkelrichtige Einbaulage des Kraftstoffeinspritzventiles 2.

Die Klemme 4 ist - im Querschnitt gesehen - U-förmig mit zwei unterschiedlich langen Schenkeln 4a, 4b ausgebildet. Der längere Schenkel 4a weist zur Verstärkung ein Aufsatzstück 20 auf, auf dem eine Kugelscheibe 21 gelagert ist. Die das Aufsatzstück 20 und den Schenkel 4a durchdringende und in den Zylinderkopf 8 eingeschraubte Befestigungsschraube 5 ist ganz nah an dem Kraft­ stoffeinspritzventil 2 geführt und drückt das freie Ende des Schenkels 4a der Klemme 4 auf eine nah am Ventil 2 gelegene Druckfläche 22 der bügelartig geformten Spannpratze 3, welche an ihrem dem Ventil abgewandten Ende unterseits eine angeformte Nase 23 aufweist, die auf dem kurzen Schenkel 4b der Klemme 4 aufliegt. Beide Abstützungen, nämlich die Abstützungen für die Spannpratze 3 und Klemme 4, haben ähnlichen Abstand zur Längs­ achse X der Befestigungsschraube 5.

Der durch die U-förmige Klemme 4 begrenzte Zwischenraum 24 bzw. die lichte Weite zwischen den Schenkeln der Klemme 4 ist größer als die die Nase in diesem Bereich enthaltende Spannpratze 3.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Befestigung eines Kraftstoffeinspritzventiles in einer Aufnahmebohrung im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschi­ ne, mit einer im Zylinderkopf eingeschraubten Befestigungs­ schraube sowie mit einer von dieser durchsetzten Spannpratze, die sich an ihrem einen freien Ende auf einer Abstützfläche am Zylinderkopf abstützt und an ihrem anderen freien gabelförmigen Ende auf Auflageflächen an dem Kraftstoffeinspritzventil auf­ liegt und das Kraftstoffeinspritzventil gegen eine Druckschulter in der Aufnahmebohrung preßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (3) an ihrem dem Kraftstoffeinspritzventil (2) abgewandten Teil von einer zwischen dem Kopf der Befesti­ gungsschraube (5) und der Spannpratze (3) eingespannten und nachgiebig ausgebildeten Klemme (4) umschlossen ist, die sich einerseits auf einer zwischen Befestigungsschraube (5) und Kraftstoffeinspritzventil (2) gebildeten Druckfläche (22) auf der Spannpratze (3) und sich andererseits mit ihrem die Spann­ pratze (3) untergreifenden Endstück auf der Abstützfläche (7) des Zylinderkopfes (8) abstützt und die mit einem ringförmigen Aufsatzstück (20) versehen ist, zwischen dem und dem Kopf der Befestigungsschraube (7) eine Kugelscheibe (21) zwischengelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme (4) U-förmig mit unterschiedlich langen Schenkeln (4a, 4b) ausgebildet ist, von denen nur der längere Schenkel (4a) von der Befestigungsschraube (5) durchsetzt ist und an sei­ nem freien Ende auf der Druckfläche (22) der Spannpratze (3) aufliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (3) bügelartig ausgebildet ist und an ihrem dem Kraftstoffeinspritzventil (2) abgewandten Ende eine auf dem kürzeren Schenkel (4b) der Klemme (4) aufliegende Nase (23) auf­ weist.