DE4412673C2 - Elektrisches Installationssystem - Google Patents
Elektrisches InstallationssystemInfo
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- DE4412673C2 DE4412673C2 DE19944412673 DE4412673A DE4412673C2 DE 4412673 C2 DE4412673 C2 DE 4412673C2 DE 19944412673 DE19944412673 DE 19944412673 DE 4412673 A DE4412673 A DE 4412673A DE 4412673 C2 DE4412673 C2 DE 4412673C2
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationssystem für eine
Stromversorgung mit Verbindungskabeln zwischen den Anschlüssen
einer über einen Zähler an eine Hauptsicherung angeschlossenen Ver
teilerstation und den Verbrauchern in den Räumen einer Wohnung oder
eines Gebäudes unter Verwendung von Markierungen für zusammengehörige
Bestandteile im Installationssystem.
Bei der Neuinstallation einer elektrischen Stromversorgung in einem
Gebäude oder in einer Wohnung werden üblicherweise mehradrige Verbin
dungskabel verwendet, deren Leitungsadern unterschiedliche Farben
aufweisen (DE-B "Elektro-Installation" von A. Hösl und R. Ayx, 12.
Aufl., Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg). Die Verbindungskabel
werden nach einem vom für das Gebäude oder die Wohnung zuständigen
Architekten vorgegebenen Installationsplan in der Regel unter Putz
oder teilweise auch über Putz verlegt und führen von einem Verbraucher
zu einem Verteiler bzw. vom Verteiler zu einer Sicherungseinheit.
Zwar ist dem Elektroinstallateur meistens bekannt, welche Leitungs
ader eines Verbindungskabels mit welchem Anschluß des Verbrauchers
oder mit welchem Anschluß der Sicherungseinheit zu verbinden ist,
jedoch wird bereits der Anschluß in der Sicherungseinheit oft will
kürlich festgelegt. Besondere Schwierigkeiten bereitet die ordnungs
gemäße und richtige Verbindung der einzelnen Leitungsadern der jewei
ligen Verbindungskabel in denjenigen Anschluß-, Abzwei- und Verteiler
dosen, in denen sie aufeinander treffen. Dazu ist durch den Elektro
installateur eine zeitraubende und aufwendige Phasenprüfung der Ver
bindungskabel notwendig. Dabei werden die Enden der installierten
Verbindungskabel an den Anschluß-, Abzweig- und Verteilerdosen mit
selbstgefertigten Markierungen, beispielsweise beschrifteten Zetteln,
die an den Enden der Verbindungskabel bzw. der Leitungsadern be
festigt sind, versehen.
Weiterhin müssen die Enden der Leitungsadern in der Regel mit Lüster
klemmen versehen werden, um mehrere Leitungsadern miteinander zu
verbinden. Dies erfordert erheblichen Material- und Montageaufwand.
Bei der Verlegung von Verbindungskabeln, beispielsweise durch Mauer
durchbrüche und beim Durchziehen der Verbindungskabel durch Zwischen
decken, gehen oftmals die selbst angebrachten Markierungen verloren
oder werden unleserlich und eine Nacharbeit ist notwendig.
Sehr aufwendig wird die Elektroinstallation auch dadurch, daß die
Längen der Verbindungskabel vor der Installation nicht festgelegt
sind und willkürlich geschätzt, ausgewählt oder von einer Kabelrolle
abgezogen werden.
Weitere Schwierigkeiten treten bei der Nachinstallation von Verbin
dungskabeln in einer Wohnung oder einem Gebäude auf, wenn die Grund
bzw. Vorinstallation schon längere Zeit zurückliegt. Dann treffen
oftmals Leitungsadern unterschiedlichen Querschnitts und Unterputz-
und Überputzleitungen mit unterschiedlichen Farbmarkierungen der
Leitungsadern aufeinander. Dadurch werden Fehler- und Gefahrenquellen
erzeugt, die die Gesamtmontage der Wohnung oder des Gebäudes beein
flussen.
Jede Art von solchen Elektroinstallationen darf nur von qualifi
ziertem Fachpersonal, nämlich Elektrikern und Elektromeistern durchge
führt werden. Der Laie selbst ist auf dieses Fachpersonal angewiesen.
Er darf bestenfalls Vorarbeiten wie die Schaffung von Kabelverlegungs
nuten und/oder Kabeldurchführungen leisten. Jedoch auch für diese
Personenkreis ist die vorgeschriebene Art der Vor- bzw. Nachin
stallation einer Stromversorgungsanlage zeit- und materialaufwendig.
Dabei sind Fehlerquellen nicht auszuschließen, die erhebliche Gefahren
mit sich bringen. Beispielsweise können Stromschläge auftreten, die
die Gesundheit des Installateurs beeinträchtigen, ihn verletzen oder
gar zum Tode führen. Tödliche Unfälle treten sehr häufig auf, insbe
sondere auch dann, wenn solche Elektroinstallationen von nichtquali
fizierten Personen durchgeführt werden. Desweiteren kann es durch
falsche Kabelverbindungen zu Überhitzungen an den Anschlußstellen
oder Kabelbränden kommen, wodurch sehr häufig ganze Gebäude abbrennen,
wenn der Kabelschaden oder die falsche Kabelverbindung nicht recht
zeitig bemerkt werden. Darüber hinaus werden dadurch oftmals die
Verbraucher, nämlich vor allem empfindliche elektrotechnische Geräte
überlastet und beschädigt oder zerstört.
Zur Vereinfachung der Installationsarbeiten ist ein Installations
system zur elektrischen Stromversorgung mit Verbindungskabeln zwischen
den Anschlüssen von einer über einen Zähler an eine Hauptsicherung
angeschlossenen Verteilerstation und den Verbrauchern in den Räumen
einer Wohnung oder eines Hauses bekannt geworden (DE 27 21 797 B2).
Dieses bekannte elektrische Installationssystem ist jedoch für Fertig
häuser und vorgefertigte Gebäudeteile geschaffen worden, die u. a.
beispielsweise aus Wand-, Decken- und/oder Bodenelementen zusammenge
setzt sind, von denen zumindest die Wandelemente jeweils einen aus
Balken bestehenden Stützrahmen mit Füllmaterial innerhalb einer
Doppelbeplankung aufweisen. In dieser sind bedarfsweise Ausschnitte
mit darin befestigten Installationsgeräten, wie Schalter, Taster,
Steckdosen u. dgl. enthalten und die angeschlossene Kabelstränge auf
weisen, welche innerhalb des vorgefertigten Gehäuseteiles an den
im Randbereich zu Nachbarelementen vorgesehenen Übergängen in Steck
verbinderhälften enden. Diese Steckverbindungshälften sind mit den
Nachbarelementen zugeordneten komplementären Steckverbindungshälften
verbindbar.
Dieses bekannte Installationssystem ist auf doppelseitig beplankte
Wandelemente, auf Kabelstränge in einer stark ausgeprägten Wellenform
und auch auf Steckverbinderhälften mit an sich bekannten Verriegelungen
beschränkt, die bei Bedarf mittels eines einfachen Werkzeuges auf
hebbar sind.
Diese lassen sich kaum in Verbindung mit Wohnungen oder Bauten ein
setzen, die nicht aus Fertigbauteilen bestehen.
Es ist auch bekannt geworden, die Verbindungsstellen in elektrischen
Installationen eindeutig zu codieren oder zu kennzeichnen, so daß
Teile gleicher Codierung oder Markierung miteinander zu verbinden
sind (DE 43 19 832 A1).
Das Wesentliche dieser bekannten elektrischen Installation besteht
darin, daß für die Haus- und Arbeitsplatzelektrifizierung eine Ver
teilerbox mit einer 380 V-Stromeinspeisung eingesetzt wird. Die Strom
entnahme zu Verbrauchern in jedem 220 V-Stromkreis wird über eine
codierte, unverwechselbare Steckerverbindung hergestellt. Derartige
Steckerverbindungen werden jedoch bei Installationssystemen für nor
male Wohnungen bzw. Häuser nicht benötigt.
Steckverbindungen sind vor allem in Telefonanlagen und anderen Schwach
stromanlagen bekannt geworden (z. B. EP 0 276 615 A1). Diese allein
reichen jedoch nicht hin, um die Elektroinstallation in einer Wohnung
oder einem Haus zu vereinfachen.
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches
Installationssystem der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß eine wirtschaftlich vertretbare Bereitstellung der Einzelteile
sowie eine fachlich einwandfreie und sichere Montage der gesamten
Anlage auch durch Laien möglich und eine Endkontrolle und Abnahme
durch eine dazu berechtigte Person ohne Einsatz besonderer Hilfs
mittel möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens fünfadrige,
mit Stromkreismarkierungen versehene Verbindungskabel verwendet
werden, deren Leitungsadern mit unterschiedlichen Farbmarkierungen
versehen sind, daß eine werksseitig vorverdrahtete Verteilerstation
vorhanden ist, deren Anschlüsse jeweils mit den einzelnen Stromkreisen
zugeordneten Stromkreismarkierungen versehen sind, daß die Anschluß
klemmen der Verbraucher und die Anschlußklemmen der Anschlüsse in
der Verteilerstation entsprechend den anzuschließenden Leitungsadern
Farbmarkierungen aufweisen und daß die Anbindung der Verbraucher
an die jeweils zugehörigen Anschlüsse in der Verteilerstation über
Anschluß-, Abzweig- und Verteilerdosen derart erfolgt, daß immer
Anschlußklemmen und/oder Leitungsadern mit gleichen Farbmarkierungen
miteinander verbunden sind.
Bevorzugt werden pro Verbindungskabel fünf Leitungsadern mit unter
schiedlich gefärbten Isolierungen eingesetzt. Als Farbmarkierungen
dienen die Farben rot, schwarz, blau, braun und grün/gelb. In An
lehnung an die derzeit üblichen Kabelkennzeichnungsfarben sind die
Farben Rot und Braun den Steuerleitungsadern, die Farbe Schwarz einer
Phasenleitungsader, die Farben Grün/Gelb einer Schutzleitungsader
und die Farbe Blau einer Neutralleitungsader zugeordnet.
Zum Anschluß der abisolierten Enden der Leitungsadern an die an die
entsprechend den Leitungsadern farblich markierten Anschlußklemmen
in einer Verteilerstation und an den Anschlußdosen der Verbraucher
werden vorzugsweise Steckverbindungen benutzt.
Zum Verbinden der abisolierten Enden der Leitungsadern mit gleichen
Farbmarkierungen in den Verteilerdosen werden Aufnahmestecker verwendet.
Jede Verteilerstation ist nach Maßgabe eines vorgefertigten In
stallationsplanes und der Stromkreismarkierungen und der Farbmar
kierungen vor Einbau werkseitig verdrahtet. Darüber hinaus können
die Einzelteile der zu installierenden Stromversorgung nach Maßgabe
des Installationsplanes und der Markierungen in Form von Bausätzen
zusammengestellt sein. Diese Einzelteile sind der Zähler und die
Verteilerstation, sowie Anschluß-, Abzweig- und Verteilerdosen, Auf
nahmestecker, Verbindungskabel, Taster, Relais usw.
Ein besonderer Vorteil dieser Erfindung ist, daß die zentrale Verteiler
station für ein Gebäude oder eine Wohnung vom Hersteller des Instal
lationssystems vorgefertigt und bestückt und nach einem bestimmten
Schaltplan vorverdrahtet ist, wobei in der Verteilerstation alle
Schaltvorgänge stattfinden. Das erfindungsgemäße Installationssystem
wird als Bausatz zur Selbstmontage vollständig geliefert. Die Anzahl
der Verbraucher, wie Steckdosen, Verteilerdosen usw., sind dem Bausatz
beigefügt. Die erforderlichen Verbindungskabel können bereits auf
die notwendige Länge zugeschnitten sein. Desweiteren kann der Bausatz
das erforderliche Werkzeug, zumindest leihweise, enthalten. Weiterhin
kann der Bausatz verdrahtete Musterstücke von Anschluß-, Abzweig-
und Verteilerdosen enthalten, die es dem Laien ermöglichen, nach
den Mustern die Verbraucher bzw. Verbraucheranschlüsse zu verdrahten.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es dem Laien, und natürlich
auch dem Fachpersonal, möglich, auf einfache Weise eine sichere und
wirtschaftliche Montage des gesamten Installationssystems für ein
Gebäude oder eine Wohnung selbst zu installieren, wobei der Laie
hierbei nicht mit Strom in Berührung kommt. Denn erst wenn alle
Verbindungskabel verlegt und miteinander verbunden sind, erfolgt
eine Abnahme und Prüfung durch einen Elektromeister oder entsprechend
qualifiziertes Servicepersonal, die dann die zentrale Verteilerstation
mit dem örtlichen Stromnetz verbinden.
Da der Laie selbst nicht mit Strom in Berührung kommt, treten auch
keine Verletzungen oder gar tödlichen Unfälle aufgrund von Strom
stößen auf.
Den jeweiligen Räumen, den Einzelverbrauchern, beispielsweise Leuchten,
Steckdosen, Herd, Mikrowelle usw., den Anschlüssen in der Verteiler
station und den erforderlichen Verbindungskabeln werden gleiche Strom
kreismarkierungen zugeordnet, die vorzugsweise aus einer Buchstaben-
und/oder Zahlenkombination bestehen können. Dabei wird zweckmäßiger
weise jedem Raum eine eigene Stromkreismarkierung zugeordnet. Dadurch
ist es dem Installateur leicht möglich festzustellen, welcher Ver
braucher in welchem Raum mit dem zugehörigen Anschluß der Verteiler
station verbunden werden muß. Die Verbindung der Leitungsadern mehrerer
Verbindungskabel erfolgt "Farbe-auf-Farbe", d. h. daß nur die Leitungsadern
mit gleichen Farbmarkierungen aus unterschiedlichen Verbindungskabeln
miteinander verbunden werden. Insofern kann es zu keinerlei Verwechs
lungen bei den Verbindungen von Leitungsadern kommen. Die Verbindung
der Leitungsadern mit gleichen Farbmarkierungen aus mehreren Verbin
dungskabeln erfolgt durch Steckverbinder, so daß kein nennenswerter
Montageaufwand erforderlich ist. Mit Farbmarkierungen werden einander
entsprechende Anschlußklemmen der Verbraucher in den jeweiligen Räumen,
Anschlußklemmen der Anschlüsse der Verteilerstation und diese mitein
ander verbindenden Leitungsadern in den Verbindungskabeln versehen.
Dadurch wird eine eindeutige Zuordnung der Verbraucher in den je
weiligen Räumen zu den entsprechenden Anschlüssen in der zentralen
Verteilerstation sichergestellt.
Die Erfindung umfaßt nicht nur die Installation der zuvor erwähnten
Verbindungskabel und Anschlüsse für die ebenfalls vorgenannten Ver
braucher, sondern kann auch die Installation von Telefonkabeln, An
tennenkabeln und Lautsprecherkabeln umfassen. Desweiteren können
Stromversorgungskabel in das erfindungsgemäße Installationssystem
einbezogen werden, die vorab verlegt werden, beispielsweise zu Außen
fenstern und Außentüren, um dort Signalgeber für Alarmanlagen oder
Zeitschaltuhren für den Betrieb von Rolläden, Markisen, Thermostate
oder Windmesser und dergleichen automatisch zu regeln. Hierfür kann
ein Schaltbus in der Verteilerstation vorgesehen sein, der die erforder
lichen Schaltsignale digitalisiert und der elektronisch gesteuert
wird. Desweiteren weist die Verteilerstation zweckmäßigerweise zwei
eingebaute Fehlerstromschutzschalter auf.
Ein ebenfalls vorgesehener Potentialausgleich dient dazu, alle
elektrisch leitfähigen Systeme im Haus gemeinsam zu erden und Spannungs
unterschiede zwischen ihnen auszugleichen. Wasser-, Gas- und Heizungs
anlagen, Antennen-, Telefon- und Postkabel werden mit der Potential
ausgleichsschiene an der Anschlußfahne des Fundamenterders verschraubt.
Nachdem der Bausatz für ein bestimmtes Installationssystem vom Her
steller zusammengestellt und an den Installateur geliefert worden
ist, erfolgt die Installation des Installationssystems nach einem
bestimmten Ablaufplan. Grundlage ist die Kennzeichnung derjenigen
Räume, die verkabelt werden sollen, mit einer Stromkreismarkierung.
Die dem jeweiligen Raum zugeordneten Zubehörteile, wie Kabel, Dosen,
Anschlüsse usw. sind mit derselben Stromkreismarkierung versehen.
Der Installateur zeichnet die Stellen für die Anbringung der Schalter,
Steckdosen, Telefon- und Antennendosen sowie die Abzweigdosen an
der Wand an. Desweiteren werden die Standorte für Zählerschrank und
Verteilerstation, Deckendurchbrüche und Zuleitungen im Haus markiert.
Durch mitgelieferte Werkzeuge werden die Kabelverlegenuten und die
Dosenöffnungen ausgefräst und ausgebohrt. Möglicherweise werden auch
Leerrohre für das Koaxialkabel der Fernsehanschlüsse und eventuell
der Lautsprecherkabel verwendet.
Nun werden die Verbindungskabel von der Verteilerstation zu den Ver
teilerdosen und zu den Steckdosen für die Verbraucher mit eigener
Zuleitung verlegt. Die Enden der Verbindungskabel werden an der Ver
teilerstation mit dem Namen des Verbrauchers als Orientierungshilfe
gekennzeichnet. Die Enden der Verbindungskabel werden von der Uminante
lung durch eine Abmantelzange befreit. Von den Verteilerdosen werden
die Verbindungskabel zu den Steckdosen und den Schaltern verlegt
und diese Enden ebenfalls entmantelt.
Innerhalb einer Verteilerdose erfolgt die Verbindung der Leitungs
adern nach dem Prinzip "Farbe-auf-Farbe", d. h. daß alle Leitungsadern
mit gleichen Farbmarkierungen auf jeweils einer Steckeraufnahme zu
sammengesteckt werden. Danach werden die Verteilerdosen verschlossen.
Durch das vorzugsweise verwendete fünfadrige Verbindungskabel sind alle Verbraucher
und Lichtkreise direkt nach dem Prinzip "Farbe-auf-Farbe" von der
Verteilerstation aus steuerbar. Die Verdrahtung der Abzweig-, Anschluß-
und Verteilerdosen sowie Steckdosen und Schalter kann nach im Bausatz
enthaltenen Mustern erfolgen. Desweiteren werden die Lampenauslässe
bestückt. Diese Lampenauslässe können die Form einer speziell ausge
bildeten Steckdose aufweisen, während das Kabel ende der zugehörigen
Lampe als Stecker ausgebildet ist.
Die Leitungsadern der zur Verteilerstation führenden Verbindungs
kabel werden dann nach dem Prinzip "Farbe-auf-Farbe" auf die zuge
hörige Klemme in der Verteilerstation aufgelegt, die die entsprechende
Stromkreismarkierung aufweist. Zum Schluß erfolgt die Abnahme und
Prüfung durch ein qualifiziertes Servicepersonal, das dann die zentrale
Verteilerstation mit dem örtlichen Stromnetz verbindet.
Obzwar es die Erfindung im Bedarfsfall zuläßt, Verbindungskabel mit
einer höheren Anzahl Leitungsadern zu verwenden, wird nachfolgend
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit fünf Leitungsadern unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1a eine schematische Darstellung eines Teils des Grund
risses einer Wohnung mit beispielsweisen Stromkreis
markierungen,
Fig. 1b eine schematische Darstellung eines Teils der zentralen
Verteilerstation mit den zugehörigen Anschlüssen,
Fig. 1c die schematische Darstellung einer perspektivischen
Draufsicht auf einen Wohnraum gemäß Fig. 1a,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Stromverkabelung
gemäß den Fig. 1a bis 1c,
Fig. 3 eine Verteilerdose mit den zu verbindenden Leitungs
adern und
Fig. 3a ein abisoliertes Ende einer Leitungsader.
Die Fig. 1a, 1b und 1c bilden zusammen einen Installationsplan 1,
der willkürlich zur Erläuterung des gewählten Ausführungsbeispieles
zusammengestellt wurde. Selbstverständlich kann auch ein Installations
plan 1 für nur einen Raum oder für ein ganzes Gebäude, beispielsweise
mit mehreren Wohnungen aufgestellt werden.
Fig. 1a umfaßt ein Wohnzimmer 2, ein Schlafzimmer 3, eine Küche 4,
einen Flur 5 und ein Badezimmer 6. Die Fig. 1b zeigt die der Wohnung
2 bis 6 zugeordnete Verteilerstation 7. Die Fig. 1c zeigt das Wohn
zimmer 2, das der Erläuterung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
zugrundegelegt wird.
Wie aus Fig. 1a zu ersehen ist, wird jedem der Räume 2 bis 6 eine
Stromkreismarkierung 8 zugeordnet, um dem Installateur die Verlegung
der Verbindungskabel 10 zu erleichtern. Im folgenden wird besonders
Bezug auf die Stromkreismarkierung 8 mit der beispielsweisen Bezeich
nung "BS-104/U1" genommen. Durch die in den Fig. 1a, 1b und 1c dar
gestellte gestrichelte Linie wird die schematische Verbindung dieser
Stromkreismarkierung 8 dargestellt, die jedoch nicht ein Verbindungs
kabel 10 darstellen soll.
Ein Teil der Stromkreismarkierungen 8 ist an der Verteilerstation
7 gemäß Fig. 1b wiederzufinden, in der aus Gründen der Übersichtlich
keit nur ein Teil der Stromkreismarkierungen 8 dargestellt ist. Die
Verteilerstation 7 kann eine beliebige Anzahl weiterer Stromkreis
markierungen 8 aufweisen. An der Verteilerstation 7 sind Anschlüsse
9 vorgesehen, an denen später die Leitungsadern 25 bis 29 der Verbin
dungskabel 10 angeschlossen werden. Die Anschlüsse 9 sind ebenfalls
mit Stromkreismarkierungen 8 versehen, auf deren Darstellung hier
ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Die
Verbindungskabel 10 weisen Anschlußklemmen 11 auf, in die die Ver
bindungskabel 10 münden, deren Leitungsadern 25 bis 29, wie erwähnt,
an die Anschlüsse 9 angeschlossen werden. Des weiteren ist die Ver
teilerstation 7 mit einer Hauptsicherung 12 versehen, die mir einem
Zähler 13 zur Stromzählung elektrisch verbunden ist.
Das mit Türen T und Fenster F versehene Wohnzimmer 2 gemäß Fig. 1c
zeigt beispielhaft ein Installationssystem mit Verbindungskabeln 10
mit Anschluß-, Abzweig- bzw. Verteilerdosen 14 oder mit Verbrauchern,
beispielsweise Leuchten 15 und 16. Ein weiterer Verbraucher, nämlich
ein Herd 17 ist mit einer entsprechenden zugehörigen Anschlußklemme
18 beispielhaft und schematisch in der Küche 4 gemäß Fig. 1a darge
stellt. Die Stromkreismarkierung 8, nämlich "BS-105/U1" der Küche
4 und damit des Herdes 17 korrespondiert mit einer Stromkreismarkierung
8 eines der Anschlüsse 9 in der Verteilerstation 7.
Die Stromkreismarkierung 8, nämlich "BS-104/U1", des Wohnzimmers
2 stimmt mit der zugehörigen Stromkreismarkierung 8 an einem der
Anschlüsse 9 in der Verteilerstation 7 gemäß Fig. 1b überein, wie
dieses durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
Aus dem Verlauf der Verbindungskabel 10 im Wohnzimmer 2 gemäß Fig.
1c ist zu erkennen, daß diese Verbindungskabel 10 teilweise zu den
Öffnungen der Fenster F bzw. zur Außentür T führen. In diesen Bereichen
können die Verbindungskabel 10 beispielsweise für nicht dargestellte
Alarm- und Sicherungsanlagen oder Signalgeber für automatische Ja
lousienbetätigung vorgesehen sein.
Die dargestellten Verbindungskabel 10 für die Stromversorgung sind
beispielsweise fünfadrige Kabel, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist,
und weisen vorzugsweise die Abmessungen 5×1,5 mm² auf. Es können
auch Koaxialkabel für Fernsehanschlüsse oder Telefonkabel für Telefon
anschlüsse mit verwendet werden. Die Dosen 14 umfassen auch solche
Dosen, die für die letztgenannten Zwecke geeignet sind. Die Verbin
dungskabel 10 können auch mehr als fünf Leitungsadern aufweisen.
Die Fig. 2 zeigt einen Teilschaltplan, wobei eine Verteilerdose 14
vorgesehen ist, die die Verbindungskabel 10 zu den Leuchten 15 und
16 und zu einer Steckdose 19 verbindet. Die Leuchte 15 weist die
Anschlußklemmen 20 und die Leuchte 16 die Anschlußklemmen 21 für
das Verbindungskabel 10 auf. Die Steckdose 19 besitzt die Anschluß
klemmen 22 für das Verbindungskabel 10. In den Stromanschluß zwischen
der Verteilerdose 14 und der Steckdose 19 ist ein Taster 23 und zwischen
der Verteilerdose 14 und der Leuchte 16 ein Ausschalter 24 zwischen
geschaltet. Der Taster 23 ist weiterhin mit einem Relais 34 verbunden.
Durch den Taster 23, der den Kontakt zwischen der Zu- und Ableitung
des Verbindungskabels 10 herstellt, wird das Relais 34 betätigt,
welches dann beispielsweise die Leuchte 15 zu- bzw. abschaltet.
Wie erwähnt, weist das Verbindungskabel 10 fünf Leiter auf. Dies
sind der Phasenleiter 25, der Schutzleiter 26, die beiden Steuer
leiter 27 und 28 und der Neutralleiter 29. Die jeweiligen Isolierungen
30 besitzen unterschiedliche Farben, die eine Farbmarkierung 31 bilden.
Dem Steuerleiter 27 ist die Farbe Rot, dem Steuerleiter 28 die Farbe
Braun, dem Phasenleiter 25 die Farbe Schwarz, dem Schutzleiter die
Farbkombination Grün/Gelb und dem Neutralleiter 29 die Farbe Blau
zugeordnet. Diese Farbmarkierungen 31 sind in der Darstellung der
Verteilerdose in Fig. 3 wiederzufinden. Wie aus den Fig. 2 und 3
leicht ersichtlich ist, sind jeweils Leitungsadern mit gleichen Farb
markierungen miteinander verbunden.
Zum Verbinden gleicher Leitungsadern mit gleichen Farbmarkierungen
31 sind Aufnahmestecker 32 vorgesehen. Die Verbindung der Leitungs
adern 25 bis 29 mit der entsprechenden Steckeraufnahme 32 ist besonders
gut aus Fig. 3 ersichtlich. Das jeweils abisolierte Ende 33 der Iso
lierung 30 gemäß Fig. 3a einer jeden Leitungsader 25 bis 29 wird
einfach in die jeweilige Steckeraufnahme 32 eingesteckt.
Durch die vorliegende Erfindung ist ein einfaches, durch Laien sicher
installierbares elektrisches Installationssystem zur Verlegung einer
elektrischen Stromversorgung in einer Wohnung oder einem Gebäude
geschaffen worden, das nach Fertigstellung der Verlegung und Anbringung
der Verbindungskabel an die jeweiligen Anschlüsse durch einen Fach
mann geprüft und abgenommen und an das örtliche Stromnetz angeschlos
sen wird.
Bezugszeichenliste
1 Installationsplan
2 Wohnzimmer
3 Schlafzimmer
4 Küche
5 Flur
6 Badezimmer
7 Verteilerstation
8 Stromkreismarkierung
9 Anschluß
10 Verbindungskabel
11 Anschlußklemme
12 Hauptsicherung
13 Zähler
14 Anschluß, Abzweig- bzw. Verteilerdose
15 Leuchte
16 Leuchte
17 Herd
18 Anschlußklemme
19 Steckdose
20 Anschlußklemme
21 Anschlußklemme
22 Anschlußklemme
23 Taster
24 Ausschalter
25 Phasenleitungsader
26 Schutzleitungsader
27 Steuerleitungsader
28 Steuerleitungsader
29 Neutralleitungsader
30 Isolierung
31 Farbmarkierung
32 Steckeraufnahme
33 abisoliertes Ende
34 Relais
F Fenster
T Tür
2 Wohnzimmer
3 Schlafzimmer
4 Küche
5 Flur
6 Badezimmer
7 Verteilerstation
8 Stromkreismarkierung
9 Anschluß
10 Verbindungskabel
11 Anschlußklemme
12 Hauptsicherung
13 Zähler
14 Anschluß, Abzweig- bzw. Verteilerdose
15 Leuchte
16 Leuchte
17 Herd
18 Anschlußklemme
19 Steckdose
20 Anschlußklemme
21 Anschlußklemme
22 Anschlußklemme
23 Taster
24 Ausschalter
25 Phasenleitungsader
26 Schutzleitungsader
27 Steuerleitungsader
28 Steuerleitungsader
29 Neutralleitungsader
30 Isolierung
31 Farbmarkierung
32 Steckeraufnahme
33 abisoliertes Ende
34 Relais
F Fenster
T Tür
Claims (7)
1. Elektrisches Installationssystem für eine Stromversorgung mit
Verbindungskabeln zwischen den Anschlüssen einer über einen
Zähler an eine Hauptsicherung angeschlossenen Verteilerstation
und den Verbrauchern in den Räumen einer Wohnung oder eines Ge
bäudes unter Verwendung von Markierungen für zusammengehörige
Bestandteile im Installationssystem,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens fünfadrige, mit Stromkreismarkierungen (8) versehene Ver bindungskabel (10) verwendet werden, deren Leitungsadern (25-29) mit unterschiedlichen Farbmarkierungen (31) versehen sind,
daß eine werksseitig vorverdrahtete Verteilerstation (7) vorhanden ist, deren Anschlüsse (9) jeweils mit den einzelnen Stromkreisen zugeordneten Stromkreismarkierungen versehen sind,
daß die Anschlußklemmen (18, 20, 21, 22) der Verbraucher (15, 16, 17, 19) und die Anschlußklemmen (11) der Anschlüsse (9) in der Verteilerstation (7) entsprechend den anzuschließenden Leitungs adern (25-29) Farbmarkierungen (31) aufweisen, und daß
die Anbindung der Verbraucher (15, 16, 17) an die jeweils zuge hörigen Anschlüsse (9) in der Verteilerstation (7) über Anschluß-, Abzweig- und oder Verteilerdosen (14) derart erfolgt, daß immer Anschlußklemmen (11; 18, 20, 21, 22) und/oder Leitungsadern (25-29) mit gleichen Farbmarkierungen (31) miteinander verbunden sind.
daß mindestens fünfadrige, mit Stromkreismarkierungen (8) versehene Ver bindungskabel (10) verwendet werden, deren Leitungsadern (25-29) mit unterschiedlichen Farbmarkierungen (31) versehen sind,
daß eine werksseitig vorverdrahtete Verteilerstation (7) vorhanden ist, deren Anschlüsse (9) jeweils mit den einzelnen Stromkreisen zugeordneten Stromkreismarkierungen versehen sind,
daß die Anschlußklemmen (18, 20, 21, 22) der Verbraucher (15, 16, 17, 19) und die Anschlußklemmen (11) der Anschlüsse (9) in der Verteilerstation (7) entsprechend den anzuschließenden Leitungs adern (25-29) Farbmarkierungen (31) aufweisen, und daß
die Anbindung der Verbraucher (15, 16, 17) an die jeweils zuge hörigen Anschlüsse (9) in der Verteilerstation (7) über Anschluß-, Abzweig- und oder Verteilerdosen (14) derart erfolgt, daß immer Anschlußklemmen (11; 18, 20, 21, 22) und/oder Leitungsadern (25-29) mit gleichen Farbmarkierungen (31) miteinander verbunden sind.
2. Installationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
pro Verbindungskabel (10) fünf Leitungsadern (25-29) mit farblich
unterschiedlich markierten Isolierungen (30) verwendet werden.
3. Installationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Markierung der Isolierungen (30) der Leitungs
adern (25-29) die Farben Rot, Schwarz, Blau, Braun und Grün/Gelb
verwendet werden.
4. Installationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farben Rot und Braun Steuerleitungsadern (27, 28), Schwarz
einer Phasenleitungsader (25), Grün/Gelb einer Schutzleitungsader
(26) und Blau einer Neutralleitungsader (29) zugeordnet sind.
5. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Anschluß der abisolierten Enden (33) der gleich
farbigen Leitungsadern (25-29) an die gleichfarbigen Anschluß
klemmen (11) in einer Verteilerstation (7) und an den Anschluß
dosen (14) der Verbraucher (15, 16, 17, 19) Steckverbindungen
verwendet werden.
6. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Verbinden der abisolierten Enden (33) gleich
farbiger Leitungsadern (25-29) in den Verteilerdosen (14) Stecker
aufnahmen (32) verwendet werden.
7. Installationssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (7, 10,
13, 14, 23, 24, 32) der zu installierenden Stromversorgung nach
Maßgabe eines Installationsplanes (1) und der Markierungen (8,
31) in Form von Bausätzen zusammengestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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