DE4412299A1 - Verfahren zur reversierenden Verseilung von Verseilelementen - Google Patents
Verfahren zur reversierenden Verseilung von VerseilelementenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Verseilung von
Verseilelementen, bei dem die von raumfest gelagerten
Vorräten abgezogenen Verseilelemente während der
Verseilung in Abzugsrichtung mit wechselnder
Schlagrichtung verseilt und gleichzeitig die entgegen der
Abzugsrichtung entstehenden Verseilschläge in einer
Speicherstrecke aufgenommen werden.
Verseilelemente im Sinne der Erfindung sind
beispielsweise Adern von elektrischen oder optischen
Kabeln bzw. Leitungen aller Art. Verseilelemente können
aber auch langgestreckte Elemente höherer Ordnung sein,
bei denen bereits einzelne Verseilelemente zusammengefaßt
sind. Das sind beispielsweise Paare, Vierer oder Bündel.
Bei den Verseilelementen kann es sich aber auch um Fäden
aus Kunststoff oder um blanke metallische Drähte handeln,
die beispielsweise für den konzentrischen Schutzleiter
bei Starkstromkabeln eingesetzt werden.
Die sogenannte reversierende Verseilung, bei welcher die
Verseilrichtung der Verseilelemente jeweils in Abständen
wechselt, hat seit langem Eingang in die Technik
gefunden. Gegenüber bekannten Verseilverfahren mit
gleichbleibender Verseilrichtung hat dieses Verfahren den
Vorteil, daß keine rotierenden Spulenabläufe mit den
dabei großen zu bewegenden Massen verwendet werden
müssen, die zudem nur eine begrenzte Länge für das
herzustellende Verseilgut ermöglichen. Hinzu kommt, daß
eine reversierende Verseilung eine kontinuierliche
Fertigung mit hohen Abzugsgeschwindigkeiten zuläßt.
Bekannt ist es auch bereits (DE-OS 22 62 705), bei der
gattungsgemäßen Verseilart die Verseilelemente zwischen
einer feststehenden und einer umlaufenden Führungsscheibe
innerhalb von Schläuchen zu führen. Diese Schläuche
bestehen aus einem Kunststoff mit niedrigem
Reibungskoeffizienten, sie haben die Aufgabe, ein
Verheddern der einzelnen Verseilelemente zwischen den
genannten Scheiben während des Durchlaufes zu verhindern.
Nachteilig hierbei ist, daß vor Inbetriebnahme einer
solchen Verseilvorrichtung die einzelnen Verseilelemente
in die verhältnismäßig langen Schläuche eingefädelt
werden müssen, zudem können diese Schläuche leicht
verschmutzen bzw. sich zusetzen, so daß sich gegenüber
den Verseilelementen schlechte Reibwerte, die bis zu
einem Abreißen der Adern führen können, ergeben. Außerdem
ist die Leistungsfähigkeit der bekannten Anordnung
begrenzt in der Anzahl der Verseilschläge, die
gespeichert werden können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, dafür zu sorgen, daß bei
der gattungsgemäßen Verseilart mit sogenannter
Speicherstrecke die von raumfesten Vorräten abgezogenen
Verseilelemente zum Verseilstrang mit gleichmäßiger
Verteilung der Elemente über den Strangquerschnitt bei
kurzen Parallelstrecken zusammengeführt werden. Zur
Erhöhung der Fertigungsgeschwindigkeit und
Vergleichmäßigung des Verseilvorganges sollen die während
der Verseilung zu bewegenden Massen auf ein Minimum
reduziert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,
daß die Verseilelemente in der Speicherstrecke zu einem
Strang verseilt werden und mit jedem Drehrichtungswechsel
der verseilte Strang in radialer Richtung aufgeweitet
wird, und daß die Verseilelemente nach der Aufweitung des
Stranges mit umgekehrter Verseilrichtung verseilt werden.
Fehlende Führungen für die einzelnen Verseilelemente im
Bereich der Speicherstrecke führen zu minimalen
umlaufenden Massen in diesem Bereich, eine Einfädelung
der Verseilelemente zu Beginn des Verseilvorganges in
Führungsschläuche oder -röhrchen z. B. ist vermieden. Da
die Verseilelemente längs der Speicherstrecke lediglich
miteinander verseilt werden, entfallen jegliche
Wartungsarbeiten während des Betriebes, das
Verseilverfahren läuft mit hoher
Fertigungsgeschwindigkeit ab.
In Abhängigkeit von der Art der Verseilelemente,
beispielsweise von der Flexibilität einzelner Adern von
Starkstromleitungen oder Lichtwellenleiterelementen, kann
es vorteilhaft sein, wenn ein Auswandern des in die
Speicherstrecke eingeseilten Stranges längs dieser
Strecke durch den Flugkreis begrenzende Führungen
vermieden ist.
Besteht zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung eine entsprechende Verseilvorrichtung aus einer
feststehenden und einer im Abstand hierzu drehbar
gelagerten Lochscheibe, die zwischen sich eine
Speicherstrecke einschließen, dann hat es sich in
Weiterführung der Erfindung als besonders vorteilhaft
erwiesen, daß die drehbar gelagerte Lochscheibe einen in
Richtung der Speicherstrecke weisenden, zentrisch
angeordneten kegelförmigen Dorn aufweist, an dessen sich
verjüngendem Ende ein Führungsnippel anschließt, der mit
dem Dorn in einem Wirkzusammenhang steht. Während der
Führungsnippel den aus den Verseilelementen bestehenden
Strang in Richtung auf die Dornspitze fixiert, greift
diese zwischen die verseilten Verseilelemente und weitet
den Strang derart auf, daß die Einzelelemente während der
Drehung der umlaufenden Führungsscheibe längs der
Oberfläche des Dornes zu den in der umlaufenden
Führungsscheibe angeordneten Löchern gelangen und von
dort dem in Abzugsrichtung hinter dieser Führungsscheibe
befindlichen Verseilpunkt zugeführt werden.
Da die Verseilelemente während des Durchlaufes längs der
Dornoberfläche geführt sind, empfiehlt es sich, den Dorn
mit reibungsminderndem Material zu beschichten, oder den
Dorn ganz oder teilweise aus einem solchen Material,
beispielsweise Polytetrafluorethylen, herzustellen.
Um die Aufweitung des verseilten Stranges problemlos
durchführen zu können, sind der Führungsnippel und der
Dorn örtlich und auch funktionell einander zugeordnet.
Dabei kann der Führungsnippel frei mitlaufend gelagert
sein, vorteilhaft ist es aber auch, wenn der
Führungsnippel mit der Verseilung in die jeweilige
Verseilrichtung angetrieben wird.
Darüber hinaus kann es oft vorteilhaft sein, wenn der
kegelförmige Dorn frei drehbar in der Lochscheibe
gelagert ist, der Dorn also mit der Lochscheibe
kombiniert ist.
Je nach den mechanischen Eigenschaften der zur Verseilung
vorgesehenen Verseilelemente wird die Steigung des an der
Lochscheibe angeordneten oder in der Lochscheibe
gelagerten Dornes unterschiedlich sein, ebenso sind
abhängig von dem Durchmesser des einzelnen
Verseilelementes sowie vom Querschnitt des verseilten
Stranges unterschiedliche Durchmesser des Führungsnippels
erforderlich. Aus diesem Grunde sind beide Elemente
auswechselbar angeordnet, zudem ist der Führungsnippel in
Richtung des Dornes hin und her verschiebbar gelagert, so
daß je nach den Erfordernissen die Dornspitze in den
Führungsnippel eingreifen, aber auch in einem vorher
definierten Abstand vor dem Führungsnippel enden kann.
Hohe Durchlaufgeschwindigkeiten, wie sie mit dem
Verfahren sowie der Vorrichtung entsprechend der
Erfindung möglich sind, können mitunter zu einer
Eigenbewegung des verseilten Stranges längs der
Speicherstrecke führen. Diese Eigenbewegung des Stranges
macht sich beispielsweise in einem Auswandern aus der
Fertigungsachse heraus bemerkbar. Damit es hierdurch
nicht zu Störungen im gesamten Fertigungsablauf kommen
kann, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß längs der
Speicherstrecke den verseilten Strang aufnehmende und
raumfest gelagerte Führungen zur Flugkreisbegrenzung
vorgesehen sind. Diese Führungen umfassen den verseilten
Strang von außen, sie bilden im Gegensatz zu bekannten
Vorrichtungen kein Führungselement für die einzelnen
Verseilelemente, das in den Verseilvorgang mit einbezogen
ist. Geeignet für solche Führungen sind z. B. in
Abständen angeordnete Rohrstücke oder Ringe.
Eine Aufweitung des in der Speicherstrecke verseilten
Stranges in radialer Richtung kann auch durch sog.
Aufseilscheiben bewirkt werden. Das sind umlaufende
Scheiben mit Führungslöchern, durch die die
Verseilelemente hindurchgeführt werden. Damit werden die
einzelnen Verseilelemente in Abhängigkeit vom
Lochkreisdurchmesser der jeweiligen Aufseilscheibe
zwangsweise aus dem Verseilverband herausgenommen und
radial nach außen geführt. Dies führt auch dazu, daß die
Aufseilscheiben durch die mit wechselnder Drehrichtung
entgegen der Abzugsrichtung entstehenden Verseilschläge
angetrieben werden. Eine vorteilhafte Variante einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform ergibt sich in diesem
Zusammenhang dadurch, daß die Aufseilscheiben praktisch
nicht frei während des Verseilvorganges mitlaufen,
sondern durch eine einstellbare Bremskraft abbremsbar
sind. Eine andere zweckmäßige Möglichkeit ist die, für
einen Antrieb der Aufseilscheiben z. B. über die
Lagerreibung oder über die einstellbare Bremskraft
entsprechend der für eine problemlose Verseilung
notwendigen Drehcharakteristik zu sorgen.
Ähnlich wie bei dem oben erläuterten Dorn, der der
Aufweitung dient, kommt es auch beim Einsatz von
Aufseilscheiben darauf an, die Verseilelemente möglichst
reibungsarm zu führen. Zu diesem Zweck bestehen
mindestens die mit den durchlaufenden Verseilelementen in
Berührung stehenden Teile der Aufseilscheiben aus
reibungsminderndem Material, wobei ergänzend hierzu die
Ein- und Auslaufradien der Führungsbohrungen entsprechend
der Durchlauflinie der Verseilelemente geformt sind.
Nach der Erfindung sind innerhalb der Speicherstrecke
eine oder mehrere Aufseilscheiben angeordnet. Damit wird
die Gesamtspeicherstrecke in Teilspeicherstrecken
unterteilt, wodurch ein besonders geordneter Durchlauf
der Verseilelemente durch die Speicherstrecke erreicht
ist. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Abstände zwischen den einzelnen
Aufseilscheiben bzw. zur drehbar gelagerten Lochscheibe,
auch als Verseilscheibe bezeichnet, frei einstellbar zu
gestalten. Damit ist eine Anpassung der
Teilspeicherstrecken an die Anzahl und Abmessung der
Verseilelemente möglich.
Der Einsatz von Aufseilscheiben längs der Speicherstrecke
schließt selbstverständlich die Verwendung des
kegelförmigen Dornes nicht aus. Diese beiden Elemente
können in Durchführung der Erfindung in Kombination
verwendet werden, da sie doch dem gleichen Zweck dienen.
Wird auf den kegelförmigen Dorn zugunsten einer
Aufseilmaschine verzichtet, dann hat diese, wenn sie
unmittelbar vor der drehbaren Lochscheibe
(Verseilscheibe) angeordnet ist, eine ähnliche
Drehcharakteristik wie die drehbare Lochscheibe selbst.
Daher ist es vorteilhaft, diese Aufseilscheibe im sog.
Verseilkopf zu lagern, um beim Drehrichtungswechsel der
Verseilscheibe die frei drehbar gelagerte Aufseilscheibe
über die Lagerreibung mit anzutreiben.
Bisweilen kann es vorteilhaft sein, die Aufseilscheiben
entsprechend ihrer eigenen Drehcharakteristik über die
Lagerung durch einzelne Antriebsmotoren anzutreiben,
insbesondere, wenn es um einen speziellen Verseilaufbau
oder um besondere Verseilelementabmessungen geht.
Wie bereits ausgeführt sind die gattungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen geeignet, hohe
Fertigungsgeschwindigkeiten zuzulassen. Ein weiterer
Schritt in dieser Richtung ist in Weiterführung des
Erfindungsgedankens der, daß auf der dem kegelförmigen
Dorn abgewandten Seite der drehbar gelagerten Lochscheibe
ein in Achsrichtung weisender Führungskonus für die
Verseilelemente angeordnet ist. Dieser Führungskonus,
vorteilhaft ebenfalls mit reibungsmindernden Werkstoffen
beschichtet oder aus solchen Materialien bestehend, nimmt
die vom in die Speicherstrecke hineinragenden Dorn aus
dem Verseilverband heraus aufgegriffenen Verseilelemente
auf und führt sie dem Verseilpunkt zu. Dieser zusätzliche
Führungskonus ist für die nachfolgenden Einrichtungen,
die den verseilten Strang aufnehmen und in Abzugsrichtung
weiterleiten, von besonderer Bedeutung. Wird
beispielsweise als Abzugsvorrichtung hinter der
umlaufenden Lochscheibe ein Bandabzug angeordnet, dann
ist es zweckmäßig, wenn der Führungskonus mit seinem
spitz zulaufenden Ende in den Bereich zwischen den beiden
Abzugsbändern hineinragt. Somit ist sichergestellt, daß
der verseilte Strang nach dem Verlassen des Führungskonus
unmittelbar von den beiden Bändern des Abzuges ergriffen
und gehalten wird. Er wirkt gleichzeitig als
Torsionssperre für die Verseilung. Dies ist insbesondere
zur Erreichung kurzer Drallwechselstellen von Vorteil.
In der Kabeltechnik sind neben den Bandabzügen zur
Aufnahme verseilter Stränge und zur Weiterführung an
nachstehende Maschinenteile oder zum Zuführen zu einer
Aufwickeltrommel sogenannte Scheibenabzüge bekannt. Im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verseilverfahren
hat sich ergeben, daß die Länge der sogenannten
Drallwechselstellen, die einem Parallellauf der zu
verseilenden Verseilelemente praktisch gleichkommt,
wesentlich verkürzt werden kann, wenn die den verseilten
Strang aufnehmende Umfangsfläche der Abzugsscheibe
gegenüber dem tangentialen Zulauf versetzt angeordnet
ist. Das bedeutet für den vom Verseilpunkt her kommenden
verseilten Strang einen abgeknickten Einlauf, der die
Verkürzung der Drallwechselstelle herbeiführt.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt die Gesamtanlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mittels eines Aufweitdornes,
die Fig. 2 veranschaulicht in einem gegenüber der Fig. 1
vergrößerten Maßstab die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
Führungsnippel und kegelförmigem Dorn. In der Fig. 3 ist
das erfindungsgemäße Verfahren unter Zuhilfenahme von
Aufseilscheiben dargestellt, einen entsprechend
ausgebildeten Verseilkopf zeigt die Fig. 4.
Von nicht dargestellten, raumfest gelagerten Vorräten
werden die Verseilelemente 1, beispielsweise elektrische
oder optische Adern, wie die Fig. 1 zeigt, der
feststehenden Lochscheibe 2 zugeführt. In verhältnismäßig
großem Abstand zur feststehenden Lochscheibe 2, z. B. im
Abstand von 10 m, ist die umlaufende Lochscheibe
(Verseilscheibe) 3 vorgesehen, die von dem Elektromotor 4
mit wechselnder Drehrichtung angetrieben wird. Die
Strecke zwischen der feststehenden Lochscheibe 2 und der
umlaufenden Lochscheibe 3 ist als sogenannte
Speicherstrecke mit 5 bezeichnet. Der Bandabzug 6, vom
Motor 7 angetrieben, nimmt den mittels der umlaufenden
Lochscheibe 3 verseilten Strang 8 auf und führt ihn zum
Aufbringen einer Kunststoffumhüllung durch den Extruder
9, der in möglichst kurzem Abstand hinter der
Torsionssperre (Bandabzug) angeordnet ist, und
schließlich zur Aufwickelvorrichtung 10.
Zur Verseilung der Verseilelemente 1 führt während des
Betriebes die umlaufende Lochscheibe 3 zunächst eine
Anzahl Umdrehungen in der einen und anschließend eine
entsprechende Anzahl Umdrehungen in der anderen Richtung
aus. Das bedeutet in beiden Fällen jeweils eine
Verseilung der durch die Lochscheibe 3 geführten
Verseilelemente 1 in Abzugsrichtung, das bedeutet aber
gleichzeitig auch vom Einlauf der Lochscheibe 3 aus eine
Einseilung oder Verseilung der aus der feststehenden
Lochscheibe 2 in die Speicherstrecke 5 austretenden
Verseilelemente 1. Damit nun für einen störungsfreien
Betrieb die in die Speicherstrecke 5 eingeseilten
Verseilelemente 1 wieder frei in die Lochscheibe 3
einlaufen und schließlich zum Strang 8 verseilt werden
können, weist, wie die Fig. 2 erkennen läßt, die
umlaufende Lochscheibe 3 einen kegelförmigen Dorn 11 auf,
der mit seinem spitz zulaufenden Ende in die
Speicherstrecke 5 hineinragt und dort mit einem
Führungsnippel 12 zusammenwirkt, der den in die
Speicherstrecke 5 eingeseilten Strang 13 umschließt.
Mittels des kegelförmigen Dornes 11 wird nun der Strang
soweit aufgeweitet, daß die eingeseilten Verseilelemente
im Zuge des kontinuierlichen Abzuges des Stranges 8
fortlaufend aus dem Strang 13 heraus und längs der
Oberfläche des kegelförmigen Dornes entlang durch die
umlaufende Lochscheibe 3 geführt werden. Durch die
abgesehen von der Masse der Verseilelemente praktisch
masselosen Speicherung der Verseilelemente ergibt sich
ein wartungsfreier Betrieb in diesem Bereich, hohe
Abzugsgeschwindigkeiten sind erreichbar.
Der Dorn 11 kann mit der Lochscheibe 3 in Durchführung
der Erfindung soweit kombiniert sein, daß er frei drehbar
in der Lochscheibe gelagert ist.
Bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten kann es mitunter
sein, daß der längs der Speicherstrecke 5 geführte
verseilte Strang 13 aus der Verseilachse heraus
ausgelenkt wird. Um das zu vermeiden, sind in Abständen
angeordnete Führungsrohre 14 vorgesehen, die den
eingeseilten Strang 13 längs der Speicherstrecke in
Durchlaufrichtung halten, d. h. dessen Flugkreis bei der
Einseilung begrenzen.
Wie aus der Fig. 2 ebenfalls hervorgeht, wird der in der
Speicherstrecke 5 eingeseilte Strang 13 dem
Führungsnippel 12 zugeführt, der, wie durch Pfeile
angedeutet, in Achsrichtung hin und her verschiebbar ist.
Mit dieser Hin- und Herverschiebung des Führungsnippels
12 kann der Abstand zwischen dem auslaufseitigen Ende
dieses Führungsnippels und dem Beginn des kegelförmigen
Dornes 11 beliebig variiert werden, dieser Abstand kann
auch negativ werden, wenn aufgrund besonderer
Eigenschaften der zu verseilenden Verseilelemente der
Dorn 11, wie dargestellt, in den Führungsnippel 12
hineinragt.
Der Dorn 11 weitet den eingeseilten Strang 13 so weit
auf, daß die Verseilelemente 1 längs der Oberfläche des
Dornes 11 zur umlaufenden Verseilscheibe 3 und dort durch
die Führungslöcher 15 geführt werden. Mit dem Umlauf
dieser Scheibe werden dann die Verseilelemente 1 zum
endgültigen Strang 8 verseilt, und zwar je nach
augenblicklicher Drehrichtung der Lochscheibe 3 in die
eine oder andere Richtung.
Der Bandabzug 6 nimmt den verseilten Strang 8 auf; damit
der Strang 8 so früh wie möglich in den Einflußbereich
dieser Torsionssperre gelangt, ist ein zusätzlicher
Führungskonus 16 vorgesehen, der auswechselbar an der
umlaufenden Lochscheibe 3 in Durchlaufrichtung weisend
angebracht ist. Dieser Führungskonus 16 ragt vorteilhaft,
und auch wie dargestellt, in das einlaufseitige Ende des
Bandabzuges 6 hinein, das bedeutet, daß die innerhalb des
Führungskonus ablaufenden und an seinem Ende zum Strang 8
zusammengeführten Verseilelemente sofort von der
umgebenden Torsionssperre gehalten werden. Diese
zusätzliche Führung kann als Düse ausgebildet oder auch
mit einer weiteren Lochscheibe ausgerüstet sein. Dies
sichert eine extrem kurze Drallwechselstelle der
Verseilelemente 1, die schließlich durch eine
anschließende Ummantelung mit einem geeigneten
Kunststoffmaterial oder durch eine Bebänderung fixiert
wird.
Der Führungsnippel 12 kann beispielsweise frei drehbar
gelagert sein, so daß er beim Durchlauf des in die
Speicherstrecke 5 eingeseilten Stranges 13 durch die
umlaufende Lochscheibe 3 in die eine oder andere
Drehrichtung mitgenommen wird. Vorteilhafter kann es
mitunter sein, daß Lochscheibe 3 und Führungsnippel 12
gemeinsam mit wechselnder Drehrichtung und/oder
Drehgeschwindigkeit zur Erzielung der reversierenden
Verseilung angetrieben werden.
Die in der Fig. 3 dargestellte Verseilvorrichtung
entspricht im Grunde der in der Fig. 1. Auch hier werden
von nicht dargestellten raumfest gelagerten Vorräten die
Verseilelemente 20 abgezogen und der feststehenden
Lochscheibe 21 zugeführt. Im Abstand von einigen Metern
zur feststehenden Lochscheibe 21 ist der Verseilkopf 22
angeordnet, in dem die drehbare Loch- oder Verseilscheibe
23 gelagert ist. Zum Antrieb dient der Motor 24. Die
Speicherstrecke ist mit 25 bezeichnet, sie wird hier
unterteilt in etwa zwei gleich lange Teilspeicherstrecken
mit Hilfe der im Ausführungsbeispiel von den
Verseilelementen in Drehrichtung mitgenommenen
Aufseilscheibe 26. Eine zweite Aufseilscheibe 27 ist, wie
die Fig. 4 verdeutlicht, unmittelbar am Eingang des
Verseilkopfes 22 frei drehbar gelagert. Je nach Länge der
Speicherstrecke 25 kann diese auch durch eine
entsprechende Anzahl von Aufseilscheiben 26 in eine
Mehrzahl von Teilspeicherstrecken unterteilt sein.
Am ausgangsseitigen Ende des Verseilkopfes ist ein
Führungskonus 28 vorgesehen, wie dargestellt, ragt er mit
seiner Spitze in das einlaufseitige Ende des Bandabzuges
29 hinein, der vom Motor 30 angetrieben ist. Die
innerhalb des Führungskonus 28 ablaufenden und an seinem
Ende zum Strang 31 zusammengeführten Verseilelemente
werden auf diese Weise unmittelbar von der umgebenden
Torsionssperre, nämlich dem Bandabzug 29, gehalten.
Extrem kurze Drallwechselstellen sind gewährleistet.
Entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 können längs
der Speicherstrecke 25 Führungsrohre 32 vorgesehen sein,
die ein Auslenken der zum Strang 33 zusammengeführten
Verseilelemente 20 insbesondere bei hohen
Durchlaufgeschwindigkeiten verhindern. Selbstverständlich
können zu dem gleichen Zweck, nämlich der Begrenzung des
Flugkreises, andere Konstruktionselemente, z. B. auch
Ringe, verwendet werden.
In der Fig. 4 ist der Verseilkopf 22 im vergrößerten
Maßstab dargestellt. In dem Gehäuse 34 ist der Rotor 35
drehbar gelagert, zu seinem Antrieb in wechselnder
Drehrichtung ist der Riementrieb 36 vorgesehen. Am
einlaufseitigen Ende des Rotors 35 ist, über Kugellager
37 frei drehbar gelagert, anstelle eines konischen Dornes
entsprechend den Fig. 1 und 2 die Aufseilscheibe 27
vorgesehene. Von dieser werden die in der Speicherstrecke
zu einem Strang verseilten Verseilelemente 20 wieder
vereinzelt, während der Strang radial aufgeweitet wird,
und der Loch- oder Verseilscheibe 23 zugeführt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese in den Rotor
integriert, unmittelbar daran schließt sich der
Führungskonus 28 an, der ebenfalls in den Rotor 35
eingebaut ist.
Claims (22)
1. Verfahren zur reversierenden Verseilung von
Verseilelementen, bei dem die von raumfest
gelagerten Vorräten abgezogenen Verseilelemente
während der Verseilung in Abzugsrichtung mit
wechselnder Schlagrichtung verseilt und gleichzeitig
die entgegen der Abzugsrichtung entstehenden
Verseilschläge in einer Speicherstrecke aufgenommen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verseilelemente in der Speicherstrecke zu einem
Strang verseilt werden und mit jedem
Richtungswechsel der verseilte Strang in radialer
Richtung aufgeweitet wird, und daß die
Verseilelemente nach der Aufweitung des Stranges mit
umgekehrter Verseilrichtung verseilt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer feststehenden und einer im
Abstand hierzu drehbar gelagerten Lochscheibe, die
zwischen sich eine Speicherstrecke einschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar gelagerte
Lochscheibe einen in Richtung der Speicherstrecke
weisenden, zentrisch angeordneten kegelförmigen Dorn
aufweist, an dessen sich verjüngendem Ende ein
Führungsnippel anschließt, der mit dem Dorn in einem
Wirkzusammenhang steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn mit einem reibungsmindernden Material
beschichtet ist oder ganz/teilweise aus diesem
Material besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn drehbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn frei drehbar in der Lochscheibe
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsnippel frei mitlaufend gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsnippel in Verseilrichtung
angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsnippel in Richtung des Dornes hin und her
verschiebbar gelagert ist.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer feststehenden und einer im
Abstand hierzu drehbar gelagerten Lochscheibe, die
zwischen sich eine Speicherstrecke einschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der
Speicherstrecke eine oder mehrere Aufseilscheiben
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufseilscheiben frei drehbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die frei drehbar gelagerten
Aufseilscheiben durch Einzelantrieb über die
Lagerreibung angetrieben sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet daß eine Aufseilscheibe unmittelbar
vor der drehbaren Lochscheibe angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet daß die Aufseilscheibe mit dem Dorn
kombiniert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit mehreren
Aufseilscheiben längs der Speicherstrecke, dadurch
gekennzeichnet daß der Abstand der Aufseilscheiben
untereinander sowie zur drehbar gelagerten
Lochscheibe einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet daß die
Aufseilscheiben durch eine einstellbare Bremskraft
abbremsbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und
Auslaufradien der Führungsbohrungen der
Aufseilscheiben der Durchlauflinie der
Verseilelemente angepaßt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß längs der
Speicherstrecke den Flugkreis des verseilten
Stranges begrenzende Führungen vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen aus in Abständen
angeordneten Rohrstücken oder Ringen bestehen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem
kegelförmigen Dorn abgewandten Seite der drehbar
gelagerten Lochscheibe ein in Achsrichtung weisender
Führungskonus für die Verseilelemente angeordnet
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem in
Abzugsrichtung hinter der drehbar gelagerten
Lochscheibe angeordneten Bandabzug, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungskonus mit seinem
spitz zulaufenden Ende in den Bereich zwischen den
beiden Abzugsbändern hineinragt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ende des Führungskonus mit
einer weiteren Lochscheibe ausgestattet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem in
Abzugsrichtung hinter der drehbar gelagerten
Lochscheibe angeordneten Scheibenabzug, dadurch
gekennzeichnet daß die den verseilten Strang
aufnehmende Umfangsfläche der Abzugsscheibe
gegenüber dem tangentialen Zulauf versetzt
angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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US08/238,453 US5513487A (en) | 1993-05-07 | 1994-05-05 | Process and apparatus for reverse-twisting cable elements |
CA002122951A CA2122951A1 (en) | 1993-05-07 | 1994-05-05 | Process for reverse-twisting cable elements |
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Cited By (1)
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-
1994
- 1994-04-09 DE DE4412299A patent/DE4412299A1/de not_active Ceased
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