DE2625086C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehradrigen, mit reversierendem Schlag verseilten Starkstromkabeln oder -leitungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehradrigen, mit reversierendem Schlag verseilten Starkstromkabeln oder -leitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mehradrigen Starkstromkabeln oder
-leitungen jiach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Obgleich es schon seit langem bekannt ist, die Adern
von Fernmeldekabeln mit reversierendem Schlag zu verseilen, wobei die verseilten Adergruppen oder
-bündel mittels eines aufgesponnenen Fadens in der vorgesehenen Verseillage festgelegt werden, hat die
besagte Art der Verseilung wegen der hierfür zu überwindenden Schwierigkeiten bislang kaum Eingang
in die Starkstromkabel-Fertigungstechnik gefunden. Diese Schwierigkeiten liegen einerseits darin, daß
wesentlich größere Kräfte als in der Fernmeldekabel-Fertigungstechnik aufgebracht werden müssen, um die
biegestarken Leiter bzw. Adern von Starkstromkabeln entsprechend dem Verseilvorgang zu verformen und
noch mehr in der Schwierigkeit, die mit reversierendem Schlag verseilten Starkstromkabeladern ohne kostenaufwendige
zusätzliche Maßnahmen in der gewünschten Verseillage derart dauerhaft festzulegen, daß diese
auch bei etwa auftretenden Zugspannungen ihre Verseillage beibehalten. Daher wurde diese Verseiltechnik
für Starkstromkabel nur in Sonderfällen wie etwa die Fertigung von Dehnungskabeln (DD-PS 4 81 822)
so angewendet, um durch die Verseilung ihrer Adern mit wechselnder Drallrichtung in aufeinanderfolgenden
Abschnitten einer Herstellungslänge zu bewirken, daß sich das Kabel bei entsprechender Zugbeanspruchung
dehnen kann, indem sich die entgegengesetzten Drallschläge nacheinander ggf. bis zur völligen Strekkung
der Adern zurückdrehen. Gerade dies muß jedoch bei den üblicherweise eingesetzten Kabeln unbedingt
vermieden werden.
Es ist aber auch bereits ein ein- oder mehradriges Starkstromkabel mit konzentrisch angeordneter Verseillage
aus Drähten, Fäden oder Bändern bekanntgeworden (DE-GM 18 75 570), dessen vorzugsweise als
Schutzleiter dienende äußere konzentrische Verseillage mit in Abständen reversierender Umseilrichtung verseilt
ist, wobei allerdings die Kabeladern selbst mit gleicher Drallrichtung verseilt sind. Zur Herstellung
dieser Verseillage werden deren Elemente von feststehenden Trommeln oder Spulen ggf. über Kopf
abgezogen und dem durchlaufenden Kabel über eine feststehende Lochscheibe und eine drehbare, ihren
Drehsinn periodisch ändernde Lochscheibe kleineren Durchmessers sowie über ein Kaliber zugeführt Hierbei
ist es erforderlich, das mit dem aufgeseilten Schutzleiter versehene Kabel in einem Führungsnippel bis zur
Aufbringung einer Kupferbandage, das in einem gesonderten Arbeitsgang erfolgen muß, zu führen, um
ein Rückdrallen der einzelnen Schlaglängen zu verhüten, womit die angestrebten fertigungstechnischen
Vorteile nicht unerheblich herabgesetzt werden. Deshalb ist versucht worden, den konzentrischen Schutzleiter
direkt beim Aufseilen in eine auf die Oberfläche der Kabelseele zuvor aufgebrachte, klebrig plastische
Masse einzudrücken, um das selbsttätige Aufdrallen der Schutzleiterdrähte zu verhindern, welche Maßnahme
jedoch nicht ausreicht das Aufbringen eines die reversierend verseilten Schutzleiterdrähte festlegenden
Bandes zu erübrigen.
Es ist auch schon eine Vorrichtung für die reversierende Aufseilung einer Verseillage mit unmittelbar
anschließender Umspritzung des aufgeseilten Gutes bekanntgeworden (DE-GM 19 48 363), die auch eine
reversierende Verseilung einlaufender Drähte ermöglicht Hierbei handelt es sich jedoch um solche
Verseilelemente, die verhältnismäßig leicht und ohne Aufwand großer Kräfte mit dem reversierenden Schlag
versehen werden können. Mit dieser Vorrichtung lassen sich zwar konzentrische Verseillagen aus reversierend
aufgeseiltem dünnem Draht od. dgl. auf einer entsprechenden längszug- und querdruckfesten Unterlage
festlegen aber keine Starkstromkabel mit Adern üblicher Stärke herstellen, deren Querschnitt bis zu
16 mm2 betragen kann. Der wesentliche Vorteil der reversierenden Aufseilung des Schutzleiters solcher
Kabel, die weite Verbreitung gefunden hat, liegt vor allem darin, daß zum Setzen von Abzweigen der
Schutzleiter nicht mehr geschnitten zu werden braucht, sondern seine Einzeldrähte durch Aufdrallen zweier in
verschiedener Drehrichtung verseilter, benachbarter Schlaglängen im Bereich der Abzweigmuffe von der
Seelenisolation abgehoben, und nach dem Setzen der Abzweige wieder aufgebracht oder auch bündelweise
zusammengefaßt werden können.
Es ist schließlich auch eine elektrische Leitung aus «5
mehreren zu einem Bündel mit reversierendem Schlag verseilten Adern und einer die Adern umgebende
Umhüllung, beispielsweise als Zuleitung für elektrische Geräte bekannt (DE-OS 24 03 047), bei welcher die
einzelnen Adern mit reversierendem Schlag von mindestens 360 Grad, vorzugsweise dreimal 360 Grad,
verseilt und von einer frei aufextrudierten Umhüllung gehalten sind, wobei ggf. zwischen der aufextrudierten
Umhüllung und dem Leiterbündel ein Innenmantei aus hochgefülltem Material angeordnet sein kann. Zur
Herstellung dieser bekannten elektrischen Leitung werden die einzelnen Adern durch eine nacheinander
mindestens in jede Richtung einmal umlaufende Lochscheibe gezogen, hierbei reversierend verseilt und
anschließend aufgewickelt. Die Lochscheibe wird von so
einem Scheibenläufermotor angetrieben, dessen hohle Welle zur Führung der Adern dient und hierzu mit einer
besonders langen, in der Bohrung der Welle angeordneten Buchse versehen ist, welche die mit reversierendem
Schlag verseilten Adern über eine längere Strecke führt. &5
Mit der verlängerten Verseilbuchse soll die erfolgte Verseilung über die gesamte Motorlänge gehalten
werden, um ein Aufseilen derselben sowie ein Aufziehen des verseilten Stranges weitgehend zu vermeiden,
wobei jedoch nicht die verlängerte Verseil- und Führungsbuchse, sondern eine in der Bewegungsrichtung
des verseilten Gutes dahinter angeordnete Abzugsscheibe die Funktion einer Verseilsperre erfüllt
Eine solche ist bei jedem Verseilvorgang als Festpunkt der Verseilung, zur Sicherung des verseilten Gutes,
insbesondere an den Wendepunkten der Verseilung, gegen Verdrehung durch die die Verseilung bewirkenden
Kräfte unerläßlich.
Auch diese elektrische Leitung aus mit reversierendem
Schlag verseilten Adern weist Leiter relativ geringen Querschnittes auf, die sich — ähnlich den
eingangs erwähnten Fernmeldekabeladern oder auch den vorausgehend erörterten Drähten einer auf
Starkstromkabel mit reversierendem Schlag aufgebrachten Schutzleiter-Verseillage — mit verhältnismäßig
geringem Kraftaufwand beim Verseilen derart über ihre Elastizitätsgrenze hinaus verformen lassen, daß sie
nach Durchlaufen der sie in der Verseillage zusammenhaltenden Führungsbuchse, die ihnen auferlegte Form
weitgehend beibehalten. Sie können daher als verseiltes Gebilde aufgewickelt und in einem nachfolgenden,
völlig getrennten Arbeitsgang mit der aufextrudierten Umhüllung versehen werden. Dieses Verfahren läßt sich
jedoch bei den Adern von Starkstromkabeln, deren zumeist als Massivleiter, z. B. Segmentleiter, ausgebildeten
Leiter selbst im Niederspannungsbereich Querschnitte von mehr als 1,5 mm2 aufweisen, nicht
anwenden, da diese zufolge ihrer höheren Festigkeit beim Verseilen nur teilweise plastisch verformt werden
und zufolge ihrer Elastizität dazu neigen, sich zur teilweisen Rückkehr in ihre ursprüngliche langgestreckte
Gestalt wieder aufzudrallen. Daher ist das Abziehen mittels der von dem verseilten Gebilde umschlungenen
Abzugsscheibe und ein Aufwickeln desselben ohne vorherige Durchführung geeigneter Maßnahmen, wie
etwa das Aufspinnen eines die Adern in der Verseillage festlegenden Bandes problematisch.
Nachteilig ist ferner, daß diese Leitung in getrennten Arbeitsgängen verseilt bzw. umspritzt wird, wobei das
problematische Aufwickeln der mit reversierendem Schlag verseilten Adern unvermeidlich ist, weshalb eine
kontinuierliche Fertigung der Leitung nur mit kurzer Schlaglänge störungsfrei erfolgen kann. Hierzu müssen
nämlich die verseilten Adern vor dem diese endgültig zusammenhaltenden Umspritzen derselben um die
Abzugsscheibe herumgelegt und hierbei mit relativ kleinem Radius gebogen werden, wobei das verseilte
Gebilde soweit verformt wird, daß sein Zusammenhalt nur bei relativ kurzer Schlaglänge der Verseilung
erhalten bleibt. Bei größeren Schlaglängen muß hingegen mit einem Zerfall des verseilten Gebildes
durch teilweise Auflösung der Verseilung gerechnet werden, was ohne zusätzliche Maßnahmen kaum
verhindert werden kann. Für diesen Fall trifft nämlich die aus langjährigen Erfahrungen der Kabelhersteller
gewonnene, für die klassische schraubenlinienförmige ebenso wie für die reversierende Verseilung gültige
Regel in erhöhtem Maße zu, daß aus Gründen des guten Zusammenhaltes die Schlaglänge höchstens etwa das
25-fache des Verseildurchmessers, d. i. des Durchmessers des verseilten Gebildes, betragen soll, wobei der
Verseildurchmesser und somit die Schlaglänge von der Anzahl der verseilten Adern, dem Leiterquerschnitt und
der entsprechenden Isolierungsdicke abhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines
Starkstromkabels anzugeben, dessen Adern mit reversierendem Schlag verseilt und gemeinsam von einer
aufgespritzten Hülle umgeben sind, welche die Adern derart in der gewünschten Verseillage hält, daß sich
besondere Maßnahmen hierzu erübrigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach dem Kennzeichen des vorstehenden
Anspruches 1 gelöst. Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen wird in einem einheitlichen, kontinuierlichen
Vorgang ein Starkstromkabel oder eine Kabelseele bzw. Starkstromleitung gebildet, deren mit reversierendem
Schlag verseilte Adern in der gewünschten Verseillage festgelegt sind. Hierdurch ergibt sich eine im
Vergleich mit den bisher bekanntgewordenen Verfahren wesentlich vereinfachte und somit kostengünstigere
sowie auch raumsparendere Fertigung aller üblichen, insbesondere für den Einsatz im Niederspannungsbereich
bestimmten Kabelarten. Für das Umspritzen der Adern im oder beim Verseilpunkt wird mit Vorteil ein
hierfür besonders gut geeigneter, insbesondere rasch härtender Isolierstoff, beispielsweise auf der Basis eines
mit entsprechenden Zusätzen oder Füllstoffen versetzten, unvulkanisierten Kautschukes, Terpolymeren, Thermoplasten
od. dgl. verwendet, wobei für den auf die gemeinsam umspritzten Adern ggf. in einem kontinuierlichen
Durchgang aufgebrachte Außenmantel ein entsprechend widerstandsfähiger, abriebfester und
gegenüber äußeren Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und/oder erhöhten Temperaturen beständiger, beispielsweise
vernetzbarer, Kunststoff verwendet, und in der erforderlichen Weise nachbehandelt werden kann.
Der an sich bekannte Überkopf-Abzug der Verseilelemente und deren Zuführung von ortsfesten Speichern
zu der Verseilvorrichtung über Umlenk- bzw. Führungsrollen oder -walzen bringt bei Verwendung
zuvor isolierter Leiter als Adern neben dem Vorteil der Gleichförmigkeit des Abzuges mit geringem Kraftaufwand,
in Verbindung mit der der drehbaren Verseilscheibe im Abstand vorgelagerten drehfesten, gelochten
Führungsscheibe, die vorteilhafte Möglichkeit einer Vorgabe der Ausrichtung der Adern in bezug auf die sie
verdrallende Verseilscheibe und somit eines dieser vorgelagerten Ver- und Entdrallbereiches. Es besteht
auch die Möglichkeit, ein Starkstromkabel in einem Durchgang, beginnend mit blankem Leitermaterial zu
fertigen, wobei die Leiter zunächst einzeln umspritzt, ggf. gekühlt und sodann, vorzugsweise über einen
Zwischenspeicher oder eine die Gleichförmigkeit der Leiterbewegung gewährleistende Zugeinrichtung, in der
vorausgehend beschriebenen Weise weiter verarbeitet werden.
Eine wesentliche Maßnahme dieses Verfahrens liegt in der Verseilung der Adern mit einer Schlaglänge von
wenigstens 250, vorzugsweise 350 bis 2000 mm sowie mit 2- bis lOfacher gegenseitiger Umschlingung
derselben, wobei die so verseilten Adern in einem Abstand von weniger als 100 mm hinter dem Verseilpunkt
umspritzt werden. Die Verseilung der Kabeladern mit einer Schlaglänge, deren Maß aufgrund der
Zusammenlegung des Verseilpunktes mit dem Festpunkt sowie des Abzuges am Ende der geraden
Fertigungsstrecke etwa das Doppelte des üblichen Wertes beträgt und bei den üblichen Aderquerschnitten
mehr als dem 25fachen, ja sogar dem 40- bis 60fachen des Verseildurchmessers entspricht, bringt neben einer
geringen Einsparung an Werkstoffen vor allem den Vorteil der Fertigung solcher Kabel mit wesentlich
erhöhter Geschwindigkeit mit sich.
Bei diesem Verfahren sind nämlich die Grenzen der Fertigungsgeschwindigkeit selbst bei mehrfacher gegenseitiger
Umschlingung der Adern nicht durch die oszillierenden Drehbewegungen der Verseilscheibe
bzw. die Umkehrung von deren Drehrichtung, sondern allein durch die Ausstoßleistung des Extruders bestimmt,
dessen Führungsdorn zugleich als Verseilnippel und als Verseilsperre dient. Daher kann die Abzugsgeschwindigkeit
für das verseilte und umspritzte Kabel in Abhängigkeit von der Extrusiongsgeschwindigkeit, bei
entsprechend bemessenem Extruder, wesentlich größer als mit den bisher bekanntgewordenen Kabelfertigungsverfahren
gewählt werden, was als besonders großer Vorteil eine beachtliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
der Kabeifertigung mit sich bringt Die Verseilung erfolgt bei einem effektiven Verseilverhältnis, d. h.
Verhältnis des effektiven Verseilscheibendurchmessers zum Abstand des Verseilpunktes von der Verseilscheibe,
von zwischen 1 :2 und 1 :10, vorzugsweise zwischen 1 :3 und 1 :7, welches als wesentlicher Faktor bei einer
solchen Verseilung die hierbei vorgesehene große Schlaglänge bestimmt Die Verseilung mit wesentlich
größerer als der üblichen Schlaglänge wird durch die mehrfache gegenseitige Umschlingung der im Zuge der
Verseilung ausreichend plastisch verformten Verseilelemente und des hierbei gleichzeitig mit der Verseilung
erfolgenden Umspritzens und des verseilten Gebildes bewirkten besseren Zusammenhaltes desselben ermöglicht.
Unter den vorgenannten Bedingungen läßt sich das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren in optimaler
Weise bei kontinuierlichem, wenig störungsanfälligerr Betrieb, mit großer Wirtschaftlichkeit durchführen, um
verschiedene Arten qualitativ einwandfreier, höchsten Anforderungen entsprechender Starkstromkabel
und -leitungen herzustellen.
Die vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des vorausgehend beschriebenen Verfahrens enthält eine
periodisch mit unterschiedlichem Drehsinn und mit wahlweise unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbare
Verseilscheibe, den ortsfest angeordneten Aderspeicher und in konzentrischer Relativlage vor dem
letzteren eine entsprechend gelochte, drehfeste Führungsscheibe. Ferner ist vorhanden ein in der Bewegungsrichtung
der Kabeladern auf gleicher Achse hinter der Verseilscheibe angeordneter Extruder, dessen
Spritzkopf mit einem Führungsdorn ausgestattet ist. Die spezielle Ausbildung ist im Kennzeichen des vorstehenden
Anspruchs 2 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtungen sind in den Ansprüchen 3 und
4 beschrieben.
Dadurch, daß sich bei einer derartigen kombinierten Verseil- und Umspritzvorrichtung der an sich zur
zentrischen Führung des zu umspritzenden Leiters beim Spritzvorgang und zur Verhinderung des Abwanderns
von Spritzmaterial durch die Leiterführungsöffnung vorgesehene Führungsdorn des Spritzkopfes zugleich
auch als Verseilnippel dient, erübrigt sich die bisher für erforderlich erachtete und bei allen Verseilvorrichtungen
übliche Zuordnung eines gesonderten Verseilnippels zu jeder Verseilscheibe oder sonstigen Verseileinrichtung.
Die Ausbildung des Führungsdorns mit einer sich gegen außen trompetenförmig erweiternden
Einführungsöffnung erleichtert das Zusammenführer der Adern zum Verseilpunkt Da der Führungsdorn
ferner mit einem in dessen Einführungsöffnung festlegbaren, auswechselbaren Nippel versehen ist, läßt sich
die Vorrichtung mit geringem Aufwand für die Fertigung unterschiedlicher Kabel bzw. die Verarbei-
tung unterschiedlicher Adern schnell umrüsten. Hierzu können eine Anzahl unterschiedlich bemessener und/
oder profilierter Einfiihrungsslücke bzw. austrittsseitiger
Nippel auf Lager gehalten, und entsprechend den verschiedenden Fertigungserfordernissen an den betreffenden
Enden des Einführungsdorns in der gleichen Weise befestigt, ζ. Β. passend eingesetzt oder eingeschraubt
werden. Um das Auswechseln der Einführungsbuchse zu erleichtern, kann diese aus vorzugsweise
zwei Teilen mit in der Achsrichtung verlaufenden Teilfugen zusammengesetzt sein.
Die Zusammenführung der einzelnen Kabeladern in der Einführungsöffnung bzw. -buchse des Führungsdornes
erfolgt — bei gleichzeitiger rcversierender Verseilung derselben durch die oszillierenden Drehbewegungen
der von den Adern durchlaufenen, in einem Abstand vor der Öffnung angeordneten Verseilscheibe — an
einem Verseilpunkt, der in die zugleich als Verseilsperre dienende Bohrung des Führungsdorns fällt. Daher sind
im Hinblick darauf, daß die Kabeladern dort während des Verseilvorganges allein durch Reibung an Teilen
ihrer Außenfläche gegen Verdrehen gehalten werden, die Abmessungen des Führungsdorns, insbesondere des
Querschnittes seiner Bohrung, die überdies bei Umkehrung der Verseilrichtung auch den Wendepunkt der
Verseilung festlegt, von wesentlicher Bedeutung für die bestimmungsgemäße Funktion und somit den störungsfreien
Betrieb der Vorrichtung. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Einführungs- bzw. Austrittsöffnungen
dieser Bohrung bzw. die lichte Weite der an den betreffenden Stellen angeordneten Ein- oder Ansätze
wie Buchse oder Nippel.
Durch die in Richtung der Längsachse des Führungsdorns
verschiebbare Anordnung der oszillierend drehbaren Verseilscheibe zwischen der entsprechend gelochten
und in konzentrischer Relativlage im Abstand vor der letzteren angeordneten druckfesten Lochscheibe
und dem Extruder ist die Möglichkeit für das reversierende Verseilen mit langem Schlag und/oder
vielfacher Umschlingung und zum einfachen Umrüsten der Vorrichtung für die Verseilung mit unterschiedlicher
Schlaglänge geschaffen. Die Vorrichtung ist daher auch für Sonderzwecke, wie etwa die gleichzeitige Verseilung
und Umspritzung einer großen Aderanzahl und/oder mehrerer Verseillagen gut geeignet.
Der Antrieb der Verseilscheibe ist so eingerichtet, daß bei optimaler Ausnutzung der räumlichen Möglichkeiten
ein in bezug auf die erforderliche hohe Leistung und die jeweils erforderliche Drehzahl regelbarer
Antrieb der Verseilscheibe auf möglichst raumsparende, einfache und somit kostensparende Weise sichergestellt
ist. Hierbei ist die Verseilscheibe in konzentrischer Anordnung an einer drehbar gelagerten, angetriebenen,
z. B. als Zahn- oder Kettenrad ausgebildeten Scheibe lösbar befestigt, beispielsweise angeflanscht !n einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Verseilscheibe direkt über einen zentrischen Ansatz in eine zylindrische
bzw. leicht konische Bohrung der Antriebsscheibe einsetzbar. Dies ermöglicht — bei Lagerhaltung
verschiedener Verseilscheiben unterschiedlichen effektiven Durchmessers bzw. mit unterschiedlicher Anzahl
oder Größe der Verseillöcher bzw. Schlitze — die einfache Umrüstung der Vorrichtung für die Herstellung
verschiedenartiger Starkstromkabel.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
ist die mit periodisch wechselndem Drehsinn und wahlweise unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbare
Verseilscheibe am freien Ende eines vor die Einführungsöffnung des Extruderspritzkopfes einschwenkbaren
Armes angeordnet, der in einer vorbestimmten, die Verseilscheibe auf der Führungsdornachsc
zentrierenden Schwenklage und in einer ausgerückten Schwenklage festlegbar ist. Diese Anordnung
ermöglicht eine kompakte Bauweise der Vorrichtung, gewährleistet eine den für die Verseilung aufzubringenden
Kräften angemessene Halterung bzw. Lagerung der Verseilscheibe und darüber hinaus sowohl gute Zugänglichkeit
des Extruders für dessen Wartung und Umrüstung als auch die Möglichkeit seiner üblichen
Verwendung zum Umspritzen langgestreckter Gegenstände, bei denen eine gleichzeitige Verseilung nicht
erforderlich ist.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Fertigungsstraße zur Herstellung von Starkstromkabeln,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in vereinfachter Darstellung,
F i g. 3 in größerer Darstellung und teilweise geschnitten die Vorrichtung nach F i g. 2 unter Weglassung aller
für deren Funktion unwesentlichen Teile und
Fig.4 eine Stirnansicht der Verseilscheibe der Vorrichtung nach F i g. 2.
Wie in Fig. 1 gezeigt, werden zur Herstellung eines Starkstromkabels die einzelnen Kabeladern 14 von
ortsfest angeordneten Speichern 17, z. B. aufrecht angeordnete Spulen, vorzugsweise über Kopf abgezogen
und von einem Bandabzug 28 über ein hier nur schematisch angedeutetes System von Umlenk- und/
oder Führungsrollen 18 und ggf. weitere Führungswalzen oder sonstige -einrichtungen, ζ. B. eine entsprechend
gelochte, aufrechte Führungsscheibe 13, durch eine Verseilscheibe 2 und einen mit dieser in sinnvoller
Weise zusammenwirkenden Extruder 1 hindurchgezogen, wobei die Adern mit reversierendem Schlag
verseilt und als Bündel zugleich umspritzt werden.
Dadurch, daß — wie nachstehend an Hand der F i g. 2 bis 4 näher erläutert — das Umspritzen des verseilten
Bündels 16 nahezu gleichzeitig mit der Verseilung der Adern 14 erfolgt, wobei deren Verseilpunkt 15 in das
Innere des Führungsdornes 4 des Spritzkopfes 3 des Extruders 1 fällt, erübrigt sich jede weitere Maßnahme,
um die Adern 14 in der Verseillage festzulegen. Somit verlassen diese den Extruder 1 als fertig verseiltes und
umspritztes Aderbündel 16, das bereits in dieser Form
— ggf. nach Kühlung und/oder einer zusätzlichen
so Wärmebehandlung od. dgl. in entsprechenden Einrichtungen 32 — gebrauchsfähig ist. Es kann aber im
gleichem Durchlauf durch einen in seiner Bewegungsrichtung im Abstand dahinter angeordneten Mantelextruder
27 hindurchgezogen und dabei mit einem widerstandsfähigen Außenmantel versehen werden, ehe
es auf einem Aufwickler 29 aufgewickelt wird.
Die in den Zeichnungsfiguren veranschaulichte Vorrichtung 20 zum gleichzeitigen reversierenden
Verseilen und Umspritzen einer Anzahl elektrischer Leiter oder isolierter Adern 14 zur Herstellung eines
elektrischen Starkstromkabels oder der aus den gemeinsam umspritzten Adern 16 bestehenden Seele
eines solchen weist als wesentliche Teile einen Extruder 1 und eine auf einer gemeinsamen Grundplatte 21 in
einem Abstand vor der Einführungsöffnung S des Extruderspritzkopfes 3 in Richtung der Längsachse
seines Führungsdornes 4 angeordnete, drehbare und alternierend mit unterschiedlichem Drehsinn antreibba-
ίο
re Verseilscheibe 2 auf. Der Antrieb der Verseilscheibe 2, die in der gezeigten Ausführung am freien Ende eines
in die Betriebsstellung derselben einschwenkbaren und in dieser Lage verrastbaren Armes 7 gehaltert ist,
erfolgt über ein automatisches Wechselgetriebe 9 und entsprechende Kraftübertragungseinrichtung 24 wie
Kette, Zahnriemen od. dgl. von einem vorzugsweise am Gehäuse des Wechselgetriebes 9 befestigten Antriebsmotor
8. Der Extruder 1 ist als üblicher Querkopfextruder ausgebildet, dessen Spritzkopf 3 mit allen bei einem
solchen üblichen Einrichtungen zur Plastifizierung und Heranführung des Spritzmaterials über zwischen dem
Führungsdorn 4 und dem Körper des Spritzkopfes 3 belassene Hohlräume 23 an den die äußere Form des
Extrudates bestimmenden Spritzmund 22 ausgestattet ist, dessen Zentrum das zu umspritzende Gut, im
vorliegenden Fall die an diesem Punkt bereits verseilten Kabeladern 14 durch den Führungsdorn 4 hindurch
zugeführt wird, wie dies am besten aus Fig.3 zu
erkennen ist.
Zur genauen Einstellung des für die jeweils gewünschte Schlaglänge erforderlichen Abstandes
zwischen der Verseilscheibe 2 und der Einführungsöffnung 5 des Spritzkopf-Führungsdornes 4 ist der die
Verseilscheibe 2 tragende Schwenkarm 7 und mit ihm die Verseilscheibe 2 in der Bewegungsrichtung der
Kabeladern 14 verschiebbar angeordnet, beispielsweise mittels eines nicht gezeigten Kopfstückes, das eine am
Gehäuse aci Wechselgetriebes 9 mit geringem Abstand
befestigte Schiene umgreift oder auch — auf einfachste Weise — mittels einer an vorgegebenen unterschiedlichen
Stellen des Getriebegehäuses anschraubbaren Endplatte.
Im Bereich des freien Endes des Armes 7 ist eine entsprechend der gewählten Form des Antriebes, z. B.
als Ketten- oder Zahnrad, ausgebildete, eine zentrale Bohrung 11 aufweisende Antriebsscheibe 10 in einem
Lager 26 derart umfänglich gelagert, daß sie genau zentrisch um die verlängerte Längsachse 25 des
Führungsdornes 4 läuft, die zugleich Verseil- und Extrudierachse ist. Wie in Fig.4 gezeigt, ist die
Verseilscheibe 2 mit beispielsweise vier gegen den Umfang offenen Langlochschlitzen 12 vorgegebener
Tiefe versehen, die bei jeder Verseilscheibe 2 deren effektiven Durchmesser bestimmen, der jedenfalls
kleiner als jener der Bohrung 11 der Antriebsscheibe 10
bemessen ist Entsprechend den jeweiligen Erfordernissen kann entweder die an der Antriebsscheibe 10
zentrisch, z. B. angeflanschte oder auf andere wirksame Weise lösbar befestigte Verseilscheibe 2 oder auch der
lösbar verbundene, z. B. ebenfalls angeflanschte Endbereich des Armes 7, an dem die Antriebsscheibe 10 samt
ihrer Lagerung 26 angeordnet ist, ausgewechselt werden. Somit ergibt sich die Möglichkeit einer sehr
weitgehenden Anpassung an unterschiedliche Fertigungserfordernisse, zumal die Leistung des gleichsinnig
umlaufenden Motors 8 über das automatische Wechselgetriebe 9 — wegen der kleinen umlaufenden Massen —
praktisch verlustlos auf die Verseilscheibe 2 übertragen wird, und eine sehr weitgehende Regelung sowohl der
Anzahl der Umdrehungen der Verseilscheibe in jeder Richtung als auch von deren Umlaufgeschwindigkeit
vorgesehen ist
Wesentlich ist, daß der Verseilpunkt 15 in das Innere
des Extruderspritzkopfes 3, insbesondere in den austrittsseitigen Endbereich 30 der Bohrung 31 seines
Führungsdornes 4 derart verlegt werden kann, daß in diesem Bereich die eigentliche Verseilung der Adern 14
zu einem die austrittsseitige öffnung des Führungsdornes 4 in der gewünschten Verseillage verlassenden
Bündel 16, und die diese festlegende Umspritzung derselben im Spritzmund 22 mit einem zweckentsprechend
gewählten thermoplastischen oder im Endzustand elastomeren Material unmittelbar nach dem
Austritt des Bündels aus dem Führungsdorn 4 erfolgt. Dieser Vorgang kann durch eine entsprechende
ίο Ausbildung des Führungsdornes 4 selbst oder durch die
Anordnung von der jeweiligen Kabelfertigung angepaßten An- oder Einsätzen an dessen Ein- bzw.
Austrittsöffnung sehr genau gesteuert werden. Somit kann entweder die Einführungsöffnung 5 des Führungsdomes
4 im Querschnitt trompetenförmig und die im Bereich des austrittsseitigen Endes verjüngte Bohrung
31 des Führungsdornes 4 mit einem im Querschnitt kreiszylindrischen Endabschnitt 30 ausgebildet sein.
Um die Anpassungsfähigkeit des Führungsdornes 4 für die Fertigung unterschiedlicher Kabeltypen sowie
auch seine Lebensdauer durch die Auswechselbarkeit seiner dem größten Verschleiß ausgesetzten Teile zu
erhöhen, ist an der Einführungsöffnung 5 des Domes eine aus einem besonders abriebfesten Werkstoff
bestehende oder mit einem solchen beschichtete Einführungsbuchse 6 vorgesehen, welche die Aufgabe
hat, die nach Durchlaufen der Verseilscheibe 2 durch
den Führungsdorn 4 hindurchgezogenen, von der Verseilscheibe 2 auf Kreisbahnen bewegten Adern 14
derart zusammenzufassen, daß sie am Verseilpunkt 15 zum Bündel vereinigt werden. Die Auswechselbarkeit
der vorzugsweise in der Längsmittelebene geteilten Einführungsbuchse 6 gestattet die Verwendung verschiedener
für den jeweiligen Ader- bzw. Kabeldurchmesser optimal bemessener Einführungsbuchsen 6 mit
dem gleichen Führungsdorn 4. Ähnlich ist am austrittsseitigen Ende des Führungsdornes 4 ein auswechselbarer
Nippel 19 vorgesehen, der im wesentlichen konisch gestaltet und mit dem im wesentlichen zylindrischen
Teil des Führungsdornes 4 fest verschraubbar ist Gleich der zuvor geschilderten möglichen Ausbildung des
Führungsdomes 4 selbst weist in diesem Falle der Nippel 19 eine sich im wesentlichen konisch verjüngende
Bohrung mit etwa zylindrischem Endabschnitt 30 auf, dessen Durchmesser jenem des zu verseilenden
Aderbündels angepaßt ist Durchmesser und Länge des zylindrischen Endabschnittes 30 der Bohrung 31 des
Führungsdomes 4 richten sich nach den jeweiligen Erfordernissen der Fertigung. Die Länge kann einen
Teil aber auch ein Mehrfaches des Durchmessers des zylindrischen Bohrungsabschnittes 30 betragen. Die
Wandung des Führungsdomes 4 bzw. des Nippels 19 ist von dem der Zufuhr des Spritzmaterials dienenden
Hohlraum 23 umgeben, dessen Wandung in die die austrittsseitige öffnung der Bohrung 31 des Führungsdomes 4 bzw. des Nippels 19 umgebende Bohrung des
formgebenden Spritzmundes 22 übergeht, aus dem das Aderbündel 16 im mit reversierendem Schlag verseilten,
gemeinsam umspritzten Zustand als fertiges Starkstromkabel
oder -leitung bzw. als Kabelseele austritt, die in einem unmittelbar anschließenden Mantelextruder
27 mit einem Außenmantel versehen werden kann. Schließlich kann das Produkt im gleichen Durchgang
durch entsprechende Kühl- oder Wärmebehandlungseinrichtungen 32, z.B. Kühlrinne, Dampfrohr oddgL,
hindurchgeführt werden.
Hierzu 2 Biatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von mehradrigen Starkstromkabeln oder -leitungen, bei dem die von
ortsfesten Speichern vorzugsweise über Kopf abgezogenen Leiter bzw. Adern, ggf. nach Aufbringen
der Aderisolierung, kontinuierlich am Verseilpunkt zusammengeführt, mit reversierendem Schlag
und zumindest einfacher gegenseitiger Umschlingung zu einem Bündel verseilt, gemeinsam mit einem
thermoplastischen oder im Endzustand elastomeren Isolierstoff umspritzt, in einem kontinuierlichen
Durchgang mit einem Außenmantel versehen und nach anschließender Kühlung als Kabel oder
Leitung aufgetrommelt bzw. abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Verseilvorrichtung (20) über Umlenk- bzw. Führungsrollen oder -walzen (18) sowie eine entsprechend
gelochte, drehfeste Führungsscheibe (13) zugeführten Kabeladern (14) während des Verseilvorganges
durch Reibung an Teilen ihrer Außenfläche im Bereich des Verseilpunktes (15) gegen
Verdrehen gehalten werden, daß die Kabeladern mit wenigstens zweifacher, vorzugsweise vier- bis
zehnfacher gegenseitiger Umschlingung und mit etwa dem Vierzig- bis Sechzigfachen des Verseildurchmessers
entsprechender Schlaglänge von wenigstens 250 mm, vorzugsweise zwischen 350 und 2000 mm, bei einem effektiven Verseilverhältnis, d. h.
dem Verhältnis des effektiven Verseilscheibendurchmessers zum Abstand des Verseilpunktes (15) von
der Verseilscheibe (2), zwischen 1:2 und 1:10 verseilt werden, und daß die Kabeladern (14) bei
deren Verseilung zugleich unmittelbar am Verseilpunkt (15) oder in einem nur geringen Abstand von
weniger als 100 mm hinter diesem umspritzt, danach bei unveränderter Bewegungsrichtung gekühlt und
ggf. wärmebehandelt, und erst nach Erhärtung des aufgespritzten Isolierstoffes als fertiges Kabel
abgezogen bzw. aufgetrommelt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer periodisch mit unterschiedlichem
Drehsinn und mit wahlweise unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbaren Verseilscheibe,
der ortsfest angeordnete Aderspeicher und in konzentrischer Relativlage vor der letzteren eine
entsprechend gelochte, drehfeste Führungsscheibe zugeordnet sind, und mit einem in der Bewegungsrichtung
der Kabeladern auf gleicher Achse hinter der Verseilscheibe angeordneten Extruder, dessen
Spritzkopf mit einem Führungsdorn ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsdorn (4)
des in einem Abstand von weniger als 1000 mm hinter der Verseilscheibe (2) angeordneten Extruders
(1) mit einer in dessen Einführungsöffnung (5) festlegbaren, auswechselbaren, aus vorzugsweise
zwei Teilen mit in der Achsrichtung verlaufenden Teilfugen zusammengesetzten Einführungsbuchse
(6), die eine sich gegen außen trompetenförmig erweiternde Einführungsöffnung aufweist, und austrittsseitig
mit einem auswechselbaren Nippel (19) versehen ist, wobei die vorzugsweise gegen den
Umfang offene, radial ausgerichtete Langlochschlitze (12) aufweisende, drehbare Verseilscheibe (2) in
Richtung der Längsachse des in an sich bekannter Weise als Verseilnippel heranziehbaren Führungsdorns
(4) verschiebbar angeordnet und von einem in bezug auf die Führungsdornachse (25) seitlich
angeordneten, stetig gleichsinnig rotierenden Motor (8) über ein automatisches Wechselgetriebe (9)
sowie eine Kraftübertragungseinrichtung (24), z. B. Kette oder Riemen, antreibbar ist, wobei die
Verseilscheibe (2) in konzentrischer Anordnung an einer drehbar gelagerten, antreibbaren, z.B. als
Zahn- oder Kettenrad ausgebildeten, Scheibe (10) lösbar befestigt, beispielsweise angeflanscht ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseüscheibe (2) über einen
zentrischen Ansatz in eine zylindrische bzw. leicht konische Bohrung (11) der Antriebsscheibe (10)
einsetzbar ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseilscheibe (2) am freien
Ende eines vor die Einführungsöffnung (5) des Extruderspritzkopfes (3) einschwenkbaren Armes
(7) angeordnet ist, der in einer vorbestimmten, die Verseilscheibe (2) auf der Führungsdornachse (25)
zentrierenden, und in einer ausgerückten Schwenklage festlegbar ist
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