DE441223C - Verfahren zur Gasbehandlung mit langen stabilen Hochspannungslichtboegen - Google Patents

Verfahren zur Gasbehandlung mit langen stabilen Hochspannungslichtboegen

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DE441223C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
    • B01J19/087Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy
    • B01J19/088Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy giving rise to electric discharges

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Description

  • Verfahren zur Gasbehandiung mit langen stabilen Hochspannungslichtbögen.
  • Es ist bekannt, lange stabile Hochspannungslichtbogen für die Durchführung verschiedener Gasreaktionen zu benutzen. Bisher hat man dabei in der Weise gearbeitet, daß man den Lichtbogen zwischen festen Leitern aus Metall bzw. aus Graphit oder Kohle überspringen ließ. Diese festen Ansätze für den Lichtbogen werden dabei durch Zerstäubung und Oxydation ziemlich stark angegriffen, und um diesen Angriff möglichst einzuschränken und die Lebensdauer der Ansätze zu erhöhen, hat man letztere mit ECühlanordnungen versehen. Dem Angriff besonders ausgesetzt ist die sogenannte heiße Elektrode, d. h. die Elektrode in demjenigen Teil des Ofens, wo die Gase, nachdem sie die Lichtbogenzon passiert haben und also eine außerordentlich hohe Temperatur besitzen, aus dem Ofen austreten. In vielen Fällen, vor allem wenn die Flamme wegen besonderer physikalischen Bedingullgen eine extrem hohe Temperatur annimmt, z. B. auf Grund der Zusammensetzung der behandelten Gasgemische beim Arbeiten unter hohem Gasdruck o. dgl., stellt es sich heraus, daß eine Kühlung des Flammenansatzes keineswegs ausreicht. Trotz aller Kühlung tritt durch Abbrand und Zerstäubung, welche nach einer Exponentialfunktion der Flammentemperatur zunehmen, ein so enormer Angriff der Elektrode ein, daß die Lebensdauer derselben-oft nur nach Tagen oder gar nach Stunden zu zählen ist, wodurch ein technischer Betrieb in höchstem Maße erschwert wird. Kommt dann noch hinzu, daß in dem in Frage stehenden Prozeß eine Kühlung der Gase unerwünscht ist und vermieden werden sollte, wird die intensive Kühlung doppelt schädlich. Nach vorliegender Erfindung werden alle aus dem Angriff und Verzehrung der : Elektrode entstehenden Nachteile überwunden, sogar ohne Verwendung besonderer Kühlanordnungen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß als heiße Elektrode ein schmelzflüssiges Bad aus geeignetem hitzebeständigen Material angewandt wird. Als solches können gewisse geschmolzene Metalle Anwendung finden. Insbesondere bei einer reduzierenden Gasatmosphäre im Ofen hat sich geschmolzenes Roheisen als brauchbar erwiesen. Auch andere Metalle, z. B. Kupfer sind anwendbar. Oder das schmelzflüssige Bad kann aus gesdmolzenen, hitzebeständigen Oxyden oder Salzen bestehen bzw. aus Gemischen derartiger Stoffe. Wenn Bäder dieser letzteren Art benutzt werden, können der Schmelze vorteilhaft gewisse Stoffe zugefügt werden, welche in hohem Maße befähigt sind, Elektronen auszusenden, wie z. B. Oxyde des Ceriums, Thoriumoxyd u. dgl. Beim Inbetriebsetzen des Ofens ist es vorzuziehen, die Badeelektrode bereits im flüssigen Zustand zu haben. Falls Oxyde oder Salze benutzt werden, ist dies notwendig, damit das Bad den Strom leiten kann. Man kann das Material in bereits verflüssigtem Zustande einführen, oder das Einschmelzen kann auch im Ofen selber ausgeführt werden. Zu diesem Zweck kann irgendeine geeignete Feuerung benutzt werden, oder man kann das Einschmelzen mit Hilfe der Hochspannungsflamme bewerkstelligen. In diesem letzteren Falle wird eventuell eine Hilfselektrode als interimistischer Ansatz für den Bogen benutzt, bis die Schmelze so weit leitend geworden ist, daß man den Bogen auf diese überspringen lassen kann.
  • Die Anwendung geschmolzener Metalle als Elektrode hat den Vorteil, daß, im Falle der Bogen während des Betriebes erlischt und die flüssige Elektrode erstarren sollte, bevor der Bogen wiederhergestellt werden kann, die Zündung auch an der erstarrten Metallmasse erfolgen kann, wohingegen bei Anwendung von Oxyden oder Salzen die Masse zuerst wieder in den schmelzflüssigen und damit leitenden Zustand gebracht werden muß, ehe der Ofen von neuem in Betrieb gesetzt wlerden kann.
  • Auf der anderen Seite bieten Oxyde oder Salze den Vorteil, daß das Bad im Stande ist, etwaige Verunreinigungen, welche währenddes Betriebes auf dasselbe herunterfallen können, aufzunehmen und zu verschlacken, so daß das Bad stets eine im geschmolzenen Zustand leitende Oberfläche darbietet, welches bei Verwendung von Metallen nicht immer der Fall sein wird.
  • Die genannten Vorteile der beiden Arten von schmelzflüssigen Elektroden können gleichzeitig erreicht werden durch Verwendung eines flüssigen Metallbades, das mit einer relativ dünnen Schicht von geschmolzenen Oxyden oder Salzen bedeckt ist. Der Vorteil der letzteren, stets eine leitende Oberfläche darzubieten, wird dadurch beibehalten, ohne daß man in nennenswertem Grade auf den Vorteil der Metallelektrode in bezug auf eine Neuzündung des Bogens verzichten müßte, indem man gegebenenfalls die relativ dünne Schicht von etwa erstarrten Oxyden oder Salzen leicht an einer passenden Stelle durchbrechen und den Bogen gegen das darunterliegende Metall zünden kann.
  • Die Erfindung ist schematisch auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht, welche einen senkrechten Schnitt durch eine dem Zweck dienende Vorrichtung zeigt.
  • Ein langes, aufrecht stehendes FlammenrohrA ist im Gewölbe B- eines Schmelzbades C angebracht. Der Lichtbogen brennt- zwischen einer oberen kalten Elektrode D und dem Schmelzbade C, das als heiße Elektrode dient.
  • Durch einen Leiter E, z. B. aus Graphit o. dgl., wird dem Schmelzbade Strom zugeführt. Die zu behandelnden Gase treten durch eine Zuführungsleitung F oben in das Rohr ein und veranlassen den Ofen durch den Kanal G direkt über dem Schmelzbade.
  • An der Stelle, wo das Flammenrohr im Ofengewölbe B angeordnet ist, ist zweckmäßig zum Schutze des Gewölbes eine Kühlkammer H angeordnet, um zu verhindern, daß das Gewölbe an dieser empfindlichen Stelle niederschmilzt. Die Kammer ist innen zweckmäßig mit Graphit ausgekleidet. Die beschriebene schmelzflüssige Elektrode hat sich praktisch sehr gut bewährt. Bisher wurde sie besonders bei Hochspannungsöfen zur Erzeugung von reduzierenden Gasen aus Kohlendioxyd und kohlenstoffhaltigen Materialien, z. B. staubförmiger Kohle oder zerstäubten flüssigen Kohlenwasserstoffen u. dgl., benutzt.
  • Die schmelzflüssige Elektrode bestand dabei vorzugsweise aus geschmolzener Schlacke, beispielsweise von etwa 30 Prozent SiO2 und 50 Prozent CaO, roProzent Al2 Os. Damit soll aber die Erfindung nicht auf ein bestimmtes Oxydgemisch beschränkt werden. Die Zusammensetzung der schmelzflüssigen Masse kann vielmehr eine recht verschiedene sein.
  • Auch ist die Erfindung nicht auf einen spezellen Zweck der Hochspannungsflamme beschränkt, etwa auf eine in derselben stattfindende bestimmte chemische Reaktion, sondern die schmelzflüssige Elektrode ist allgemein verwendbar, z. B. auch in den für Stickstoffoxydation dienenden Hochspannungsöfen.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Gasbehandlung mit langen stabilen Hochspannungslichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Gasaustrittsseite liegende Elektrode als schmelzflüssiges Bad ausgebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzflüssige Bad aus hitzebeständigen Oxyden oder Salzen bzw. aus Gemischen solcher Stoffe besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzflüssige Bad aus Metallen besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzflüssige Bad aus Metallen besteht und eine das Metall bedeckende relativ dünne Schicht aus geschmolzenen, hitzebeständigen Oxyden oder Salzen bzw. deren Gemischen besitzt.
DEA46176D 1925-10-21 1925-10-21 Verfahren zur Gasbehandlung mit langen stabilen Hochspannungslichtboegen Expired DE441223C (de)

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