DE4412170C1 - Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen Schadstoffen - Google Patents
Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen SchadstoffenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/06—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
- F23G7/061—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
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- F23G7/066—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel preheating the waste gas by the heat of the combustion, e.g. recuperation type incinerator
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen
enthaltenen Schadstoffen, die in einem Tunnelofen freigesetzt werden, wobei die
Gase gegen die Beschickungsrichtung durch den in Zonen unterteilten Tunnelofen
geleitet und abgezogen werden.
Allgemein bekannte derartige Verfahren dienen beispielsweise zur Vermeidung von
Geruchsemissionen beim Brennen von Formlingen feuerfester Steine. Diese werden
in der Regel kontinuierlich durch einen Tunnelofen geführt, gegen dessen Beschickungs
richtung Rauch- und Schwelgase zum Tunnelofeneingang strömen. Da das
Material der Formlinge zu deren Festigkeitsverbesserung Bindemittel enthält, die im
Tunnelofen verdampfen, würde aus dem Tunnelofeneingang ausströmendes unge
reinigtes Gas erhebliche Geruchsemissionen hervorrufen. Deshalb muß dieses Gas,
bevor es in die Umgebung abgeführt wird, durch aufwendige thermische bzw.
adsorptive Reinigungsanlagen geleitet werden. Bei dafür eingesetzten konventio
nellen thermischen Nachverbrennungsanlagen hat sich gezeigt, daß insbesondere
die darin integrierten Wärmetauscher in kürzester Zeit durch die säurehaltigen
aggressiven Schadgase in Verbindung mit deren relativ hohen Temperaturen
zerstört werden.
Aus der DE 36 32 918 C2 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Tunnelofens bekannt, bei
dem das Ofengas in der Kühlzone im Gegenstrom zum Brenngut geführt wird und im
Bereich der Anwärmzone eine mit heißem Ofengas versorgte Nebenstromleitung angeordnet
ist, aus der über Fördereinrichtungen die Anwärmzone beheizt wird. Dabei wird Ofengas
aus der Anwärmzone in umgekehrter Richtung in die Nebenstromleitung zu einer dortigen
thermischen Nachreinigung geführt. Als Nachteil tritt bei diesem Verfahren auf, daß die
oxidative Beseitigung der Schadstoffe in der als Nachverbrennungsraum dienenden Neben
stromleitung aufgrund der dort herrschenden unzureichend hohen Temperaturen unvoll
ständig ist und daher Schwelgase in die Umgebung abgegeben werden.
Die DE 41 36 477 A1 offenbart einen Tunneltrockner mit nachgeschaltetem Tunnelofen, der
eine integrierte thermische Abgasreinigung und auf Transportwagen befindliche Formlinge
aufweist und mit dem vorzugsweise brennbare Stoffe enthaltende keramische Formlinge
getrocknet und gebrannt werden. Dabei wird der aus der Hochtemperaturzone des Ofens
kommende, aufgeheizte, thermisch gereinigte Abluftstrom im Bereich der Anwärmzone
innerhalb des Ofens und des Trockners in wärmeabgebenden Leitungen geführt, um schließ
lich nach Wärmeabgabe im Eingangsbereich des Trockners aus demselben herausgeführt und
in die Atmosphäre geleitet zu werden. Der in der Anwärmzone aggressive Schwelstoffe
aufnehmende Abluftstrom kommt dort mit wärmeabgebenden Leitungen, durch die der in
Brennkammern hocherhitzte Gasstrom geführt wird, in Berührung und führt aufgrund seiner
Aggressivität zu einer Schädigung der beispielsweise als Wärmetauscher ausgebildeten
Leitungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebe
nen Art so zu betreiben, daß auf zerstörungsempfindliche Einrichtungen gänzlich
verzichtet werden kann, um die in den Gasen enthaltenen Schadstoffe oxidativ zu
beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen und erfindungsgemäß vorgeschlagen,
gemäß den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen zu
verfahren.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein mit Schadstoffen am
stärksten belasteter Schwelgasstrom am Eintrittsbereich des Tunnelofens abgezo
gen und dem Tunnelofen am Ende der als Brennstrecke ausgebildeten zweiten
Zone wieder zugeführt. Zusammen mit dem in der zweiten Zone entstehenden
Rauchgas wird das erneut zugeführte Schwelgas entgegen der Beschickungs
richtung dem Ende der als Aufheizstrecke ausgebildeten ersten Zone zugeleitet.
Unterdessen werden die Schadstoffe infolge der hohen Temperatur, der relativ
langen Verweilzeit und des hohen Sauerstoffüberschusses innerhalb dieser zweiten
Zone restlos oxidiert. Die vor dem Eintritt in die erste Zone abgezogenen Rauchga
se können somit geruchsfrei an die Umgebung abgegeben werden.
Da die Prozeßtemperatur in einem Tunnelofen üblicherweise bis zu einem Maxi
mum stetig ansteigt und sodann ebenso stetig abfällt, läßt sich der Wirkungsgrad
des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch optimieren, daß nach einer Ausgestal
tung des Verfahrens der im Eintrittsbereich der ersten Zone abgezogene Teilstrom
an der Stelle in den Tunnelofen eingeleitet wird, an welcher die maximale Prozeß
temperatur herrscht. Diese Stelle kann also auch im Anfangsbereich der dritten,
der Abkühlung dienenden Zone liegen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird der am Anfang der zweiten Zone abgezogene Teilstrom über einen
Wärmetauscher geleitet, mit dem der im Eintrittsbereich der ersten Zone abgezoge
ne Teilstrom vorgeheizt wird, bevor er der mit der maximalen Prozeßtemperatur
betriebenen Stelle des Tunnelofens zugeführt wird.
Durch diese Ausgestaltung läßt sich der Wärmeeinhalt des an die Umgebung
abzuführenden oxidativ gereinigten Gases nutzen, um den zu rezirkulierenden
Schwelgasstrom auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, bevor er dem
Rauchgasstrom zugemischt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Tunnelofens zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt und nachfolgend näher
beschrieben:
Durch einen Tunnelofen 1 werden kontinuierlich in Richtung von Pfeilen 2, also
von links nach rechts, Formlinge 3 transportiert, um diese zu feuerfesten Steinen
zu brennen.
Der Tunnelofen 1 ist über seine Länge in drei Zonen I, II und III unterteilt, die
beidseitig mit einer unterschiedlichen Anzahl von Brennern 4 ausgestattet sind. So
verfügt die der Aufheizung dienende Zone I über je drei Brenner auf jeder Seite, die
dem Brennvorgang dienende Zone II über je sieben Brenner auf jeder Seite und die
der Abkühlung dienende Zone III über lediglich je einen Brenner auf jeder Seite.
In der Zone I entstehen beim Verdampfen der im Material der Formlinge 3 enthal
tenden Bindemittel Schwelgase, die in Richtung des Pfeiles 5 gegen die Beschic
kungsrichtung zum Eingang des Tunnelofens 1 strömen. In die gleiche Richtung
entsprechend einem Pfeil 6 strömen durch die Zone II während des Brennvor
ganges entstehende Rauchgase.
Im Eintrittsbereich des Tunnelofens 1, also am Anfang der Zone I, wird über eine
Saugleitung 7 mit Hilfe eines Ventilators 8 Schwelgas abgesaugt über einen
Wärmetauscher 9 geleitet, dabei auf 450°C aufgeheizt und über eine Druckleitung 10
dem Tunnelofen 1 am Ende der Zone II wieder zugeführt.
Am Anfang der Zone II wird das in dieser Zone oxidativ behandelte rezirkulierte
Schwelgas mit Rauchgas als solches bei einer Temperatur von 500°C über eine
Saugleitung 11, die über den Wärmetauscher 9 führt, mit Hilfe eines Ventilators 12
bei einer Temperatur von 300°C abgesaugt und über eine Druckleitung 13 einem
Kamin 14 zugeführt.
Die lediglich der Abkühlung dienende Zone III ist in ihrem Anfangsbereich mit einer
Saugleitung 15 versehen, über die mittels eines Ventilators 16 von Schadstoffen
unbelastete Heißluft abgesaugt wird. Im Endbereich der Zone III führt eine Druck
leitung 17 mittels eines Ventilators 18 Kühlluft entsprechend dem abgesaugten
Heißluftvolumenstrom zu, so daß die Volumenströme in den Zonen I und II von den
Strömungsverhältnissen in der Zone III unbeeinflußt bleiben.
Über dem Tunnelofen 1 ist entsprechend dessen Länge eine Abszisse dargestellt
und um eine Ordinate ergänzt auf der die Temperaturen ablesbar sind, die am
jeweiligen Tunnelstreckenpunkt herrschen.
Claims (3)
1. Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen Schadstof
fen, die in einem Tunnelofen freigesetzt werden, wobei die Gase gegen die
Beschickungsrichtung durch den in Zonen unterteilten Tunnelofen geleitet
und abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom der zum
Anfang einer ersten als Aufheizstrecke dienenden Zone strömenden Gase
abgezogen und dem Tunnelofen am Ende einer zweiten als Brennstrecke
dienenden Zone zugeführt und nach einer Durchströmung dieser zweiten
Zone abgezogen und in die Atmosphäre geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Eintritts
bereich der ersten Zone abgezogene Teilstrom an der Stelle in den Tunnel
ofen eingeleitet wird, an welcher die maximale Prozeßtemperatur herrscht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der am
Anfang der zweiten Zone abgezogene Teilstrom über einen Wärmetauscher
geleitet wird, mit dem der im Eintrittsbereich der ersten Zone abgezogene
Teilstrom vorgeheizt wird, bevor er der mit der maximalen Prozeßtemperatur
betriebenen Stelle des Tunnelofens zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412170 DE4412170C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen Schadstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412170 DE4412170C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen Schadstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4412170C1 true DE4412170C1 (de) | 1995-08-10 |
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ID=6514944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944412170 Expired - Fee Related DE4412170C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zur oxidativen Beseitigung von in Gasen enthaltenen Schadstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412170C1 (de) |
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1994
- 1994-04-08 DE DE19944412170 patent/DE4412170C1/de not_active Expired - Fee Related
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