DE4411717A1 - Maulschraubenschlüssel - Google Patents
MaulschraubenschlüsselInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Maulschraubenschlüssel mit einer Kopfform nach DIN 894,
insbesondere für versteckt gelegene und schwer zugängliche
Schrauben und Muttern.
Schraubenschlüssel sind in vielerlei Ausführungsformen
bekannt. Dabei ist wohl der einfache Maulschraubenschlüssel
am weitesten verbreitet. Er besteht aus einem Kopf und einem
Arm, der gleichzeitig als Griff verwendet wird. Der Kopf
weist 2 Backen auf, deren sich parallel gegenüberliegende
Innenfläche eine Öffnung definieren, das sogenannte Maul. Ein
solcher Einmaulschraubenschlüssel ist z. B. in DIN 894
vereinheitlicht. Diese DIN 894 legt die Höhe und die Breite
des Schraubenschlüsselkopfes, sowie die Gesamtlänge des
Schlüssels inklusive des Griffes fest. Bei vielen
Schraubenschlüsseln ist der Kopf in der Drehebene leicht
geneigt, meist um 15°, um den Zugriff auf Schrauben oder
Muttern zu erleichtern, zu deren Öffnen bzw. Schließen nur
wenig Spielraum vorhanden ist.
Weiterhin sind die sogenannten Ringschraubenschlüssel
bekannt. Sie bestehen ebenfalls aus einem Kopf und einem Arm,
der als Griff verwendet wird. Der Kopf ist allerdings
ringförmig ausgebildet, so daß der Ringschraubenschlüssel von
oben auf die Mutter bzw. den Schraubenkopf aufgesetzt wird,
und nicht von der Seite, wie der Maulschraubenschlüssel.
Diese Ringschraubenschlüssel sind oft gekröpft, d. h. der Arm
ist kurz vor dem Kopf abgeknickt, was eine leichtere und
einfachere Handhabung ermöglicht.
Beide oben genannten Schraubenschlüssel haben den Nachteil,
daß sie jeweils von der Schraube bzw. der Mutter
heruntergenommen und wieder auf sie aufgesteckt werden
müssen, wenn man die nächste Schraubposition erreichen will,
da es in den seltensten Fällen möglich ist, den
Schraubenschlüssel in einem geschlossenen Kreis um die
Schraube herum zu bewegen. Hat man also wenig Spielraum zur
Verfügung, muß man den Schlüssel jedesmal abnehmen und wieder
neu aufsetzen, um die Schraube ein kleines Stück weiter zu
drehen. Insbesondere bei Reparaturarbeiten an bereits
montierten Maschinen oder Motoren ist es oft sehr schwierig,
die zu lösenden bzw. zu befestigenden Schrauben oder Muttern
überhaupt zu erreichen. Oft sind die Schrauben auch nicht von
außen einsehbar, so daß man große Schwierigkeiten hat, den
Schlüssel jedesmal auf Anhieb in der nächsten Schraubposition
auf die Schraube aufzusetzen. Dazu kommt noch, daß die
Schraubenschlüssel sehr leicht in der Richtung senkrecht zur
Drehebene von der Mutter oder dem Schraubenkopf abrutschen
können, insbesondere wenn diese nicht vom Benutzer eingesehen
werden können.
In Fällen, in denen nur wenig Spielraum zum Drehen der
Schrauben zur Verfügung steht, werden häufig sogenannte
Ratschen eingesetzt. Bei ihnen ist der Arm gegenüber dem
Kopf, der sogenannten Nuß, in der Drehrichtung fixiert, aber
in der Gegendrehrichtung beweglich, so daß das ständige
Abnehmen und neue Aufsetzen des Werkzeuges zum Erreichen der
nächsten Schraubposition nicht notwendig ist. Da die Nuß von
oben auf den Schraubenkopf bzw. die Mutter aufgesteckt wird,
und selber in den Arm eingesteckt ist, ist das Kopfteil der
Ratschen sehr dick und hat einen hohen Platzbedarf. Oftmals
ist es also gar nicht möglich, die Ratsche überhaupt auf die
zu lösende Schraube aufzusetzen, da der entsprechende Raum
oberhalb der Schraube fehlt. Das ist z. B. oft bei
Reparaturarbeiten an Automotoren und -karosserien der Fall.
Weiterhin ist im Stand der Technik der sogenannte "Engländer"
oder auch "Franzose" bekannt. Dieses Werkzeug zeichnet sich
dadurch aus, daß es im Gegensatz zu den oben beschriebenen
für verschiedene Schraubenkopfgrößen verwendet werden kann.
Der Kopf eines "Engländers" besteht dabei aus einer festen
und einer beweglichen Backe. Die bewegliche Backe wird über
eine meist in Kopfnähe angebrachten Stellschraube so
verschoben, daß die Innenflächen der beiden Backen parallel
bleiben, aber sich ihr Abstand ändert. Das Maul dieses
Werkzeuges ist zwar auf jede beliebige Schraubenkopf- und
Muttergröße anpaßbar, aber leider für einen ratschenähnlichen
Gebrauch nicht geeignet. Bei den obenerwähnten Anwendungen,
bei denen der Schraubenkopf oder die Mutter schwer zugänglich
sind und nur wenig Spielraum vorhanden ist, müßte das Maul
zum Erreichen der nächsten Schraubposition jedesmal mittels
der Stellschraube und der beweglichen Backe geöffnet und dann
wieder geschlossen werden. Das ist sehr umständlich und
zeitraubend. Außerdem ist ein "Engländer" ebenfalls nicht
gegen ein Abrutschen vom Schraubenkopf gesichert.
Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde,
einen Schraubenschlüssel insbesondere für schwer zugängliche
Schrauben zu schaffen, der einen geringen eigenen Platzbedarf
hat und der in die jeweils nächste Schraubposition gebracht
werden kann, ohne daß er immer wieder vom Schraubenkopf oder
von der Mutter abgenommen werden muß, d. h. ratschenähnlich
bedienbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt
darin, den erfindungsgemäßen Schraubenschlüssel gegen ein
Abrutschen von Schraubenkopf bzw. Mutter in der Richtung
senkrecht zur Drehebene zu verhindern.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
8 gelöst.
Die Erfindung besteht aus einem Maulschraubenschlüssel mit
einer Kopfform nach DIN 894, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß die beiden Backen des Kopfes mittels zweier Schenkel und
einem Gelenk zangenartig gegeneinander beweglich sind. Die
beiden Schenkel dienen dabei gleichzeitig als Griffe für den
Benutzer. Die Größe des erfindungsgemäßen
Maulschraubenschlüssels, insbesondere seine Gesamtlänge sowie
die Breite und die Höhe seines Kopfes, entspricht der z. B. in
der DIN 894 festgelegten Größe eines
Einmaulschraubenschlüssels der entsprechenden Schlüsselweite.
Dabei ist die Form und die Größe der beiden Backen des
erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssels unverändert
gegenüber den Backen eines Einmaulschlüssels nach der DIN
894. Die Bewegung der beiden Backen erfolgt im wesentlichen
zwischen zwei Extrempositionen. Die eine Position ist die
Schraubstellung, d. h. die beiden Backen sind geschlossen und
haben einen der Schraubenkopfgröße entsprechenden Abstand,
der der jeweiligen Schlüsselweite entspricht. Es ist
allerdings vorteilhaft, den Maulschraubenschlüssel so
auszugestalten, daß die Backen über die Schraubstellung
hinaus beweglich sind, d. h. weiter einander angenähert werden
können, als es der Schlüsselweite entspricht. Die andere
Position ist die geöffnete Stellung, in der der Abstand der
beiden Backen wenigstens so groß ist, daß der Kopf in
Umfangsrichtung über die Ecken des jeweiligen Schraubenkopfes
oder der Mutter in die nächste Schraubposition gedreht werden
kann, ohne daß der Maulschraubenschlüssel von der Schraube
oder von der Mutter abgenommen werden muß. In einer
bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Backen durch eine
an den beiden Schenkel angebrachte Feder oder dergleichen in
der geöffneten Stellung vorgespannt. Dadurch wird es möglich,
den erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssel ratschenähnlich
einzusetzen. Werden die beiden Schenkel zusammengedrückt,
schließen sich die beiden Backen und der Schraubenkopf kann
gedreht werden. Löst man den Druck auf die beiden Schenkel,
öffnen sich die beiden Backen automatisch durch den
Federdruck, und der Maulschlüssel kann in die nächste
Schraubposition gedreht werden, ohne daß er vom Schraubenkopf
abgenommen werden muß. Danach drückt man die beiden Schenkel
wieder gegeneinander und der Schraubenkopf wird gedreht. Es
ist aber auch durchaus eine Ausgestaltung denkbar, bei der
die beiden Backen in der geschlossenen Stellung vorgespannt
sind, was den Vorteil hätte, daß die beiden Backen beim
Drehen des Schraubenkopfes nicht zusammengedrückt werden
müßten.
Dadurch, daß der Maulschraubenschlüssel gemäß der
vorliegenden Erfindung mittels der beiden Schenkel in eine
offene und geschlossene Stellung bewegt werden kann, ist für
den Benutzer auch bei nicht einsehbaren Schrauben immer
kontrollierbar, ob der Schlüssel die Schraube überhaupt packt
und dreht. Durch die Stellung der beiden Schenkel merkt der
Benutzer, in welcher Stellung die beiden Backen sind.
Es ist weiterhin vorteilhaft, das Gelenk, über das die beiden
Backen mittels der beiden Schenkel bewegt werden, nicht auf
der Symmetrieachse zwischen den beiden Backen anzuordnen,
sondern seitlich versetzt davon. Die Innenfläche der Backe,
der das Gelenk näher ist, dient dann beim Anlegen des
Schraubenschlüssels an einen Schraubenkopf als Bezugsfläche.
Der Kopf kann außerdem in der Drehebene leicht geneigt sein,
z. B. um 15° gegenüber der Längsachse des Schlüssels, wodurch
das Ansetzen des Schraubenschlüssels nicht nur bei schwer
zugänglichen Schrauben erleichtert werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung kann in einem, aber auch in
beiden Schenkeln eine Drehmomentbegrenzung vorgesehen sein.
Diese Drehmomentbegrenzung kann z. B. durch eine
Zackenrutschkupplung ausgeführt sein, die in den
entsprechenden Arm eingesetzt ist. Beim Überschreiten eines
vorbestimmten Grenzwertes eines auf den
Maulschraubenschlüssel wirkenden Drehmomentes knickt dann der
Arm ab, wodurch der Benutzer merkt, daß das von ihm ausgeübte
Drehmoment zu hoch ist, und daß die Gefahr besteht, die
Schraube durchzudrehen.
Der erfindungsgemäße Maulschraubenschlüssel kann außerdem mit
einer lösbaren Arretierungsvorrichtung versehen sein, die es
ermöglicht, die beiden Schenkel starr miteinander zu
verbinden, aber auch wieder zu lösen. Das hat den Vorteil,
daß die beiden Schenkel während des Schraubvorgangs nicht
zusammengepreßt werden müssen. Der Benutzer setzt also den
Maulschraubenschlüssel an die Schraube an, drückt die beiden
Schenkel zusammen, schließt die Arretierungsvorrichtung,
wodurch die Schenkel starr miteinander verbunden werden, und
kann nun die Schraube drehen, ohne daß er die Schenkel
zusammengedrückt halten muß. Die Arretierungsvorrichtung ist
an einem der beiden Schenkel durch ein Gelenk beweglich
angebracht und am anderen Schenkel z. B. durch einen
Haltestift o. dgl. einrastbar. Die Arretierungsvorrichtung
kann im eingerasteten oder auch im ausgerasteten Zustand
durch eine Feder o. dgl. vorgespannt sein, so daß der Benutzer
sie durch einen einfachen Druck z. B. mit dem Daumen der den
Maulschraubenschlüssel bedienenden Hand ein- oder ausrasten
kann. Damit ist der Maulschraubenschlüssel ratschenähnlich
bedienbar.
In einer weiteren Ausgestaltung kann der erfindungsgemäße
Maulschraubenschlüssel einen hülsenartigen Aufsatz aufweisen.
Dieser Aufsatz kann entweder am Kopf befestigt oder
aufsteckbar sein, umrahmt den Kopf und paßt sich in seiner
Form der Form der Außenflächen des Kopfes an. Die den
Breitseiten des Kopfes entsprechenden Wandelemente des
Aufsatzes weisen maulartige Öffnungen auf, die aber kleiner
sind als das Maul des Kopfes in geschlossener Stellung. Die
inneren Ränder der Öffnungen des Aufsatzes stehen somit über
das Maul des Kopfes über. Weiterhin ist der Aufsatz so
ausgestaltet, daß die Backen bei aufgestecktem Kopf weiterhin
zwischen der geschlossenen und der offenen Stellung beweglich
bleiben. Der Schraubenschlüssel wird mit dem an seinem Kopf
befestigten oder aufgesteckten Aufsatz auf den Schraubenkopf
gesteckt und kann sich, da die maulartigen Öffnungen des
Aufsatzes etwas kleiner sind als das Maul des Kopfes, nicht
vom Schraubenkopf herunterrutschen. Dabei ist insbesondere
das Abrutschen des Kopfes in der Richtung senkrecht zur
Drehrichtung verhindert, das bei den üblichen
Schraubenschlüsseln ja leicht möglich ist, wenn der
Schraubenkopf oder die Mutter nicht auf einer Ebene aufliegen
und schon etwas herausgedreht sind. Da die beiden Backen
weiterhin beweglich sind, auch bei aufgestecktem Aufsatz, ist
es möglich, insbesondere versteckt liegende und nicht
einsehbare Schraubenköpfe oder Muttern leicht und problemlos
zu- oder aufzudrehen. Der Schraubenschlüssel kann wegen dem
Aufsatz, der ein Abrutschen verhindert, nicht vom Kopf
heruntergleiten, und wird dann durch die ratschenähnliche
Bedienung auf- oder zugedreht, ohne daß er immer wieder von
der Schraube abgenommen werden muß. Der Aufsatz kann auch so
ausgeführt sein, daß nur eines der Wandelemente eine
maulartige Öffnung aufweist. Das ist insbesondere für
Schraubenköpfe vorteilhaft. Bei Muttern braucht man einen
Aufsatz mit zwei maulartigen Öffnungen, da ja das Gewinde auf
beiden Seiten der Mutter heraussteht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufsatz auf den
Kopf aufsteckbar und wird mittels zweier Laschen, die aus den
Verlängerungen zweier seitlicher Wandelemente bestehen, an
diesem festgeklemmt.
Weiterhin besteht der Aufsatz vorzugsweise aus einem dünnen,
biegsamen Material, wie z. B. Federblech mit 0,5 mm
Wandstärke.
Selbstverständlich ist der Aufsatz auch in Verbindung mit
herkömmlichen Schraubenschlüsseln verwendbar.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die
beigefügten Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssel in
geschlossener Stellung,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssel in
offener Stellung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Aufsatzes gemäß
der Erfindung,
Fig. 4 den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 1 mit dem auf
seinen Kopf aufgesteckten Aufsatz aus Fig. 3,
Fig. 5 den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 2 mit in
Einraststellung vorgespannter
Arretierungsvorrichtung,
Fig. 6 den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 5 mit
eingerasteter Arretierungsvorrichtung,
Fig. 7 den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 2 mit in
Ausraststellung vorgespannter
Arretierungsvorrichtung,
Fig. 8 den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 7 mit
eingerasteter Arretierungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Maulschraubenschlüssel gemäß der
vorliegenden Erfindung mit zwei Schenkeln 1 und einem Kopf 2.
Die beiden Schenkel 1 dienen gleichzeitig als Griffe für den
Benutzer. Der Kopf 2 besteht im wesentlichen aus zwei Backen
3 und 4; und einem Gelenk 5. Jede der Backen 3 und 4 ist mit
einem der Schenkel 1 verbunden, bzw. jeder der beiden
Schenkel 1 mündet in eine der Backen 3 bzw. 4 ein. Die beiden
Backen 3 und 4 sind somit mittels des Gelenkes 5 über die
beiden Schenkel 1 zangenartig gegeneinander bewegbar.
Die beiden Innenflächen 6 und 7 der beiden Backen 3 und 4
definieren eine Öffnung 8, das sogenannte Maul. Im in Fig. 1
gezeigten geschlossenen Zustand, den man auch als
Schraubzustand oder Schraubstellung des
Maulschraubenschlüssels bezeichnen könnte, liegen sich die
beiden Innenflächen 6 und 7 parallel gegenüber. Der Kopf und
insbesondere das Maul des erfindungsgemäßen
Maulschraubenschlüssels sind nach DIN 894 ausgestaltet, d. h.
ein Maulschraubenschlüssel einer bestimmten Größe paßt immer
genau auf einen Schraubenkopf oder eine Mutter einer
bestimmten Größe. In Fig. 1 ist dargestellt, wie sich die
beiden Innenflächen 6 und 7 der Backen 3 und 4 an zwei
gegenüberliegende, parallele Seitenflächen eines
Schraubenkopfes 9 anlegen, und die Schraube damit durch den
Schraubenschlüssel gedreht werden kann.
Fig. 1 zeigt weiterhin eine schematisch dargestellte
Blattfeder 10. Diese Blattfeder 10 befindet sich zwischen den
beiden Schenkein 1 und ist an ihnen angebracht. Sie spannt
den Maulschraubenschlüssel in der geöffneten Stellung vor, so
daß die in Fig. 1 gezeigte geschlossene oder Schraubstellung
des erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssels nur durch das
Zusammendrücken der beiden Schenkel 1 erreichbar ist. Dieser
Druck ist durch die beiden Pfeile dargestellt und kann z. B.
durch die Hand des Benutzers ausgeübt werden.
Selbstverständlich kann anstelle der Blattfeder 10 auch eine
Spiralfeder oder eine andere Vorrichtung gleicher Funktion
vorgesehen sein.
Weiterhin erkennt man in Fig. 1, daß das Gelenk 5 seitlich
verschoben von der durch die gestrichelte Linie dargestellten
Symmetrieachse der beiden Backen 3 und 4, und zwar hier näher
an der Backe 3 angeordnet ist. Das hat zur Folge, daß die
Backe 4 beim Öffnen und Schließen der beiden Schenkel 1 einen
größeren Weg zurücklegt, als die Backe 3. Damit dient die
Innenfläche 6 der Backe 3 beim Anlegen an den Schraubenkopf 9
als Bezugsfläche, die zuerst an eine Seitenfläche des
Schraubenkopfes angelegt werden sollte. Damit legt sich beim
Zusammendrücken der beiden Schenkel 1, d. h. beim Schließen
des Mauls, die Innenfläche 7 der anderen Backe 4 automatisch
an die andere Seite des Schraubenkopfes, ohne daß der
erfindungsgemäße Maulschraubenschlüssel noch als Ganzes
bewegt werden müßte.
Fig. 1 zeigt weiterhin, daß der Kopf in der Drehebene in
Bezug auf die Symmetrieachse der beiden Schenkel 1 um einen
Winkel geneigt ist. Die gestrichelt dargestellte
Symmetrieachse der beiden Backen 3 und 4 schneidet die
Symmetrieachse der beiden Schenkel 1 in einem Winkel. Dabei
ist in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die
Symmetrieachse der beiden Schenkel 1 nicht dargestellt, da
die beiden Schenkel 1 parallel zueinander liegen und
parallele Seitenkanten aufweisen.
Fig. 2 zeigt den Maulschraubenschlüssel auf Fig. 1 in
geöffneter Stellung. Die Blattfeder 10 drückt die beiden
Schenkel 1 auseinander. Dabei wird die Öffnung 8 zwischen den
beiden Innenfläche 6 und 7 der Backen 3 und 4 so weit, daß
der Kopf 2 über zwei gegenüberliegende Ecken des
Schraubenkopfes 9 in die nächste Schraubposition gedreht
werden kann. In geöffneter Stellung entspricht also die Größe
der Maulöffnung dem Eckmaß des entsprechenden
Schraubenkopfes. Der erfindungsgemäße Maulschraubenschlüssel
muß also nicht jedesmal von dem Schraubenkopf oder der Mutter
abgenommen werden, um in die nächste Schraubposition gebracht
zu werden, sondern es genügt, den Druck auf die beiden
Schenkel 1 zu lösen. Die Feder 10 drückt die beiden Schenkel
1 auseinander, die beiden Backen 3 und 4 öffnen sich, und der
Kopf 2 kann in der Drehebene um den Schraubenkopf 9
herumbewegt, und in die neue Schraubposition gebracht werden,
in der dann die beiden Backen 3 und 4 wieder durch Druck auf
die beiden Schenkel 1 geschlossen werden. Insbesondere bei
Schrauben, deren Umgebung nur wenig Spielraum zum Bewegen
eines Schraubenschlüssels bieten, ist diese ratschenartige
Bedienbarkeit des Maulschraubenschlüssels der vorliegenden
Erfindung von großem Vorteil.
Fig. 3 zeigt den Aufsatz 11 für den Kopf 2 zum Verhindern
eines vertikalen Abrutschens des Kopfes vom Schraubenkopf
oder von der Mutter. Dieser Aufsatz 11 kann entweder fest am
Kopf 2 befestigt, oder auch aufsteckbar bzw. lösbar
angebracht sein. Das in den Fig. 3 und 4 beschriebene
Ausführungsbeispiel zeigt einen aufsteckbaren Aufsatz 11. Er
besteht aus 4 Wandelementen 12 bis 15, die aus dünnem,
vorteilhafterweise biegsamen Material, wie z. B. 0,5 mm dickem
Federstahl bestehen können. Die beiden seitlichen
Wandelemente 14 und 15 sind im wesentlichen rechteckig und
länglich. Die beiden anderen Wandelemente 12 und 13 weisen
maulartige Öffnung auf. Aus den Verlängerungen der beiden
seitlichen Wandelemente 14 und 15 sind zwei Laschen 16 und 17
gebildet, mittels derer der Aufsatz 11 am Kopf 2 aufgeklemmt
wird.
Fig. 4 zeigt den Maulschraubenschlüssel aus Fig. 1 mit auf
den Kopf 2 aufgestecktem Aufsatz 11. Dabei ist deutlich zu
erkennen, wie die Form der Wandelemente 12 bis 15 an die
Gestalt der entsprechenden Außenflächen des Kopfes 2 angepaßt
ist. Es ist allerdings noch genug Spielraum vorhanden, so daß
der Maulschraubenschlüssel zwischen der geschlossenen und der
offenen Stellung hin- und herbewegt werden kann.
Der Aufsatz 11 ist mittels der Laschen 16 und 17 am sich
verjüngenden hinteren Teil des Kopfes, wo dieser in die
beiden 1 überzugehen beginnt, angeklemmt bzw. befestigt. Da
die beiden Laschen aus biegsamen Material bestehen, ist es
problemlos möglich, den Aufsatz 11 vom Kopf 2 abzunehmen bzw.
wieder aufzustecken.
Weiterhin ist in Fig. 4 deutlich zu sehen, daß die
maulartigen Öffnungen der Haupt-Wandelemente 12 und 13 des
Aufsatzes 11 kleiner sind als die Maulöffnung 8 des Kopfes 2
und insbesondere auch kleiner als der entsprechende
Schraubenkopf bzw. die entsprechende Mutter. Somit ist
gewährleistet, daß der Kopf 2 mit aufgestecktem Aufsatz 11
während der Anwendung des Maulschraubenschlüssels nicht in
vertikaler Richtung, d. h. senkrecht zur Drehebene vom
Schraubenkopf bzw. von der Mutter herunterrutschen oder
abgleiten kann.
Da der Aufsatz 11 aus sehr dünnem Material besteht und den
Kopf 2 eng umschließt, stellt der erfindungsgemäße
Maulschraubenschlüssel insbesondere bei sehr beengten
Platzverhältnissen und kleinen Spielräumen eine einfache und
praktische Möglichkeit dar, Schrauben und Muttern jeder Art
zu lösen bzw. zu befestigen. Besonders in Fällen, in denen
die Schraube versteckt angeordnet und nicht einsehbar ist,
wird durch die Verwendung des Aufsatzes 11 das ständige
Abgleiten des Schraubenschlüssels und das damit verbundene
zeitraubende und ermüdende neue Suchen und Aufstecken
verhindert.
Fig. 5 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Maulschraubenschlüssels mit einer
Arretierungsvorrichtung 20, mit der die beiden Schenkel 1
starr miteinander verbindbar sind. Die
Arretierungsvorrichtung 20 ist durch ein Gelenk 22, an einem
der Schenkel 1 beweglich angebracht. Fig. 5 zeigt den
Maulschraubenschlüssel in offener Stellung und mit einer
durch eine Feder in Einraststellung vorgespannten
Arretierungsvorrichtung. Beim Zusammendrücken der beiden
Schenkel rastet die Arretierungsvorrichtung 20 automatisch in
eine Haltevorrichtung 24 am anderen Schenkel ein. Damit sind
die Schenkel 1 in geschlossener Stellung starr miteinander
verbunden und müssen während des Drehens der Schraube nicht
zusammengepreßt werden. Diesen Zustand zeigt Fig. 6. Durch
einen einfachen Druck auf den Hebel 21 wird die
Arretierungsvorrichtung 20 ausgerastet und der Schlüssel kann
geöffnet und in die nächste Schraubposition gedreht werden.
Durch Zusammendrücken der Schenkel wird der
Maulschraubenschlüssel wieder geschlossen, die
Arretierungsvorrichtung rastet ein, und die Schraube kann
weitergedreht werden. Die Fig. 7 und 8 zeigen entsprechend
den Fall einer in der Ausraststellung vorgespannten
Arretierungsvorrichtung. Beim Schließen des
Maulschraubenschlüssels wird die Arretierungsvorrichtung 20
durch einen leichten Druck auf den Hebel 21 in die
Haltevorrichtung am anderen Schenkel eingerastet. Durch einen
erneuten Druck auf den Hebel 21 wird die
Arretierungsvorrichtung wieder ausgerastet und der
Maulschraubenschlüssel kann geöffnet werden. Die
Arretierungsvorrichtung der Fig. 5 bis 8 kann entweder nur
auf einer Seite der beiden Schenkel angebracht sein, oder
sich aber, was vorteilhafter ist, auf beiden Seiten der
Schenkel erstrecken.
Claims (12)
1. Maulschraubenschlüssel mit einer Kopfform nach DIN 894,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (3, 4) des Kopfes (2) mittels zweier
Schenkel (1) und einem Gelenk (5) zangenartig gegeneinander
beweglich sind.
2. Maulschraubenschlüssel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (2) in der Drehebene in bezug auf die beiden
Schenkel (1) geneigt ist.
3. Maulschraubenschlüssel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (5) in bezug auf die Symmetrieachse zwischen
den beiden Backen (3, 4) seitlich verschoben angeordnet ist.
4. Maulschraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (3, 4) durch eine an den beiden
Schenkeln (1) angebrachte Feder (10) o. dgl. in geöffneter
Stellung vorgespannt sind.
5. Maulschraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Maulöffnung (8) in geöffneter Stellung dem
Eckmaß des jeweiligen Schraubenkopfes (9) oder der jeweiligen
Mutter entspricht.
6. Maulschraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in einem der beiden Schenkel (1) eine
Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung vorgesehen ist.
7. Maulschraubenschlüssel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehmomentbegrenzung eine Zackenrutschkupplung
umfaßt, durch die der entsprechende Schenkel bei
Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes eines auf den
Maulschraubenschlüssel wirkenden Drehmomentes abknickbar
wird.
8. Maulschraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch,
eine lösbare Arretierungsvorrichtung (20), mittels der die
beiden Schenkel (1) starr miteinander verbindbar sind.
9. Maulschraubenschlüssel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierungsvorrichtung (20) durch ein Gelenk (22) an
einem der Schenkel beweglich angebracht und am anderen
Schenkel einrastbar ist.
10. Maulschraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
einen am Kopf (2) befestigbaren hülsenartigen Aufsatz (11)
der aus vier Wandelementen (12, 13, 14, 15) besteht, deren
Form den entsprechenden Außenflächen des Kopfes (2) angepaßt
ist, wobei zwei der Wandelemente (12, 13) maulartige Öffnungen
aufweisen, die kleiner sind als das Maul des Kopfes (2) in
geschlossener Stellung, und wobei die Verlängerungen der zwei
anderen Wandelemente (14, 15) Laschen (16, 17) zum
Festklemmen des Aufsatzes (11) am Kopf bilden.
11. Maulschraubenschlüssel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eines der Wandelemente (12, 13) eine maulartige
Öffnung aufweist.
12. Abrutschsicherung zur Verwendung bei einem
Maulschraubenschlüssel mit einer Kopfform nach DIN 894,
gekennzeichnet durch
einen am Kopf (2) befestigbaren hülsenartigen Aufsatz (11),
der aus vier Wandelementen (12, 13, 14, 15) besteht, deren
Form den entsprechenden Außenflächen des Kopfes (2) angepaßt
ist, wobei zwei der Wandelemente (12, 13) maulartige Öffnungen
aufweisen, die kleiner sind als das Maul des Kopfes (2) in
geschlossener Stellung, und wobei die Verlängerungen der zwei
anderen Wandelemente (14, 15) Laschen (16, 17) zum
Festklemmen des Aufsatzes (11) am Kopf bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411717 DE4411717A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Maulschraubenschlüssel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411717 DE4411717A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Maulschraubenschlüssel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411717A1 true DE4411717A1 (de) | 1995-10-12 |
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ID=6514670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411717 Withdrawn DE4411717A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Maulschraubenschlüssel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411717A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0985078A1 (de) * | 1997-05-16 | 2000-03-15 | Timberline Tool And Casting | Klemmzange mit verschlussmechanismus |
US6450555B1 (en) | 1998-05-15 | 2002-09-17 | Timberline Tool And Casting, Inc. | Locking squeeze-off clamp |
-
1994
- 1994-04-05 DE DE19944411717 patent/DE4411717A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0985078A1 (de) * | 1997-05-16 | 2000-03-15 | Timberline Tool And Casting | Klemmzange mit verschlussmechanismus |
EP0985078A4 (de) * | 1997-05-16 | 2001-04-25 | Timberline Tool And Casting | Klemmzange mit verschlussmechanismus |
US6450555B1 (en) | 1998-05-15 | 2002-09-17 | Timberline Tool And Casting, Inc. | Locking squeeze-off clamp |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |