DE4411695C2 - Mechanische Seilzug-Felgenbremse - Google Patents
Mechanische Seilzug-FelgenbremseInfo
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- DE4411695C2 DE4411695C2 DE19944411695 DE4411695A DE4411695C2 DE 4411695 C2 DE4411695 C2 DE 4411695C2 DE 19944411695 DE19944411695 DE 19944411695 DE 4411695 A DE4411695 A DE 4411695A DE 4411695 C2 DE4411695 C2 DE 4411695C2
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- B62L1/02—Brakes; Arrangements thereof in which cycle wheels are engaged by brake elements
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- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Seilzug-Felgen
bremse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Seilzug-Felgenbremsen werden in großem
Umfang im Fahrradsport, insbesondere im Rennsport und
im Breitensport verwendet. In der Zeitschrift Velo
10/93, Seite 66-71 wurden eine Reihe von mechanischen
Seilzugbremsen für Fahrräder getestet und es hatte
sich herausgestellt, daß der Verwendung von
Zangenbremsen der Nachteil besteht, daß diese so
wenig verwindungssteif sind, daß es beim Bremsvor
gang zu einer Hysterese-Erscheinung kommt. Dies be
deutet, daß die Bremswirkung der Bremsbacken erst dann
eintritt, wenn die entsprechenden Verformungen der
Bremszangen abgeschlossen sind, wobei hierdurch in
nachteiliger Weise sehr viel Betätigungsweg verloren geht,
weil ein Teil des Betätigungsweges in die Verformung der
Bremszangen gesteckt werden muß.
Umgekehrt muß beim Lösen der Bremse zunächst die Ver
formung der Bremszange rückgängig gemacht werden, um
dann erst ein vollständiges Lösen der Bremsbacken von
der Felge zu gewährleisten.
Die genannte Verformung der Bremszangen beim Anlegen
der Bremsbacken an die Felge und der Lösevorgang unter
Inkaufnahme einer Hysterese ist nachteilig.
Es wurde ferner festgestellt, daß, weil die genannten
Bremsen ausnahmslos mit sogenannten Gelenkhebeln arbeiten,
auch eine gewisse Verformungsarbeit und ein Spiel in den
Gelenkhebeln in Kauf genommen werden muß, was ebenfalls
das Bremsverhalten verschlechtert. Insbesondere müssen
durch die Verwendung von Gelenkhebeln Steifigkeitsverluste
in Kauf genommen werden, die zu einer Verschlechterung
der Bremswirkung führen.
Aus der DE 42 32 344 A1 ist eine Felgenbremse für Fahr
räder bekannt, die in einer ersten Ausführungsform nach
dem Scheibenbremsenprinzip arbeitet, wobei ein Kolben
über eine Hydraulik betätigt wird, welcher die Bremsbacke
betätigt. In einer weiteren Ausführungsform ist ein über
einen Seilzug betätigbarer Keilschieber vorgesehen, welcher
über eine Hebelanordnung die Bremskraft auf die Brems
backen überträgt.
Aus der gattungsbildenden FR 934 750 bzw. der DE 43 21 125 A1 ist eine
mechanische Seilzug-Felgenbremse bekannt, welche ein
Gehäuse aufweist, in der eine Art Keilschieber verschieb
lich gelagert ist. Der Keilschieber besteht aus einem
im wesentlichen zylindrischen Bauteil, das mit einer Nut
versehen ist, wodurch eine keilförmige Anlauffläche ge
bildet wird. Diese keilförmige Anlauffläche wirkt bei
Betätigung des Seilzuges auf einen Bremskolben, so daß
beim Verschieben des Zylinders der Bremskolben nach
innen auf die Felge gedrückt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
mechanische Seilzugbremse der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß bei gleicher Betätigungs
kraft eine wesentlich größere Bremskraft die Folge
ist, wobei ein geringerer Betätigungsweg gegeben sein
soll.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung
durch die technischen Merkmale des Anspruchs 1 gekenn
zeichnet.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist,
daß eine gelenklose Fahrradbremse vor
geschlagen wird, die ohne jeglichen schwenkbaren Ge
lenkhebel arbeitet und die eine sehr steife Brems
zange aufweist.
Damit besteht der wesentliche Vorteil, daß mit der
Vermeidung von Bremshebeln und entsprechenden Gelenken
der Betätigungsweg für die Bremse wesentlich minimiert
ist, weil ein entsprechendes Spiel in den Gelenken nicht
mehr auftreten kann.
Weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bremse ist,
daß es wegen der Vermeidung von Gelenk- oder Schwenkhebeln
und zugeordneten Gelenken zu einer sehr steifen Kraftüber
tragung von der Handkraft auf die Andruckkraft der
Bremsbacken kommt.
Im Übertragungsweg sind erfindungsgemäß keine Gelenk
hebel und entsprechenden Schwenkgelenke vorhanden, weil
nach der vorliegenden Erfindung die Übertragung über
einen Keilschieber erfolgt, der verschiebbar in dem
Gehäuse der Bremszange angeordnet ist.
Der Keilschieber wirkt über entsprechende Keilflächen
auf eine Druckplatte, die ihrerseits fest mit dem Brems
belag verbunden ist.
Die Druckplatte in Verbindung mit einem Trägerbolzen,
auf welchen der Bremsbelag aufgeschraubt wird, wirkt
demzufolge wie ein Kolben, der mechanisch in senkrechter
Richtung zur Felge durch Verschiebung des Keilschiebers
in dem Gehäuse direkt auf die Felge zustellbar und
wegstellbar ist. Es kommt also erfindungsgemäß nicht
zu einer Schwenkbewegung, sondern es wird eine gerad
linige Bewegung von Druckplatte und Bremsbelag direkt
aus dem Gehäuse der Bremszange heraus bewerkstelligt,
ohne daß im Übertragungsweg irgendwelche Gelenkhebel
vorhanden sind. Es wird also eine reine Verschiebebe
wegung eines Keilschiebers (pro Bremsenseite) direkt
auf den zugeordneten Bremsbelag übertragen.
Zusammenfassend ergeben sich also folgende Vorteile
mit einer Fahrradbremse nach der Erfindung:
Es wird eine hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem
Gewicht durch Schaffung eines Gehäuses erreicht, welches z. B.
aus zwei Gehäuseschalen besteht, die miteinander ver
bunden werden und die einen geschützten Innenraum
ergeben, in dem die Bremsmimik angeordnet ist.
Die gesamte, gehäuseförmig ausgebildete Bremszange
ist schwingend am Fahrradrahmen oder entsprechenden
Anbauteilen aufgehängt.
Es erfolgt eine mindestens 3fache Übersetzung der Brems
kraft durch einen kugelgelagerten Gleitschieber. Der
Bewegungsverlauf der Bremsklötze ist geradlinig und
senkrecht zur Bremsfläche der Felge.
Durch die Anordnung der gesamten Mechanik in einem
gekapselten Gehäuse ist demzufolge diese Mechanik gegen
Eindringen von Schmutz geschützt.
Wegen der Kugellagerung im Bereich zwischen dem Keil
schieber und der zugeordneten Druckplatte kommt es
zu einer leichtgängigen Bremsbetätigung bei hoher
Bremswirkung und bester Steifigkeit der Bremszange.
Außerdem kann die Bremskraft gut dosiert werden, d. h.
es wird ein feinfühliger Bremsvorgang erreicht, was
bedeutet, daß nach dem Anziehen der Bremse diese sich
schnell wieder öffnet, um so die Felge schnellstmöglichst
wieder freizugeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg dargestellten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Teilschnitt durch eine Fahrradbremse nach der
Erfindung;
Fig. 2 Teilschnitt durch ein teilweise geöffnetes
Gehäuse nach Fig. 1;
Fig. 3 schnittgemäß der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 schematisiert gezeichnete Darstellung der
Bewegungsteile der Bremse;
Fig. 5 Kraftdiagramm bezüglich der Hubkraft und der
Bremskraft;
Fig. 6 Seitenansicht der Druckplatte;
Fig. 7 Vorderansicht der Druckplatte;
Fig. 8 Draufsicht auf die Druckplatte;
Fig. 9 die Stirnansicht des Keilschiebers in Richtung
IX in Fig. 10;
Fig. 10 Seitenansicht des Keilschiebers in Richtung X
in Fig. 11;
Fig. 11 Vorderansicht des Keilschiebers in Richtung XI
in Fig. 10;
Fig. 12 Draufsicht auf eine Gehäuseschale des Gehäuses.
Die Fahrradbremse nach der vorliegenden Erfindung besteht
aus einem Gehäuse 1, welches aus zwei miteinander ver
schraubten oder vernieteten Gehäuseschalen 2, 3 besteht.
Die Gehäuseschalen 2, 3 bestehen bevorzugt aus einem
Aluminiummaterial, sie können aber auch aus anderen
Materialien, wie z. B. Zinkdruckguß oder hochfestem
Kunststoff bestehen.
Nachdem die Gehäuseschalen 2, 3 im wesentlichen spiegel
symmetrisch ausgebildet sind, reicht es aus, in der
folgenden Beschreibung lediglich eine Gehäuseschale
zu beschreiben.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist im Innenraum der Gehäuseschalen 2, 3
jeweils auf jeder Bremsseite ein Keilschieber 14 ange
ordnet, der in Peilrichtung 34 und in Gegenrichtung
hierzu im Innenraum der jeweiligen Gehäuseschale 2, 3
verschiebbar angeordnet ist. Die Verschiebung des Keil
schiebers 14 erfolgt hierbei über Einwirkung von Seil
zügen 10, 11, die in an sich bekannter Weise (nicht näher
dargestellt) über einen Bremshebel betätigt werden.
Die Seilzüge 10, 11 sind über entsprechende Nuten 38
(siehe Fig. 12) in die Gehäuseschale 2, 3 eingeführt
und weisen an ihrem vorderen Ende jeweils einen Kopf
13 auf.
Der Kopf 13 des Seilzuges 10, 11 greift hierbei in eine
Bohrung 12 (Fig. 11) des Keilschiebers 14 ein und
wird über eine von der Bohrung 22 nach oben ausgehende
Nut 23 in den Bereich einer Ausnehmung 21 hineingeführt.
Um eine Rückstellwirkung zu erreichen, ist eine Rück
stellfeder 12 vorgesehen, die sich mit ihrem einen
Ende am Gehäuse gemäß Fig. 1 abstützt und mit ihrem
anderen Ende am Boden der Ausnehmung 21 abstützt.
Gemäß den Fig. 9-11 besteht der Keilschieber 14
im wesentlichen aus einem Metallteil, welches als
H-förmiges Teil ausgebildet ist, und zwei Schieber
teile 24, 25 aufweist, die voneinander durch eine
mittlere Ausnehmung 26 getrennt sind.
An den seitlichen Begrenzungen der mittleren Aus
nehmung 26 sind hierbei gemäß Fig. 10 Keilschrägen
27 angeformt, wobei eine Schräge von der unteren
Spitze des Schieberteils 24 schräg nach oben gemäß
Fig. 10 verläuft, um dann in einem etwa bogen
förmigen Radius zu der Ebene des Schieberteils
24, 25 zurückzukehren.
Diese Keilschräge 27 dient zum Zurückstellen des
später zu beschreibenden Kopfes 17 des Trägerbolzens
16, der mit seinem inneren Ansatz an diesen Keil
schrägen 27 entlang gleitet, mit dem Zweck, daß die
Bremsbacke 31 (Fig. 1) von der Felge 32 zurückgestellt
wird. Die Bremsbacke 31 ist bevorzugt mit einem Gewinde
am freien Ende des Trägerbolzens 16 befestigt; es sind
aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten wie z. B.
Klemmen möglich.
Der Keilschieber 14 verschiebt sich mit seiner Ausnehmung
26 über eine Druckplatte 15, die in Verbindung mit einem
Trägerbolzen 16 und dessen Kopf 17 ein festes Bremspaket
bildet. Auf die Vorderseite des Trägerbolzens 16 wird
gemäß Fig. 1 die Bremsbacke 31 aufgeschraubt.
Die Druckplatte 15 weist hierbei zwei einander gegen
überliegende Ansätze 18 auf, die etwa bogenförmig gemäß
Fig. 7 profiliert sind und zwischen sich eine mittlere
Bohrung 19 definieren.
Durch diese Bohrung 19 hindurch greift der Trägerbolzen
16, wobei sich der einwärts gerichtete Rand des Kopfes
17 fest an der zugeordneten Anschlagsfläche 47 der
Ansätze 18 anlegt.
Die Druckplatte 15 mit dem Trägerbolzen 16 bildet also
einen kompletten Kolben, der in Richtung der Bremskraft
37 direkt auf die Felge 32 des Rades zustellbar ist,
ohne daß es zu einer Umsetzung im Sinne von Schwenkbe
wegungen kommen muß.
Die Fixierung zwischen Trägerbolzen 16 und Druckplatte
15 erfolgt bevorzugt über eine auf dem Trägerbolzen
16 angeschraubte Mutter.
Es erfolgt also eine geradlinige, direkte Zustellung
der Druckplatte 15 und der Bremsbacke 31 in Richtung
der Bremskraft 37 in Richtung auf die Felge 32 ohne da
zwischengeschaltete Schwenkbewegung.
Die Betätigung in Richtung der Bremskraft 37 und in
Gegenrichtung erfolgt hierbei dergestalt, daß bei Ver
schiebung des Keilschiebers 14 in Pfeilrichtung 34 nach
oben das jeweilige Schieberteil 24, 25 gemäß Fig. 4 in
Richtung derf Hubkraft 36 nach oben verschoben wird, wobei
hierbei vorteilhaft ist, daß im Bereich der beiden
Schieberteile 24, 25 jeweils zwei Kugeln 29, 30 angeordnet
sind.
Diese Kugeln 29, 30 vermindern eine entsprechende Reibung,
im Bereich dieser Keilbewegung.
Die Kugeln 29, 30 wälzen sich gemäß Fig. 4 im Bereich
einer jeweiligen Kugelbohrung 28 in den Schieberteilen
24, 25 gegeneinander ab und ragen geringfügig über die
Außenfläche der Schieberteile 24, 25 hinaus.
Gemäß Fig. 4 läuft dann die äußere Kugel 29 an einer
als Keilschräge 35 ausgebildeten Innenfläche der Gehäuse
schale 2, 3 ab (vergleiche Fig. 12), während die innere
Kugel 30 sich an der zugeordneten Druckplatte 15 abstützt.
Um ein Einlaufen der Kugeln an den entsprechenden
Ablaufbahnen auf Seiten der Keilschräge und auf Seiten
der Druckplatte 15 zu vermeiden, kann es in einer Weiter
bildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein,
daß gemäß Fig. 7 an der Druckplatte 15 Laufbahnen
20 definiert sind, die mit einem federharten Material
ausgekleidet sind.
Ebenso kann die Keilschräge 35 in der Gehäuseschale
ebenfalls mit einem federharten Material ausgekleidet
sein.
Die Fig. 5 zeigt nun die günstige Umsetzung einer
Hubkraft 36 in die Bremskraft 37, wo erkennbar ist,
daß aufgrund der gewählten Keilschrägen eine dreifache
Übersetzung der Hubkraft 36 in eine zugeordnete Bremskraft
37 erfolgt.
Eine Übersetzung der Bremskraft erfolgt also dadurch,
daß parallel zur Hubkraft 36 eine gehäuseseitige Keil
schräge 35 angeordnet ist und daß sich an dieser Keil
schräge 35 eine Kugel 29 abwälzt, die im Bereich einer
Kugelbohrung 28 verschiebbar ist und die ihre Verschiebung
auf eine weitere Kugel 30 weitergibt, welches sich an der
zugeordneten Druckplatte 15 abstützt und diese Druckplatte
in Richtung der Bremskraft 37 (Stellung 15′) um den Hub
33 verschiebt.
Durch die Verwendung der Kugeln kommt es zu einer be
sonders leichtgängigen Betätigung der Bremse und durch
die Verwendung von Keilschrägen kommt es zu einer be
sonders günstigen Übersetzung von Hubkraft auf die
Bremskraft.
Statt der Verwendung von zwei Kugeln 29, 30 die gemein
sam in einer zugeordneten Kugelbohrung 28 verschiebbar
sind, können auch anderen Übertragungsglieder verwendet
werden. So kann z. B. ein Schieber verwendet werden,
der in der Kugelbohrung 28 verschiebbar ist.
Statt der Kugeln 29, 30 können auch entsprechende Rollen
verwendet werden.
Bei Inkaufnahme eine entsprechenden Reibung können
die Kugeln oder Rollen auch vollständig entfallen und
es können dann entsprechende schieberteilseitige Gleit
flächen vorgesehen werden, die mit zugeordneten Gleit
flächen an der Keilschräge 35 und der Druckplatte 15
zusammenwirken.
Die Befestigung des Gehäuses 1 an einem Fahrradrahmen
erfolgt dergestalt, daß in einer Sackbohrung, welche
in dem oberen Teil der Gehäuseschalen 2, 3 angeordnet
ist, ein Befestigungsbolzen 4 eingreift, der auf seiner
einen Seite einen Kopf 5 aufweist, welcher mit einem
Konus 6 in eine zugeordnete Ausnehmung an der Außenseite
der einen Gehäuseschale 3 eingreift. Der Befestigungs
bolzen 4 setzt sich jenseits des Kopfes 5 in einem Ge
windebolzen 8 fort, welcher in dem Innenraum zwischen
den Gehäuseschalen 2, 3 eingreift. Auf den Gewindebolzen
8 wird eine Schraubhülse 7 aufgeschraubt, so daß damit
die eine Gehäuseschale 3 axial spielfrei, jedoch drehbar
an dem Befestigungsbolzen 4 gelagert wird.
Nachdem die andere Gehäuseschale 2 über entsprechende
Schrauben mit der Gehäuseschale 3 verbunden wird, ist
somit das gesamte Gehäuse schwingend an dem Fahrrad
rahmen, der Gabel oder anderen Fahrradteilen aufgehängt.
Die Schwingbewegung erfolgt hierbei um die Schwenkachse
9 herum.
Der Aufbau der Gehäuseschalen 2, 3 wird anhand der Fig. 12
näher erläutert, wo die Gehäuseschale 2 dargestellt
ist.
Es ist erkennbar, daß die Seilzüge 10, 11 durch ent
sprechende Nuten 38 von oben her in die Ausnehmungen der
Gehäuseschale 2 eingeführt werden.
Die Gewindebohrungen 39 sind mit entsprechenden An
schlagflächen erhöht über den ausgehöhlten Gehäuse
teilen der Gehäuseschale 2 angeordnet, so daß sich
beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseschalen 2, 3 ein
gegen Eindringen von Schmutz geschützter Innenraum
ergibt.
Die jeweils außenseitige Öffnung 40 in jeder Gehäuse
schale 2 dient zum Durchgriff für den Kopf 17 des
Trägerbolzens 16, welcher im Bereich der Anlage
flächen 41 verschiebbar ist.
An der Innenseite der Gehäuseausnehmung sind die vorher
erwähnten Keilschrägen 35 ausgebildet.
In Richtung zur Innenseite der Gehäuseschalen sind
dann jenseits der Keilschrägen Anlageflächen 43 aus
gebildet, auf dienen die Druckplatte 15 in Richtung der
Bremskraft 37 und in Gegenrichtung hierzu gleitet.
Der Keilschieber 14 ist im Bereich der Gehäuseaufnahme
42 in Pfeilrichtung 34 und in Gegenrichtung hierzu
verschiebbar, wobei die unteren Anschlagflächen 46
einen Anschlag für die unteren Enden der Schieberteile
24, 25 des Keilschiebers 14 bilden.
Für die Druckplatte 15 sind obere und untere Anschlag
flächen 44 im Bereich der innenseitigen Gehäusewandungen
vorgesehen.
Die Begrenzung der Verschiebebewegung des Keilschiebers
14 nach oben erfolgt durch Anschlagen des abgekröpften
Teils des Keilschiebers an einem zugeordneten Anschlag
45 im Gehäuse 1.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß
mit der besonderen Konstruktion der Bremse ein ausge
zeichnetes Biegeverhalten erreicht wird, weil die starre,
verwindungssteif ausgebildete Bremszange eine unerwünschte
große Hysterese vermeidet. Damit werden Wegverluste beim
Betätigen der Bremse vermieden.
Keilschieber, die direkt auf eine Druckplatte wirken,
welche ihrerseits mit der Bremsbacke verbunden
wird, erfolgt eine direkte Umsetzung der Verschiebebe
wegung in eine zugeordnete Bremsbewegung, ohne daß
Schwenkgelenke dazwischengeschaltet sind.
Durch die Verwendung von Kugeln zur Übertragung der
Keilkraft von seiten des Gehäuses wird eine leichtgängige
Bremse erreicht, die aufgrund ihres guten Rückstellver
mögens auch feinfühlig anspricht.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Gehäuseschale
3 Gehäuseschale
4 Befestigungsbolzen
5 Kopf
6 Konus
7 Schraubhülse
8 Gewindebolzen
9 Schwenkachse
10 Seilzug
11 Seilzug
12 Rückstellfeder
13 Kopf
14 Keilschieber
15 Druckplatte 15′
16 Trägerbolzen
17 Kopf (von 16)
18 Ansatz
19 Bohrung
20 Laufbahn
21 Ausnehmung
22 Bohrung
23 Nut
24 Schieberteil
25 Schieberteil
26 Ausnehmung
27 Keilschräge
28 Kugelbohrung
29 Kugel
30 Kugel
31 Bremsbacke
32 Felge
33 Hub
34 Pfeilrichtung
35 Keilschräge
36 Hubkraft
37 Bremskraft
38 Nut
39 Gewindebohrung
40 Öffnung
41 Anlagefläche (f. Kopf 17)
42 Gehäuseaufnahme
43 Anlagefläche (f. Druckplatte 15)
44 obere u. untere Anschlagfläche
45 Anschlag
46 Anschlagfläche
47 Anschlagfläche
2 Gehäuseschale
3 Gehäuseschale
4 Befestigungsbolzen
5 Kopf
6 Konus
7 Schraubhülse
8 Gewindebolzen
9 Schwenkachse
10 Seilzug
11 Seilzug
12 Rückstellfeder
13 Kopf
14 Keilschieber
15 Druckplatte 15′
16 Trägerbolzen
17 Kopf (von 16)
18 Ansatz
19 Bohrung
20 Laufbahn
21 Ausnehmung
22 Bohrung
23 Nut
24 Schieberteil
25 Schieberteil
26 Ausnehmung
27 Keilschräge
28 Kugelbohrung
29 Kugel
30 Kugel
31 Bremsbacke
32 Felge
33 Hub
34 Pfeilrichtung
35 Keilschräge
36 Hubkraft
37 Bremskraft
38 Nut
39 Gewindebohrung
40 Öffnung
41 Anlagefläche (f. Kopf 17)
42 Gehäuseaufnahme
43 Anlagefläche (f. Druckplatte 15)
44 obere u. untere Anschlagfläche
45 Anschlag
46 Anschlagfläche
47 Anschlagfläche
Claims (12)
1. Mechanische Seilzug-Felgenbremse, bei der die Betäti
gungskraft über einen Seilzug (10, 11) auf einen in einem
Gehäuse (1) angeordneten Keilschieber (14) wirkt, welcher
die Zugbewegung des Seiles auf eine Andruckkraft der Brems
backe (31) umsetzt, dadurch gekennzeichnet,
daß im Keilschieber (14) zur Verschiebung
von die Bremsbacke (31) tragenden Stellelementen (15, 16)
Übertragungselemente (29, 30) vorgesehen sind, welche sich
an einer Seite am Gehäuse (1) und an der anderen Seite
am zugeordneten Stellelement (15, 16) abstützt.
2. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Seite der Felge (32) mindestens ein Keilschieber
(14) vorhanden ist.
3. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragung von den Keilschiebern
(14) auf die Stellelemente (Druckplatte 15, Trägerbolzen
16) mittels Kugeln (29, 30), Schieber, Rollen oder über
eine Gleitführung erfolgt.
4. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragung vom Keilschieber (14) auf
die Stellelemente (Druckplatte 15, Trägerbolzen 16) beid
seitig des Trägerbolzens (16) erfolgt.
5. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührungsstellen zwischen dem Keilschieber
(14), den Übertragungselementen (29, 30), den Stellelementen
(Druckplatte 15, Trägerbolzen 16) und dem Gehäuse (1) mit
einer harten Oberfläche versehen sind.
6. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelemente (Druckplatte 15, Trägerbolzen
16) beidseitig im Gehäuse (1) an zugeordneten Anlageflächen
(41, 43) verschiebbar gelagert sind.
7. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rückstellelement (12) zum Lösen der Bremse
vorgesehen ist.
8. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Rückstellelement als Rückstellfeder (12) ausgebildet
ist.
9. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach Anspruch 7
oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellung der Stellelemente (Druckplatte 15,
Trägerbolzen 16) über Keilschrägen (27) erfolgt.
10. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlag (45) zum Begrenzen des Verschiebe
weges der Stellelemente (Druckplatte 15, Trägerbolzen 16)
vorgesehen ist.
11. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) schwenkbar um eine
Schwenkachse (9) am Fahrrad befestigt ist.
12. Mechanische Seilzug-Felgenbremse nach einem der
Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung des Gehäuses (1) am Fahrrad
axial spielfrei ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411695 DE4411695C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Mechanische Seilzug-Felgenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411695 DE4411695C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Mechanische Seilzug-Felgenbremse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411695A1 DE4411695A1 (de) | 1995-10-12 |
DE4411695C2 true DE4411695C2 (de) | 1996-12-19 |
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ID=6514660
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---|---|---|---|
DE19944411695 Expired - Fee Related DE4411695C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Mechanische Seilzug-Felgenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (2)
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DE4232344A1 (de) * | 1992-09-26 | 1994-03-31 | Fritz Schuermann Gmbh & Co Kg | Fahrrad mit einer im Felgenbereich eines abzubremsenden Rades wirkenden Bremse |
DE4321125A1 (de) * | 1993-06-25 | 1994-05-11 | Tom Waldemar | Fahrradbremse |
-
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- 1994-04-07 DE DE19944411695 patent/DE4411695C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4411695A1 (de) | 1995-10-12 |
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