DE4410341A1 - Elektrischer Leiter mit einer Isolation aus Kunststoffmaterial - Google Patents
Elektrischer Leiter mit einer Isolation aus KunststoffmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Leiter
mit einer Isolation aus Kunststoffmaterial nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Elektrische Kabelverbindungen im Nieder- und Mittelspan
nungsbereich befinden sich in Gehäusen oder Umhüllungen,
die mehrere Anforderungen gleichzeitig erfüllen sollen.
Die wichtigste ist, eine elektrische Isolierung zwischen
den Komponenten der Verbindung und der Außenseite des Ge
häuses sicherzustellen. Eine weitere Bedingung ist, bei
Beeinträchtigung oder mechanischer Zerstörung des Gehäuses
aus Sicherheitsgründen einen Kurzschlußweg zu bilden. Zu
diesem Zweck muß eine ausreichende Leitfähigkeit bestehen.
Im Stand der Technik werden diese Bedingungen durch kon
struktive Lösungen erfüllt.
Es ist bekannt, eine elektrische Verbindung durch ein
Metallgehäuse zu umgeben, das mit isolierendem Material
beschichtet ist. Es ist auch bekannt, ein Kunststoffge
häuse an der Innenseite dadurch leitfähig zu machen, daß
Metall im Flammspritzverfahren aufgetragen wird. Es ist
ferner bekannt, ein Metallgehäuse in eine Spritzgußform zu
legen und die Außenseite mit Kunststoff zu umspritzen. Es
ist ferner denkbar, statt eines Metallgehäuses ein Gitter
oder ein Netz aus metallischem Material mit Kunststoff zu
umspritzen. Ein Metallgehäuse für eine elektrische Verbin
dung kann auch mit einem isolierenden Band umwickelt wer
den. Alternativ kann auch ein Kunststoffgehäuse mit einem
elektrisch leitenden Band umwickelt werden.
Alle bekannten Ausführungsformen haben den Nachteil, daß
sie mehrere Fertigungsschritte erfordern und daher ent
sprechend aufwendig sind.
Es ist ferner bekanntgeworden, Kunststoffmaterial durch
Zumischung von Ruß, Metallpulver, Metallfasern und der
gleichen begrenzt leitfähig zu machen. Aus einem derarti
gen Kunststoff kann eine Abschirmung für Signalleitungen,
elektronische Bauteile und dergleichen geschaffen werden.
Der spezifische Widerstand ist bei derartigen Abschirmun
gen verhältnismäßig hoch. Deshalb können leitfähig gemachte
Kunststoffe nicht zur Leitung von größeren Strömen heran
gezogen werden, wie das etwa im Fall von Gehäusen für Ka
belverbindungen im Nieder- oder Mittelspannungsbereich
gefordert wird. Die gewünschten Kurzschlußströme sollen
sich bis in den Kiloamperebereich bewegen.
Halbleitende Kunststoffmaterialien mit einem relativ gro
ßen spezifischen Widerstand werden auch zu antistatischen
Zwecken eingesetzt. Sie dienen dazu, elektrostatische La
dungen abzuleiten. Die hierbei fließenden Ströme sind sehr
klein.
Aus der JP60(1985)162778 ist bekanntgeworden, Kunststoff
material dadurch leitfähig zu machen, daß dem Kunststoff
Teilchen zugemischt sind, die mit einer leitenden Beschich
tung versehen sind. Der auf diese Weise gewonnene Kunst
stoff dient Abschirmungszwecken.
Aus der JP63(1988)277279 und der JP63(1988)251468 ist be
kanntgeworden, leitende Fasern, zum Beispiel aus Kupfer,
mit einem thermoplastischen Harz zu beschichten und die
beschichteten Fasern zusammen mit Metallpulver, einem
niedrigschmelzenden Metall und einem Flußmittel einer
Kunststoffmatrix zuzusetzen, um einen leitfähigen Kunst
stoff zu Abschirmzwecken zu erhalten. Die Metallfasern,
insbesondere Kupfer, werden in einem Bündel durch ein Bad
oder eine Form gezogen, um sie zu beschichten. Anschließend
werden sie zu Granulat geschnitten, beispielsweise einer
Länge von 6 mm. Hierdurch wird zwar ein relativ geringer
spezifischer Widerstand in der Größenordnung von 3×10-3
Ohmcm erhalten mit verbesserter Abschirmeigenschaften. Ein
derartiger Kunststoff ist jedoch nicht in der Lage, Strom
im Größenordnungsbereich von Ampere oder sogar Kiloampere
zu leiten. Dies erfordert einen spezifischen Widerstand in
der Größenordnung von 10-3 Ohmcm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektri
schen Leiter zu schaffen, der besonders einfach herstell
bar und dessen äußere Konfiguration an gewünschte räum
liche Verhältnisse anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die Erfindung sieht einen einteiligen Körper vor, der aus
einer Mischung aus Kunststoff und einem Anteil von Metall
fasern von sehr geringer Querschnittsabmessung im Verhält
nis zur Länge geformt ist, und zwar durch Spritzformen
oder Extrudieren. Er ist so hergestellt, daß sich die
Metallfasern im Hinblick auf die Fließrichtung beim Form
prozeß im wesentlichen auf einen mittleren Bereich konzen
trieren und einen hochleitfähigen Leiterabschnitt bilden.
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß beim
Spritzformen oder Extrudieren der genannten Zusammen
setzung die Metallfasern sich nicht etwa gleichmäßig im
geformten Körper verteilen, sondern sich im wesentlichen
auf einen Bereich konzentrieren, der in der Ebene liegt,
in der das Material aus der Extrudier- bzw. Spritzdüse
austritt. In Verbindung mit faserverstärkten Thermoplasmen
ist eine derartige Faserverteilung und -orientierung aus
der Zeitschrift Kunststoffe 74 (1984) "Faserorientierung
beim Verarbeiten kunstfaserverstärkter Thermoplaste", Sei
ten 271 bis 277, bekanntgeworden. Es versteht sich, daß
die Form und die Abmessung der Einspritzdüse bzw. der Ex
trudieröffnung Einfluß auf das Verhalten der Fasern hat.
Der Fachmann kann indessen durch Versuche die günstigste
Geometrie und Abmessung leicht herausfinden. Soll bei
spielsweise ein plattenartiger Körper geformt werden, kon
zentrieren sich die Metallfasern im wesentlichen im mitt
leren Bereich des Plattenkörpers, so daß in zwei aufein
anderstehenden Richtungen eine gute Leitfähigkeit erhalten
wird, während in Richtung senkrecht zu dieser Ebene die
Isolation des Kunststoffs zur Wirkung kommt.
Bei der Erfindung wird mithin ein einteiliger leitfähiger
Körper erhalten, der in einem Arbeitsgang hergestellt
wird. Bei einer entsprechenden hohen Konzentration an Me
tallfasern lassen sich Leitfähigkeitswerte in der Größen
ordnung wie bei Metalleitern erzielen.
Die Erfindung hat auch den Vorteil, daß die äußere Konfi
guration des Leiters beliebig gewählt werden kann in An
passung an geforderte Bedürfnisse. Soll zum Beispiel ein
Gehäuse für eine Kabelverbindung geschaffen werden, wird
mit der Ausformung des Gehäuses bzw. die Gehäuseteile aus
geeignetem Kunststoffmaterial zugleich ein geeigneter lei
tender Bereich mitgeformt, der im Kurzschlußfall hohe
Stromstärken aufzunehmen in der Lage ist. Im Prinzip ist
die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Leiters unbegrenzt.
Eine Verwendung wird jedoch in erster Linie dort in Frage
kommen, wo für die Übertragung von Energie und/oder Signa
len relativ geringe Längen von zum Beispiel 1 bis 100 mm
in Frage kommen.
Die für den erfindungsgemäßen Leiter verwendeten Metall
fasern sind im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig
oder oval und sollen eine verhältnismäßig große Länge auf
weisen, beispielsweise 5 bis 15 mm lang sein. Demgegenüber
weisen sie indessen eine sehr geringe Dicke bzw. Durchmes
ser auf, beispielsweise von 35 bis 200 µm. Das Verhältnis
von Länge zu Dicke oder Durchmesser beträgt 50 bis 500,
vorzugsweise etwa 240.
Besonders vorteilhaft ist nach einer Ausgestaltung der
Erfindung, wenn die Metallfasern Teil eines Verbundstoffes
sind, bei dem die Fasern weitgehend parallel ausgerichtet,
durch eine polymere haftvermittelnde Substanz verbunden
und anschließend in definierte Längen geschnitten sind.
Ein derartiges Granulat ist aus der DE 38 10 598 an sich
bekannt. Als Umhüllungsmaterial dient z. B. Polyamid 6,
glasfaserverstärktes Polyamid, Polycarbonat-Polymere,
Acrylnitril-Butadien-Styrol oder dergleichen. Das Granulat
dient dort zur Herstellung von Formteilen zur Abschirmung
von elektromagnetischer Strahlung. Bei der Erfindung hin
gegen werden Kunststoff und Metallfasern zur Herstellung
eines elektrischen Leiters verwendet, dessen spezifischer
Widerstand vorzugsweise kleiner ist als 10-3 Ohmcm.
Das verwendete Kunststoffmaterial für die Matrix muß mit
den ummantelten Metallfasern kompatibel sein und geeignet,
daß die Metallfasern eingemischt werden können. Besonders
geeignet sind z. B. Polyamide, insbesondere Polyamid 6.6,
Polyamid 6, Polyamid 4.6 oder Polyamid 10, Polyamid 11.
Alternativ können Polyester oder Terephthalate, wie PBT
oder PET, Polycarbonate oder aromatische Polyamide, wie
Polyarylamid verwendet werden. Die Matrix beeinflußt die
elektrische Leitfähigkeit.
Die Metallfasern bestehen nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung vorzugsweise aus gut leitfähigem Metall im
Bereich von 10 bis 60 m/mm²Ω, insbesondere aus Cu, Ag, Fe,
Ni, Co oder aus deren Legierungen auch mit anderen Metal
len. Besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
Kupferfasern erwiesen.
Zur Herstellung eines Leiters ist eine relativ große Menge
an Metallfasern erforderlich. Für die Leitung von relativ
hohen Strömen erweist es sich als zweckmäßig, ummantelte
Metallfasern bis zu 50 Gew.-% zuzumischen. Für übliche
Anwendungszwecke, beispielsweise für die Herstellung von
Gehäusen für Kabelverbindungen ist es ausreichend, den An
teil von ummantelten Metallfasern auf 20 bis 35 Gew.-% zu
begrenzen.
Es hat sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn Glasfasern von
einer Länge < 1 mm der Zusammensetzung aus einer Kunst
stoffmatrix und Metallfasern zugesetzt werden. Ihr Anteil
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bis
zu 30 Gew.-% betragen. Die Glasfasern sind in an sich be
kannter Weise, vorzugsweise mit einem Beschichtungsmittel,
z. B. Silane, beschichtet.
Es hat sich herausgestellt, daß sich auch die Glasfasern
im wesentlichen in einem mittleren Bereich konzentrieren
und nicht an die Oberfläche des geformten Körpers gelangen.
Außerdem scheinen sie die Eigenschaft zu haben, die Kon
taktierung der einzelnen Kupferfasern während des Mischens
und des Formprozesses zu verbessern. Insgesamt ist eine
ausgewogene Verteilung der Komponenten anzustreben, insbe
sondere zwischen Metallfasern und Glasfasern. Letztere
verhindern ein Separieren der Metallfasern und ermöglichen
eine ausreichende Homogenität. Die Fließeigenschaft der
Matrix soll nicht zu gut sein, weil sonst die Metallfasern
und die Glasfasern separiert werden. Zur Erzielung einer
guten Homogenität ist erforderlich, einen Separiereffekt
zu vermeiden.
Die nachstehende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen
Matrixmaterial und Widerstand.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem der spezifische Wider
stand eines erfindungsgemäßen Testkörpers in Abhän
gigkeit von den Anteilen an Kupferfasern aufgetra
gen ist.
Fig. 2 zeigt einen Testkörper mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm, in dem die Spannung in Abhängig
keit vom Strom für einen erfindungsgemäß ausgeführ
ten Testkörper aufgetragen ist.
Fig. 4 zeigt die Oberflächentemperatur eines Testkörpers
in Abhängigkeit vom Strom.
Fig. 5 bis 7 zeigen die Anwendungsbeispiele für einen er
findungsgemäßen Leiter.
Zu Versuchszwecken wurden rechteckige und kreisförmige
Platten hergestellt. Die rechteckigen Platten hatten die
Abmessungen 152×76×3,2 mm. Die kreisförmige Platte hatte
einen Durchmesser von 140 mm und eine Dicke von 3,2 mm.
Zur Herstellung wurde eine Matrix aus Polyarylamid verwen
det, der 30 Gew.-% kurze Glasfasern (< 1 mm Länge) zuge
mischt waren. Dieses Matrixmaterial wurde in einem Stan
dardmischverfahren mit Kupferfasern gemischt, die gemäß
der DE 38 10 598 hergestellt worden sind, also z. B. mit
einem Polyamid ummantelt. Es handelt sich mithin um Ver
bund-Granulatmaterial, das mit parallel ausgerichteten
Metallfasern, hier Kupferfasern, versehen ist, die durch
eine polymere haftvermittelnde Substanz verbunden sind.
Die Kupferfasern sind mit einem geeigneten Kunststoffmate
rial beschichtet, von denen Beispiele in der genannten
Druckschrift angegeben sind. Die Mischungsverhältnisse
bewegten sich zwischen 16 und 36 Gew.-% reines Kupfer, wo
bei der Anteil des Beschichtungsmaterials etwa 13% be
trägt.
Die erhaltenen Platten wurden gemäß DIN 53 482 VDE ver
messen. Aus Fig. 1 geht hervor, daß bei einem Anteil von
30 Gew.-% Kupfer der spezifische Widerstand deutlich unter
50 Ohmcm liegt.
Bei den Platten mit 140 mm Durchmesser wurden entsprechend
DIN 53 482 folgende Werte ermittelt:
IXEF 1503 steht für ein aromatisches Polyamid der Fa.
Solvay.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß die Leitfähigkeit des er
findungsgemäßen Leiters nur eine Größenordnung kleiner ist
als die von Stahl.
Es sei noch nachgetragen, daß die Testplatten im Spritz
formverfahren hergestellt worden sind. Mit diesem Verfah
ren sind auch Testkörper hergestellt worden, wie sie in
Fig. 2 dargestellt sind. Bei diesen Testkörpern befinden
sich die Kupferfasern völlig eingebettet in der Kunst
stoffmatrix, so daß der Testkörper einem vollständig iso
lierten elektrischen Leiter entspricht, beispielsweise
einem isolierten Kabel. Die Kupferfasern bilden keinen
massiven Leiter; der leitende Abschnitt kann eher mit einem
sogenannten Litzenleiter verglichen werden.
Im Abstand von 115 mm ist eine Spannung an den Testkörper
nach Fig. 2 angelegt worden. Der dabei fließende Strom
wurde gemessen, wobei sich Verhältnisse ergeben, wie sie
in Fig. 3 dargestellt sind. Die obere Kurve entspricht
einem Anteil von 36 Gew.-% Kupferteilen, während die un
tere einem Anteil von 24,6% Kupferfasern entspricht.
Für diese beiden Zusammensetzungen wurden an den Punkten
a, b und c auch Temperaturmessungen vorgenommen. Der Ver
lauf der Oberflächentemperatur ergibt sich aus dem Dia
gramm nach Fig. 4. Aus Fig. 4 ergibt sich, daß für wenige
Ampere der Temperaturanstieg unterhalb 10°C liegt, aus
gehend von einer Umgebungstemperatur von 20°C. Bei wesent
lich höheren Strömen ergibt sich ein Temperaturanstieg
über 60°C.
Fig. 5 zeigt einen spritzgegossenen Leiter 10 mit Kreis
querschnitt, der aus einer Mischung von Kupferfaser 12 und
Kunststoff 14 hergestellt ist (Beispiele für die Stoffe
sind oben angegeben). Zur Herstellung wird vorzugsweise
eine kreisförmige Spritzdüse verwendet, die mittig zum
kreisförmigen Ende des Leiters liegt und einen Durchmesser
von 0,5 bis 1,0 mm aufweist. Dadurch kann der Leiter 10
mit einer Länge von 300 mm und einem Durchmesser von 5 mm
hergestellt werden.
Fig. 6 zeigt einen flachen im Querschnitt rechteckigen
Leiter 18 mit Kupferfasern 20 und Kunststoff 22. In beiden
Fällen ist gut zu erkennen, daß die Fasern 12 bzw. 20 sich
in der Mitte konzentrieren, während die Außenhaut 24 bzw.
26 faserfrei ist. Optimal ist eine "Film" erzeugende Düse
mit rechteckigem Querschnitt, die an der Schmalseite des
Leiters angeordnet ist, vorzugsweise an der oberen Kante
und die sich mit einer Breite von 0,5 bis 1 mm über die
gesamte Breite des Leiters erstreckt. Dadurch läßt sich
ein Leiter von 200 mm Länge, 20 mm Breite und 2 mm Höhe
oder Dicke herstellen.
Fig. 7 zeigt perspektivisch eine Ecke 28 eines Gehäuses,
das ebenfalls durch Spritzgußverfahren geformt ist, wobei
die Wandteile wiederum aus Kunststoff 30 und Kupferfasern
32 bestehen, wobei letztere sich wiederum in der Mitte
konzentrieren, während die Außenhaut 34 keine Fasern auf
weist. Die Ausbildung und Anordnung der Spritzdüsen ist
relativ komplex. Sie wird aus einer Kombination von klei
nen kreisförmigen und "Film"-Düsen bestehen.
Claims (16)
1. Elektrischer Leiter mit einer Isolation aus Kunststoff
material, gekennzeichnet durch einen einteiligen Körper,
der aus einer Mischung aus Kunststoff und einem Anteil
an Metallfasern von sehr geringer Querschnittsabmessung
im Verhältnis zur Länge durch Spritzformen oder Extru
dieren so hergestellt ist, daß sich die Metallfasern im
Hinblick auf die Fließrichtung beim Formprozeß im we
sentlichen auf einen mittleren Bereich konzentrieren
und einen gut leitfähigen Leiterabschnitt bilden.
2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallfasern eine Länge von 5 bis 15 mm aufweisen.
3. Leiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallfasern etwa eine Länge von 8 bis 12 mm, vorzugs
weise 10 mm, aufweisen.
4. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallfasern einen Durchmesser oder
eine Dicke von 35 bis 200 µm aufweisen.
5. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis von Länge und Dicke bzw.
Durchmesser der Metallfasern zwischen 50 und 500 be
trägt, vorzugsweise etwa 240.
6. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallfasern mit einem thermoplasti
schen Kunststoffmaterial ummantelt sind.
7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallfasern Teil eines Verbund
stoffes sind, bei dem die Fasern weitgehend parallel
ausgerichtet, durch eine polymere haftvermittelnde Sub
stanz verbunden und anschließend in definierte Längen
geschnitten sind.
8. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß Metallfasern aus gut leitfähigem Me
tall im Leitfähigkeitsbereich von 10 bis 60 m/mm²Ω,
insbesondere aus Cu, Ag, Fe, Ni, Co oder aus deren
Legierungen auch mit anderen Metallen bestehen.
9. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anteil an beschichteten Metall
fasern bis zu 50 Gew.-% beträgt, vorzugsweise zwischen
20 und 35 Gew.-% liegt.
10. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß Glasfasern zugemischt sind von einer
Länge < 1 mm.
11. Leiter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an Glasfasern bis zu 30 Gew.-% beträgt.
12. Leiter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Glasfasern mit einem Beschichtungsmittel
beschichtet sind.
13. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der spezifische Widerstand < 10-3
Ohmcm ist.
14. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß er platten-, block- oder stabförmig
ist.
15. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial elastisch
nachgebend ist.
16. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeich
net durch seine Verwendung für Gehäuse, Kästen oder
dergleichen mit leitfähigen Wänden, insbesondere für
Kabelverbindungen im Mittel- und Niederspannungsbe
reich.
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