DE4410235A1 - Siegelfähige, peelbare Kunststoffolie auf Polypropylen-Basis - Google Patents
Siegelfähige, peelbare Kunststoffolie auf Polypropylen-BasisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine siegelfähige, peelbare
Kunststoffolie im wesentlichen aus Polymeren auf Polypro
pylen-Basis, welche aus mehreren Schichten besteht und
insbesondere der Herstellung von Behälterabdeckungen die
nen soll.
Behälter, die zur Aufnahme von Nahrungs- und Genuß
mitteln vorgesehen sind, sind in zahlreichen Ausführungs
formen bekannt. Sie sind üblicherweise in einem Tiefzieh
prozeß aus Polymeren hergestellt, wobei insbesondere Poly
styrol- oder Polypropylen-Polymere Verwendung finden. Es
ist bekannt, derartige Behälter mit Deckeln zu verschlie
ßen, welche aus Verbunden hergestellt sind. Bekannte Ver
bunde, die zu solchen Deckeln weiterverarbeitet werden,
enthalten in der Regel eine Deck- oder Zwischenschicht aus
Aluminium, die wenigstens einseitig mit einer Siegel
schicht versehen ist. Über diese Siegelschicht wird der
Deckel mit dem zu verschließenden Behälter dicht ver
schlossen.
Die Verwendung von Aluminium zur Ausbildung einer
Deckelschicht ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. So
ist zum einen die Gewinnung von Aluminium sehr energie
intensiv und Aluminium schon von daher für Einmalgebrauch-
Anwendungen schlecht geeignet, zum anderen können Alumini
umdeckel nicht zusammen mit den Kunststoffbechern rezy
kliert werden, was zur Folge hat, daß beide Materialien
zur Wiederverwendung in aufwendigen Verfahren separiert
werden müssen. Es wurde daher versucht, das Aluminium
durch Kunststoffschichten zu ersetzen.
Aus der EP 0 475 887 A1 ist beispielsweise ein mehr
schichtiger Kunststoffverbund für Verpackungen und ins
besondere als Material für aufsiegelbare Deckel von Behäl
tern bekannt, welcher von außen nach innen die folgenden
Schichten enthält:
- a) Eine Folie in einer Dicke von 8 bis 40 µm, die einen Thermoplasten auf Ester-Basis enthält;
- b) eine Folie in einer Dicke von 20 bis 250 µm, die einen Thermoplasten auf Styrol-Basis enthält;
- c) eine Folie in einer Dicke von 8 bis 40 µm, die einen Thermoplasten auf Ester-Basis enthält, und
- d) eine Siegelschicht in einer Dicke von 5 bis 30 µm, die einen polystyrolhaltigen Thermoplasten enthält.
Nachteilig ist bei diesem Kunststoffverbund, daß er
lediglich zusammen mit dem Behälter rezykliert werden
kann, wenn auch dieser auf Basis von styrolhaltigen Ther
moplasten gefertigt ist.
Eine weitere mehrschichtige, siegelfähige Kunststoffolie
ist aus der EP 0 524 488 A1 bekannt. Sie besteht im
wesentlichen aus
- a) einer Deckschicht A aus einem wärmeformbeständigen Polymeren mit einem Schmelzpunkt oberhalb 200°C,
- b) aus einem Haftvermittler B, bezogen auf B 30 bis 95 Gew.-% eines Styrol/Butadien-Blockcopolymers, bis 95 Gew.-% Polystyrol und/oder schlagzähem Polystyrol sowie 5 bis 70 Gew.-% eines mit Polystyrol unverträglichen Poly mers, das polare Gruppen enthält,
- c) einer Trägerschicht C aus 5 bis 100 Gew.-% eines Styrol/Butadien-Blockcopolymers und bis zu 95 Gew.-% Poly styrol und/oder schlagzähem Polystyrol,
- d) im Bedarfs falle einer Barriereschicht D, die der Deckschicht A entsprechen kann und
- e) einer Siegelschicht E, die nach ihrer Zusammen setzung im wesentlichen dem Haftvermittler B entspricht.
Nachteilig ist bei dieser Kunststoffolie ebenfalls,
daß diese nur zusammen mit auf Basis von styrolhaltigen
Thermoplasten gefertigten Bechern rezykliert werden kann.
Dieser Nachteil wiegt um so schwerer, da es sich gezeigt
hat, daß die Verwendung von Polymeren auf Polypropylen-
Basis zur Herstellung tiefgezogener Becher gegenüber der
Verwendung von Polymeren auf Polystyrol-Basis einige Vor
teile aufweist. So bilden Polymere auf Polypropylen-Basis
eine bessere Wasserdampfbarriere, sie sind preiswerter in
ihrer Herstellung und gleichzeitig besser zu rezyklieren.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Kunst
stoffolie zu entwickeln, die auf Behälter, die aus Polyme
ren auf Polypropylen-Basis hergestellt sind, aufsiegelbar
ist und sich gut peelen, d. h. abziehen läßt, ohne daß
dabei Rückstände auf dem Becherrand zurückbleiben. Des
weiteren soll die Folie schlagzäh sein und zusammen mit
dem Bechermaterial rezykliert werden können. Die Kunst
stoffolie soll zur Herstellung sowohl flexibler Folien
deckel als auch formsteifer Tiefziehdeckel geeignet sein.
Als formsteife Tiefziehdeckel sind insbesondere solche zu
verstehen, die eine Form aufweisen, welche deren Verwen
dung nach dem Peelvorgang als formschlüssig auf dem Becher
aufsetzbare Wiederverschlußdeckel erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Die erfindungsgemäße, mehrschichtige, siegelfähige
Kunststoffolie besteht - von außen nach innen - im wesent
lichen aus:
A: einer Trägerschicht A mit einer Dicke von 40 µm bis 250 µm aus einem wärmeformbeständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem feinverteilten mineralischen Zusatz, welches eine Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C aufweist,
B: einer Mittelschicht B mit einer Dicke von 20 µm bis 100 µm aus einem Polymer, welches einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist als die Trägerschicht A und dessen Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C liegt,
C: einer Siegelschicht C mit einer Dicke von 4 µm bis 10 µm aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem die Schmelztemperatur auf einen Wert zwischen 110°C und 140°C erniedrigenden Zusatz.
A: einer Trägerschicht A mit einer Dicke von 40 µm bis 250 µm aus einem wärmeformbeständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem feinverteilten mineralischen Zusatz, welches eine Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C aufweist,
B: einer Mittelschicht B mit einer Dicke von 20 µm bis 100 µm aus einem Polymer, welches einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist als die Trägerschicht A und dessen Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C liegt,
C: einer Siegelschicht C mit einer Dicke von 4 µm bis 10 µm aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem die Schmelztemperatur auf einen Wert zwischen 110°C und 140°C erniedrigenden Zusatz.
Mit außen wird die Seite der Kunststoffolie be
zeichnet, welche die Außenseite des Deckels bildet, wäh
rend sinngemäß mit innen die Seite der Kunststoffolie
bezeichnet ist, die gegen die Behälterinnenseite und das
Füllgut gerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Kunststoffolie weist eine Reihe
von Vorzügen gegenüber den bisher bekannten Kunststoffver
bunden auf:
- - einfache und zuverlässige Herstellbarkeit auf Coex trusionsanlagen bekannter Bauart,
- - gute Wärmeformbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit
- - gute Planlage, verbunden mit einer dadurch besseren Verarbeitbarkeit beim Versiegeln
- - gute Peelbarkeit
- - hohe Zähigkeit und Reißfestigkeit (kein Einreißen beim Peelvorgang, kein Eindrücken beim Transport)
- - gute Wasserdampfbarierre, dadurch keine Migration von Inhaltsstoffen
- - gute Rezyklierbarkeit der Folie zusammen mit dem Becher, da eine Einstoffverpackung mit weniger als 10 Gew.-% Fremdstoffanteil vorliegt, wenn der Becher eben falls aufPolypropylen-Basis hergestellt ist,
- - preiswert in der Herstellung.
Diese Vorzüge werden durch eine erfindungsgemäße
Kunststoffolie erzielt, die im Folgenden erläutert werden
soll.
Alle Schichten A, B und C können auf Basis des glei
chen Polypropylen-Polymers hergestellt werden. Dadurch
können Coextrusionsanlagen bekannter Bauart verwendet
werden, die für ein Dreischichtsystem konzipiert sind.
Es ist jedoch ebenso möglich, die Mittelschicht B aus
Ethylen/Vinylalkohol-(EVOH)-Copolymer mit beidseitig auf
gebrachten Haftvermittlerschichten mit Dicken zwischen 5
und 15 µm aufzubauen, wodurch die Folie durch Coextrusion
auf Anlagen für ein Fünfschichtsystem herstellbar ist.
Zwar wird diese Herstellungsweise der Folie bevorzugt, es
ist aber ebenfalls möglich, zunächst die Mittelschicht B
zusammen mit den Haftvermittlerschichten, der Siegel
schicht C und einer dünnen Zusatzschicht zum Kaschieren
aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis, in einem Coex
trusionsprozeß herzustellen und anschließend die Träger
schicht A und die Siegelschicht C in einem weiteren Ar
beitsgang durch Kaschieren auf die Mittelschicht B auf
zubringen.
Nachteiligerweise ist eine Folie, die eine Mittel
schicht B auf Ethylen/Vinylalkoholcopolymer-Basis enthält, teurer
in ihrer Herstellung als eine solche mit einer Mittel
schicht B auf Polypropylen-Basis. Sie hat aber den Vor
teil, daß die EVOH-Mittelschicht eine zusätzliche Sauer
stoffbarriere bildet, die bei höheren Anforderungen an die
Haltbarkeitsdauer des eingesiegelten Produkts oder bei
besonders sauerstoffempfindlichen Produkten die Sauer
stoffmigration durch die Folie herabsetzt.
Die für die Schichten A, B und C verwendeten Materia
lien bewirken eine sehr feste Bindung der Schichten unter
einander, so daß unter Aufreißbedingungen keine Delaminie
rung stattfindet.
Dadurch, daß die erfindungsgemäße Folie im wesentli
chen aus Polymeren auf Polypropylen-Basis besteht, kann
diese zusammen mit einem aus Polypropylen-Polymeren herge
stellten Becher rezykliert werden. Ein Abtrennen der Dec
kelfolie vom Becher ist daher nicht mehr erforderlich.
Dies gilt auch dann, wenn die Mittelschicht B auf Ethylen/
Vinylalkoholcopolymer-Basis hergestellt ist, da einerseits der
hierdurch bedingte Fremdstoffanteil weniger als 10% der
Gesamtmenge des Bechermaterials beträgt. Andererseits sind
Polypropylen, Polyethylen und Polymere auf Ethylen/Vinyl
alkohol-Basis insgesamt problemlos mit Polyolefinen rezy
klierbar, so daß die gute Rezyklierfähigkeit der erfin
dungsgemäßen Folie auch bei Verwendung einer EVOH-Mittel
schicht nicht herabgesetzt wird.
Die Trägerschicht A besteht aus einem wärmeformbe
ständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einer
Schmelztemperatur zwischen 160 und 165°C. Durch den mine
ralischen Zusatz werden die Festigkeit, die Planlage, die
Wärmeformbeständigkeit und die Wärmeleitfähigkeit der
Trägerschicht A erhöht. Sie kann somit leicht bedruckt
werden und hält auch rigorosen Siegelbedingungen, wie
großen Kräften, verbunden mit kleinen Siegelflächen,
stand. Die erhöhte Wärmeleitfähigkeit verkürzt die für den
Siegelvorgang benötigte Zeitdauer, da durch den besseren
Wärmeübergang die noch zu beschreibende Siegelschicht C
schneller ihre Schmelztemperatur erreicht.
Die sich nach unten an die Trägerschicht A anschlie
ßende Mittelschicht B besteht aus einem Polymer, welches
einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist als die Trä
gerschicht A. Dadurch wird die Zähigkeit der Folie erhöht,
wodurch die Gefahr des Einreißens beim Peelvorgang oder
des Eindrückens beim Transport verringert wird.
Auf die Mittelschicht B ist - auf der der Träger
schicht A abgewandten Seite - eine Siegelschicht C aus
einem Polymer auf Polypropylen-Basis aufgebracht, welches
einen die Schmelztemperatur auf einen Wert zwischen 110
und 140°C erniedrigenden Zusatz enthält. Unter Einfluß des
beheizten Siegelkopfes des Siegelwerkzeugs wird die Sie
gelschicht C bis über ihre Schmelztemperatur erwärmt. Nach
dem Erkalten haftet die Folie auf der Siegelfläche.
Im Folgenden soll auf den Aufbau der verschiedenen
Schichten A, B und C im einzelnen eingegangen werden.
Die Trägerschicht A besteht aus einem wärmeformbe
ständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einer
Schmelztemperatur zwischen 160 und 165°C, bevorzugt 162
bis 163°C. Vorzugsweise besteht das Polymer aus einem
Polypropylen/Polyethylen-Blockcopolymer, dessen Polyethy
lenanteil zwischen 10 Gew.-% und 15 Gew.-%, vorzugsweise
12 Gew.-% beträgt.
Das Polymer ist mit einem feinverteilten minerali
schen Zusatz versehen, welcher vorzugsweise aus Talkum
einer Teilchengröße (Top-cut) zwischen 5 und 15 µm, bevor
zugt 10 µm, besteht. Dieser Talkumzusatz, dessen Anteil an
der Trägerschicht A zwischen 10 und 25 Gew.-%, vorzugs
weise 15 Gew.-% beträgt, erhöht die Festigkeit und die
Wärmeleitfähigkeit der Trägerschicht A und verbessert
deren Wärmeformbeständigkeit und damit insgesamt die Planlage
der Folie. Der E-Modul dieses für die Trägerschicht
verwendeten Ausgangsmaterial liegt oberhalb von 1150 N/mm²,
gemessen nach DIN 53457, jedenfalls jedoch oberhalb des E-
Moduls des Ausgangsmaterials für die Mittelschicht B.
Durch die Erhöhung der Festigkeit kann die Dicke der
Trägerschicht A bei Verwendung der Folie zur Ausbildung
eines flexiblen Foliendeckels auf Werte zwischen 40 und
100 µm, vorzugsweise auf 60 µm, reduziert werden. Sollen
aus der Folie formstabile Tiefziehdeckel hergestellt wer
den, so beträgt die Dicke der Trägerschicht A 100 bis 250
µm, vorzugsweise 180 µm. Da durch den mineralischen Zusatz
zugleich die Wärmeleitfähigkeit der Trägerschicht A erhöht
ist, findet während des Siegelvorganges ein erheblich
schnellerer Wärmedurchsatz als bei herkömmlichen Träger
schichten ohne mineralischen Zusatz statt.
Zusätzlich kann die Trägerschicht A lebensmittelechte
Farbpigmente - sogenanntes "Master-Batch" zur Erhöhung
der Opazität der Folie enthalten, wodurch diese einen
besseren Lichtschutz für eingesiegelte Produkte bildet.
Hierzu hat sich der Einsatz von Titandioxid, welcher eine
Weißfärbung der Trägerschicht A hervorruft, bewährt.
Die Trägerschicht A weist daher die folgenden vor
teilhaften Eigenschaften auf:
- - die erhöhte Festigkeit und die hohe Wärmeformbe ständigkeit verringern die Gefahr des Klebens am Siegel kopf;
- - die bessere Planlage der Trägerschicht A erleich tert die Handhabung der Folie und verbessert deren Ver arbeitbarkeit beim Siegelvorgang;
- - der größere Wärmedurchsatz durch die Trägerschicht A verringert die für den Siegelvorgang benötigte Zeitdauer und - neben der erhöhten Festigkeit - die Gefahr des Kle bens an dem Siegelkopf.
Die Mittelschicht B, die im Falle eines Foliendeckels
eine Dicke von 20 bis 50 µm, im Falle eines Tiefziehdec
kels eine Dicke von 50 bis 100 µm hat, besteht aus einem
Polymer, welches einen geringeren Elastizitätsmodul auf
weist als die Trägerschicht A. Werden besondere Anforde
rungen an die Folie hinsichtlich ihrer Barriereschichten
gegen eine Sauerstoffmigration gestellt, so ist die Mit
telschicht B vorzugsweise aus einer Schicht aus Ethylen/
Vinylalkohol-Copolymer mit beidseitig aufgebrachten Haft
vermittlerschichten , die vorzugsweise aus einem Malein
anhydrid modifiziertem Polypropylen bestehen, aufgebaut.
Derartige Haftvermittlerschichten stellen eine wirksame
Haftung zu Polypropylen nach dem Diffusionsprinzip, zu
Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer durch eine chemische Verbindung
durch die Modifikation her.
Soll die Folie lediglich geringeren Anforderungen an
ihre Barriereeigenschaften hinsichtlich einer Sauerstoff
migration genügen, so besteht die Mittelschicht B vorzugs
weise aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis, vorzugs
weise aus einem Polypropylen/Polyethylen-Blockcopolymer,
welches vorzugsweise einen Ethylen-Anteil von 10 bis 15
Gew.-%, bevorzugt 12 Gew.-%, aufweist. Die Schmelztempera
tur beträgt 160 bis 165°C, bevorzugt 162 bis 163°C.
Durch den im Vergleich zur Trägerschicht A geringeren
Elastizitätsmodul der Mittelschicht B wird die Zähigkeit
der Folie wesentlich erhöht. Die Gefahr des Einreißens
beim Peelvorgang sowie des Eindrückens beim Transport wird
durch diese Eigenschaft erheblich verringert. Der E-Modul
des zur Herstellung der Mittelschicht B verwendeten Aus
gangsmaterials beträgt zwischen 1150 und 1350 N/mm².
Versuche haben gezeigt, daß eine erfindungsgemäße
Folie, die zur Herstellung von Foliendeckeln vorgesehen
ist, mit einer 30 µm dicken Mittelschicht B optimale Ei
genschaften hinsichtlich ihrer Siegelfähigkeit, Peelbar
keit und Festigkeit aufweist. Bei zur Herstellung von
Tiefziehdeckeln vorgesehenen Folien beträgt die optimale
Dicke 80 µm.
Auch kann die Mittelschicht B - genauso wie die Trä
gerschicht A - zusätzliche Farbpigmente zur Erhöhung der
Opazität der Folie enthalten.
Die Siegelschicht C mit einer Dicke von 4 bis 10 µm,
vorzugsweise von 6 µm, besteht aus einem Polymer auf Poly
propylen-Basis, das einen die Schmelztemperatur auf Werte
zwischen 110 und 140°C, vorzugsweise auf etwa 130°C er
niedrigendem Zusatz umfaßt.
Eine erfindungsgemäße Kunststoffolie kann mittels den
üblichen, für das Heißsiegeln verwendeten Vorrichtungen
insbesondere auf Behälter aus Polypropylen oder auf sol
che, die Polypropylen enthalten, aufgesiegelt werden.
Geeignete Siegelbedingungen liegen bei einer insge
samt 100 µm starken erfindungsgemäßen Kunststoffolie bei
Siegeldrucken zwischen 1 und 6 bar, bei Siegeltemperatu
ren zwischen 130 und 165°C und Siegelzeiten von 0,4 bis
1,0 Sekunden.
Im Folgenden sollen Beispiele erfindungsgemäßer
Kunststoffolien beschrieben werden.
Eine erste nach dem Verfahren der Coextrusion herge
stellte Kunststoffolie besteht aus folgenden Materialien:
Schicht A: Polypropylen/Polyethylen-Blockcopolymer mit einem Polyethylen-Anteil von 12 Gew.-%, z. B. Typ "No volen 2309 KX" der Fa. BASF, Elastizitätsmodul des Aus gangsmaterials 1250 N/mm² nach DIN 53457, Talkumzusatz von 15 Gew.-%, Teilchengröße (Top-cut) des Talkumzusatzes 10 µm, Schmelzpunkt etwa 163°C, Schichtdicke 60 µm. Zwischenschicht B: Polypropylen/Polyethylen-Blockco polymer, Polyethylen-Anteil von 12 Gew.- %, z. B. Typ "No volen 2309 KX" der Fa. BASF, Elastizitätsmodul des Aus gangsmaterials 1250 N/mm² nach DIN 53457, Schmelzpunkt 163°C, Schichtdicke 30 µm.
Siegelschicht C:
Compound auf Basis Polypropylen, Schmelztemperatur 125°C, z. B. Typ "Novolen VP 9201" der Fa. BASF, Schicht dicke 6 µm.
Schicht A: Polypropylen/Polyethylen-Blockcopolymer mit einem Polyethylen-Anteil von 12 Gew.-%, z. B. Typ "No volen 2309 KX" der Fa. BASF, Elastizitätsmodul des Aus gangsmaterials 1250 N/mm² nach DIN 53457, Talkumzusatz von 15 Gew.-%, Teilchengröße (Top-cut) des Talkumzusatzes 10 µm, Schmelzpunkt etwa 163°C, Schichtdicke 60 µm. Zwischenschicht B: Polypropylen/Polyethylen-Blockco polymer, Polyethylen-Anteil von 12 Gew.- %, z. B. Typ "No volen 2309 KX" der Fa. BASF, Elastizitätsmodul des Aus gangsmaterials 1250 N/mm² nach DIN 53457, Schmelzpunkt 163°C, Schichtdicke 30 µm.
Siegelschicht C:
Compound auf Basis Polypropylen, Schmelztemperatur 125°C, z. B. Typ "Novolen VP 9201" der Fa. BASF, Schicht dicke 6 µm.
Diese Kunststoffolie findet bevorzugt zur Herstellung
von Foliendeckeln Verwendung.
Eine zweite, ebenfalls coextrudierte, erfindungsgemä
ße Kunststoffolie, die zur Herstellung formstabiler, tief
gezogener, siegel- und peelfähiger Deckel Verwendung fin
den kann, entspricht in ihrem Aufbau und den verwendeten
Materialien dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel,
jedoch besteht die Folie aus einer Trägerschicht A mit
einer Dicke von 180 µm, einer Mittelschicht B mit einer
Dicke von 80 µm und einer Siegelschicht C mit einer Dicke
von 6 µm.
Bei einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Folie, die eine besonders hohe Sauerstoffbarriere
kennzeichnet und bevorzugt als siegelfähiger Foliendeckel
bei Verpackungen von sauerstoffempfindlichen Lebensmitteln
Verwendung findet, entsprechen die Trägerschicht A und die
Siegelschicht C demjenigen der anhand des ersten Ausfüh
rungsbeispiels weiter oben beschriebenen. Anstatt der
Mittelschicht B auf Polypropylen-Basis ist hier eine
Schicht eines Ethylen/Vinylalkohol-Polymers mit beidsei
tig aufgebrachten Haftvermittlerschienen, von der jede
eine Dicke von 8 µm aufweist, vorgesehen. Die Haftvermitt
lerschichten bestehen aus einem Maleinanhydrid modifizier
ten Polypropylen. Die mechanischen Eigenschaften dieser
Mittelschicht B, die eine Gesamtdicke von 30 µm aufweist,
entsprechen etwa derjenigen der Mittelschicht des ersten
Ausführungsbeispiels.
Diese Folie ist in einem Fünfschicht-Coextrusionsver
fahren hergestellt worden.
Claims (22)
1. Mehrschichtige, siegelfähige Kunststoffolie, im
wesentlichen aus:
A: einer Trägerschicht A mit einer Dicke von 40 µm bis 250 µm aus einem wärmeformbeständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem feinverteilten mineralischen Zusatz, welches eine Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C aufweist,
B: einer Mittelschicht B mit einer Dicke von 20 µm bis 100 µm aus einem Polymer, welches einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist als die Trägerschicht A und dessen Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C liegt,
C: einer Siegelschicht C mit einer Dicke von 4 µm bis 10 µm aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem die Schmelztemperatur auf einen Wert zwischen 110°C und 140°C erniedrigenden Zusatz.
A: einer Trägerschicht A mit einer Dicke von 40 µm bis 250 µm aus einem wärmeformbeständigen Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem feinverteilten mineralischen Zusatz, welches eine Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C aufweist,
B: einer Mittelschicht B mit einer Dicke von 20 µm bis 100 µm aus einem Polymer, welches einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist als die Trägerschicht A und dessen Schmelztemperatur zwischen 160°C und 165°C liegt,
C: einer Siegelschicht C mit einer Dicke von 4 µm bis 10 µm aus einem Polymer auf Polypropylen-Basis mit einem die Schmelztemperatur auf einen Wert zwischen 110°C und 140°C erniedrigenden Zusatz.
2. Kunststoffolie nach Anspruch 1, bei welcher der
Elastizitätsmodul des zur Herstellung der Trägerschicht A
und der Mittelschicht B verwendeten Ausgangsmaterials
zwischen 1150 N/mm² und 1350 N/mm² nach DIN 53457 beträgt.
3. Kunststoffolie nach Anspruch 2, bei welcher der
Elastizitätsmodul 1250 N/mm² beträgt.
4. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei welcher die Schmelztemperatur der Trägerschicht A
zwischen 162°C und 163°C liegt.
5. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei welcher das Polymer der Trägerschicht A ein Polypropy
len/Polyethylen-Blockcopolymer mit einem Polyethylen-An
beil zwischen 10 und 15 Gew.-% ist.
6. Kunststoffolie nach Anspruch 5, bei welcher der
Polyethylen-Anteil 12 Gew.-% beträgt.
7. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei welcher der mineralische Zusatz der Trägerschicht A
aus Talkum der Teilchengröße (Top-cut) zwischen 5 und 15
µm besteht.
8. Kunststoffolie nach Anspruch 7, bei welcher die
Teilchengröße (Top-cut) 10 µm beträgt.
9. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei welcher die Schmelztemperatur der Mittelschicht B 162
bis 163 °C beträgt.
10. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei welcher die Mittelschicht B aus einer Schicht aus
Ethylen/Vinylalkohol-(EVOH)-Copolymer mit beidseitig
aufgebrachten Haftvermittlerschichten besteht.
11. Kunststoffolie nach Anspruch 10, bei welcher die
Haftvermittlerschichten aus 5 µm bis 15 µm dicken Schich
ten aus Maleinanhydrid modifiziertem Polypropylen beste
hen.
12. Kunststoffolie nach Anspruch 11, bei welcher eine
Haftvermittlerschicht eine Dicke von 8 µm aufweist.
13. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
bei welcher die Mittelschicht B aus einem Polymer auf
Polypropylen-Basis besteht.
14. Kunststoffolie nach Anspruch 13, bei welcher das
Polymer der Mittelschicht B ein Polypropylen/Polyethylen-
Blockcopolymer mit einem Polyethylen-Anteil zwischen 10
und 15 Gew.-% ist.
15. Kunststoffolie nach Anspruch 14, bei welcher der
Polyethylen-Anteil 12 Gew.-% beträgt.
16. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
bei welcher die Siegelschicht C aus einem Compound auf
Polypropylen-Basis besteht.
17. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
bei welcher die Siegelschicht C eine Schmelztemperatur von
etwa 125°C aufweist.
18. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
bei welcher die Trägerschicht A eine Dicke von 60 µm auf
weist.
19. Kunststoffolie nach Anspruch 18, bei welcher die
Mittelschicht B eine Dicke von 30 µm aufweist.
20. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
bei welcher die Trägerschicht A eine Dicke von 180 µm
aufweist.
21. Kunststoffolie nach Anspruch 20, bei welcher die
Mittelschicht B eine Dicke von 80 µm aufweist.
22. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
bei welcher die Siegelschicht C eine Dicke von 8 µm auf
weist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GIZEH VERPACKUNGEN GMBH & CO. KG, 51702 BERGNEUSTA |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |