DE4410178A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HohlkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
aus mindestens zwei schalenartigen Einzelteilen zusammen
gesetzten Hohlkörpern aus Stahlblech gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus schalenartigen Einzelteilen bestehende Hohlkörper
werden in der Praxis in vielfältiger Weise eingesetzt.
Ein spezielles Anwendungsgebiet sind jedoch die Fahrwerke
von Kraftfahrzeugen, wo Hohlkörper aus schalenartigen
Einzelteilen in diversen Ausgestaltungen zum Einsatz ge
langen.
Da es sich bei den in Rede stehenden Hohlkörpern durchweg
um Massenartikel handelt, erfolgt ihre Herstellung zu
meist auf Fertigungsstraßen. Hierbei wird jedes schalen
artige Einzelteil auf einer eigenen Fertigungsstraße her
gestellt. Dazu werden mehrere Umformvorrichtungen mit
voneinander abweichenden Umformwerkzeugen im Fertigungs
prozeß hintereinander angeordnet und durch Transportmit
tel verbunden, welche das Einzelteil im jeweiligen Um
formzustand von der einen zur anderen Umformvorrichtung
verlagern.
Die Bereitstellung der diversen Umformvorrichtungen sowie
der diese Umformvorrichtungen verbindenden Transportmit
tel ist aber nicht nur mit einem hohen baulichen Aufwand,
sondern auch mit einem erheblichen Raumbedarf verbunden.
Am Ende der Fertigungsstraßen liegen die Einzelteile je
nach ihrer Größe ungeordnet oder geordnet, beispielsweise
in einem Stapel, vor. Zur Herstellung der Hohlkörper müs
sen dann die Einzelteile mittels entsprechender Vorrich
tungen zusammengeführt und dann in einer besonderen Mon
tageeinheit verbunden werden. Dieses Zusammenführen ver
langt wiederum spezielle Transportmittel, um die Einzel
teile aus den Fertigungslagen am Ende der Fertigungs
straßen in die Fügelagen der Montageeinheit zu überfüh
ren. Auch dies ist mit hohen Investitionsmaßnahmen ver
bunden.
Darüberhinaus erfolgt der Zusammenbau der Einzelteile
beim Fügevorgang in einer zusätzlichen Aufnahme zum Posi
tionieren. Da diese Aufnahme sich im allgemeinen von den
Positionierungen der Einzelteile in zumindest den letzten
Umformvorrichtungen unterscheidet, erhöhen sich zwangs
läufig die Fertigungsungenauigkeit bzw. die Schwankungen
in der Toleranz der gefügten Teile in der Serienferti
gung.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, bei wel
chem mit einem geringeren Aufwand an Umformwerkzeugen
eine präzisere Fertigung der Hohlkörper erzielt werden
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen gesehen.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß die Ein
zelteile nunmehr in einer einzigen Vorrichtung so herge
stellt werden, daß am Ende des Umformprozesses die zusam
menzufügenden Einzelteile bereits in der Fügelage vorlie
gen. Dabei können je nach der Größe der Einzelteile diese
gemeinsam in einer Umformvorrichtung oder jeder Einzel
teil für sich in einer Umformvorrichtung in der Fügelage
erzeugt werden. Am Ende des Umformprozesses ist es ledig
lich erforderlich, die Einzelteile in der Fügelage in die
Montageposition zu überführen und miteinander zu verbin
den. Da sich die Einzelteile bereits in der Fügelage be
finden, brauchen keine komplizierten Transportmittel mehr
eingesetzt zu werden, um die fertig umgeformten Einzel
teile in die Montageposition zu verbringen. Sie brauchen
quasi nur noch in einer Ebene übereinander geschoben zu
werden. Desweiteren können auf diese Weise auch ggf. not
wendige innere Verstärkungen problemlos eingesetzt wer
den.
Die Erfindung schafft also die Voraussetzungen für eine
genauere Fertigung, insbesondere in der Serienfabrika
tion, bei vermindertem Vorrichtungsaufwand und Raumbe
darf.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in
den Merkmalen des Anspruchs 2 gekennzeichnet. Bei dieser
Verfahrensvariante werden die einen Hohlkörper bildenden
Einzelteile nicht nur in einer einzigen Umformvorrichtung
paarig hergestellt, sondern in dieser Umformvorrichtung
auch zum Hohlkörper verbunden. Diese Verfahrensweise ist
speziell für kleinere Einzelteile anwendbar. Die zu bil
denden Einzelteile durchlaufen diverse nacheinander ge
schaltete Umformstationen in der Umformvorrichtung, wobei
bei jedem Hub des Obergesenks der Umformvorrichtung alle
in der Umformvorrichtung liegenden Teile zur selben Zeit
umgeformt bzw. am Schluß zum Hohlkörper zusammengefügt
werden.
Bei größeren Einzelteilen erweist sich das Verfahren ge
mäß Anspruch 3 als vorteilhaft. Hierbei sind dann bei
z. B. zwei Einzelteilen pro Hohlkörper zwei Umformvorrich
tungen nebeneinander getrennt angeordnet, die von den zu
einem Hohlkörper zusammenzufügenden Einzelteilen paarig
durchlaufen werden. Die fertigen Einzelteile werden nach
dem Verlassen der Umformvorrichtungen quer in eine Füge
vorrichtung überführt und hier zusammengefügt.
Als besonders vorteilhaft erweist sich im Rahmen der Er
findung das Stanznieten gemäß Anspruch 4. Hierbei werden
sämtliche benötigten Stanznieten über entsprechende
Transportmittel den Montagebereichen zugeführt, so daß
beim Zusammenfügen der Einzelteile auch die feste Verbin
dung durch Stanznieten durchgeführt wird.
Der besondere Vorteil beim Stanznieten liegt im Rahmen
der Erfindung darin, daß das Stanznieten dem Herstel
lungstakt der Einzelteile bei den verschiedenen Umform
vorgängen (Schneiden, Lochen, Ziehen, Bördeln) von der
Schnelligkeit her ohne weiteres angepaßt werden kann. Die
Wirtschaftlichkeit des Fügevorgangs wird dadurch zusätz
lich erhöht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von aus mindestens zwei
schalenartigen Einzelteilen zusammengesetzten Hohl
körpern aus Stahlblech, bei welchem zunächst Vorform
teile aus Platinen gestanzt, die Vorformteile an
schließend zu den Einzelteilen umgeformt sowie ggf.
gelocht und die Einzelteile schließlich durch Stanz
nieten oder Kondensatorentladungsschweißen zu den
Hohlkörpern verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweils einen
Hohlkörper bildenden Einzelteile in der Fügelage paa
rig gefertigt, anschließend in der Fügelage in die
Montageposition zusammengeführt und dann miteinander
verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einen Hohlkörper
bildenden Einzelteile paarig in einer Umformvorrich
tung in mehreren taktweise aufeinanderfolgenden Fer
tigungsschritten hergestellt, anschließend in der Um
formvorrichtung zusammengeführt und dann in der Um
formvorrichtung verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einen Hohlkörper
bildenden Einzelteile paarig in nebeneinander ange
ordneten getrennten Umformvorrichtungen in mehreren
taktweise aufeinanderfolgenden Fertigungsschritten
hergestellt, anschließend in eine Fügevorrichtung zu
sammengeführt und hier miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Einzelteile durch Stanznieten zusammengefügt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem oder beim Zusammenführen der Einzelteile in die
Montageposition alle Stanznieten gleichzeitig in die
Nietposition verlagert werden.
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