DE4410145A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Verbundwerkstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von VerbundwerkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von
Verbundwerkstoffen aus Kunststoff mit Metallbeschichtung,
insbesondere eines beidseits mit einer Aluminiumfolie
beschichteten Kunststoffkerns sowie eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Abfallstücke bzw. Abfallbänder aus Aluminiumverbundstoffen
müssen von den Herstellern zurückgenommen und erneut
aufbereitet werden. Um eine gute Wiederverwertbarkeit zu
erreichen, muß der Anteil des Kunststoffes -
beispielsweise Polyäthylen - im Aluminiumverbund unter der
Grenze von 5% liegen. Die Probleme bei der Entsorgung
dieser Verbundwerkstoffe sind bekannt; es erfolgt heute
fast ausschließlich - in umweltunverträglicher Weise -
ihre Verbrennung oder Deponierung.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der
Erfinder das Ziel gesetzt, die Wiederverarbeitung solcher
Verbundwerkstoffe zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Patentanspruches; die Unteransprüche geben besonders
günstige Fortentwicklungen an.
Erfindungsgemäß wird der Verbundwerkstoff gerichtet durch
eine Wärmestation geführt und in temperiertem Zustand in
einer Trennstation in zumindest zwei Bahnen getrennt,
nämlich in die metallische Beschichtung und den Kunststoff;
die Trennung erfolgt nach dem Anweichen des Binders in der
Wärmestation in der Trennstation auf mechanischem Weg.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Aufbereitungsstraße für
Verbundwerkstoffe;
Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1.
Abfallmaterial 10 aus einem Aluminium/Kunststoff-
Verbundwerkstoff durchläuft auf einem Förderer 11 eine
Richtstation 12 mit parallelen Walzen 14 und wird in dieser
etwa linear gerichtet, um eine Weiterverarbeitung zu
ermöglichen. Abfallteile mit Überbreite werden in einer
Scherstation 16 mit seitlichen Trennrädern 18 auf Maß
geschnitten.
Nach der Scherstation 16 durchlaufen die gerichteten und
gegebenenfalls geschnittenen Abfallteile 10 a eine Wärmezone
20, in welcher sie eine vorgegebene Temperatur erreichen;
diese liegt unterhalb des Schmelzpunktes des
Kunststoffanteils.
Anschließend folgt eine Trennstation 22 mit zwei
gegenläufigen Rändelwalzen 24. Diese ergreifen die
Abfallteile 10 a unter einem bestimmten Druck und schieben
sie durch einen von zwei relativ zueinander veränderlichen
Backen 26 begrenzten Paßschlitz 28 gegen Schälmesser 30.
Durch das Vorwärmen und den Druck der ebenfalls warmen
Rändelwalzen 24 läßt sich nunmehr die Aluminiumbeschichtung
A leicht vom Kunststoffkern K lösen.
An Schrägflächen 32 der zueinander verstellbaren
Schälmessern 30 vorgesehene Walzen 34 ziehen die
Aluminiumanteile A vor den Schälmessern 30 ab und
transportieren sie - bei beidseitig metallbeschichtetem
Kunststoffkern K nach unten und nach oben - ab, der
Kunststoffkern K wird in Förderrichtung x durch einen
Austragsspalt 36 getrennt weitergeführt.
Im Anschluß an die beschriebene Aufbereitungsstraße wird
der Kunststoffkern K zerkleinert und in Säcke od. dgl.
Behältnisse abgefüllt. Die Aluminiumanteile A werden
aufgefangen und in Würfelform gepreßt oder ebenfalls
zerkleinert und abgefüllt.
Dank dieses Verfahrens ist es möglich, Verbundwerkstoffe
A/K ohne Verunreinigungen zu trennen. Jedoch müssen die
Abfallstücke 10 eine Mindestgröße aufweisen, um mit den
Walzen 14, 34 transportiert werden zu können.
Mit dem oben erläuterten Verfahren können auf der
Aufbereitungsstraße verschiedene Dicken des
Verbundmaterials bis zu einer Breite von etwa 800 mm bei
einer Produktionskapazität von etwa 400 kg/h sowie einer
mittleren Durchlaufgeschwindigkeit von etwa 2,5 m/min
problemlos verarbeitet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Trennen von Verbundwerkstoffen aus
Kunststoff mit Metallbeschichtung, insbesondere eines
beidseits mit einer Aluminiumfolie beschichteten
Kunststoffkerns,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbundwerkstoff gerichtet durch eine
Wärmestation geführt, und daß in temperiertem Zustand
des Verbundwerkstoffes in einer Trennstation die
metallische/n Beschichtung/en vom Kunststoff
mechanisch getrennt wird/werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wärmestation das Haftmittel zwischen Kunststoff
und Beschichtung erweicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff zwischen
Wärmestation und Trennstation einer Scherwirkung
unterzogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Trennstation die
metallische Beschichtung vom Kunststoff abgehoben
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallische Beschichtung vom
Kunststoff abgeschält wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch Rändelwalzen (24) der Trennstation (22), denen
ein Paßschlitz (28) sowie anschließend ein Paar von
Schälmessern (30) nachgeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß den Schälmessern (30) geneigte Gleitflächen (32)
für auf ihnen abrollende Walzen (34) zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseits der Bewegungsbahn des
Verbundwerkstoffes vorgesehene, den Paßschlitz (28)
begrenzende Backen (26) und/oder die Schälmesser (30)
und/oder die Rändelwalzen (24) relativ zueinander
einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rändelwalzen (24) beheizbar
ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmestation (20) wenigstens
eine Richtstation (12, 16) vorgeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410145 DE4410145A1 (de) | 1994-03-24 | 1994-03-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Verbundwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410145 DE4410145A1 (de) | 1994-03-24 | 1994-03-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Verbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4410145A1 true DE4410145A1 (de) | 1995-09-28 |
Family
ID=6513686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944410145 Withdrawn DE4410145A1 (de) | 1994-03-24 | 1994-03-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Verbundwerkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4410145A1 (de) |
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- 1994-03-24 DE DE19944410145 patent/DE4410145A1/de not_active Withdrawn
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