DE19507513A1 - Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu sortenreinen Metall- und Kunststofffraktionen - Google Patents
Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu sortenreinen Metall- und KunststofffraktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wieder- oder Weiter
verarbeitung von Altprodukten aus Verbünden unterschiedlicher
Werkstoffe zu neuen Fertigteilen oder Halbzeugen. Bei dem Ver
fahren handelt es sich um ein Recycling von Kabelabfällen, die
zunächst durch eine Verbundtrennung in ihre Bestandteile zer
legt und anschließend zu sortenreinen Werkstofffraktionen sor
tiert werden.
Die in der Praxis existierenden Recyclingverfahren setzen meist
eine mechanische Zerkleinerung voraus. Die Kabelabfälle werden
hierzu mit Hilfe von Schreddern und Mühlen fein zerkleinert und
über Rüttelsiebe, Windsichter, Spültische, etc. in eine Metall-
und Kunststofffraktion sortiert. Bei einem weiteren Verfahren,
das in erster Linie für Kabelbäume aus dem Kfz-Bereich einge
setzt werden soll, wird eine bestimmte Kunststoffsorte mittels
eines Lösungsmittels gequollen. Durch das Quellen kann der
Kunststoff bei geringer mechanischer Beanspruchung von den Me
talleitern abgelöst werden. Eine Zerkleinerung der Kabel ist
hierzu nicht notwendig. Mit dem Verfahren besteht die Möglich
keit, sortenreine Kunststofffraktionen zurückzugewinnen.
Verfahren, die mit einer Feinzerkleinerung der Kabel arbeiten,
haben den Nachteil, daß sie große Energiemengen benötigen und
einen hohen Instandsetzungsaufwand durch das Nachschleifen von
Schneidmessern der Mühlen und Schredder verursachen. Außerdem
können bei diesen Verfahren lediglich mehr oder minder sorten
reine Metallfraktionen zurückgewonnen werden. Die verschiedenen
Kunststoffe werden gemeinsam in einer Leichtfraktion angerei
chert, so daß nur ein Kunststoffrezyklat minderer Qualität er
reicht wird, für das meist keine Absatzmärkte gefunden wird.
Hinzu kommt, daß durch den metallischen Feinstaub, der beim
Mahlen der Altkabel entsteht, der polymere Abbau beschleunigt
wird, und damit die Qualität des Kunststoffrezyklats weiter ab
nimmt. Der überwiegende Teil dieser Kunststoffrezyklate muß da
her auf einer Deponie entsorgt werden. Das Verfahren, das mit
dem Quellen einer bestimmten Kunststoffsorte arbeitet, hat ge
genüber den mechanischen Verfahren zwar entscheidende Vorteile
im Hinblick auf die Rezyklatqualität, ist aber wegen des hohen
Energieverbrauchs bei der Lösungsmittelrückgewinnung ähnlich
umweltbelastend und kostenintensiv.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, nach der eine Recyc
linganlage gebaut werden kann, die eine energetisch und wirt
schaftlich günstige Aufbereitung von Altkabeln ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß An
spruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Kabelabfälle grob
vorzerkleinert und dann durch Quetschen oder Pressen derart me
chanisch vorbehandelt, daß der Werkstoffverbund teilweise auf
gelöst wird. Eine Erwärmung der Kabelabfälle nach der Vorzer
kleinerung erleichtert die mechanische Vorbehandlung und unter
stützt die Einleitung der Verbundtrennung in diesem Stadium.
Mit Hilfe einer gezielten Materialerwärmung erreicht man im
weiteren Verlauf des Verfahrens eine Fraktionierung der Kunst
stoffkomponenten. Anschließend werden die Kabelstücke in eine
Flüssigkeit gegeben und in einem Rührwerk oder Mischer in ihre
Werkstoffkomponenten (Metalle und Kunststoffe) getrennt. Durch
die Bewegung des Gemisches erhält man eine Fraktionierung der
unterschiedlichen Komponenten. Das Verfahren erlaubt eine mate
rialschonende und energiearme Aufbereitung von Kabelabfällen.
Die Kunststoffe der Kabelabfälle können sortenrein zurückgewon
nen und zu hochwertigen Rezyklaten aufbereitet werden. Durch
den Verzicht auf Feinzerkleinerung mittels Mühlen entsteht kein
Metallstaub und damit auch nur eine geringe Schädigung des
Kunststoffs durch polymeren Abbau. Der weitestgehende Verzicht
auf den Einsatz von Lösungsmitteln ermöglicht eine kostengün
stige Kabelaufbereitung, da der Aufwand für die Lösungsmittel
rückgewinnung nicht anfällt bzw. sehr gering ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß beim Aufbereitungsprozeß
ein hohes Maß an mechanischer Zerkleinerung sowie eine zu
starke Flüssigkeitsaufnahme durch die Kunststofffraktionen ver
mieden wird. Die weiterhin mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen darin, daß keine Feinzerkleinerung der Altkabel und
kein Lösungsmitteleinsatz erforderlich ist. Sollte als Zusatz
maßnahme für die Verbundtrennung dennoch ein Lösungsmittel ein
gesetzt werden, sind schon geringe Lösungsmittelkonzentrationen
im Kunststoff ausreichend. Durch die Möglichkeit, eine Aufbe
reitung ohne Feinzerkleinerung durchführen zu können, verhin
dert man den sonst vorherrschenden Metallverlust durch die Bil
dung von Feinstaub. Außerdem umgeht man damit die Verunreini
gung der Kunststoffmaterialien durch Metallstaub mit seinen
kunststoffschädigenden Eigenschaften.
Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren hat außerdem den
Vorteil, daß man sortenreine Kunststoffe zurückgewinnen kann.
Dies ist von großer Bedeutung, da nur sortenreine Kunststoffe
ein qualitativ hochwertiges Eigenschaftsniveau besitzen. Gegen
über dem Verfahren, das mit hohen Lösungsmittelkonzentrationen
im Kunststoff arbeitet, hat das der Erfindung zugrunde liegende
Verfahren den entscheidenden Vorteil, daß der enorme Energie
verbrauch bei der Lösungsmittelrückgewinnung nicht anfällt.
Sollte dennoch, wie oben erwähnt, Lösungsmittel eingesetzt wer
den, dann nur in geringen Mengen. Außerdem ist die Quellzeit
durch die mechanische Vorbehandlung deutlich verkürzt, so daß
das Lösungsmittel nur in die äußeren Schichten der Kunststoff
isolationen eindiffundiert, wo es bei der Lösungsmittelrückge
winnung mit geringerem energetischem Aufwand wieder verdampft
werden kann.
Die Altkabel werden zunächst durch eine Wärmebehandlung er
weicht und dann flach gepreßt oder gequetscht. Die metallischen
Leiter wirken dabei als Scherelemente, die die Isolations
schichten aufbrechen bzw. zerschneiden, so daß anschließend be
reits durch geringe mechanische Beanspruchung eine vollständige
Verbundtrennung erzielt werden kann. Die Erwärmung der Kabel
stücke dient einerseits zur Erleichterung des Quetsch- bzw.
Preßvorgangs durch Erweichung der Isolationsschichten. Ande
rerseits kann durch die Erwärmung der Kabelstücke auf eine be
stimmte Temperatur, bei der nur eine Kunststoffsorte in den
weichelastischen Bereich geführt werden kann, die Verbundtren
nung auf einen Kabeltyp mit einem Kunststoffmantel einer be
stimmten Kunststoffsorte beschränkt werden. Dazu müssen Materi
alvorbehandlung und Verbundtrennung bei den beschriebenen Tem
peraturen durchgeführt werden. Da der überwiegende Teil der
Altkabel PVC-Isolationen aufweist und dieses Weich-PVC schon
bei Temperaturen ab ca. 90°C weichelastisch wird, kann in ei
nem ersten Recyclingschritt nach der Verbundtrennung dieses Ka
belanteils mit Hilfe einer Dichtetrennung eine sortenreine PVC-
Fraktion aus dem Werkstoffgemisch aussortiert werden.
Für die Materialerwärmung können verschiedene Methoden gewählt
werden. Die Erwärmung kann über Flüssigkeiten, Gase oder Strah
lung erreicht werden. Zur Abtrennung des PVC-Anteils aus Altka
beln kann als Wärmeträger und Trennmedium bei der Dichtetren
nung heißes Wasser verwendet werden. Eine weitere Methode ist
das Erwärmen der Metallteile durch energiereiche Strahlung. An
schließend können die Kabelstücke z. B. in einer Presse mit er
wärmten Platten gepreßt werden. Dadurch wird erreicht, daß die
Metallteile durch thermoplastische Isolationsschichten ge
schweißt werden. Gummiisolierte Kabel werden dabei nicht ge
trennt und können so anschließend durch eine Dichtetrennung aus
dem Werkstoffgemisch sortiert werden. Bei Einstellung einer be
stimmten Temperatur kann die Verbundtrennung auch bei dieser
Methode auf Kabel mit einer bestimmten Kunststoffsorte be
schränkt werden.
Der Einsatz von Lösungsmitteln, die nur eine bestimmte Kunst
stoffsorte quellen, kann den Effekt zur Beschränkung der Ver
bundtrennung auf einen Kabeltyp mit einem bestimmten Isolati
onsmantelmaterial verstärken, ist jedoch nicht zwingend erfor
derlich. Die mechanische Beanspruchung zur vollständigen Ver
bundtrennung kann mit Hilfe eines Rührwerks oder Mischers auf
gebracht werden. Zur Verbesserung der Beweglichkeit der Kabel
stücke in Rührwerk oder Mischer und zur Unterstützung der Frak
tionierung wird eine Flüssigkeit als Trägermedium eingesetzt.
Die Fraktionierung der verschiedenen Werkstoffkomponenten er
folgt unter Ausnutzung der Dichteunterschiede. Durch Bewegung
der Kabelfragmente in der Flüssigkeit schwimmen leichtere Teile
auf und schwerere setzen sich auf dem Grund des Flüssigkeitsbe
hälters (Rührwerk oder Mischer) ab.
Bei Verwendung von Lösungsmitteln reichen bereits geringe Lö
sungsmittelkonzentrationen im Kunststoff aus, um eine Ver
bundtrennung zu realisieren. Aufgrund der Schwachstellenbildung
in den Isolationsschichten bei der vorangestellten mechanischen
Vorbehandlung ist nur eine geringe Lösungsmittelaufnahme erfor
derlich, um die Verbundtrennung zu bewerkstelligen, die durch
die endgültige Durchtrennung der Schwachstellen erreicht wird.
Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren eignet sich ins
besondere für die Aufbereitung von Kabeln mittlerer und größe
rer Leitungsdurchmesser, wie sie häufig bei Endloskabeln anzu
treffen sind. Bei diesen Kabeln bestehen die Isolationsschich
ten meist aus Weich-PVC. Ziel des Verfahrens dieses Ausfüh
rungsbeispiels ist deshalb die sortenreine Rückgewinnung der
Metall- und PVC-Fraktion. Der Verfahrensablauf ist in Fig. 1
wiedergegeben. Demnach werden die Kabelabfälle mit Hilfe eines
Zwei- oder Dreiwellen-Schredders 10 zunächst auf eine Länge von
ca. 2 cm gekürzt und anschließend in einem Wasserbad 12 im
Rahmen einer kontinuierlichen Materialvorwärmung 14 auf eine
Temperatur von ca. 90°C erwärmt. In erwärmtem Zustand werden
die Kabelstücke über mehrere Walzwerke 16 solange gequetscht,
bis die Isolationsschichten durchtrennt werden. Die vorbehan
delten Kabelstücke gelangen dann unmittelbar in einen Mischer
18, der ebenfalls mit heißem Wasser gefüllt ist. Durch das
Mischwerk wird eine Verbundtrennung der mit PVC ummantelten Ka
bel erreicht. Da das gesamte Gemisch (Kabel und Wasser) in Ro
tation versetzt wird, setzen sich die Metallteile nach unten
ab, und die leichteren Kunststoffteile schwimmen auf. Die Me
tallteile werden über einen Bodenauslaß 20 und die Kunststoff
teile über eine Überlaufrinne 22 im oberen Bereich des Mischers
18 ausgetragen. Nicht abgelöste Kabelstücke mit einem Isolati
onsmantel aus Gummi oder PE verbleiben im Mischer. Erreicht die
Menge dieser Kabelstücke ein bestimmtes Maß, wird der gesamte
Mischer entleert. Die Kunststofffraktionen werden anschließend
in einer Zentrifuge 24 vorgetrocknet und in einen Entgasungsex
truder 26 mit Materialansaugung überführt, in dem die Kunst
stoffe von Lösungsmittelresten befreit werden. Anschließend
werden die getrockneten und entgasten Kunststoffteile granu
liert. Auf diese Weise können hochwertige Granulate bestimmter
Kunststoffsorten erhalten werden.
Claims (17)
1. Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu
sortenreinen Metall- und Kunststofffraktionen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelabfälle zunächst auf eine bestimmte Länge gekürzt
(10), und erwärmt (12, 14) oder nicht erwärmt einer mechanischen
Vorbehandlung (16) unterzogen werden, bei der die Isolations
schichten durch Quetschen, Pressen oder eine andere Art von
Krafteinwirkung aufbrechen. Die vorbehandelten Kabelabfälle
werden dann in eine Flüssigkeit gegeben und unter erneuter me
chanischer Beanspruchung, durch Aufbringen von Scherkräften,
z. B. mit Hilfe eines Rührwerkes (18), in ihre Komponenten zer
legt. Um eine Entmischung der Werkstoffkomponenten zu errei
chen, werden die Partikel der Kabelstücke in der Flüssigkeit
bewegt und aus der Bewegung heraus sortenrein abgetrennt
(20, 22).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Abfälle von Endloskabel, je nach Komplexität ihres Aufbaus
und ihrer werkstofflichen Zusammensetzung, auf eine bestimmte
Länge zwischen ca. 1 cm und 10 cm geschnitten werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzerkleinerten Kabelstücke erwärmt (12, 14) werden, um
ein Erweichen der Kunststoffbestandteile zu erreichen, damit
die nachfolgende mechanische Vorbehandlung erleichtert und das
Aufbrechen der Isolationsschichten unterstützt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallischen Bestandteile der vorzerkleinerten Kabel
stücke mit Hilfe von Mikrowellen oder sonstiger energiereicher
Strahlung auf eine bestimmte Temperatur (Erweichungstemperatur
einer bestimmten Kunststoffsorte) erwärmt werden, um sie durch
Pressen oder Quetschen dich die Isolationsschichten einer be
stimmten Kunststoffsorte drücken zu können, und dadurch an
schließend die Sortierung einer bestimmten Kunststoffsorte aus
dem Kunststoffgemisch zu ermöglichen.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die polaren Kunststoffbestandteile der Isolationsschichten
(z. B. PVC) durch eine hochfrequente Strahlung angeregt und da
durch erwärmt bzw. erweicht werden, um eine Verbundtrennung von
Kabeln einer bestimmten Kunststoffsorte durchführen zu können.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelstücke durch Pressen oder Quetschen, z. B. mit Hilfe
eines Walzenpaares 16 derart beansprucht werden, daß die innen
liegenden Metalleiter als Scherelemente wirken und ein Auftren
nen der Isolationsschichten verursachen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kabelstücke mit unterschiedlichem Durchmesser an einem Ende
auf die gleiche Stärke flach gepreßt und/oder in eine
Quetschvorrichtung (16) eingeführt und dann vollständig flach
gepreßt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quetschvorgang mit den nicht ausreichend gepreßten Ka
belstücken mehrfach wiederholt wird, bis alle Isolationsschich
ten durchtrennt sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit aus einem Lösungsmittel oder heißem Wasser
oder einer anderen reaktiven Flüssigkeit besteht, die die durch
die mechanische Vorbehandlung aufgebrachten Schwachstellen ver
stärkt und dadurch eine vorzeitige Verbundtrennung ermöglicht.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit aus einem Lösungsmittel besteht, in dem ein
bestimmter Kunststoff der vorbehandelten Kabelstücke aufquillt
bzw. angelöst wird, und dadurch die Verbundtrennung auf einen
Teil der Kabelabfälle mit einem bestimmten Isolationskunststoff
beschränkt wird, was im Vergleich zu den anderen Kunststoffsor
ten des Werkstoffverbunds zu einer Verbundtrennung bei geringe
rer mechanischer Beanspruchung führt.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit auf eine definierte Temperatur erwärmt
wird, bei der ein bestimmter Kunststoff der vorbehandelten Ka
belstücke erweicht, um dadurch die Verbundtrennung auf einen
Teil der Kabelabfälle mit einem bestimmten Isolationskunststoff
zu beschränken, wodurch im Vergleich zu den anderen Kunst
stoffsorten des Werkstoffverbunds eine Verbundtrennung bei ge
ringerer mechanischer Beanspruchung erreicht wird.
12. Verfahren nach einem der Vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelfragmente nach der Verbundtrennung in der Flüssig
keit bewegt werden, um eine Fraktionierung der unterschiedli
chen Komponenten in eine Metall-, Kunststoff- und eine Fraktion
mit ungelösten Kabeln zu erlangen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Werkstofffraktionen, die durch ihre un
terschiedliche Dichte aufschwimmen (abgelöste Kunststoffe) bzw.
absinken (reine Metalle) aus der Bewegung heraus aus dem Werk
stoff-Flüssigkeits-Gemisch entfernt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Werkstoff-Flüssigkeits-Gemisch kontinuierlich Kabel
stücke zugeführt, sortenreine Kunststoff- und Metallteile ent
nommen und ungelöste Kabelverbunde in der Flüssigkeit angerei
chert werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Werkstoff-Flüssigkeits-Gemisch abgetrennten
sortenreinen Kunststoffteile, z. B. mittels einer Presse oder
Zentrifuge (24), mechanisch vorgetrocknet werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgetrennten sortenreinen Kunststoffteile mit oder ohne
Vortrocknung einem Entgasungsextruder (26) oder einem Extruder
ohne Entgasungszone zugeführt und zu einem Halbzeug (z. B. Gra
nulat, Profil) oder Fertigprodukt (Bodenplatte) verarbeitet
werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelstücke nach der mechanischen Vorbehandlung mit
Hilfe eines entsprechenden Lösungsmittels gequollen werden, so
daß die durch das Pressen oder Quetschen in den Isolations
schichten entstandenen Schwachstellen weiter verstärkt werden
und die anschließende mechanische Verbundtrennung erleichtert
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107513 DE19507513A1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu sortenreinen Metall- und Kunststofffraktionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107513 DE19507513A1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu sortenreinen Metall- und Kunststofffraktionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507513A1 true DE19507513A1 (de) | 1996-09-05 |
Family
ID=7755584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995107513 Withdrawn DE19507513A1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Verfahren zur Verwertung von gemischten Kabelabfällen zu sortenreinen Metall- und Kunststofffraktionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507513A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999059167A1 (en) * | 1998-05-07 | 1999-11-18 | David Thomas Rowe | Process and apparatus for recycling jelly filled cable |
CN111514966A (zh) * | 2020-04-27 | 2020-08-11 | 唐汉平 | 一种固体废弃物的摇摆式循环破碎装置及其破碎方法 |
WO2020183018A1 (fr) * | 2019-03-13 | 2020-09-17 | Menneglier Jean Mathieu | Procede et dispositif pour recycler des cordages |
-
1995
- 1995-03-03 DE DE1995107513 patent/DE19507513A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WAGENBLAST, JOACHIM, DIPL.-ING. DR., 73660 URBACH, |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |