DE4410070A1 - Verstellbarer Fahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft generell Sitze für Kraftfahrzeuge und insbesondere Kraftfahrzeugsitze, die verstellbar sind.

Kraftfahrzeuge haben üblicherweise verstellbare Frontsitze oder zumindest einen Fahrersitz, der verstellbar ist. Bekann­ te Systeme umfasen mechanische Systeme, bei denen der Sitz auf Schienen angeordnet ist, so daß er vor und zurück ver­ schiebbar ist, um die Längsposition des Sitzes im Fahrzeug zu verstellen. Die Schienen können geneigt sein und sind dies gewöhnlich auch, so daß sich die Höhe des Sitzes in Abhängig­ keit von der Längsposition des Sitzes im Fahrzeug verstellt. Dieses System ist relativ einfach in der Konstruktion und billig herzustellen. Jedoch kann die Höhe des Sitzes nicht unabhängig von der Längsposition des Sitzes verstellt werden. Folglich erfüllt dieses System nicht die besonderen Bedürf­ nisse vieler Sitzbenutzer.

Bekannte Systeme umfassen auch 6-Wege-Servositze mit einem elektro-mechanischen System, bei dem die Längsposition, Schrägstellung und Höhe des Sitzes jeweils unabhängig ver­ stellbar sind, um den besonderen Bedürfnissen eines Sitzbe­ nutzers zu entsprechen. Diese Systeme sind jedoch ziemlich kompliziert und relativ teuer herzustellen, weil sie kompli­ zierte Gestänge umfassen, um die Höhenverstellung zu er­ reichen.

Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen verstellbaren Kraft­ fahrzeugsitz vorzusehen, der einen Höhenverstellmechanismus aufweist, der einfach in der Konstruktion ist, relativ billig herzustellen ist und die Möglichkeit bietet, die Höhe des Sitzes unabhängig von allen anderen Sitzverstellungen, die der Sitz bietet, zu verstellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sitz mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

Ein Merkmal der Erfindung ist, daß der verstellbare Kraft­ fahrzeugsitz einen Höhenverstellmechanismus aufweist, der die Krümmung von bogenförmigen Blattfedern ändert, um die Höhen­ verstellung zu erreichen.

Ein anderes Merkmal der Erfindung ist, daß der verstellbare Kraftfahrzeugsitz eine Höhenverstellung aufweist, die einfach die Höhe der Sitzfläche ändert, um die Höhenverstellung zu erreichen, ohne daß ein Anheben oder Absenken eines Sitzrah­ mens notwendig ist.

Nachfolgend werden die Erfindung sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand der Zeichnung, bei der gleiche Bezugszeichen gleichen Teilen entsprechen, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines verstell­ baren Kraftfahrzeugsitzes, der mit einem er­ findungsgemäßen Höhenverstellmechanismus aus­ gerüstet ist; und

Fig. 2 einen Längsschnitt des Fahrzeugsitzes, der in Fig. 1 dargestellt ist.

Ein verstellbarer Kraftfahrzeugsitz, der generell mit 10 ge­ kennzeichnet ist, ist mit einem Höhenverstellmechanismus nach dieser Erfindung ausgerüstet, der generell mit 12 gekenn­ zeichnet ist.

Der Höhenverstellmechanismus 12 weist einen U-förmigen Rahmen 14 auf, der Teil des Rahmens für den Sitz oder ein separater Rahmen sein kann. Der Rahmen 14 weist im Querabstand vonein­ ander angeordnete Seitenteile 16 und einen vorderen Querträ­ ger 18 auf. Die Seitenteile 16 sind bezüglich des Fahrzeug­ sitzes 10 fixiert. Die Längsposition des vorderen Querträgers 18 ist auch bezüglich des Fahrzeugsitzes 10 fixiert. Jedoch ist der vordere Querträger vorzugsweise rund und an den vor­ deren Enden der Seitenteile 16 verdrehbar um seine Hauptachse gehalten, wie dies durch den Doppelpfeil in Fig. 2 angedeutet ist.

Der Höhenverstellmechanismus 12 umfaßt ferner eine Vielzahl von bogenförmigen Blattfedern 20, die über die Breite des Sitzes 10 beabstandet angeordnet sind, und einen hinteren Querträger 22, der bezüglich des Rahmens 14 verschiebbar ist und in Längsbahnen 24 in den hinteren Enden der Seitenteile 16 geführt sein kann. Der hintere Querträger 22 kann die Form eines flachen Stabes aufweisen, so daß er leicht in den Längsführungsbahnen 24 gleitet.

Die vorderen Enden der Blattfedern 20 sind eingerollt und an dem runden, vorderen Querträger 18 durch passende Mittel, wie Schweißen, befestigt. Die hinteren Enden der Blattfedern 20 haben die Form flacher Streifen, die am Querträger 22 durch Schweißen oder andere passende Mittel befestigt sind.

Der Höhenverstellmechanismus 12 umfaßt auch ein Gewindespin­ delverstellorgan 26 in Form eines elektrischen, in beiden Drehrichtungen betreibbaren Antriebs für eine Kugelumlauf­ spindel, um den Querträger 22 in Längsrichtung zu verschie­ ben. Das Gehäuse des Gewindespindelverstellorgans 26 ist an einem quer verlaufenden Rahmenteil 28 befestigt, das an den hinteren Enden der Seitenteile 14 befestigt ist, und die Ge­ windespindel 30 des Gewindespindelverstellorgans 26 steht in Eingriff mit einem Gewindeloch im Querträger 22. Das Gewinde­ spindelverstellorgan 26 kann durch einen Schalter 32 ge­ steuert werden, der zur bequemen Betätigung an der Seite des Sitzes 10 angeordnet ist.

Der Höhenverstellmechanismus 12 ist durch eine konventionelle Polsterung und Bespannung des Sitzes 10 überdeckt, was durch gestrichelte Linien in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist.

Die Höhe des Sitzes 10 ist durch Verstellen der Krümmung der bogenförmigen Blattfedern 20 verstellbar, was durch Steuerung des Gewindespindelverstellorgans 26 zum Verschieben des hin­ teren Querträgers 22 in Längsrichtung ermöglicht wird. Eine mittlere Höheneinstellung ist mit durchgezogenen Linien in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Um die Höhe des Sitzes zu ver­ ringern, wird der hintere Querträger 22 durch das Gewinde­ spindelverstellorgan 26 nach rechts in die in Fig. 2 darge­ stellte, gestrichelte Position zurückgezogen. Dies flacht die bogenförmigen Blattfedern 20 ab, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, und verringert die Höhe der Sitzfläche. Um die Höhe des Sitzes anzuheben, wird der hintere Querträger 22 nach links durch das Gewindespindelverstellorgan 26 verscho­ ben, wie in Fig. 2 dargestellt. Dies erhöht die Krümmung der bogenförmigen Blattfedern 20 und folglich die Höhe der Sitz­ fläche des Sitzes 10.

Während der oben beschriebene Höhenverstellmechanismus 12 aus Illustrationsgründen ein einziges Gewindespindelverstellorgan 26 benutzt, ist die Verwendung einer Vielzahl von Gewinde­ spindelverstellorganen auch zu erwägen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kraftfahrzeug­ sitz ausgerüstet mit einem Höhenverstellmechanismus mit einem Rahmen, der im Querabstand voneinander angeordnete Seiten­ teile und einen ersten Querträger aufweist, die bezüglich des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung fixiert sind, mit einer Viel­ zahl von bogenförmigen Blattfedern, die über die Breite des Sitzes im Abstand voneinander verteilt angeordnet sind, mit einem zweiten Querträger, der bezüglich des Rahmens ver­ schiebbar ist, wobei vordere und hintere Enden der Blattfe­ dern jeweils am ersten bzw. zweiten Querträger befestigt sind, und mit einem Verstellorgan zur Verstellung des Quer­ trägers in Längsrichtung, wobei das Verstellorgan ein Gehäu­ se, das an einem Rahmenteil des Sitzes befestigt ist, und ein bewegliches Teil aufweist, das operativ mit dem zweiten Quer­ träger zusammenwirkt, wobei die Höhe des Sitzes durch Ver­ stellen der Krümmung der bogenförmigen Blattfedern verstell­ bar ist, was durch Steuern des Verstellorgans zur Verschie­ bung des zweiten Querträgers bezüglich des Rahmens in Längs­ richtung erreicht wird.

Bei einer zweiten Ausführungsform ist ein verstellbarer Kraftfahrzeugsitz ausgerüstet mit einem Höhenverstell­ mechanismus mit einem Rahmen, der im Querabstand voneinander angeordnete Seitenteile und einen ersten Querträger aufweist, die bezüglich des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung fixiert sind, wobei der erste Querträger rund und an vorderen Enden der Seitenteile drehbar um seine Zentralachse gelagert ist, mit einer Vielzahl von bogenförmigen Blattfedern, die im Querabstand voneinander über der Breite des Sitzes verteilt angeordnet sind, mit einem zweiten Querträger, der flache En­ den aufweist, die in Längsbahnen in den Seitenteilen gleiten, wobei die vorderen Enden der Blattfedern eingerollt und am ersten Querträger und die hinteren Enden der Blattfedern am zweiten Querträger befestigt sind, und mit einem elektrisch angetriebenen, reversierbaren Gewindespindelverstellorgan zum Verschieben des zweiten Querträgers in Längsrichtung, wobei das Gewindespindelverstellorgan ein Gehäuse, das an einem dritten Querträger befestigt ist, der an den Seitenteilen des Rahmens des Sitzes befestigt ist, und eine Gewindespindel aufweist, die operativ mit dem zweiten Querträger zusammen­ wirkt, wobei die Höhe des Sitzes durch Verstellen der Krüm­ mung der bogenförmigen Blattfedern verstellbar ist, was durch Steuern des Gewindespindelverstellorgans zur Verschiebung des zweiten Querträgers in Längsrichtung erreicht wird.

Bei einer dritten Ausführungsform ist ein verstellbarer Kraftfahrzeugsitz ausgerüstet mit einem Höhenverstell­ mechanismus mit einem U-förmigen Rahmen, der im Querabstand voneinander angeordnete Seitenteile und einen vorderen Quer­ träger aufweist, die bezüglich des Fahrzeugsitzes in Längs­ richtung fixiert sind, wobei der vordere Querträger rund und an vorderen Enden der Seitenteile drehbar um seine Zentral­ achse gelagert ist, mit einer Vielzahl von bogenförmigen Blattfedern, die über der Breite des Sitzes im Querabstand voneinander verteilt angeordnet sind, mit einem rückwärtigen Querträger in der Form eines flachen Stabes, der in Längsbah­ nen in hinteren Endbereichen der Seitenteile gleitet, wobei die vorderen Enden der Blattfedern eingerollt und am runden, vorderen Querträger befestigt und die hinteren Enden der Blattfedern als flache Streifen ausgebildet sind, die am rückwärtigen Querträger befestigt sind, und mit einem elek­ trisch angetriebenen, reversierbaren Gewindespindel­ verstellorgan zum Verschieben des Querträgers in Längsrichtung, wobei das Gewindespindelverstellorgan ein Ge­ häuse, das an einem Rahmenteil des Sitzes befestigt ist, und eine Gewindespindel aufweist, die operativ mit dem rückwärti­ gen Querträger zusammenwirkt, wobei die Höhe des Sitzes durch Verstellen der Krümmung der bogenförmigen Blattfedern ver­ stellbar ist, was durch Steuern des Gewindespindelver­ stellorgans zur Verschiebung des rückwärtigen Querträgers in Längsrichtung erreicht wird.

Um eine definierte Sitzposition zu gewährleisten, ist der Ab­ stand der Querträger 18, 22 nur so verstellbar, daß die Blattfedern 20 in jedem Verstellzustand nach oben gewölbt sind.

Claims (12)

1. Höhenverstellbarer Kraftfahrzeugsitz mit bogenförmigen Blattfedern (20), die über einer Sitzfläche verteilt an­ geordnet sind und an ihren Enden von einem ersten und einem zweiten quer zu den Blattfedern (20) verlaufenden Träger (18, 22) gehalten sind, wobei zur Höhenverstellung die Krümmung der Blattfedern (20) durch eine Veränderung des Abstandes der Querträger (18, 22) verstellbar ist.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Blattfedern (20) in Längsrichtung angeordnet sind.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Blattfedern (20) mit ihren Enden an den Querträgern (18, 22) befestigt sind.

4. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Querträger (18) rund und um seine Zentralachse verdrehbar gelagert ist, und daß die dem ersten Querträger (18) zugeordneten Enden der Blattfedern (20) an die Rundung des ersten Querträ­ gers (18) angepaßt sind.

5. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Querträger (22) ein flacher Stab ist und daß die dem zweiten Querträger (22) zugeordneten Enden der Blattfedern (20) eben sind.

6. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Querträger (22) ver­ schiebbar ist.

7. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite, hintere Querträger (22) längs­ verschiebbar ist.

8. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der zweite Querträger (22) zumindest an seinen Enden einen flachen Querschnitt aufweist und daß die En­ den in Bahnen (24) in Seitenteilen (16) längsverschiebbar geführt sind.

9. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Querträger (18, 22) von zwei seitenteilen (16) gehalten sind.

10. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Querträger (22) mittels eines Verstellorgans (26) mit einer Gewindespin­ del (30) längsverschiebbar ist.

11. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewindespindel (30) elektrisch antreibbar ist.

12. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (20) immer nach oben gewölbt sind.