DE4407788A1 - Vorrichtung zur Leistungsteilung bei der leitungsgebundenen Übertragung von Hochfrequenz-Signalen - Google Patents
Vorrichtung zur Leistungsteilung bei der leitungsgebundenen Übertragung von Hochfrequenz-SignalenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P5/00—Coupling devices of the waveguide type
- H01P5/04—Coupling devices of the waveguide type with variable factor of coupling
Landscapes
- Near-Field Transmission Systems (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Leistungsteilung bei der leitungsgebundenen Übertragung von
Hochfrequenz-Signalen, bestehend aus einem Richtkoppler mit
vier Toren, der zwei gekoppelte, durch einen Zwischenraum
voneinander getrennte Leitungen aufweist, die mit ihren Enden
mit je einem der vier Tore verbunden sind und von denen
mindestens eine gegenüber der anderen verschiebbar ist
(DE-Buch von Meinke/Gundlach "Taschenbuch der
Hochfrequenztechnik", Springer-Verlag, 1992, Seiten L29 bis
L37).
Derartige Vorrichtungen werden beispielweise in der
Leistungsverteilung von Hochfrequenz(HF)-Kabelnetzen
eingesetzt. Solche HF-Kabelnetze befinden sich beispielsweise
in U-Bahnstationen, Bahntunneln, Autotunneln,
Antennenanordnungen und größeren Gebäuden. Als
Übertragungsmedium werden koaxiale HF-Kabel verwendet, die
auch als abstrahlende Kabel ausgeführt sein können. Der in den
Vorrichtungen eingesetzte Richtkoppler - im folgenden kurz
"Koppler" genannt - ist als idealer Koppler ein reziprokes
verlustfreies Bauteil mit vier Toren, von denen zwei
voneinander entkoppelt sind. Wenn bei reflexionsfreiem
Abschluß aller vier Tore an einem Tor eine HF-Leistung
eingespeist wird, dann wird dieselbe entsprechend der in dB
angegebenen Koppeldämpfung auf zwei andere Tore aufgeteilt.
Bei einem 10 dB-Koppler wird die eingespeiste HF-Leistung
beispielweise im Verhältnis 9 : 1 aufgeteilt. Am vierten,
entkoppelten Tor tritt keine Leistung auf. In dem eingangs
erwähnten DE-Buch von Meinke/Gundlach sind Koppler mit
planaren Leitungen beschrieben, die jeweils für eine bestimmte
Koppeldämpfung hergestellt werden. Sie sind nur für diese
Koppeldämpfung einsetzbar. Es muß daher eine Vielzahl von
unterschiedlichen Kopplern hergestellt und auf Lager gehalten
werden, wenn mit den geschilderten Kopplern ein breites
Spektrum unterschiedlicher Koppeldämpfungen abgedeckt werden
soll.
Die eingangs beschriebene bekannte Vorrichtung nach dem DE-
Buch von Meinke/Gundlach zeigt außerdem einen Koppler, der aus
einer geradlinig verlaufenden, drahtförmigen Leitung und einem
im Verhältnis dazu kurzen Leitungsstück besteht, das die
zweite Leitung bildet. Das Leitungsstück verläuft parallel zur
drahtförmigen Leitung. Der Abstand zwischen Leitung und
Leitungsstück kann zur Einstellung unterschiedlicher
Koppeldämpfungen verändert werden. Diese bekannte Vorrichtung
ist aufwendig und nur unter Schwierigkeiten zu bedienen. Die
Koppeldämpfung ist außerdem nur in engen Grenzen veränderbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie bei
einfachem Aufbau einfach zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß die Leitungen als planare Leitungen mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und so angeordnet sind, daß ihre großen Seitenflächen parallel zueinander verlaufen,
- - daß die verschiebbare Leitung in einer parallel zu ihren großen Seitenflächen liegenden Ebene verschiebbar ist und
- - daß die beiden Leitungen unter Zwischenschaltung von Blöcken aus Isoliermaterial in einem zumindest in Umfangsrichtung geschlossenen metallischen Rohrstück angebracht sind.
Bei dieser Vorrichtung ist die Koppeldämpfung und damit das
Teilungsverhältnis der HF-Leistung auf einfache Weise
veränderbar. Dazu kann beispielsweise die eine planare Leitung
des Kopplers im Rohrstück fixiert sein, während die andere
unter Beibehaltung des parallelen Verlaufs der großen
Seitenflächen der beiden Leitungen in ihrer Ebene verschoben
werden kann. Die Vorrichtung kann je nach Aufbau des Kopplers
für Leistungsteilungen im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 1000
entsprechend einer Koppeldämpfung im Bereich von 3 dB bis
30 dB eingesetzt werden. Für einen weiten Bereich von
Kopplungsdämpfungen wird daher nur ein Kopplertyp benötigt.
Der Koppler selbst ist einfach und kompakt aufgebaut. Er kann
mit kleinsten Abmessungen hergestellt werden. Durch das
geschlossene Rohrstück ist der Koppler gegen äußere Strahlung
geschützt und es ist sichergestellt, daß vom Koppler keine
störende Strahlung ausgeht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung der Vorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen in der Vorrichtung
einsetzbaren Koppler.
Fig. 3 einen Querschnitt des Kopplers mit gegenüber Fig. 2
veränderter Leitungsanordnung.
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen gegenüber den Fig. 2 und
3 anders aufgebauten Koppler.
Fig. 5 eine HF-Übertragungsstrecke mit einer Vorrichtung nach
der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein gestrichelt umrandeter Koppler 1 mit zwei
planaren Leitungen 2 und 3 dargestellt, deren Enden die Tore
T1, T2, T3 und T4 des Kopplers 1 bilden. Die Leitungen 2 und 3
sind flache rechteckige Profile aus elektrisch gut leitendem
Metall, insbesondere aus Kupfer. Sie können, so wie es in
Fig. 1 dargestellt ist, parallel zueinander verlaufende
Seitenkanten haben. Die Seitenkanten der Leitungen 2 und 3
können jedoch auch schräg zueinander verlaufen. Die Leitungen
2 und 3 sind unter Einhaltung eines festgelegten Abstandes so
im Koppler 1 angeordnet, daß ihre großen Seitenflächen
parallel zueinander verlaufen, so wie es in den Fig. 2 bis 4
dargestellt ist. Die Leitungen 2 und 3 können im Koppler 1 so
angebracht sein, daß sie sich in der Projektion im mittleren
Bereich überlappen. Die Größe dieser durch Kreuzschraffur
hervorgehobenen Überlappung bestimmt bei dieser
Ausführungsform das Maß der Koppeldämpfung des Kopplers 1. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Koppeldämpfung durch
die Größe des Abstandes A der beiden Leitungen 2 und 3
voneinander bestimmt. Wenn am Tor T1 HF-Leistung eingespeist
wird, dann tritt aus den Toren T2 und T3 jeweils eine
entsprechend der Koppeldämpfung verminderte HF-Leistung aus.
Das reflexionsfrei abgeschlossene Tor T4 bleibt leistungsfrei.
Die Leitungen 2 und 3 sind bei dem Koppler 1 nach den Fig. 2
und 3 durch einen Block 4 aus Isoliermaterial voneinander
getrennt. Sie sind unter Zwischenschaltung von Blöcken 5 und 6
aus Isoliermaterial in ein zumindest in Umfangsrichtung rundum
geschlossenes metallisches Rohrstücks 7 eingebettet. Das
Rohrstück 7 hat vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt.
Es kann aber auch eine andere geeignete Querschnittsform
haben. Das Isoliermaterial für die Blöcke 4, 5 und 6 soll
geringe elektrische Verluste haben und außerdem
temperaturbeständig und durchschlagsfest sein. Geeignet ist
beispielsweise Acrylglas. Mindestens eine der beiden Leitungen
2 oder 3 ist relativ zur anderen verschiebbar. Es können aber
auch beide Leitungen 2 und 3 verschiebbar im Koppler 1
angeordnet sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Leitung 3 fest
und unverrückbar zwischen den Blöcken 4 und 5 aus
Isoliermaterial festgelegt. Dazu kann beispielsweise im Block
5 eine Nut angebracht werden, in welche die Leitung 3
eingelegt wird. Die Leitung 2 hingegen ist verschiebbar
angeordnet, und zwar in einer Ebene, die parallel zu ihren
großen Seitenflächen verläuft. Der orthogonale Abstand
zwischen den beiden Leitungen 2 und 3 bleibt dadurch stets
erhalten. Für die Verschiebbarkeit der Leitung 2 verbleibt
zwischen den beiden Blöcken 4 und 6 aus Isoliermaterial ein
Spalt 8, der so bemessen ist, daß die Leitung 2 zwar
einigermaßen fest eingeklemmt ist, trotzdem aber noch
verschoben werden kann. Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei
unterschiedliche Positionen der Leitung 2 gegenüber der
Leitung 3, entsprechend unterschiedlichen Koppeldämpfungen des
Kopplers 1. Bei einem gemäß den Fig. 2 und 3 aufgebauten
Koppler 1 kann die Koppeldämpfung etwa im Bereich zwischen
3 dB und 15 dB verändert werden.
Der Koppler 1 kann auch gemäß Fig. 4 aufgebaut sein. Er ist
dann für Koppeldämpfungen einsetzbar, die etwa im Bereich
zwischen 15 dB und 30 dB liegen. Die Leitungen 2 und 3 sind in
einer Ebene nebeneinander zwischen zwei Blöcken 9 und 10 aus
Isoliermaterial angeordnet, die einen Spalt 11 zwischen sich
einschließen, welcher der Dicke der Leitungen 2 und 3
entspricht. Der Abstand A zwischen den beiden Leitungen 2 und
3 ist zur Einstellung unterschiedlicher Koppeldämpfungen
veränderbar. Dazu kann beispielweise wieder die Leitung 2 in
ihrer Ebene, d. h. parallel zu ihren großen Seitenflächen,
verschiebbar sein.
Zur Herstellung eines Kopplers 1 mit einer bestimmten
Koppeldämpfung wird beispielweise wie folgt vorgegangen:
Der Koppler 1 wird zunächst so aufgebaut, wie es aus den
Fig. 2 oder 4 hervorgeht. Anschließend wird die Leitung 2 so
gegenüber der Leitung 3 verschoben, bis die dadurch veränderte
Kopplung zwischen beiden Leitungen 2 und 3 den gewünschten
Wert hat. Falls an den Enden der Leitungen 2 und 3, also an
den Toren T1 bis T4 des Kopplers 1, zum Anschluß von HF-
Leitungen besondere Bauteile benötigt werden, dann können die
Enden der Leitungen 2 und 3 abschließend mit diesen Bauteilen
verbunden werden.
Die beschriebene Vorrichtung läßt sich beispielweise als
Leistungsteiler in einer Übertragungsstrecke verwenden, in der
abstrahlende koaxiale HF-Kabel eingesetzt sind. Diese Kabel
dienen zur kontinuierlichen Aus- bzw. Einkopplung von HF-
Signalen an jeder Stelle im Verlauf derselben. Zur Aufteilung
der HF-Leistung auf ein längeres HF-Kabel 12 und ein kürzeres
HF-Kabel 13 wird beispielsweise ein 10 dB-Koppler 1
eingesetzt. Die dem Tor T1 zugeführte HF-Leistung wird so
aufgeteilt, daß 90% am Tor T2, an welches das längere HF-
Kabel 12 angeschlossen ist, und 10% am Tor T3 anstehen, an
welches das kürzere HF-Kabel 13 angeschlossen ist. Das Tor T4
bleibt leistungsfrei. Beide HF-Kabel 12 und 13 sind mit ihrem
Wellenwiderstand R1 bzw. R2 abgeschlossen. Wenn die Längen der
beiden HF-Kabel 12 und 13 sich ebenso wie die ihnen
zugeführten Leistungen wie 9 : 1 verhalten, dann ergibt sich für
beide Kabel die gleiche Abstrahlungsleistung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Leistungsteilung bei der
leitungsgebundenen Übertragung von Hochfrequenz-Signalen,
bestehend aus einem Richtkoppler mit vier Toren, der zwei
gekoppelte, durch einen Zwischenraum voneinander
getrennte Leitungen aufweist, die mit ihren Enden mit je
einem der vier Tore verbunden sind und von denen
mindestens eine gegenüber der anderen verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Leitungen (2, 3) als planare Leitungen mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und so angeordnet sind, daß ihre großen Seitenflächen parallel zueinander verlaufen,
- - daß die verschiebbare Leitung (2) in einer parallel zu ihren großen Seitenflächen liegenden Ebene verschiebbar ist und
- - daß die beiden Leitungen (2, 3) unter Zwischenschaltung von Blöcken aus Isoliermaterial in einem mindestens in Umfangsrichtung geschlossenen metallischen Rohrstück (7) angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Leitungen (3) zwischen zwei Blöcken (4, 5) aus
Isoliermaterial unverrückbar festgelegt ist, während die
andere Leitung (2) relativ zu der festgelegten Leitung
(3) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiebbare Leitung (2)
zwischen zwei Blöcken (4, 6) aus Isoliermaterial, die
einen der Dicke der Leitung (2) entsprechenden Spalt (8)
zwischen sich einschließen, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Leitungen (2, 3) zwischen zwei Blöcken (9, 10)
aus Isoliermaterial, die einen der Dicke der Leitungen
(2, 3) entsprechenden Spalt (11) zwischen sich
einschließen, in einer Ebene nebeneinander angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenkanten der Leitungen (2, 3)
parallel zueinander verlaufen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenkanten der Leitungen (2, 3)
schräg zueinander verlaufen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrstück (7) einen rechteckigen
Querschnitt hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407788 DE4407788A1 (de) | 1994-03-09 | 1994-03-09 | Vorrichtung zur Leistungsteilung bei der leitungsgebundenen Übertragung von Hochfrequenz-Signalen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4407788A1 true DE4407788A1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=6512219
Family Applications (1)
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DE19944407788 Ceased DE4407788A1 (de) | 1994-03-09 | 1994-03-09 | Vorrichtung zur Leistungsteilung bei der leitungsgebundenen Übertragung von Hochfrequenz-Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407788A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10342611A1 (de) * | 2003-09-12 | 2005-04-14 | Hüttinger Elektronik Gmbh + Co. Kg | 90° Hybrid zum Splitten oder Zusammenführen von Hochfrequenzleistung |
EP1294045B1 (de) * | 2001-09-17 | 2007-12-12 | Telefonaktiebolaget LM Ericsson (publ) | Antennenteilung von Basisstationen einesTelekommunikationnetzes |
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US3095544A (en) * | 1960-05-10 | 1963-06-25 | Sanders Associates Inc | Variable transmission line coupler |
DE4118399C1 (en) * | 1991-06-05 | 1992-11-12 | Ant Nachrichtentechnik Gmbh, 7150 Backnang, De | Directional coupler with high directional damping - places two wave guides in parallel but offset so that distance between them steadily increases from one end to other, length being smaller than quarter of working wavelength at band mean frequency |
-
1994
- 1994-03-09 DE DE19944407788 patent/DE4407788A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RADIO FREQUENCY SYSTEMS, MERIDEN, CONN., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DREISS, FUHLENDORF, STEIMLE & BECKER, 70188 STUTTG |
|
8131 | Rejection |