DE4407521A1 - Zentrierte Fügeverbindung und Verfahren hierzu - Google Patents
Zentrierte Fügeverbindung und Verfahren hierzuInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D1/00—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements
- F16D1/02—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for connecting two abutting shafts or the like
- F16D1/027—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for connecting two abutting shafts or the like non-disconnectable, e.g. involving gluing, welding or the like
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- F16D1/00—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements
- F16D1/06—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for attachment of a member on a shaft or on a shaft-end
- F16D1/064—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for attachment of a member on a shaft or on a shaft-end non-disconnectable
- F16D1/072—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for attachment of a member on a shaft or on a shaft-end non-disconnectable involving plastic deformation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine zentrierte Füge
verbindung zweier Bauteile nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs, sowie auf ein Verfahren zum Verbinden
zweier Bauteile, vorzugsweise einer Gelenkwelle eines
Kraftfahrzeuges mit einer Antriebs- bzw. Abtriebswelle
eines Fahrzeuggetriebes unter Verwendung einer solchen
FügeVerbindung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
6.
Der bekannte Stand der Technik sieht Fügeverbindungen
zweier rotierender Elemente am Beispiel der Koppelung
einer Gelenkwelle im Antriebsstrang eines Fahrzeuges mit
einem Hinterachsgetriebe durch Spielpassung der zu
fügenden Elemente vor. Durch das Spiel in der Passung
kann ein Mittenversatz entstehen, welcher zu Unwuchten im
Antriebsstrang führt. Die Folge sind unangenehme Schwin
gungen im Fahrzeuginnenraum.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, zwei rotierende Ele
mente so ineinanderzufügen, daß derartige Schwingungen
durch Unwuchten nicht entstehen können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Fügeverbindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 5.
Nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 wird
für ein Verfahren Schutz beansprucht, mit dem in einem
bevorzugten Fall eine Gelenkwelle eines Kraftfahrzeuges
mit einer Getriebewelle durch eine Fügeverbindung nach
der Erfindung gekoppelt wird.
Die plastische Verformung des einen Fügepartners durch
den anderen ergibt nach dem Fügevorgang eine eindeutige,
zentrierte Lage der beiden Teile zueinander. Werden die
Teile demontiert und wieder zusammengefügt, nehmen sie
aufgrund der plastischen Ausformung wieder die gleiche
Lage ein, wie sie sich durch den Fügevorgang ergeben hat.
Ein nachträgliches Zentrieren oder Auswuchten entfällt.
Durch die plastische Verformung können des weiteren die
Passungstoleranzen größer gehalten werden, was sich
kostengünstig in der Fertigung auswirkt.
Dadurch, daß der eine Fügepartner den anderen plastisch
verformt, ist sichergestellt, daß zwischen den beiden
Fügepartnern kein Spiel und damit keine unerwünschte Un
wucht entsteht. Es wird bei einer Anwendung im Kraftfahr
zeug die Akustik im Fahrzeuginnenraum verbessert, die
Auslieferungsqualität erhöht, sowie eine Reduzierung der
Nacharbeit erreicht. Insgesamt führen all diese Punkte zu
einer Reduzierung der Herstellungs- bzw. Betriebskosten
eines solchen Fahrzeuges.
In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Innenwand der
Aufnahmeöffnung des einen Bauteils konzentrisch am ge
samten Umfang radial nach innen eingeprägt. Beim Fügen
drückt das Gegenstück diese Prägung nach außen und ver
formt sie in der erfindungsgemäßen plastischen Weise.
Anstelle einer Einprägung am gesamten Umfang kann es
zweckmäßig sein, mehrere über den Umfang verteilte, von
einander beabstandete Einprägungen vorzusehen. Dadurch
wird die Fügekraft geringer, trotzdem aber bleiben durch
die plastische Verformungen der einzelnen Einprägungen
die Vorteile der Erfindung erhalten.
Bewährt haben sich dabei Einprägungen, die halbmond- oder
segmentförmig gestaltet sind. Dabei kann am Umfang ver
teilt sowohl die eine Form als auch die andere ab
wechselnd angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, alle
Einprägungen nur in einer Form auszuführen.
Eine Prägung in der oben beschriebenen Art und Weise kann
ganz entfallen, wenn durch die Wahl der Einzeltoleranzen
der zu fügenden Bauteile eine ausreichende Randverformung
erreicht wird.
In jedem Fall definieren die Einprägungen bzw. die sich
verformenden Abschnitte vor ihrer Verformung den
Zentrierdurchmesser, bezogen auf die Drehachse der zu
fügenden Bauteile.
Soweit eine geringfügige elastische Verformung die
plastische Verformung überlagert, ist dies unschädlich,
solange die Vorteile der Erfindung erzielt werden.
Um die Bauteile während des Fügevorgangs sicher zu
zentrieren, ist es weiter vorteilhaft, die Stirnseite der
Welle, die der Aufnahmeöffnung zugewandt ist, zu einem
Zentrierkegel auszuformen.
Wie bereits erwähnt, läßt sich die Fügeverbindung be
sonders gut im Kraftfahrzeugbereich zwischen einer Ge
lenkwelle und einer Getriebewelle anwenden. Für den Füge
vorgang selbst kann in erfindungsgemäßer Weise ein Ver
fahren eingesetzt werden, das sich eines Fügewerkzeugs
bedient. Das Fügewerkzeug umklammert die zu fügenden Bau
teile und verschiebt sie planparallel und damit zentriert
bis auf Anschlag ineinander. Danach werden die Bauteile
miteinander verschraubt und zum Schluß das Fügewerkzeug
entfernt. Das Fügewerkzeug kann wahlweise mechanisch,
elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben
werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele, die
anhand der Zeichnung genauer erklärt werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ge
lenkwelle eines Kraftfahrzeuges, die mit
einer Antriebswelle eines Ausgleichs
getriebes verbunden ist,
Fig. 2a in vergrößertem Maßstab, die in Fig. 1
mit Kreis A dargestellten zu fügenden Ab
schnitte der beiden Bauteile,
Fig. 2b die gefügten Abschnitte,
Fig. 3 eine erste Möglichkeit einer Einprägung
der Innenwand der Aufnahmeöffnung und
Fig. 4 eine zweite Prägekontur.
Die Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer Gelenkwelle 1
eines Kraftfahrzeuges. Die Gelenkwelle 1 ist mit ihrem
nicht dargestellten Abschnitt mit einem Wechselgetriebe
verbunden und führt andererseits zu einer Antriebswelle 2
eines insgesamt mit 3 bezeichneten, wiederum nur ange
deuteten Ausgleichs- bzw. Hinterachsgetriebe. An den
einander zugewandten Abschnitten weisen die Gelenkwelle 1
und die Antriebswelle 2 Verbindungsstücke auf, die
zentriert ineinander gefügt sind. Bei den Verbindungs
stücken handelt es sich um einen Befestigungsflansch 4,
der unverdrehbar auf der Antriebswelle 2 sitzt, sowie um
einen Gelenkring 6, der den Außenring eines an der Ge
lenkwelle 1 befestigten Gleichlaufgelenks bildet. Der Be
festigungsflansch 4 weist eine kreisrunde Aufnahmeöffnung
5 auf, in die der Gelenkring 6 eingepaßt ist, wie nach
folgend genauer beschrieben wird. Beide Teile sind
darüber hinaus miteinander verschraubt, die Zeichnung
läßt dies allerdings nicht erkennen.
Die Fügeverbindung bzw. der Fügevorgang ist in den
Fig. 2a und 2b genauer dargestellt. Der Befestigungs
flansch 4 und der Gelenkring 6 sind gegenüber Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab gezeichnet, und jede der Fig. 2a,
2b zeigt nur einen Abschnitt und zwar die Fig. 2a den
oberen, über der Rotationsachse liegenden Abschnitt und
die Fig. 2b den unteren Abschnitt. Aus Fig. 2a ist
weiter ein schematisch dargestelltes Fügewerkzeug 7 er
kennbar, das durch einen hydraulischen Arbeitszylinder 8
angetrieben wird. Das eigentliche Zylindergehäuse ist mit
einer Anlageplatte 9 verbunden, während der Kolben bzw.
die Kolbenstange auf eine weitere, planparallel zu der
Platte 9 liegenden Anlageplatte 10 wirkt.
Die Anlageplatten 9 und 10 umklammern den Befestigungs
flansch 4 und den Gelenkring 6. Wird der Kolben des Ar
beitszylinders beaufschlagt, schiebt er über die An
lageplatte 10 den Gelenkring 6 in Richtung der Aufnahme
öffnung 5 des Befestigungsflansches 4. Es ist erkennbar,
daß der Gelenkring 6 an seiner der Aufnahmeöffnung 5 zu
gewandten Stirnseite einen Zentrierkegel 6a aufweist. Auf
diese Weise fädelt der Gelenkring 6 sicher - und durch
die planparallele Verschiebung über die Anlageplatten 9
und 10 zentriert - in die Aufnahmeöffnung 5 ein.
Der Außendurchmesser des Gelenkringes 6 ist größer ge
wählt als der Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung 5, es
liegt also eine Preßpassung vor. Drückt der Arbeits
zylinder 8 den Gelenkring 6 vollständig in den Be
festigungsflansch 4 hinein, weitet sich aufgrund der Ab
messungsverhältnisse plastisch die Aufnahmeöffnung 5a. In
Fig. 2b ist dies durch den nach außen gebogenen Rand 5a
dargestellt. Begrenzt wird der Fügevorgang durch den als
Anschlag dienenden Boden 5b der Aufnahmeöffnung 5. Durch
die plastische Verformung bleibt der ausgebogene Rand 5a
in seiner gezeichneten Lage auch dann, wenn der Gelenk
ring wieder aus der Aufnahmeöffnung herausgenommen wird.
In Fig. 2 nicht dargestellt, wird als nächster Ver
fahrensschritt der Befestigungsflansch 4 mit dem Gelenk
ring 6 verschraubt über mehrere, am Umfang verteilte
Schrauben. Als letzter Abschnitt wird das Fügewerkzeug
abgenommen. Allerdings kann es auch schon dann entfernt
werden, wenn die Teile erst teilweise miteinander ver
schraubt sind.
Um eine sichere und gezielte plastische Verformung des
Randes 5a der Aufnahmeöffnung 5 zu erreichen, kann er an
seinem gesamten Umfang in der in Fig. 2b gezeigten Weise
aufgeweitet werden. Demgegenüber weist nach Fig. 3 - sie
zeigt nur einen Ausschnitt des Randes 5a - der Rand 5a
über seinen Umfang verteilt in gleichmäßigen Abständen
segmentförmige Einprägungen 11 auf, die radial einwärts
gerichtet sind. Diese Einprägungen 11 werden beim Füge
vorgang nach außen plastisch verformt.
In ähnlicher Weise sind halbmondförmige Ausprägungen 12
nach Fig. 4 vorgesehen. Durch entsprechende Auswahl der
Ausprägungen 11 nach Fig. 3 bzw. 12 nach Fig. 4 läßt
sich gezielt die Fügekraft bzw. die plastische Verformung
steuern.
Claims (6)
1. Zentrierte Fügeverbindung zweier Bauteile, ins
besondere zwischen einer Gelenkwelle eines Kraft
fahrzeuges und einer Getriebeeingangs- oder
Getriebeausgangswelle, bei der das eine Bauteil als
Welle in eine Aufnahmeöffnung des anderen Bauteils
eingeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenabmessungen der Welle (Gelenkring 6) gegenüber
den Innenabmessungen der Aufnahmeöffnung (5) so
dimensioniert sind, daß sich beim Fügevorgang die
Innenwand der Aufnahmeöffnung (5) wenigstens teil
weise plastisch verformt.
2. Fügeverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenwand der Aufnahmeöffnung (5)
des einen Bauteils (Befestigungsflansch 4) kon
zentrisch am ganzen Umfang eine nach innen ge
richtete auf die Drehachse abgestimmte Prägung auf
weist.
3. Fügeverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenwand der Aufnahmeöffnung (5)
über den Umfang verteilt wenigstens drei voneinander
beabstandete Prägungen (11, 12) vorsieht.
4. Fügeverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prägekontur der einzelnen Prä
gungen (11, 12) halbmond- und/oder segmentförmig ge
staltet sind.
5. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das als Welle ausgebildete
Bauteil (Gelenkring 6) an seinem der Aufnahmeöffnung
(5) zugewandten Stirnseite einen Zentrierkegel (6a)
aufweist.
6. Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile, vorzugs
weise einer Gelenkwelle eines Kraftfahrzeuges mit
einer Antriebs- oder Abtriebswelle eines Fahrzeug
getriebes unter Verwendung einer Fügeverbindung nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Getriebe
welle einen Befestigungsflansch (4) mit einer Auf
nahmeöffnung (5) für die Fügeverbindung aufweist und
bei dem die zu verbindenden Abschnitte (Gelenkring 6
und Befestigungsflansch 4) der Bauteile von einem
Fügewerkzeug umklammert werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu verbindenden Abschnitte durch
das Fügewerkzeug (7) planparallel bis auf Anschlag
ineinandergeschoben und vor Absetzen des Füge
werkzeugs (7) miteinander verschraubt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407521 DE4407521A1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Zentrierte Fügeverbindung und Verfahren hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944407521 DE4407521A1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Zentrierte Fügeverbindung und Verfahren hierzu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407521A1 true DE4407521A1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=6512055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944407521 Withdrawn DE4407521A1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Zentrierte Fügeverbindung und Verfahren hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407521A1 (de) |
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