DE4407271A1 - Verfahren zur dreidimensionalen Bearbeitung von Materialien mittels Wasserstrahlschneiden - Google Patents
Verfahren zur dreidimensionalen Bearbeitung von Materialien mittels WasserstrahlschneidenInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung ist, ein Verfahren darzustellen, daß dreidimensionales Schnei
den aller Arten von Werkstoffen ermöglicht.
Bisherige Ausführungen des Hochdruckwasserstrahlschneidens beziehen sich auf das
Durchschneiden von Materialien, mit dem Effekt, daß die Oberflächenrauhigkeit mit zuneh
mender Dicke und Abrasionsfähigkeit zunimmt und demzufolge die Schnittqualität insge
samt abnimmt.
Die Einphasenströmung (ohne Abrasivstoff) hat den Vorteil der möglichen, vollkommenen
Kreislaufführung des Wassers und des geringeren Gefährdungspotentials des aus der
Schneidfuge austretenden Schneidstrahles wegen der dann starken Divergenz , aber den
Nachteil der begrenzten Abrasionsfähigkeit.
Zweiphasenströmungen bestehen ausschließlich aus Wasser und Abrasivstoff und haben den
Nachteil, daß die Zumischung des Abrasivstoffes mittels eines Bypasses erfolgen muß. Der
(diskontinierlicher Betrieb) oder die (kontinuierlicher Betrieb) Vorratsbehälter für Abrasiv
stoff stehen unter Systemdruck, der dem Austrittsdruck des Wasser-Abrasivstoff-Gemisches
aus der Düse entspricht. Der Maximaldruck des Verfahrens wird von den Anlagenkompo
nenten (insbesondere Vorratsbehälter) bestimmt. Verschleißerscheinungen im Transport
system treten also insbesondere bei allen mit Abrasivstoff beaufschlagten Teilen auf.
Dreiphasenströmungen bestehen aus Wasser, Luft und Abrasivstoff. Die Injektion des
Abrasivstoffes durch dessen pneumatische Förderung in den Wasserstrahl bewirkt einen
großen Volumenanteil von, an der Formänderungsarbeit im Werkstück, nicht beteiligter
Luft und Erosionsverschleiß in der nachfolgend erforderlichen Fokussierung des Strahles.
Durch Phasen mit stark differierender Dichte und vor allem Kompressibilität werden die
Bestandteile des Abrasivwasserstrahls nach Austritt aus der Fokussierung unterschiedlich
entspannt. Das bewirkt die Divergenz des Strahls schon in relativ geringen Abständen von
dessen Austritt aus dem Fokus. Das erfordert kleine Arbeitsabstände der Düse zum zu
bearbeitenden Werkstück, um die Leistungsdichte des Strahls und die erreichbare Genau
igkeit der Bearbeitung nicht stark abfallen zu lassen.
Benutzt man Zwei- oder Dreiphasenströmungen, so ist es bei instationären Anlagen nicht
möglich, den Abrasivstoff on-line zurückzugewinnen, um die Umlaufmenge möglichst
niedrig zu halten und die Positionierung eines Strahlfängers (Catcher) ist nur für senkrechte
oder gering davon abweichende Strahlachsen realisierbar.
Umfangreiche Forschungen auf diesem Gebiet belegen, daß Abrasivstoffe verfügbar sind,
die durchaus sehr oft wiederverwendbar sind. Die Wiederverwendbarkeit ist eine Funktion
der Sprödigkeits- und Festigkeitseigenschaftendifferenz des zu schneidenden Werkstoffes
und des Abrasivstoffes, sowie der Geometrie der Abrasivstoffpartikel.
Um definierte Schnittiefen zu erzeugen, ist es erforderlich, definierte Hautwerke des Abra
sivstoffes zu benutzen und alle anderen Einflußparameter des Schneidens in engen Grenzen
konstant zu halten.
Das Hochdruckwasserstrahlschneiden ohne Abrasivstoff eignet sich für relativ geringe
Schnittiefen, hat aber den Vorteil der relativ konstanten Oberflächengüten und, soweit es
sich um ein homogenes Material handelt, der konstanten Schnittiefen.
Gegenstand der Erfindung ist es, die o. g. Nachteile zu vermeiden und ein universell einzu
setzendes Schneidverfahren zu beschreiben, daß das dreidimensionale Schneiden, insbeson
dere von sehr dicken Bauteilen mit oder ohne Abrasivstoff und dessen Rückgewinnung
ermöglicht beziehungsweise den zu schneidenden Stoff selbst als Abrasivstoff benutzt.
Grundgedanke der Erfindung ist das Schneiden von Materialien mit mindestens zwei
nichtparallelen Schneidstrahlen gleichzeitig, die einen endlichen Schnittpunkt im Werkstück
selbst haben.
Schneidet man ohne Abrasivstoff, so kann man senkrecht zur Bearbeitungsrichtung bzw.
abweichend von der Ebene senkrecht zur Bearbeitungsrichtung schneiden. Neigt man die
Ebene der beiden Schneidstrahlen in Bearbeitungsrichtung, so treffen sich die beiden Strah
len in einem Punkt, werden dort diffus und entgegen der Bearbeitungsrichtung abgelenkt.
Dadurch erhält man zwei eindeutige Schnittflächen und eine definierte Schnittkante dieser
beiden Flächen zur Ableitung des Wassers und des geschnittenen Materials. Auch die ge
geneinander versetzte Führung zweier Schneidestrahlen in Bearbeitungsrichtung ist möglich,
erfordert aber eine Druckeinstellung, die, in definierten Grenzen, keine größere Schnittiefe
bewirkt, als erforderlich.
Je nach gewollter Eindringtiefe der Schneidstrahlen ist es möglich, sie aus einer gemeinsa
men Düse oder aus zwei Düsen mit gleiche Parametern zu betreiben.
Die Rotation der Düse, mit dem Ziel, definierte Partikelgrößen des zu trennenden Materials
zu gewinnen, die sich von den Partikelgrößen des Abrasivstoffes deutlich unterscheiden,
ermöglicht die mechanische Klassifikation des Gemisches aus zu trennendem Material,
Wasser und Abrasivstoff, wenn nur eine schmale Bandbreite Abrasivstoffes verwendet wird.
Die Rotation einer Düse mit einer geneigten Bohrung und gleichzeitiger Bewegung in einer
Ebene senkrecht zur Rotationsachse (ggf. auch in Rotationsachse) oder die Rotation einer
geneigten Düsenhalterung mit gerader Düsenbohrung und o.a. Bearbeitungsbewegung sind
weitere Ausführungsformen der dreidimensionalen Bearbeitung eines Werkstückes mit Hilfe
des Hochdruckwasserstrahlschneidens.
Die Rückführung dieses Gemisches aus der Schnittfuge wird mit einem zusätzlichen Was
serstrahl erzeugt, der als Barriere dient.
Die Trennung des des Gemisches Wasser-Abrasivstoff-Schneidstoff nach Korngrößen ist
möglich, wenn Abrasivstoff und zu schneidender Stoff unterschiedliche Haufwerke darstel
len.
Die Trennung mit Hilfe der magnetischen Eigenschaften von ferromagnetischen Schneid
stoffen ist Stand der Technik.
Die Trennung von nichtferromagnetischen oder nichtmetallischen Schneidstoffen vom Abra
sivstoff kann unter Ausnutzung deren unterschiedlicher Dichte durch das Floatationsprinzip
erfolgen. Dabei wild durch die Anlagerung von definiert großen Gasblasen an Feststoffpar
tikel durch Adhäsion in einem Wasser-Feststoff-Gemisch mit hohem Wasseranteil. Die dann
zur Flüssigkeitsoberfläche aufstiegsfähigen Feststoffpartikel geringerer Dichte (in der Regel
Abrasivstoffartikel) können so leicht von den am Boden befindlichen Feststoffpartikeln (in
der Regel Schneidstoff) getrennt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Dichte einer Flüssigkeit zwischen den Dichten des
Abrasivstoffes und des Schneidstoffes zu wählen.
Eine grundsätzlich vorzuziehende Möglichkeit des Schneidens mit Abrasistoff stellt die
Verwendung des Schneidproduktes selbst als Abrasivstoff dar.
Das setzt voraus, daß der zu schneidende Stoff selbst hart und spröde ist und Partikel mit
geometrisch unbestimmter Schneide erzeugt werden können.
Zu Beginn des Schneidvorganges ist als Initiator ein externer Abrasivstoff möglich, der
auch nach der Gewinnung von Schneidstoff als Abrasivstoff im Wiedergewinnungskreislauf
verbleiben kann.
Am vorteilhaftesten für die erzielbare Schnittleistung ist die Klassifizierung des aus dem
Schneidstoff gewonnenen Abrasivstoffes nach dem gewünschten Korngrößenbereich und
der Geometrie der Teilchen.
Dabei ist es nicht zwingend notwendig, sowohl zu große (größer als der Düsendurchmes
ser) oder zu kleine (entsprechend der Struktur des zu schneidenden Werkstoffes) Partikel
aus dem Feststoff-Wasser-Gemisch abzusondern. Es kann durchaus ausschließlich eine
Entfernung der zu großen Partikel erforderlich sein.
Eine neue Strahlerzeugung und Strahlführung soll nachfolgend beschrieben werden.
Sie unterscheidet sich vom Stand der Technik grundsätzlich dadurch, daß das flüssige
Trägermittel (Wasser) des Abrasivwasserstrahls in Rotation um die Strahlachse versetzt
wird und der Abrasivstoff auch mit Wasser hydraulisch dem Trägerstrahl injiziert wird.
Umgekehrt ist es auch möglich, den Transportstrahl mit Abrasivstoff rotieren zu lassen und
den Trägerstrahl ohne Rotation auszuführen.
Es wird also nur eine Zweiphasenströmung erzeugt.
Durch die viel größere Geschwindigkeit des Trägerstrahles und dessen Rotation gegenüber
dem Abrasivtransportstrahl wird ein radialer Abrasivstoffgehaltgradient des Gesamtstrahles
erzeugt. Damit treten keine Erosionserscheinungen durch Abrasivstoff innerhalb der Düse
auf. Durch die Rotation des Gesamtsrahles und dessen dadurch verringerter Divergenz
werden größere Arbeitsabstände zwischen Düsenaustritt und Werkstückoberfläche ermög
licht. Die Beschleunigungsfähigkeit des Abrasivstoffes ist ein Maß für den Minimalarbeits
abstand. Das Verhältnis zwischen Rotationsgeschwindigkeit und linearer Geschwindigkeit
des Strahls ist ein Maß für die Strahlkonstanz, den Abrasivstoffgehaltgradienten und die
Fokussierfähigkeit.
Die Erfindung soll an den folgenden Beispielen erläutert werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Werkstück 5, das mit den Schneidstrahlen 1 und 2 bearbei
tet werden soll. Die Schneidstrahlen 1 und 2 treffen sich am Punkt 17 und sind gegenüber
der Senkrechten 3 zur Bearbeitungsrichtung 7 mit den Winkeln 20 und 21 geneigt. Das
bewirkt, daß sie immer gleiche Wege im Werkstück 5 zurücklegen, bis sie sich treffen und
die Schneidkante 19 erzeugen. Der Grad der Neigung mit dem Winkel 21 ist von der Größe
der Inhomogenitäten im Werkstück 5 abhängig. Das Teil 13 wird ausgeschnitten.
Dabei können Wasserstrahlen ohne Abrasivstoff, die, entgegen den Arbeitsstrahlen 1 und 2
gegen die Senkrechte 3, mit größeren Winkeln, als der Winkel 21 in entgegengesetzter
Richtung geneigt sind, die Partikel des zu schneidenden Stoffes aus der Schneidfuge spülen,
um die geschnittene Oberfläche nicht weiter zu erodieren und deren Qualität nicht zu beein
trächtigen.
Fig. 3 zeigt einen Schneidkanal 23 in einem Werkstück 5. Der Schneidstrahl 1 wird mit
einem Rotationsradius 22 um den Rotationsmittelpunkt 24 geführt und gleichzeitig in
Bearbeitungsrichtung 7 bewegt. Durch Variation des Verhältnisses der Rotationsgeschwin
digkeit und der Geschwindigkeit in Bearbeitungsrichtung 7 sind auch gezielte Oberflächen
effekte erreichbar.
Fig. 4 zeigt die Erzeugung von zwei Schneidstrahlen 1 und 2 in einer Düse 25. Die Länge
der Düsenbohrungen 26 und 27 sollte angemessen groß sein, um auch bei Abnutzung der
Düse einen Schnittpunkt 17 der beiden Schneidstrahlen 1 und 2 zu gewährleisten. Bei aus
reichend großem Winkel zwischen den beiden Schneidstrahlen 1 und 2 eignet sich diese
Konfiguration sehr gut für die dreidimensionale Bearbeitung von Oberflächen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen das Erzeugen eines Ausschnittes aus einem sehr dicken Bauteil
5 mit Hilfe von Abrasivstoff als Zumischung zu Wasser in einer Zwei- oder Dreiphasenströ
mung (p= 600-4000 bar).
Ein Schneidstrahl 1 erzeugt einen Schneidweg 14 mit einem Winkel 4 und endet in einem
Radius 8 bzw. der Endkante 6. Der Abstand der Endkante 6 von der Körperkante 11 ist so
zu wählen, daß Inhomogenitäten der Werkstoffzusammensetzung nicht zu einer Durchtren
nung des Werkstückes 5 durch den Schneidstrahl führen.
Ein Schneidstrahl 2, der mit dem Winkel 9 gegen die Senkrechte 3 geneigt ist, erzeugt einen
Schneidweg 15, der am Mündungspunkt 10 in der Schneidebene des Schneidstrahls 1
(Fläche zwischen 12, 6, 8, 14) mündet und die Mündungskante 28 erzeugt. Die Schneidwege
14 und 15 sind gleich zu halten, damit können beide Schneidstrahlen 1 und 2 mit gleichen
Parametern betrieben werden. Der Abstand 16 zwischen dem Mündungspunkt 10 und dem
Übergang zwischen dem Radius 8 und der Endkante 6 kann sehr klein sein. Am Mündungs
punkt 10 wird der Abrasivstrahl in Richtung der Schnittebene des Schneidstrahls 1 abge
lenkt.
Mit Hilfe des Gegenstrahls 18, der ein Wasserstrahl ohne Abrasivstoff ist, wird wird eine
Barriere erzeugt, die bewirkt, daß das Wasser-Abrasivstoff-Schneidwerkstoff-Gemisch nur
zwischen dem Gegenstrahl 18 und dem Schneidweg 14 aus der Körperkante 12 aus dem
Werkstück 5 austreten kann. Dort kann es gezielt und im wesentlichen geschwindigkeitslos
aufgefangen werden und nach einer Wiederaufarbeitung (Klassifizierung) weiterverwendet
werden.
Grundsätzlich ist jedoch, mit Einbußen im Wirkungsgrad des Schneidstrahls, eine Verwen
dung des unklassifizierten Gemisches möglich.
Die verbleibende Dicke des zu durchtrennenden Werkstückes 5 zwischen der Endkante 6
und der Körperkante 11 wird mit durch das nochmalige Abfahren der Endkante 6 mit dem
Schneidstrahl 1 ohne Abrasivstoffzusatz getrennt. Damit ist der Gefahrenbereich durch den
austretenden Wasserstrahl und dessen Divergenz auf ca. 1 m begrenzt.
Eine weitere Variation der dreidimensionalen Bearbeitung mit definierten Abrasionskorn
größen des zu schneidenden Stoffes zeigen die Fig. 7 und 8.
In Fig. 7 ist eine Düse 30 dargestellt, die eine zur Rotationsachse 29 geneigte Bohrung 26
aufweist. Die Düse rotiert um die Rotationsachse, während sie in den Bearbeitungsrichtun
gen 31 bewegt wird.
Das Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeit und der Lineargeschwindigkeit ist dann ein
Maß für das entstehende Korngrößenspektrum des zu schneidenden Werkstoffes.
Die Fig. 8 zeigt eine komplette Düse 31, die insgesamt um die Rotationsachse 29 rotiert.
Es wird nachfolgend ein Verfahren beschrieben, das den unterschiedliche hydraulischen
Widerstand der Teilchen benutzt, um sie zu trennen. Die die höchste Schneidleistung be
wirkenden Teilchen mit scharfkantigen Außengeometrien sind vorzugsweise zu verwenden,
sind aber nicht zwingend notwendig.
Fig. 9 zeigt eine Rotationssiebung zur kontinuierlichen Trennung von Gemischen aus
Abrasivstoff und/oder zu schneidendem Stoff nach Korngrößenbereichen.
Die Einheit besteht aus einem rotationssymmetrischen Behälter 34, der vollkommen mit
Wasser gefüllt ist. In ihm rotiert ein Flügel 35. Der Behälter 34 besitzt zwei Siebe 46 und 47
mit unterschiedlichen Siebweiten A und B, sind gegenüber der Waagerechten mit dem
Winkel 40 geneigt und haben ebenfalls eine rotationssymmetrische Ausbildung.
Durch die Öffnung 39 wird das zu trennende Gemisch relativ zentral zur Drehachse 37
hydraulisch in den Behälter 34 gefördert.
Dort wird es durch die Drehbewegung des Drehflügels 35 um die Rotationsachse 37 ver
wirbelt und in rotierende Bewegung versetzt. Größere Bestandteile des Gemisches, die
größer als die Siebweiten der Siebe 46 und 47 sind, werden die Kegelstumpfform in Rich
tung 45 bis zur Überlaufkante 48, wo sie den Behälter 34 verlassen und abgeschieden. Alle
anderen Feststoffpartikel werden ebenfalls durch die ausgeübte Zentrifugalkraft beim Zu
sammentreffen mit dem Sieb 46 entweder in den Raum 44 gelangen, oder in Richtung 45 zu
Sieb 47 wandern, wo sie dann in den Raum 43 gelangen können. Der wiederzuverwendende
Abrasivstoff kann über die Öffnung 41 dem Kreislauf wiederzugeführt werden, oder den
Kreislauf zur Steigerung der Effizienz der Trennung mehrmals durchlaufen.
Die Größe der Verwirbelung durch die Rotationsgeschwindigkeit der Strömung in Verbin
dung mit der Größe des Winkels 40 und des Spaltes 49 bestimmen den Wirkungsgrad der
Trennung der Haufwerke. Die zu gewinnende Korngrößendifferenz im Raum 43 wird durch
die Differenz der Siebweiten A, B der Siebe 46 und 47 bestimmt. Eine Trennung nach der
Form der Partikel (Kugelform oder scharfkantige Vieleckform) ist durch unterschiedliche
hydraulische Widerstände möglich. Das ist für die Größe des Übertragungsimpulses auf den
zu schneidenden Werkstoff von Bedeutung.
Eine propellerartige Ausführung des Flügels 35 oder zwei Flachflügel, die nur einen Teil der
Querschnittswasserfläche in der Nähe der Siebe 46 und 47 in Rotation versetzen, aber
ausreichend hohe Zentrifugalkräfte als Transportgradienten erzeugen, sind mögliche Aus
führungsformen.
In den Fig. 10 und 11 ist die Erzeugung eines um die Längsachse rotierenden Strahles
gezeigt.
Eine Düse 51 ist mit den Wasserkanälen 52 und 53 für die Führung des Wassers des Träger
strahles ausgerüstet, die in Form eines zweigängigen Grobgewindes großer Steigung um die
Rotationsachse 37 kreisen. Ein zentrisch angeordnetes Rohr 54 dient dem hydraulischen
Transport des Abrasivstoffes in die Düsenvorkammer 55. Die Summe der Fläche 56 (In
nenfläche des Rohres 54) und der Querschnittsflächen der Wasserkanäle 53 und 54
entspricht der Fläche 57, der der Austrittsfläche der Düse 51.
Die Länge der Einziehung 61 ist so zu wählen, daß ein ausreichender Transportgradient für
den Abrasivstoff vorhanden ist und auch eine große Druckdifferenz zwischen dem
Trägerwasserstrahl und dem Druck in Rohr 54 bestehen kann.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Düse 52 mit mehreren Wasserkanälen 59. Im Unter
schied zu den Fig. 10 und 11 bilden die Austrittsfläche 56 des Rohres 54 zum
Abrasivstofftransport und die Austrittsfläche 60 der Düse 58 eine Ebene und die
Wasserkanäle 59 verengen sich in Richtung der Düsenaustrittsfläche 60. Dadurch wird die
Fokussierung des Gesamtstrahles außerhalb der Düse 58 verbessert.
Fig. 1 Werkstückbearbeitung ohne Abrasivstoff;
Fig. 2 Schnitt durch Fig. 1 in Richtung I-I;
Fig. 3 Rotation des Schnittstrahles;
Fig. 4 Erzeugung von zwei Schneidstrahlen in einer Düse;
Fig. 5 Schneiden von sehr dicken Werkstücken mit Abrasivstoff, Schnitt von Fig. 6 III-III;
Fig. 6 Schnitt II-II von Fig. 5;
Fig. 7 Rotationsbearbeitung mit senkrechter Bohrung in Düse;
Fig. 8 Rotationsbearbeitung mit geneigter Düse;
Fig. 9 Rotationssiebung von Feststoff-Wasser-Gemischen;
Fig. 10 Schnittansicht einer Düse mit Rotationserzeugung des Strahles;
Fig. 11 Schnitt von Fig. 10 IV-IV;
Fig. 12 Schnittdarstellung einer Düse mit Außenfokussierung;
Fig. 13 Ansicht V von Fig. 12.
Bezugszeichenliste
1 Schneidstrahl 1
2 Schneidstrahl 2
3 Senkrechte
4 Winkel
5 Werkstück
6 Endkante Schneidstrahl 1
7 Bearbeitungsrichtung
8 Radius
9 Winkel
10 Mündungspunkt Schneidstrahl 2
11 Körperkante
12 Körperkante
13 auszuschneidendes Teil
14 Schneidweg Schneidstrahl 1
15 Schneidweg Schneidstrahl 2
16 Abstand
17 Schnittpunkt Schneidstrahl 1 und 2
18 Gegenstrahl
19 Schneidkante
20 Winkel
21 Winkel
22 Rotationsradius
23 Schneidkanal
24 Rotationsmittelpunkt
25 Düse
26 Bohrung
27 Bohrung
28 Mündungskante Schneidstrahl 2
29 Rotationsachse
30 Düse
31 mögliche Bearbeitungsrichtungen
32 Neigungsachse Düse komplett
33 Düse komplett
34 Behälter, rotationssymmetrisch
35 Drehflügel
36 Sieb
37 Rotationsachse
38 Wasserspiegel
39 Gemischzufuhr
40 Neigungswinkel
41 Abzug Abrasivstoff
42 Abzug abzusondernder Feinstoff
43 Auffangraum Abrasistoff
44 Auffangraum Feinstoff
45 Bewegung des Feststoffgemisches bei Rotation von 32
46 Sieb
47 Sieb
48 Überlaufkante
49 Spalt
50 Düse
51 Düse
52 Wasserkanal
53 Wasserkanal
54 Rohr
55 Düsenvorkammer
56 Fläche
57 Fläche
58 Düse
59 Wasserkanal
60 Austrittsfläche
61 Einziehung
2 Schneidstrahl 2
3 Senkrechte
4 Winkel
5 Werkstück
6 Endkante Schneidstrahl 1
7 Bearbeitungsrichtung
8 Radius
9 Winkel
10 Mündungspunkt Schneidstrahl 2
11 Körperkante
12 Körperkante
13 auszuschneidendes Teil
14 Schneidweg Schneidstrahl 1
15 Schneidweg Schneidstrahl 2
16 Abstand
17 Schnittpunkt Schneidstrahl 1 und 2
18 Gegenstrahl
19 Schneidkante
20 Winkel
21 Winkel
22 Rotationsradius
23 Schneidkanal
24 Rotationsmittelpunkt
25 Düse
26 Bohrung
27 Bohrung
28 Mündungskante Schneidstrahl 2
29 Rotationsachse
30 Düse
31 mögliche Bearbeitungsrichtungen
32 Neigungsachse Düse komplett
33 Düse komplett
34 Behälter, rotationssymmetrisch
35 Drehflügel
36 Sieb
37 Rotationsachse
38 Wasserspiegel
39 Gemischzufuhr
40 Neigungswinkel
41 Abzug Abrasivstoff
42 Abzug abzusondernder Feinstoff
43 Auffangraum Abrasistoff
44 Auffangraum Feinstoff
45 Bewegung des Feststoffgemisches bei Rotation von 32
46 Sieb
47 Sieb
48 Überlaufkante
49 Spalt
50 Düse
51 Düse
52 Wasserkanal
53 Wasserkanal
54 Rohr
55 Düsenvorkammer
56 Fläche
57 Fläche
58 Düse
59 Wasserkanal
60 Austrittsfläche
61 Einziehung
Claims (28)
1. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstoffen mittels Hochdruckwasserstrahlschneidens mit
oder ohne Abrasivstoffzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schneidstrahlen (1, 2) mit
gleichen Prozeßparametern als Ein-, Zwei- oder Dreiphasenströmung gleichzeitig im Eingriff
sind.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schneidstrahlen
(1) und (2) sich im Schnittpunkt (17), der innerhalb des Werkstückes (5) liegt, treffen.
3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene, die durch die
beiden Schneidstrahlen (1, 2) gebildet wird, eine Neigung mit dem Winkel (21) gegenüber der
Senkrechten (3) aufweist.
4. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstoffen mittels Hochdruckwasserstrahlschneidens,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidstrahl (1) mit dem Rotationsradius (22) um den
Rotationsmittelpunkt (24) bei Bewegung in Bearbeitungsrichtung (7) rotiert.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schneidstrahlen (1, 2) in
einer Düse (25) erzeugt werden.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der, durch die
beiden Schneidstrahlen (1, 2) gebildeten, Ebene während der Bearbeitung, in Bezug auf die
Bearbeitungsrichtung (7), konstant bleibt.
7. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (25) bei der
Bewegung in Bearbeitungsrichtung (7) rotiert.
8. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidstrahlen (1, 2)
gleiche Schneidwege (14) und (15) durch Neigungen in Winkeln (4) und (9) im Werkstück (5)
zurücklegen.
9. Verfahren nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein einphasiger Gegenstrahl
(18) eine Barriere für das Feststoff-Wasser-Gemisch bildet und das Austreten des Feststoff-
Wasser-Gemisches aus der Schneidfuge bewirkt.
10. Verfahren nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstrahl (18) den
Mündungspunkt (10) des Schneidstrahls (2) und den Mündungsradius (8) des Schneidstrahls (1)
begrenzt.
11. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkante (6) des
Schneidstrahls (1) und die Mündungskante (28) des Schneidstrahls (2) entsprechend den möglichen
Inhomogenitäten des Werkstoffes beabstandet sind.
12. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstoffen mittels Hochdruckwasserstrahlschneidens,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (50) eine zur Rotationsachse (29) geneigte Düsenbohrung (26)
aufweist und während der Bewegung in Bearbeitungsrichtung um den Rotationsmittelpunkt (24)
mit dem Rotationsradius (22) rotiert.
13. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstoffen mittels Hochdruckwasserstrahlschneidens,
dadurch gekennzeichnet, daß die komplette Düse (33) um die Rotationsachse (29) geneigt ist und
während der Bewegung in Bearbeitungsrichtung rotiert.
14. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abrasivstoff-Wasser-Gemisch zentrisch mit
einem niedrigeren Druck in einen zur Rotation gebrachten Wasserträgerstrahl hohen Druckes
injiziert wird.
15. Verfahren nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (56) des
Rohres (54) und die Austrittsfläche (57) der Düse (51) beabstandet sind.
16. Verfahren nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der
Austrittsfläche (56) und die Querschnittsfläche der Wasserkanäle (52) und (53) im wesentlichen der
Austrittsfläche (57) der Düse (51) entspricht.
17. Verfahren nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (60) der
Düse (58) und die Fläche (56) des Rohres (54) eine Ebene bilden.
18. Verfahren nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkanäle (59) der
Düse (58) in Richtung der Austrittsfläche (60) einen verengenden Querschnitt haben.
19. Verfahren nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl innerhalb des
Rohres (54) und der Trägerwasserstrahl gleichzeitig in Rotation versetzt werden.
20. Verfahren nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl innerhalb des
Rohres (54) rotiert und der umgebende Trägerwasserstrahl eine gradlinige Strahlfürung aufweist.
21. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für eine Zwei- oder Dreiphasenströmung des Hochdruckwasserstrahls der Abrasivstoff aus dem
zu schneidenden Stoff gewonnen wird.
22. Verfahren nach Patentanspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrasivstoff aus dem
Festsoff-Wasser-Gemisch durch Rotation klassifiziert wird und durch Ausnutzung der
hydraulischen Widerstandsdifferenzen der Feststoffteilchen entsprechend der
Maximaldurchmesser und der Geometrie getrennt werden können.
23. Verfahren nach Patentanspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (34)
vollkommen mit Wasser gefüllt ist und zwei im Winkel (40) geneigte, rotationssymmetrische Siebe
(46) und (47) aufweist.
24. Verfahren nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen
Drehflügel (35) aufweist, der um die Rotationsachse (37) rotiert und einen definierten Spalt (49) zu
den Sieben (46) und (47) aufweist.
25. Verfahren nach Patentanspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gemischzufuhr (39)
zentral in der Rotationsachse (37) oder in geringem Abstand von ihr befindet.
26. Verfahren nach Patentanspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
Wiederverwendung zu großen Feststoffteile den Behälter (34) über die Überlaufkante (48) verlassen
und die zu kleinen Teile über das Sieb (46) in dem Raum (44) gesammelt werden und von dort über
die Öffnung (42) abgezogen werden können.
27. Verfahren nach Patentanspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederzuverwendenden
Feststoffe über das Sieb (47) in den Raum (43) gelangen und von dort kontinuierlich über die
Öffnung (41) dem Prozeß wiederzugeführt werden können.
28. Verfahren nach Patentanspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederzuverwendenden
Abrasivstoffe zur Erhöhung der Effizienz der Trennung die Rotationssiebung mehrfach
durchlaufen.
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