DE4407061A1 - Anlage und Verfahren zur Fettgehaltssteuerung bei Milchflüssigprodukten auf der Basis der Messung des effektiven Fettgehaltes - Google Patents
Anlage und Verfahren zur Fettgehaltssteuerung bei Milchflüssigprodukten auf der Basis der Messung des effektiven FettgehaltesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Standardisierung von Milch auf
der Basis einer Messung des effektiven Fettgehaltes mit einem den
effektiven Fettgehalt von Milchflüssigprodukten direkt erfassenden Sensor
sowie ein Verfahren zur Standardisierung von Milch mit Steuerung des
Fettgehaltes auf der Basis einer Messung desselben.
Herkömmliche Anlagen und Verfahren zum Standardisieren von Milch
und Rahm, d. h. zur Regulierung ihres Fettgehaltes, arbeiten mit Sensoren
auf der Basis von Dichtemessungen mit Dichtemeßelementen. Bei der
artigen Anlagen und Verfahren werden die Dichtemeßelemente zur
Bestimmung der Fettgehalte der fettarmen und der der fettreichen
Produkte angewendet. Der Fettgehalt von standardisierter Milch ergibt
sich aus der Dichtedifferenz der fettarmen und der fettreichen Produkte.
Eine Standardisieranlage unter Verwendung von Dichtemeßelementen ist
aus dem Firmenprospekt "Automatische Standardisier-Anlage für Milch
und Rahm" der Firma Westfalia Separator, bekannt. Die Bestimmung des
Fettgehaltes erfolgt dort nach der Referenzmethode, d. h. es müssen stets
die Dichten von Magermilch und Rahm und/oder der standardisierten
Milch ermittelt werden. Entsprechend der zu berechnenden Dichtediffe
renz wird dann der Rahm- bzw. Milchfettgehalt eingestellt. Dabei ist zu
beachten, daß die Dichte von Milchprodukten vom Fettgehalt, vom
fettfreien Trockenmassengehalt und von der Temperatur abhängig ist. Um
den Einfluß der Temperatur zu eliminieren, werden die Dichtemessungen
bei der gleichen Temperatur (automatische Temperaturkompensation)
ausgeführt. Um Schwankungen der fettfreien Trockenmasse in der Milch
zu kompensieren, ist weiterhin eine Referenzmessung erforderlich.
Zum anderen ist es problematisch, bei einer kontinuierlichen Messung
mit dem fettfreien Trockenmassegehalt arbeiten zu müssen, da dieser
Schwankungen unterliegt.
Der Genauigkeit der Messung des Fettgehaltes kommt wegen der z. B.
bei der Trinkmilchabfällung anfallenden großen Mengen im Hinblick auf
mögliche Einsparungen eine erstrangige Bedeutung zu.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Anlage und ein Ver
fahren zum genauen Steuern des Fettgehaltes in Milchflüssigprodukten
mit einem Sensor zur genauen Ermittlung des effektiven Feststoffgehaltes
bzw. des effektiven Fettgehaltes von Milch zu schaffen unter Vermeidung
der Nachteile der bei der Milchherstellung in den entsprechenden An
lagen eingesetzten Dichtesensoren einschließlich deren hoher Einfahrzeit.
Diese Aufgabe wird mit einer Anlage zur Standardisierung von Milch
unter Steuerung des Fettgehaltes nach den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie mit einem Verfahren zur Standardisierung von Milch mit Steuerung
des Fettgehaltes nach den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Eine derartige Anlage mit einem solchen Sensor findet Anwendung beim
Standardisieren von Milch. Unter Standardisieren wird das Einstellen auf
einen vorgegebenen Fettgehalt der Milch bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Anlage zum Standardisieren von Milch mit einer
genauen Steuerung des Fettgehaltes ist mit einem Sensor zum Erfassen
des effektiven Fettgehalts in der Milch sowie mit einer Steuereinheit
versehen. Der Sensor ist in einer Milchleitung angeordnet, durch die die
Milch nach dem Entrahmen und erneutem Zumischen von Rahm zur
Fettgehaltseinstellung strömt. Der Sensor liefert ein dem Feststoffgehalt
bzw. dem effektiven Fettgehalt proportionales Ausgangssignal an die
Steuereinheit, die diese verarbeitet und zur Steuerung der Anlage bzw.
des Verfahrens entsprechenden Steuer- und Regeleinrichtungen zuführt.
Die Steuereinheit verarbeitet das von dem Sensor an sie gelieferte, dem
Fettgehalt proportionale Signal und fährt mindestens ein für die Steue
rung bzw. automatische Verfahrensregelung der Anlage verwertbares
Signal den entsprechenden Steuer- und Regeleinrichtungen zur genauen
Einstellung des Fettgehaltes zu.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Standardisieren von Milch
mit Steuerung des Fettgehaltes wird zunächst der effektive Fettgehalt in
standardisierter Milch gemessen. Mit diesem Meßwert wird ein dem
Fettgehalt proportionales Ausgangssignal erzeugt. Dieses Ausgangssignal
wird dann in der Steuereinheit verarbeitet, und daraus wird anschließend
ein Signal zum genauen Steuern des Fettgehaltes in standardisierter
Milch über mindestens ein steuerbares Ventil für Rahm erzeugt.
Ein wesentlicher Vorteil der Anlage und des Verfahrens gemäß der
Erfindung mit dem den effektiven Fettgehalt direkt bestimmenden Sensor
ist die sehr genaue Messung und die auf der Basis dieser Messung
vorgenommene genaue Zumischung von Rahm zur Magermilch zur
Steuerung des Fettgehaltes in standardisierter Milch. Wird zum Beispiel
bei einer täglichen Trinkmilchabfüllung von 300.000 l der Fettgehalt um
0,02% dichter an einen standardisierten Fettgehalt des Endproduktes
geführt (z. B. 1,5% bei fettarmer Milch), so werden beträchtliche Ein
sparungen in Höhe von jährlich 95.000,- DM erzielbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer bekannten Vierstrahl-IR-
Wechsellicht-Sonde zur Fettgehaltsmessung in standardisierter
Milch.
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer mit einem Fettgehaltssensor
ausgerüsteten Milchstandardisieranlage.
Der in Fig. 1 gezeigte, auf dem Vierstrahl-IR-Wechsellicht-Meßprinzip
basierende Sensor kann zur Bestimmung des Feststoffgehaltes in Fluiden,
insbesondere des effektiven Fettgehaltes in Milchflüssigprodukten einge
setzt werden. Ein derartiger bekannter optoelektronischer Sensor ist so
aufgebaut, daß zwei IR-Leuchtdioden (LED) 17, 18 zwei Fotozellen 19,
20 gegenüberliegen. Zwischen den IR-Leuchtdioden 17, 18 und den
Fotozellen 19, 20 ist die Standardisiermilchleitung 21 hindurchgeführt.
Die zwei IR-Leuchtdioden (LED) 17, 18 und die Fotozellen 19, 20 sind
in einem Sensorkörper 16 fest eingegossen. Jede der beiden IR-Leucht
dioden 17, 18 emittiert Licht, das jeweils von jeder Fotozelle 19, 20
empfangen wird. Da die Intensität des die zu vermessende Flüssigkeit
durchdringenden Lichtes von der Höhe des Feststoffgehaltes, d. h. des
Fettgehaltes bei Milch, beeinflußt wird, ist bei entsprechender Kalibrie
rung das von den Fotozellen 19, 20 empfangene Lichtsignal proportional
dem Feststoffgehalt und kann als Ausgangssignal an eine Steuereinheit 10
geliefert werden, wobei die IR-Leuchtdioden 17, 18 von dieser Steuer
einheit 10 abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden, während die
Fotozellen 19, 20 das durch die Milch gesandte Licht auffangen.
Durch Bildung des Verhältnisses der von den Fotozellen 19, 20 ermittel
ten Meßwerte mittels entsprechender elektronischer Einrichtungen kann
ein derartiger Sensor Verschmutzung und Alterung der Komponenten
automatisch kompensieren. Die Signale der Fotozellen 19, 20 werden von
der Steuereinheit 10 verarbeitet, linearisiert und in ein dem Fettgehalt
proportionales Ausgangssignal gewandelt. Die Einrichtung zur automati
schen Kompensation von Verschmutzung und Alterung kann sowohl in
die Meßsonde selbst als auch in die Steuereinheit 10 integriert sein.
Vorzugsweise arbeiten die IR-Leuchtdioden 17, 18 unter Verwendung von
Licht im nahen Intrarotbereich, weil das Meßsignale liefert, die von
Farbänderungen und gelösten Stoffen praktisch nicht beeinflußt werden.
Nimmt man eine Messung der Intensität des auf die Fotozellen 19, 20
einfallenden Lichtes bei abgeschalteten IR-Leuchtdioden 17, 18, so er
laubt dieser Meßwert die Subtraktion des von der Umgebung einfallen
den Lichtes vom Meßwert, und es kann ein effektiver Fettgehalt be
stimmt werden.
Die Hauptkomponenten des mit Fremdlicht- und Verschmutzungskom
pensation arbeitenden Sensors, d. h. die IR-Leuchtdioden 17, 18 und die
Fotozellen 19, 20, sind vorzugsweise in einem integralen glasfaserver
stärkten Epoxidgußharz-Sensorkörper 16 fest untergebracht.
Für die Anlage gemäß Fig. 2 wird vorzugsweise ein Sensor mit einem
Meßbereich von 0 bis 4,5% Fett für Mager- bis Vollmilch und im
Bereich von 5 bis 40% Fett für Rahm eingesetzt.
Die Einstellung und Kalibrierung des Sensors in der Anlage nach Fig. 2
werden durch Anwahl voreingestellter oder durch den Anwender pro
grammierbare Daten über ein Menü durchgeführt, das Bestandteil der
Software der Steuereinrichtung ist. Nach Eingabe von entsprechenden
Labordaten wird in Verbindung mit der Steuereinrichtung 10 intern ein
Linearisationsalgorithmus ausgeführt, der die Basis einer genauen Mes
sung gewährleistet. Es brauchen keine weiteren Berechnungen oder
Regressionen im bestehenden Regelsystem des Verfahrens durchgeführt
zu werden, so daß zusätzliche Einrichtungen entfallen können.
In der Anlage gemäß Fig. 2 kann der Sensor sowohl fest als auch
demontierbar an gewünschten Orten eines Leitungssystems eingebaut
werden. Der Fettgehaltssensor kann vorzugsweise mit weiteren optischen
Meldern versehen werden, mit denen Alarmzustände wie z. B. Konzen
trations-Hoch/Tiefalarm, Überschreiten der Bereichsgrenze, Sondenver
schmutzung bzw. Notwendigkeit einer Sondenreinigung usw. ermittelt und
im Rahmen der Anlage signalisiert werden. Diese Echtzeit-Prozeßmessung
kann durch Anschluß des Ausgabesignals und der betreffenden Relaiskon
takte für Alarmzustande in die automatische Verfahrensregelung integriert
werden.
Sämtliche Systemeinstellungs- und Kalibrierdaten sind null-spannungssicher
gespeichert, so daß eine Neueinstellung bzw. Kalibrierung nach einem
Spannungsausfall entfallen kann. Der in der Anlage integrierte Fettge
haltssensor ist in Verbindung mit der Steuereinrichtung 10 so program
miert, daß er sich nach einem Versorgungsausfall von selbst wieder
einschaltet und eine interne Selbstüberprüfung durchführt. Dank der
Verwendung eines EPROM-Speichermoduls (nicht gezeigt) können Puffer
batterien in den meisten Fällen entfallen, was zur Wartungsarmut des
Meß- und Steuerteils der Anlage beiträgt.
In der Steuereinrichtung 10 der Anlage gemäß Fig. 2 erfolgt die Ver
arbeitung der Signale des Fettgehaltssensors so, daß die Konzentrations
einheiten (Fettgehalt bzw. Feststoffgehalt) in Prozent, g/l, mg/l oder ppm
angebbar sind. Die Genauigkeit der effektiven Fettgehaltsmessung des
Sensors liegt bei ± 10-5 g/cm³ und ist damit eine Zehnerpotenz besser
als die Dichtesensoren des Standes der Technik. Die Reproduzierbarkeit
der Meßergebnisse liegt bei ± 0,5%.
Die in der Anlage eingesetzte(n) Sonde(n) ist (sind) so aufgebaut, daß
sie eine erhöhte Temperaturbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit
aufweist (aufweisen).
Eine Anlage mit einem derartigen mikroprozessorgesteuerten, zur kon
tinuierlichen Messung des Feststoffgehaltes in Flüssigkeiten eingesetzten
widerstandsfähigen und genauen Sensor weist den Vorteil auf, daß für
den den Meßabschnitt der Anlage umfassenden Bereich keine bewegli
chen Teile vorhanden sind, so daß nur eine minimale Wartung erforder
lich ist. Durch Wahl unterschiedlicher Sondentypen kann mit der Anlage
ein sehr großer Bereich von Feststoffkonzentrationen abgedeckt werden,
ist eine Unempfindlichkeit gegenüber einem Einsatz in einer rauhen
Umgebung gegeben und kann eine sehr hohe Genauigkeit der Messung
des effektiven Fettgehalts gewährleistet werden.
Mit einer Anlage, die mit einem derartigen Sensor ausgerüstet ist, kann
somit eine Messung, Überwachung und Regelung des Gehaltes an Fest
stoffen vorgenommen und in fast allen Verfahren eingesetzt werden, die
die Überwachung der Mischung, des Eindickens, des Klärens oder Ab
setzens suspendierter Feststoffe erfordern.
Der prinzipielle Aufbau einer an sich bekannten Milchstandardisieranlage
ist in Fig. 2 unter Einbeziehung eines Sensors zur Bestimmung des
effektiven Fettgehalts gezeigt. Bei einer Milchstandardisieranlage wird die
Rohmilch durch einen Wärmetauscher 11 und von dort zu einem Separa
tor 15 gepumpt. Im Separator 15 erfolgt eine Trennung von Magermilch
12 und Rahm 13. Der Rahm 13 wird teilweise von dem System zur
Rahmerhitzung oder zu einem Pufferbehälter (nicht gezeigt) abgeführt
und teilweise jeweils über entsprechende Ventile 7 zurückgeführt und der
vom Separator 15 abgeführten Magermilch 12 in gewünschten Prozentsät
zen zugemischt. Für eine effektive Mischung des Rahms 13 zu der
Magermilch 12 ist ein Mischrohr 3 zur Vermeidung von Meßwertschwan
kungen vorgesehen. Hinter dem Mischrohr 3 ist ein mit einer Steuer
einheit 10 verbundener Sensor für die effektive Fettgehaltsbestimmung in
der Anlage angeordnet. Dieser Teil der Anlage ist der eigentliche Teil
für die standardisierte Milch 14, die über weitere Wärmetauscher (Pa
steur) 11 vom System schließlich abgeführt wird.
Der eigentliche Standardisiervorgang besteht darin, zunächst den effekti
ven Fettgehalt möglichst genau zu bestimmen und ihn dann auf einen
gewünschten Wert, dem Wert der standardisierten Milch genau einzustel
len, ohne diesen Wert stark zu übersteigen und keinesfalls zu unter
schreiten. Dazu ist ein Sensor zum Erfassen des effektiven Fettgehalts in
Milch in der Anlage angeordnet, von dem der Meßwert der standar
disierten Milch an eine Steuereinheit 10, in die eine Verarbeitungseinheit
integriert sein kann, übertragen wird. Das vom Sensor gelieferte Signal
ist ein dem Fettgehalt proportionales Ausgangssignal und wird in der
Steuereinheit 10 verarbeitet, um für die Steuerung bzw. automatische
Verfahrensregelung der Anlage ein entsprechendes Signal für Steuer- und
Regeleinrichtungen bereitzustellen, auf deren Basis der Fettgehalt einstell
bar ist. Eine derartige Steuereinheit 10 ist z. B. das Hygieneventil. Ent
sprechend der Ventilstellung wird gewährleistet, daß die richtige Menge
Rahm 13 der Magermilch 12 beigefügt wird, bzw. die richtige Menge
Rahm 13 in den Pufferbehälter abfließt. Des weiteren ist stromaufwärts
von dem Mischrohr 3 und stromabwärts von dem Sensor zum Erfassen
des effektiven Fettgehaltes je ein Konstantdruckventil 1, 9 angeordnet
zum Kompensieren eventuell auftretender Druckschwankungen und damit
zum Ausschließen von Fehlmessungen. Ein derartiger Sensor zum Erfas
sen des effektiven Fettgehaltes kann vorzugsweise auch in der Rahmleitung
für die Messung des Fettgehaltes des Rahmes 13 angeordnet sein.
Natürlich kann ein derartiger Sensor auch in der Rohmilchleitung für
eine Messung des Fettgehaltes der Rohmilch angeordnet werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Anlage unter Einbeziehung eines Sensors
zur Erfassung des effektiven Fettgehaltes besteht darin, daß unter ande
rem wegen der direkten und kontinuierlichen Messung, die ein derartiger
Sensor ermöglicht, die Einfahrzeit der Anlage nach jeder neuen Charge
auf ca. 5 min gesenkt wird, gegenüber 20 min bei Anlagen des Standes
der Technik.
Da der Sensor in einer geradlinigen Rohrleitung direkt angeordnet
werden kann (und nicht wie der in der Einleitung dieser Patentanmel
dung zitierte Dichtesensor gemaß Anlagen des Standes der Technik, bei
dem die Messung im Nebenstrom in einer U-förmig gekrümmten Rohr
leitung erfolgt), ist für Anlagen gemäß der Erfindung auch ein deutlich
geringerer Reinigungsaufwand erforderlich.
Das Verfahren zur Standardisierung von Milch mit Steuerung des Fett
gehaltes basiert darauf, daß mittels eines optoelektronischen Sensors die
Fettgehaltsmessung in standardisierter Milch ausgeführt wird, wobei das
Verfahren die Schritte a) Messen des effektiven Fettgehaltes in standardi
sierter Milch; b) Erzeugen eines dem Fettgehalt proportionalen Ausgangs
signals; c) Verarbeiten des dem Fettgehalt proportionalen Ausgangssignals
in einer Steuereinheit und Bereitstellen eines entsprechenden Signals zum
d) Steuern des Fettgehaltes in standardisierter Milch über mindestens ein
steuerbares Ventil 7 für Rahm 13 und/oder mindestens ein steuerbares
Ventil (Hygieneventil) für Magermilch 12 einschließt, der Rahm 13
zugemischt wird, um einen gewünschten Fettgehalt einzustellen.
Des weiteren kann zur Elimination des Einflusses von Umgebungslicht
der effektive Fettgehalt bei ausgeschalteten IR-Leuchtdioden 17, 18
vorgenommen werden, damit der Umgebungslichteinfluß vom Meßwert
abgezogen werden kann und ein effektiver Fettgehalt bestimmt werden
kann. Darüberhinaus kann das kontinuierlich erfolgende Meßverfahren für
die Erfassung des effektiven Fettgehaltes in vorzugsweise standardisierter
Milch das Anzeigen von Alarmzuständen sowie deren Integrieren in die
automatische Verfahrensregelung beinhalten. Automatisch angezeigte
Alarmzustände sind z. B. Konzentrations-Hoch/Tiefalarm, Überschreiten
der Bereichsgrenze, Überschreiten eines zulässigen Wertes der Sondenver
schmutzung usw.
Das erläuterte Verfahren erlaubt in Verbindung mit der Anlage zur
Standardisierung von Milch unter Verwendung eines Sensors zur Erfas
sung des effektiven Fettgehaltes in standardisierter Milch eine sehr hohe
Standardisiergenauigkeit von ± 0,02% Fett in der standardisierten Milch
bereits nach einem Einfahrvorgang von 5 min.
Claims (10)
1. Anlage zum Standardisieren von Milch unter Steuerung des Fett
gehaltes,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor zum Erfassen des effektiven Fettgehaltes der Milch in einer Milchleitung (21), durch welche die Milch nach dem Entrah men strömt,
sowie eine Steuereinheit (10) vorgesehen sind, die von dem Sensor ein dem Fettgehalt proportionales Ausgangssignal zur Verarbeitung in mindestens ein für die Steuerung bzw. automatische Verfahrens regelung der Anlage verwertbares Signal erhält, auf dessen Basis der Fettgehalt genau einstellbar ist.
ein Sensor zum Erfassen des effektiven Fettgehaltes der Milch in einer Milchleitung (21), durch welche die Milch nach dem Entrah men strömt,
sowie eine Steuereinheit (10) vorgesehen sind, die von dem Sensor ein dem Fettgehalt proportionales Ausgangssignal zur Verarbeitung in mindestens ein für die Steuerung bzw. automatische Verfahrens regelung der Anlage verwertbares Signal erhält, auf dessen Basis der Fettgehalt genau einstellbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor
für die Messung des Fettgehaltes in standardisierter Milch in der
Milchleitung (21) stromab eines Mischrohres (3) zum Zumischen von
Rahm (13) zu der entrahmten Magermilch vorgesehen ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein
Sensor für die Messung des Fettgehaltes des Rahms (13) in der
Rahmleitung angeordnet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor eine Vierstrahl-IR-Wechsellicht-Sonde ist, wobei in
einem Sensorkörper (16) mindestens je zwei Lichtemittoren (17, 18)
und Lichtempfänger (19, 20) angeordnet sind, zwischen den Lichte
mittoren einerseits und den Lichtempfängern andererseits das Fluid
strömt und die Lichtemittoren (17, 18) von einer Steuereinheit (10)
abwechselnd ein- und ausschaltbar sind, während die Lichtempfänger
(19, 20) das durch das Fluid gesandte Licht auffangen und ein dem
Feststoffgehalt proportionales Ausgangssignal an die Steuereinheit
(10) liefern.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
bezüglich der Breite des Meßbereiches für den Fettgehalt anpaßbar
ist und daß der Sensor für standardisierte Milch auf einen Fett
gehaltsbereich von 0 bis 4,5% und für Rahm auf einen Fettgehalts
bereich von 5 bis 40% ausgelegt ist.
6. Verfahren zum Standardisieren von Milch unter Steuerung ihres Fett
gehaltes,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
es wird der effektive Fettgehalt von standardisierter Milch gemessen,
es wird ein dem Fettgehalt proportionales Ausgangssignal erzeugt,
dieses Ausgangssignal wird in einer Steuereinheit verarbeitet und aus ihm ein weiteres Signals zum Steuern des Fettgehaltes der standardi sierten Milch über mindestens ein steuerbares Ventil für Rahm erzeugt.
es wird der effektive Fettgehalt von standardisierter Milch gemessen,
es wird ein dem Fettgehalt proportionales Ausgangssignal erzeugt,
dieses Ausgangssignal wird in einer Steuereinheit verarbeitet und aus ihm ein weiteres Signals zum Steuern des Fettgehaltes der standardi sierten Milch über mindestens ein steuerbares Ventil für Rahm erzeugt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mes
sen des effektiven Fettgehaltes in standardisierter Milch mit einem
Lichtemittoren und Lichtempfängern umfassenden Sensor erfolgt,
dessen Meßbereich von 0 bis 4,5% ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
der effektive Fettgehalt bei ausgeschalteten Lichtemittoren des Sen
sors zur Subtraktion des Umgebungslichteinflusses vom Meßwert
gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Messen des effektiven Fettgehaltes kontinuierlich er
folgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß Alarmzustände wie Konzentrations-Hoch/Tiefalarm, bei
überschreiten der Bereichsgrenze, bei Sondenverschmutzung angezeigt
und in die automatische Verfahrensregelung integriert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4407061A DE4407061C2 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Anlage und Verfahren zur Fettgehaltssteuerung bei Milchflüssigprodukten auf der Basis der Messung des effektiven Fettgehaltes |
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DE4407061A1 true DE4407061A1 (de) | 1995-09-07 |
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