DE4406670C3 - Leitungsschutzschalter - Google Patents
LeitungsschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leitungsschutzschalter.
Ein Leitungsschutzschalter mit einer Magnetauslöseeinrichtung,
die auf eine Schaltschloßeinheit zur Öffnung einer Kontakt
einrichtung im Überlastfall einwirkt und mit einer an die
Spule der Magnetauslöseeinrichtung angeschlossenen Lichtbogen
leitschiene eines Lichtbogenlöschpaketes ist aus der
DE 24 02 092 A1 bekannt.
Dieser Leitungsschutzschalter weist zur Stabilisierung der
Stromverteilung in den Bimetallauslösern eine die Parallel
zweige verbindende, jeweils zwischen Bimetallauslöser und
Auslösespule geschaltete Brücke mit hinreichendem Querschnitt
auf, um bei höherer Nennstromstärke zu erreichen, daß eine
Ungleichmäßigkeit der Stromverteilung in den Parallelzweigen
nicht schädlich ist.
Ein Leitungsschutzschalter mit einer Magnetauslöseeinrichtung,
der bis etwa 50 A konzipiert ist, ist aus der EP 144 799 B1
bekannt. Ein derartiger Leitungsschutzschalter soll trotz
erhöhter Leistung soweit wie möglich miniaturisiert werden.
Leitungsschutzschalter sind nach der Norm bis zu einem Bemes
sungsstrom von 125 A vorgesehen. Da für den Einsatz von Lei
tungsschutzschaltern Normabstände bzw. Normteilungen (z. B. 18
mm) vorgegeben sind und auch die Schaltgeräte mit höheren
Bemessungsströmen im Sammelschienenverbund eingesetzt werden
müssen, müssen auch bei Leitungsschutzschaltern mit höheren
Bemessungsströmen die geometrischen Abmessungen und Anschluß
maße kongruent zu den bekannten Leitungsschutzschaltern mit
kleineren Bemessungsströmen ausgeführt werden. Aus wirtschaft
lichen Erwägungen wäre es unrichtig, für Leitungsschutzschal
ter mit hohen Bemessungsströmen, eigene Realisierungen zu
entwickeln, da die Anwendungsbreite derartiger Leitungsschutz
schalter naturgemäß kleiner ist als bei Leitungsschutzschal
tern mit niedrigeren Bemessungsströmen zumal neue Werkzeuge
und andere Fertigungseinrichtungen erforderlich wären.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitungs
schutzschalter für höhere Bemessungsströme zu schaffen, der
einfachen Aufbau hat, soweit wie möglich miniaturisiert ist
und unter Vermeidung von Sonderkonstruktionen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des Leitungsschutzschalters ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung schafft einen Leitungsschutzschalter, der gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform eine Magnetauslöseeinrich
tung aufweist, die aus zwei parallel geschalteten Magnetauslö
sern besteht, d. h., daß die Spulen der Magnetauslöser zuein
ander parallel geschaltet sind.
Gemäß der Erfindung werden durch die Parallelschaltung der
Spulen der Magnetauslöseeinrichtung im Gegensatz zu zwei
zueinander parallel geschalteten Leitungsschutzschaltern, die
jeweils bis zu 50 A ausgelegt sind und wodurch theoretisch ein
100 Ampère-Gerät entstünde, eine symmetrische Stromverteilung
gewährleistet. Die einfache Parallelschaltung von zwei Lei
tungsschutzschaltern liefert im Vergleich zur erfindungsgemä
ßen Lösung keine symmetrische Stromverteilung zwischen den
zwei parallel geschalteten Leitungsschutzschaltern, deren
Parallelschaltung hinsichtlich der Anschlußklemmen erfolgen
würde.
Gemäß der Erfindung werden durch die Parallelschal
tung der Spulen der Magnetauslöseeinrichtung im Ge
gensatz zu zwei zueinander parallel geschalteten Lei
tungsschutzschaltern, die jeweils bis zu 50 A ausgelegt
sind und wodurch theoretisch ein 100 Ampère-Gerät
entstünde, eine symmetrische Stromverteilung gewähr
leistet. Die einfache Parallelschaltung von zwei Lei
tungsschutzschaltern liefert im Vergleich zur erfin
dungsgemäßen Lösung keine symmetrische Stromver
teilung zwischen den zwei parallel geschalteten Lei
tungsschutzschaltern, deren Parallelschaltung hinsicht
lich der Anschlußklemmen erfolgen würde.
Gemäß der Erfindung werden zusätzlich zu der Paral
lelschaltung der beiden Anschlußklemmen die beiden
Spulen der Magnetauslöseeinrichtung dadurch parallel
geschaltet, daß eine innere Verbindung vorgesehen ist.
Durch diese zusätzliche innere Verbindung bzw. Aus
gleichsleitung ist sichergestellt, daß sich der Strom
durch die beiden Spulen gleichmäßig aufteilt und nicht
durch unterschiedliche Übergangswiderstände an den
Kontakten, an Schweiß- und Verbindungsstellen usw.
ein unterschiedlicher Stromfluß über die beiden Zweige
der Parallelschaltung vorliegt.
Gemäß der Erfindung werden als Anschlußklemmen
vorzugsweise Bockschellenklemmen vorgesehen, die
mittels jeweils zweier Schrauben den Anschluß von
mehrdrahtigen Leitern bis 50 mm2 gestatten. Wird für
den Abstand der beiden Klemmschrauben das Normtei
lungsmaß von beispielsweise 18 mm eingehalten, ist es
ohne weiteres möglich, einen derartigen Leitungs
schutzschalter für hohe Bemessungsströme für handels
übliche Sammelschienen zusammen mit Schaltgeräten
geringerer Bemessungsströme im Verbund einzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Leitungsschutzschalter
wird vorzugsweise die Spule sowohl als Magnetauslöser
als auch als Heizung für den thermischen Auslöser ver
wendet, infolgedessen das Bimetall selbst nicht strom
durchflossen ist.
Der erfindungsgemäße Leitungsschutzschalter wird
für einen Bemessungsstrom von < 63 A zum Beispiel
100 A eingesetzt und besteht nach einer bevorzugten
Ausführungsform aus zwei 50 A-Leitungsschutzschal
tern, wird demnach mit zweimal 50 A beaufschlagt, so
daß der 100 A-Leitungsschutzschalter gemäß der Erfin
dung das gleiche Verhalten zeigt wie ein 50 A-Leitungs
schutzschalter.
Nachfolgend wird der erfindungsgemäße Leitungs
schutzschalter anhand von Zeichnungen zur Erläute
rung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Darstellung einer bevorzugten Aus
führungsform eines Leitungsschutzschalters,
Fig. 3 das Schaltbild der Spulen für die Magnetauslö
seeinrichtung gemäß der Erfindung, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Leitungsschutzschal
ter gemäß der Erfindung und
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Bockschellenklemme.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausbildungsform eines
Leitungsschutzschalters 10 dargestellt, der ein in
Schmalbauweise herstelltes Gehäuse 11 aus einem iso
lierenden Kunststoff aufweist und an seiner Hinterseite,
in Fig. 1 und 2 unten, Einhängeaufnahmen 12 und 13 für
eine übliche Montageschiene aufweist. Das Gehäuse 11
besitzt einen Innenraum 14 und einen oberen Abschnitt
15 mit einer Anschlußklemme 16 sowie einen unteren
Abschnitt 17 mit einer Anschlußklemme 18.
In dem Innenraum 14 sind ein Schaltschloß 19 mit
einem aus dem Gehäuse 11 ragenden beweglichen
Schaltknebel 20 und einer Kontakteinrichtung 21, ein
Überstromauslöser 22 und ein Hochleistungs-Lichtbo
genlöschpaket 23 befestigt.
Die Anschlußklemme 16 steht über eine bewegliche
Litze 24 mit dem bewegbaren Kontakt 25 der Kontakt
einrichtung 21 in Verbindung. Der komplementäre feste
Kontakt 26 der Kontakteinrichtung 21 ist als Abschnitt
eines etwa 1,2 mm dicken massiven Leiters 27 ausgebil
det der sich von dem Überstromauslöser 22 über den
festen Kontakt 26 und einem Hornabschnitt 28 zu dem
Hochleistungs-Lichtbogenlöschpaket 23 erstreckt. Zwi
schen einem abgewinkeltem Abschnitt 29 der Anschluß
klemme 16, an dem auch die Litze 24 befestigt ist, und
einem nahe dem Löschpaket 23 liegenden hinteren Be
reich erstreckt sich ein bogenförmiges Lichtbogenleit
blech 30.
Die Anschlußklemme 18 ist über eine Schweißkon
taktstelle 31 mit dem Überstromauslöser 22 verbunden.
Genauer gesagt, besitzt der Überstromauslöser 22 ei
nen gut wärmeleitenden rotationssymmetrischen hohl
zylindrischen Tragkörper 32 mit einem Abschnitt, auf
dem eine Spule 33 in dichtem Kontakt aufgewickelt ist.
Die Spule 33 steht mit ihrem einen Ende über die Löt
stelle 31 mit der Anschlußklemme 18 in Verbindung.
Das andere Ende der Spute 33 ist zu einer Lötstelle 34
geführt, die über ein Halteblech 35 im vorderen Bereich
des Tragkörpers 32 mit dem Leiter 27 verbunden ist.
Das Halteblech 35 dient zur Befestigung des Tragkör
pers 32 in dem Innenraum 14 des Gehäuses 11 mittels
einer Achse 36, die gleichzeitig als Drehachse für einen
zweiarmigen Hebel 37 fungiert.
Der zweiarmige Hebel 37 besitzt einen ersten Arm 38
mit einer Entklinkungsnase 39, einen eingeformten La
geabschnitt 40, der von dem Halteblech 35 übergriffen,
wird und einen zweiten Arm 41, der für den Aufschlag
eines Stößels 42 des Überstromauslösers 22 innerhalb
des Lageabschnitts 40 ausgebildet ist. Außerdem weist
der zweite Arm 41 eine an seiner Rückseite (in Fig. 1
und 2 an seiner Unterseite) eine angeformte Prallwand
43 sowie eine Nase 44 auf, durch die der bewegliche
Kontakt 25 aufschlagbar ist, der sich an einem ersten
Arm 45 eines zweiarmigen Kontakthebels 46 befindet.
In dem Tragkörper 32 des Überstromauslösers 22 ist
ein beweglicher Stößelbeaufschlagungsanker 47 ange
ordnet, der über eine Feder 48, die von dem Stößel 42
geführt wird, gegenüber einem Stößelführungskern 49
vorgespannt ist. Der Stößelführungskern 49 besitzt eine
zentrische Bohrung 50, in der der Stößel 42 geführt ist.
Der Stößelführungskern 49 ist ebenso wie der Stößelbe
tätigungsanker 47 rotationssymmetrisch aufgebaut. Im
Gegensatz zu dem beweglichen Stößelbeaufschla
gungsanker 47 ist der Stößelführungskern 49 im hohlen
zylindrischen Innenraum des Tragkörpers 32 befestigt.
Vor dem Stößelführungskern 49, d. h. in Fig. 1 und 2
links von diesem, ist eine Bimetall-Kammer 51 gebildet,
in der eine Bimetall-Schnappscheibe 52 mittels eines
scheibenförmigen Elements 53 in einen erweiterten Ab
schnitt des Tragkörpers 32 gehaltert ist.
Die Bimetall-Scheibe 52 besitzt eine zentrale Boh
rung, die nur geringfügig den Durchmesser des Stößels
42 übersteigt, um eine Scheibenangriffsanformung 54
des Stößels 42 für eine thermisch hervorgerufene Auslö
sung bzw. ein Ausrücken des Stößels 42 beaufschlagen
zu können. Das Scheibenelement 53 besitzt weiterhin
eine Durchtrittsöffnung 55 für den Stößel 42, der bis
nahe zu seinem Anschlag an dem zweiarmigen Hebel 37
in dessen eingeformten Lageabschnitt 40 vorsteht. Der
Leiter 27 ist in einer Aufnahme 56 des scheibenförmigen
Elements 53 befestigt und leitend mit dem anderen Spu
lenende verbunden, wobei der Leiter 27 nach dem
Hornabschnitt 28 einen geraden Lichtbogenleitschie
nenabschnitt 57 aufweist der sich parallel zu der vorde
ren Seite des Löschpaketes 23 erstreckt.
Die Entklinkungsnase 39 des zweiarmigen Hebels 37
ist für den Eingriff an einem abgewinkelten Auslösehe
bel 58 vorgesehen, der einen funktionellen Bestandteil
des Schaltschlosses 19 bildet. Der Auslösehebel 58 ist an
einer gehäusefesten Achse 59 gelagert, die auch die
Drehachse für den Schaltknebel 20 bildet.
Zu dem Schaltschloß 19 gehört desweiteren der be
reits erwähnte zweiarmige Kontakthebel 46 mit einem
Langloch 61, das sich etwa quer zu dem Kontakthebel
46 erstreckt und durch das eine gehäusefeste Achse 63
zur Führung des Kontakthebels 46 greift. Der Kontakt
hebel 46 stützt sich über eine Feder 67 an dem Gehäuse
11 im Uhrzeigersinn vorgespannt ab und ist gelenkig
mit einem Zwischenhebel 69 verbunden. Das nasenför
mige freie Ende 73 des Zwischenhebels 69 greift verklin
kend an einen Anschlag 70 des Auslösehebels 58 an und
besitzt ein Langloch 74. Ein Bügel 75 greift mit einem
Ende in das Langloch 74 und mit seinem anderen Ende
in eine Bohrung 76, die in einer Anformung 77 des
Schaltknebels 20 gebildet ist.
Kommt es nun infolge eines höheren Überstroms zu
einer auslösenden Erregung der Spule 33 oder aufgrund
länger dauernden geringeren Überstroms durch die
wärmeleitende Kontaktierung der auf den Tragkörper
32 gewickelten Spule 33 zu einer Erwärmung des Trag
körpers 32, die sich der Bimetall-Schnappscheibe mit
teilt, wird der Stößel 42 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage
entweder elektromagnetisch oder mittels der Bimetall-
Scheibe 52 aufgrund deren Umschnappung ausgerückt
und schlägt auf den zweiten Arm 41 des zweiarmigen
Hebels 37 auf. Hierdurch erfolgt ein Aufschlagen des
bewegbaren Kontaktes 25 der Kontakteinrichtung 21
mittels der Nase 44, die auf den ersten Arm 45 des
Kontakthebels 46 trifft. Dabei wird aufgrund der beson
deren Wahl des Materials des zweiarmigen Hebels 37,
der aus einem isolierenden Werkstoff besteht, welcher
unter Lichtbogeneinwirkung Gas abgibt, insbesondere
aus Plexiglas, Gas stoßweise freigesetzt. Dieses drückt
vorteilhaft den entstehenden Lichtbogen zu dem Lösch
paket 23, wobei die Prallwand 43 des Hebels 37 beim
Aufschlagen den Lichtbogen in die vorgesehene Rich
tung leitet.
Gleichzeitig greift die Entklinkungsnase 39 des zwei
armigen Hebels 37 an den Auslösehebel 58 an, wodurch
die Verklinkung mit dem Zwischenhebel 69 gelöst und
der Kontakthebel 46 unter dem Druck der Feder 67 im
Uhrzeigersinn verdreht wird. Hierdurch wird über den
Zwischenhebel 69 der Bügel 75 mit der Folge nach
rechts bewegt, daß sich der Schaltknebel 20 entgegen
dem Uhrzeigersinn in Ausschaltstellung verdreht und
der bewegliche Kontakthebel 46 in geöffneter Stellung
gehalten wird. Das Schaltschloß 19 hält somit die Kon
takteinrichtung 21 zuverlässig offen.
Fig. 2 zeigt eine Stellung des Leitungsschutzschalters
10 nach elektromagnetischer oder thermoelektrischer
Auslösung mit sicher geöffneter Kontakteinrichtung 21.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Leitungsschutzschalters ist für einen
Bemessungsstrom von zum Beispiel 100 A eine doppelte
Ausbildung der in Verbindung mit Fig. 1 und 2 beschrie
benen Einzelteile vorgesehen, das heißt, alte vorstehend
beschriebenen Teile sind doppelt vorgesehen und somit
auch zwei Überstromauslöser 22, die in der noch zu
beschreibenden Weise parallel geschaltet sind. Die An
schlußklemmen 16 der beiden Einheiten sind zusätzlich
parallel geschaltet, wie dies noch nachfolgend beschrie
ben ist.
Zusätzlich sind gemäß der Erfindung die beiden Spu
len 33 eingangsseitig wie auch ausgangsseitig miteinan
der verbunden, um eine symmetrische Stromverteilung
zu gewährleisten.
In Fig. 3 sind die beiden Spulen mit 33a, 33b bezeich
net die jeweils dem in Verbindung mit Fig. 1 und 2
beschriebenen Auslösemechanismus bzw. Überstrom
auslöser 22 zugeordnet sind. Der jeder Spule 33a, 33b
zugeordnete Kontakt oder Kontakthebel ist in Fig. 3
mit 46a bzw. 46b bezeichnet. Nach Fig. 3 wird somit der
Kontakthebel 46a durch den mittels der Spule 33a be
wegten Stößel 42 geöffnet und der Kontakthebel 46b
durch den von der Spule 33b aktivierten Stößel 42. Dies
bedeutet, daß die Kontakthebel 46a, 46b nicht über eine
Mechanik miteinander gekoppelt sind oder gekoppelt
sein müssen. Fließt ein Überstrom durch die Spule 33a,
wird der Kontakthebel 46a geöffnet. Fließt weiterhin
ein Überstrom, dann wird innerhalb kürzester Zeit
durch den dann erfolgenden Stromfluß ausschließlich
über die Spule 33b auch sofort der Kontakthebel 46b
geöffnet.
Die beiden Spulen 33a, 33b sind ausgangsseitig durch
eine Verbindung 79 elektrisch miteinander gekoppelt
und eingangsseitig sind die beiden Spulen durch eine
entsprechende elektrische Verbindung ebenfalls direkt
miteinander gekoppelt.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Lei
tungsschutzschalters, bei dem die beiden in Fig. 4 mit
20a, 20b bezeichneten Schaltknebel durch eine Griffver
bindung 80 miteinander gekoppelt sind. Auf diese Weise
wird sowohl ein manuelles Schließen beider Kontakthe
bel 46a, 46b nach erfolgter Auslösung durch einen Über
strom gewährleistet, wie auch das gleichzeitige Öffnen
dieser Kontakthebel auf manuelle Weise.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Leitungsschutzschalters erfolgt der
Anschluß der eingangsseitigen wie auch ausgangsseiti
gen Leiter mit Hilfe von Bockschellenklemmen, die in
Fig. 5 schematisch dargestellt sind und somit eingangs
seitig wie auch ausgangsseitig des Leitungsschutzschal
ters vorgesehen sind. Die Bockschellenklemme 81 ge
mäß Fig. 5 befindet sich vorzugsweise auf der in Fig. 4
links wie auch rechts dargestellten Seite des Leitungs
schutzschalters, wobei die Bockschellenklemme jeweils
den Anschluß zu den in Fig. 1 und 2 mit 16 bzw. 18
bezeichneten Anschlußklemmen darstellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Leitungsschutzschalter
wird jeweils die Spule 33a, 33b als Magnetauslöser als
auch als Heizung für den thermischen Auslöser verwen
det, infolgedessen das eingesetzte Bimetall in Form der
Bimetall-Schnappscheibe 52 nicht stromdurchflossen ist.
Die zusätzliche Parallelschaltung der Spulen 33a 33b,
nämlich spuleneingangsseitig wie auch spulenausgangs
seitig, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, bringt zusätzlich
zu der Parallelschaltung der beiden Einheiten mittels
der Bockschellenklemmen 81 nach Fig. 5 eine symme
trische Stromverteilung und vermeidet Schwierigkeiten
in Folge unterschiedlicher, fertigungsbedingter Innen
widerstände.
Im Prinzip verwendet der erfindungsgemäße Lei
tungsschutzschalter den Einsatz von zwei identischen
Einheiten mit der Maßgabe, daß die beiden Spulen der
beiden Einheiten jeweils eingangsseitig als auch aus
gangsseitig miteinander verbunden sind. Neben einem
Doppel-T-Gehäuse zur Aufnahme des erfindungsgemä
ßen Leitungsschutzschalters und der größeren An
schlußklemme in Form der Bockschellenklemmen nach
Fig. 5 sind gegenüber bekannten derartigen Leitungs
schutzschaltern für kleine Bemessungsströme keine
weiteren Neuteile erforderlich.
Gleichwohl vorliegende Erfindung in Verbindung mit
einer bevorzugten Ausführungsform eines Leitungs
schutzschalters entsprechend Fig. 1 und 2 beschrieben
ist, läßt sich das Prinzip auch bei anderen Leitungs
schutzschaltern verwenden, beispielsweise unter Ein
satz von jeweils zwei Leitungsschutzschaltereinheiten,
wie sie in der DE 39 15 127 C1 beschrieben sind. Gemäß
der Erfindung werden solche Leitungsschutzschalter
konstruktionen bevorzugt, bei welchen die thermische
Auslösung ohne stromdurchflossene Bimetallelemente
gewährleistet ist.
Claims (8)
1. Leitungsschutzschalter mit einer Magnetauslöseeinrichtung
(22), die auf zwei Schaltschlösser (19) zur Öffnung
jeweils einer Kontakteinrichtung (21) im Überlastfall
einwirkt,
wobei jede Kontakteinrichtung (21) einen beweglichen Kontakt (25), der jeweils durch eine Spule (33a, 33b) der Magnetauslöseeinrichtung (22) schaltbar ist, und eine an die Spule (33a, 33b) angeschlossene Lichtbogenleitschiene eines Lichtbogenlöschpaketes aufweist,
wobei die beiden parallel geschalteten Spulen (33a, 33b) eingangsseitig und ausgangsseitig durch eine Verbindung (78, 79) zur symmetrischen Stromverteilung elektrisch zusammengeführt sind.
wobei jede Kontakteinrichtung (21) einen beweglichen Kontakt (25), der jeweils durch eine Spule (33a, 33b) der Magnetauslöseeinrichtung (22) schaltbar ist, und eine an die Spule (33a, 33b) angeschlossene Lichtbogenleitschiene eines Lichtbogenlöschpaketes aufweist,
wobei die beiden parallel geschalteten Spulen (33a, 33b) eingangsseitig und ausgangsseitig durch eine Verbindung (78, 79) zur symmetrischen Stromverteilung elektrisch zusammengeführt sind.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb jeder der beiden Spulen (33a, 33b) ein
verschiebbar angeordneter Stößel (42) durch ein Bimetall-
Schnappelement (52) ausrückbar ist.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingangsseitig und ausgangsseitig Bockschellenklemmen
(81) zum Anschließen der Leiter vorgesehen sind.
4. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Griffverbindung (80) zur mechanischen Kopplung von
Schaltknebeln (20) der Schaltschloßeinheit vorgesehen ist.
5. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bimetall-Schnappelement (52) jeweils als Scheibe
mit einer zentralen Durchtrittsbohrung für den
Stößel (42) ausgebildet und außerhalb des Stromkreises
angeordnet ist.
6. Leitungsschutzschalter nach einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innerhalb jeder Spule (33a, 33b) verschiebbar
angeordnete Stößel (42) elektromagnetisch durch die Spule
(33a, 33b) oder mittels der Bimetallscheibe (52) aufgrund
deren Umschnappung ausrückbar ist.
7. Leitungsschutzschalter nach einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den ausrückbaren Stößel (42) über einen zwei
armigen Hebel (37) ein Kontakthebel (46a, 46b) betätigbar
ist, an welchem sich der bewegliche Kontakt (25) befindet.
8. Leitungsschutzschalter nach einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakthebel (46a, 46b) über eine Mechanik nicht
miteinander gekoppelt sind.
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