DE4405523A1 - Schalungsmatte und Verfahren zur Herstellung eines mechanischen Schutzes - Google Patents
Schalungsmatte und Verfahren zur Herstellung eines mechanischen SchutzesInfo
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- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/12—Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
- E02B3/122—Flexible prefabricated covering elements, e.g. mats, strips
- E02B3/127—Flexible prefabricated covering elements, e.g. mats, strips bags filled at the side
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einem Doppelgewebe
gebildete Schalungsmatte zum Befüllen mit Sand, Bentonite,
Beton oder dergleichen mit einer unteren Gewebelage und
einer oberen Gewebelage, die zumindest an ihren in Kett
richtung verlaufenden Rändern mit der unteren Gewebelage
verwebt ist und mit Distanzfäden, welche von einer Gewebela
ge zur anderen Gewebelage verlaufen und die beim Befüllen
der Schalungsmatte den Abstand der beiden Gewebelagen von
einander begrenzen.
Schalungshüllen dieser Art sind bekannt aus DE 16 34 382,
DE 19 03 948 und EP 0 190 039. Um diese Schalungsmatten lücken
los zu verlegen, ist es bekannt, die nebeneinandergelegten
Schalungshüllen miteinander zu vernähen oder über Reißver
schlüsse oder Klettverschlüsse miteinander zu verbinden. Das
Aneinandernähen der nebeneinanderliegenden Schalungsmatten
auf der Baustelle ist sehr aufwendig. Ebenso ist es mit
großem Aufwand verbunden, die Schalungsmatten an ihren
Rändern mit Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen zu
versehen. Diese Verschlüsse haben auch den Nachteil, daß sie
auf der Baustelle nur schwer zu schließen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalungsmat
te zu schaffen, die ohne Rand-Konfektionierung lückenlos
verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zumindest an den in Kettrichtung verlaufenden Rändern
schlauchartige Kammern angeordnet sind, die zu Randwülsten
befüllbar sind, derart, daß beim überlappenden Verlegen der
Schalungsmatte ein Randwulst mit seiner unteren Innenseite
an der oberen Innenseite des Randwulstes der vorher verleg
ten Schalungsmatte zur Anlage gelangt.
Beim Verlegen dieser Schalungsmatte wird die zuerst verlegte
Schalungsmatte und ihre schlauchartigen Kammern mit Sand
oder dergleichen befüllt, bevor die zweite Schalungsmatte so
verlegt wird, daß sie mit ihrem linken Rand den rechten Rand
der schon verlegten und befüllten Schalungsmatte überlappt.
Durch Befüllen der überlappenden schlauchartigen Kammer der
zweiten Schalungsmatte wird erreicht, daß diese Schalungs
matte über ihren Randwulst unverschieblich mit der zuerst
verlegten Schalungsmatte verbunden ist. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die ausgelegte zweite, dritte oder vierte
Schalungsmatte zum Befüllen mit Fahrzeugen befahren werden
können, ohne daß die Gefahr besteht, daß zwischen den Scha
lungsmatten eine Lücke entsteht. Ferner können die Scha
lungsmatten längs einer Böschung verlegt werden, ohne daß in
Folge des Gefälles die Gefahr besteht, daß zwei nebeneinan
derliegende Schalungsmatten auseinanderdriften.
Die schlauchartigen Kammern können an den Rändern der von
einem Doppelgewebe gebildeten Schalungsmatte befestigt,
insbesondere angenäht sein. In diesem Falle sind die
schlauchartigen Kammern gesondert zu befüllen.
Die schlauchförmigen Kammern können aber auch von dem Dop
pelgewebe der Schalungsmatte gebildet sein. Dabei kann die
untere Gewebelage und die obere Gewebelage zu beiden Seiten
der schlauchförmigen Kammern miteinander verwebt sein. In
diesem Falle sind die schlauchartigen Kammern gesondert zu
befüllen.
Die Schalungsmatte kann aber auch so gestaltet sein, daß das
Befüllen der Matte und der schlauchartigen Kammern gleich
zeitig geschieht. In diesem Falle ist die untere Gewebelage
und die obere Gewebelage der Schalungsmatte nur an den
Außenseiten der schlauchartigen Kammern miteinander verwebt.
An den Innenseiten der schlauchartigen Kammern ist in einem
Bereich, der etwa der Breite der Kammern entspricht, der von
den Distanzfäden bestimmte Abstand gegenüber dem Durchmesser
der von den Kammern gebildeten Randwülsten um mindestens
30% reduziert. Je mehr der von den Distanzfäden bestimmte
Abstand an der Innenseite der Randwülste reduziert ist, umso
besser ist die Verklammerung der nebeneinanderliegenden
Schalungsmatten.
Zusätzlich können in den Randbereichen der Schalungsmatte in
Abständen Befestigungsmittel angeordnet sein, mit deren
Hilfe die neu verlegte Schalungsmatte an die bereits verleg
te und befüllte Schalungsmatte befestigt werden kann.
Die erfindungsgemäße Schalungsmatte ist insbesondere als
mechanischer Schutz einer aus Kunststoff-Folie bestehenden
Abdichtung geeignet. Zum Abdichten von Deponien werden
Dichtungsfolien benutzt, die etwa 0,3 bis 0,5 mm dick sind
und insbesondere aus Polyethylen bestehen. Auf diese Dich
tungsfolie werden lückenlos Schalungsmatten ausgelegt, deren
Distanzfäden einen Abstand der oberen Gewebelage von der
unteren Gewebelage von 5 bis 8 cm zulassen. Nach Befüllen
der Schalungshülle mit Sand wird ein zuverlässiger Schutz
der Dichtungsfolie erreicht.
In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Schalungsmatte nach der
Erfindung mit überlappendem Rand einer zweiten
Schalungsmatte,
Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht einer abgewandelten Ausfüh
rungsform der Schalungsmatte und
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Schalungshülle gemäß
Fig. 1.
Die Schalungsmatte gemäß Fig 1 besteht aus einem Doppelgewe
be mit einer unteren Gewebelage 1 und einer oberen Gewebela
ge 2. Diese beiden Gewebelagen 1 und 2 sind an beiden Rän
dern 3 und 4 miteinander verwebt, so daß eine geschlossene
Hülle entsteht. Distanzfäden 5, welche von einer Gewebelage
1 oder 2 zur anderen Gewebelage 2 oder 1 verlaufen, begren
zen beim Befüllen der Schalungsmatte den Abstand der beiden
Gewebelagen 1 und 2 voneinander. An den in Kettrichtung
verlaufenden Rändern 3 und 4 sind schlauchartige Kammern 6
und 7 angeordnet, die beim Befüllen Randwülste bilden. In
Fig. 1 ist die Schalungsmatte im befüllten Zustand darge
stellt. Die schlauchförmigen Kammern 6 und 7 sind bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und Fig. 3 dadurch gebildet,
daß zu beiden Seiten der schlauchförmigen Kammern 6, 7 die
obere Gewebelage 2 mit der unteren Gewebelage 1 verwebt ist.
Diese in Kettrichtung verlaufenden Verwebungen sind in Fig.
3 mit 16 und 17 bezeichnet. Die in Kettrichtung verlaufende
streifenförmige Verwebung 16 bildet nach dem Befüllen der
Matte eine Mulde, in die sich der durch die schlauchförmige
Kammer 6 gebildete Randwulst der anschließenden Schalungs
matte hineinlegt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Innenraum
der Schalungsmatte mit dem Innenraum der schlauchförmigen
Kammer 6, 7 verbunden, so daß beim Befüllen der Schalungsmat
te auch die schlauchförmige Kammer befüllt wird. An den
Innenseiten der schlauchartigen Kammern 6 und 7 sind in
einem Bereich, der etwa der Breite der Kammern 6 und 7
entspricht, die Distanzfäden 5′ so dimensioniert, daß der
Abstand der oberen Gewebelage von der unteren Gewebelage um
mindestens 30% reduziert ist gegenüber dem Durchmesser der
von den Kammern 6 und 7 gebildeten Wülste. In Fig. 2 ist der
Abstand um mindestens 50% des Wulstdurchmessers reduziert,
so daß sich der linke Randwulst der noch zu verlegenden
Schalungsmatte in die Mulde 15 hineinlegt.
Die Schalungsmatte gemäß Fig. 3 wird über Einfüllstutzen 13
und die schlauchförmigen Kammern 6 und 7 über Einfüllstutzen
14 mit Sand, Beton oder dergleichen befüllt. Die obere
Gewebelage 2 wiest an den Randbereichen in Abständen von
beispielsweise 2 m Schlaufen 10 und 11 auf, die durch flot
tierende Kettfäden gebildet sind.
Wie Fig. 1 zeigt, können mit Hilfe dieser Schlaufen 10 und
11 und mittels Schnüren oder Bändern 12 die schon verlegte
und befüllte Schalungsmatte mit der anschließend überlappend
verlegte Schalungsmatte verbunden werden.
Bezugszeichenliste
1 untere Gewebelage
2 obere Gewebelage
3 linker Rand
4 rechter Rand
5 Distanzfäden
6 schlauchartige Kammer
7 schlauchartige Kammer
8 untere Innenseite
9 obere Innenseite
10 Schlaufe
11 Schlaufe
12 Band
13 Einfüllstutzen
14 Einfülltülle
15 Mulde
16 Abwebung
17 Randabwebung
2 obere Gewebelage
3 linker Rand
4 rechter Rand
5 Distanzfäden
6 schlauchartige Kammer
7 schlauchartige Kammer
8 untere Innenseite
9 obere Innenseite
10 Schlaufe
11 Schlaufe
12 Band
13 Einfüllstutzen
14 Einfülltülle
15 Mulde
16 Abwebung
17 Randabwebung
Claims (9)
1. Aus einem Doppelgewebe gebildete Schalungsmatte zum
Befüllen mit Sand, Bentonite, Beton oder dergleichen mit
einer unteren Gewebelage (1) und einer oberen Gewebelage
(2), die zumindest an ihren in Kettrichtung verlaufenden
Rändern (3, 4) mit der unteren Gewebelage (1) verwebt ist und
mit Distanzfäden (5), welche von einer Gewebelage (1 oder 2)
zur anderen Gewebelage (2 oder 1) verlaufen und die beim
Befüllen der Schalungsmatte den Abstand der beiden Gewebela
gen (1 und 2) voneinander begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an den in Kettrichtung
verlaufenden Rändern (3, 4) schlauchartige Kammern (6, 7)
angeordnet sind, die zu Randwülsten befüllbar sind, derart,
daß beim überlappenden Verlegen der Schalungsmatte ein
Randwulst mit seiner unteren Innenseite (8) an der oberen
Innenseite (9) des Randwulstes der vorher verlegten Scha
lungsmatte zur Anlage gelangt.
2. Schalungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schlauchartigen Kammern (6, 7) an den Rändern der von
einem Doppelgewebe gebildeten Schalungsmatte befestigt,
insbesondere angenäht sind.
3. Schalungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die schlauchförmigen Kammern (6, 7) von dem Doppel
gewebe der Schalungsmatte gebildet sind.
4. Schalungsmatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Gewebelage (1) und die obere Gewebelage (2)
zu beiden Seiten der schlauchartigen Kammern (6 und 7)
miteinander verwebt sind.
5. Schalungsmatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Gewebelage (1) und die obere Gewebelage (2)
an den Außenseiten der schlauchartigen Kammern (6, 7) mitein
ander verwebt sind und an den Innenseiten der schlaucharti
gen Kammern (6, 7), in einem Bereich, der etwa der Breite der
Kammern (6, 7) entspricht, der von den Distanzfäden (5′)
bestimmte Abstand gegenüber dem Durchmesser der von den
Kammern (6, 7) gebildeten Wülste um mindestens 30% reduziert
ist.
6. Schalungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite der schlauchartigen
Kammern (6, 7) sowie auf der Oberseite der Schalungsmatte in
einem Abstand vom Rand (3, 4), der etwa der doppelten Breite
der durch die schlauchartigen Kammern (6, 7) sich bildenden
Randwülste entspricht, mittels flottierender Kettfäden in
Abständen Schlaufen (10 und 11) angewebt sind, die mittels
Seilen, Drähten oder Bändern (12) leicht mit den Schlaufen
(11, 10) einer benachbarten Schalungsmatte verbindbar sind.
7. Schalungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite der schlauchartigen
Kammern (6, 7) sowie auf der Oberseite der Schalungsmatte in
einem Abstand vom Rand (3, 4), der mindestens der doppelten
Breite der durch die schlauchartigen Kammern (6, 7) sich
bildenden Randwülste entspricht, flottierende Schnüre einge
webt sind, die nach dem Aufschneiden mit den Schnüren der
benachbarten Schalungsmatte verbindbar sind.
8. Verfahren zur Herstellung eines mechanischen Schutzes
einer Abdichtung aus Kunststoff-Folie, dadurch gekennzeich
net, daß über der Kunststoff-Folie überlappend und lückenlos
Schalungsmatten mit an den Längsrändern (3, 4) angeordneten,
schlauchartigen Kammern (6, 7) ausgelegt und die schlauchar
tigen Kammern (6, 7) und die Schalungsmatte insbesondere mit
Sand gefüllt werden, wobei vor Auslegen einer zweiten Scha
lungsmatte und jeder weiteren Schalungsmatte die zuvor
ausgelegte Schalungsmatte befüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Auslegen einer zweiten und jeder weiteren Schalungsmat
te diese mit der zuvor verlegten und befüllten Schalungsmat
te in Abständen mittels Schnüren, Drähten oder Bändern
miteinander verbunden werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405523 DE4405523A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Schalungsmatte und Verfahren zur Herstellung eines mechanischen Schutzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944405523 DE4405523A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Schalungsmatte und Verfahren zur Herstellung eines mechanischen Schutzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405523A1 true DE4405523A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6510793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405523 Withdrawn DE4405523A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Schalungsmatte und Verfahren zur Herstellung eines mechanischen Schutzes |
Country Status (1)
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