DE4405441C2 - Träger für ein schwingungsverursachendes Aggregat - Google Patents
Träger für ein schwingungsverursachendes AggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Träger für ein schwingungsverur
sachendes Aggregat nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Ein solcher Träger ist beispielsweise aus Bauer, Fritz: Das
Schwingungssystem am frei schwingenden Waschautomat in tech
nik + hausgeräte 1970, Nr. 1, Seiten 13-15 bekannt.
Bei einem derartigen Träger beschäftigt sich die Erfindung
mit dem Problem, die Beine des Trägers auf einfache Weise in
die elastischen Lager des den Träger aufnehmenden Körpers
auswechselbar einbauen zu können. Des weiteren sollen die
elastischen schwingungsdämpfenden Lager geringes Volumen ha
ben, kostengünstig herstellbar sein und bei geringem Einbau
volumen hervorragende schwingungsdämpfende Eigenschaften be
sitzen.
Eine Lösung hierzu zeigt eine Ausbildung des gattungsgemäßen Trägers nach den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 auf.
Mit dieser Lösung ist es möglich, den Träger mit dem an die
sem bereits vormontierten Aggregat auf denkbar einfache Weise
in den auf diesem Träger aufnehmenden Körper einfach einzu
schnappen. Durch die Dreibeinausführung des Trägers ist eine
statisch eindeutig bestimmte Lagerung gegeben.
Durch die lotrechte Abstützung in einem konisch ausgebildeten
Lagerbereich trägt das Lager jeweils über den gesamten Um
fangsbereich, wodurch eine sehr wirkungsvolle Schwingungs
dämpfung erreicht wird. Der Träger ist in seinem Aufbau sehr
einfach und raumsparend sowie vorgegebenen Einbaukonturen gut
anpaßbar gestaltbar. Sein Aufbau mit nur wenigen strebenarti
gen Teilen eignet sich insbesondere hervorragend zur Aufnahme
mehrerer verschiedener Teile und Aggregate.
Durch den erfindungsgemäßen Formschluß der ineinandergreifen
den Lagerteile, nämlich des starren Lagerzapfens und des ela
stischen Lagerringes mit einem konischen Bereich des Lager
zapfens erfolgt in dem konischen Auflagbereich des Zapfens in
dem elastischen Lager eine schwingungsdämpfungsmäßig günstige
Kraftaufteilung der Lagerreaktionskräfte.
Durch die spezielle erfindungsgemäße Form des Lagerzapfens
mit zugehöriger Form des elastischen Lagerringes läßt sich
auf einfache Weise eine Schnappverbindung mit leichter Vor
spannung des elastischen Lagerringmaterials erreichen.
Ein solcher Schnappverschluß läßt sich so auslegen, daß ein
Lösen unter normalen Betriebsbedingungen nicht erfolgen kann,
während ein solches Lösen bei Auftreten eines Störfalles, das
heißt, wenn unzulässig hohe Kräfte auf die Lagerverbindung
einwirken, möglich ist. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Trägers im Automobilbau ist ein solches Auftrennen des Lagers
im Falle eines Fahrzeugaufpralles beispielsweise aus Sicher
heitsgründen erwünscht bzw. in manchen Fällen sogar zwingend
gefordert.
Eine vorteilhafte Ausführung der Lagerzapfen des erfindungs
gemäßen Trägers ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Von besonderem Vorteil ist, daß der starre Teil der elasti
schen Lager jeweils an den Dreibeinenden angeformt ist, wäh
rend das elastische Gegenlager ein Ring aus beispielsweise
Gummi ist, der in eine entsprechende Öffnung des Aufnahme-
Körpers einschnappbar ist. Die Öffnung des Aufnahme-Körpers
kann beispielsweise in einem einfachen Blech liegen, so daß
das treffende elastische Lagerteil lediglich in die Blech-
Öffnung einzuschnappen ist.
Soweit aus DE-92 07 732 U1 eine elastische Lagereinrichtung
bekannt ist, läßt diese sich auch mit Teilelementen der Lage
rung des erfindungsgemäßen Trägers nicht vergleichen. So wer
den insbesondere bei der bekannten Einrichtung in dem Lager
die Kräfte zwischen dem Lagerzapfen des Trägers und des La
gerringes nicht über eine konische Auflagefläche mit der dar
aus resultierenden Kraftaufteilung übertragen. Dadurch er
folgt bei der vorbekannten Einrichtung die Kraftübertragung
zwischen einem einvulkanisierten Ring und einer Ringnut eines
stabförmigen die Funktion der Trägerbeine der Erfindung aus
übenden Teiles. Hierdurch ist keine mit der Erfindung ver
gleichbar gute Dämpfungswirkung erzielbar. Die Ursache für
eine relativ schlechte Dämpfungswirkung bei jener vorbekann
ten Einrichtung besteht unter anderem auch darin, daß die La
gerverbindung entgegen der Lehre nach der Erfindung nicht un
ter leichter Verspannung des elastischen Lagermaterials er
folgen kann. Nachteilig bei jener Einrichtung ist ferner, daß
ein Lösen der Lagerverbindung bei unzulässig hoher Überbela
stung nicht reversibel möglich ist.
Der erfindungsgemäße Träger soll insbesondere im Kraft fahr
zeugbereich eingesetzt werden.
Bei dort aus der Praxis bekannten Trägern ist dieser jeweils
mit der Karosserie oder dem Fahrgestell starr und das Aggre
gat in dem Träger elastisch schwingungsdämpfend verbunden.
Die elastischen Lager sind dabei jeweils zylindrisch mit ei
ner im Einbauzustand etwa horizontal verlaufenden Achse und
in dieser Richtung verspannt. Die feste Verbindung des Trä
gers an dem diesen aufnehmenden Körper ist häufig eine
Schweißverbindung.
Diese bekannten Ausführungen weisen verschiedene Nachteile
auf. Die horizontal verlaufenden elastischen Lager besitzen
mit Bezug auf ein bestimmtes Materialvolumen keine optimal
erreichbare Dämpfungswirkung. Denn das Gewicht des eingesetz
ten schwingungserregenden Aggregats sowie die in dieser Rich
tung verlaufenden Schwingungen und gegebenenfalls Stöße des
Aufnahme-Körpers können nach unten nur über den Umfang der
unteren elastischen Lagerhälfte abgefedert werden. Des weite
ren sind bisher stets für das Einsetzen des Aggregates in den
Träger einerseits und die vorherige Befestigung des Trägers
an dem diesen aufnehmenden Körper andererseits aufwendige
Montagearbeiten erforderlich gewesen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Trägers,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein elastisches Aufnahme-Lager in
einem den Träger aufnehmenden Körper.
Bei dem als Dreibein ausgebildeten Träger sind am oberen Ende
drei Befestigungs-Flansche zur Aufnahme eines im Betrieb
Schwingungen verursachenden Aggregates vorgesehen. Das aufzu
nehmende Aggregat wird starr an die Flansche 1 angeschraubt.
Die Beine 2 des Trägers sind unterschiedlich lang, wobei sich
deren einzelne Längen an den Einbauverhältnissen an dem Körper
3, der den Träger aufnehmen soll, ausrichten. Von diesem
Körper 3 ist in der Zeichnung lediglich der Aufnahmebereich
für ein einziges der insgesamt drei Beine ausschnittsweise ge
zeigt.
Die Enden der drei Beine 2 sind als Lagerzapfen 4 ausgebildet.
Jeder Lagerzapfen 4 besteht aus vier einzelnen aneinandergren
zenden Bereichen, nämlich einem konischen Lagerbereich 5 mit
einem überstehenden Ringsteg 10 an seinem den größeren Durch
messer aufweisenden Ende, einem an das andere Ende des Lager
bereiches 5 angrenzenden zylindrischen Schaft 6 und einem den
stirnseitigen Abschluß bildenden Ringwulst 7.
Zur Aufnahme der Lagerzapfen 4 sind in dem den Träger auf
nehmenden Körper 3 Lagerringe 8 aus elastischem Material vor
gesehen. Diese Lagerringe 8 sind in eine Öffnung des Körpers 3
eingeschnappt, wozu der Lagerring 8 mit einer entsprechenden
Ringnut 9 versehen ist. Der Körper 3 ist im dargestellten Bei
spiel in demjenigen Bereich, in dem sich die Öffnung für den
Lagerring 8 befindet, aus Blech, das in dem Öffnungsbereich
einen abgeknickten Bund besitzt.
Die Innenform des Lagerringes 8 ist auf die Form des Lager
zapfens 4 des Trägers abgestimmt, so daß der in den Lagerring
8 eingeführte Lagerzapfen 4 formschlüssig innerhalb dieses La
gerringes 8 anliegt. Mit seinem Ringsteg 10 stützt sich der
Lagerzapfen 4 zusätzlich flach auf dem Lagerring 8 ab. Beim
Einführen des Lagerzapfens 4 in den Lagerring 8 weitet der
Ringwulst 7 die Lagerringöffnung elastisch auf. Sobald der
Ringwulst 7 durch die Lagerringöffnung hindurchgeführt ist,
zieht sich das elastische Lagerringmaterial hinter dem Ring
wulst 7 wieder zusammen. Damit erhält der Lagerzapfen 4 einen
festen Halt in dem Lagerring 8. In Fig. 2 der Zeichnung ist
der vollständig eingeschobene Lagerzapfen 4 mit aus dem Lager
ring 8 herausragendem Ringwulst 7 und auf dem Lagerring 8
flach aufliegendem Ringsteg 10 mit strichpunktierten Linien
angedeutet.
Durch die konischen mit lotrechter Achse verlaufenden Lager
flächen trägt das Lager in lotrechter Richtung über seinen
gesamten Umfang. Durch eine bei der vorliegenden Lagerausbil
dung fehlende befestigungsbedingte Vorverspannung des elasti
schen Lagermaterials stellt sich eine besonders gute Däm
pfungswirkung ein.
Der in der Zeichnung dargestellte Träger ist von seiner spe
ziellen Form her für den Einbau in den Motorraum eines Kraft
fahrzeuges konzipiert. An den Flanschen 1 wird in diesem Fall
das Hydraulikaggregat einer Antiblockierbremsanlage und/oder
Antischlupfregelungsanlage aufgenommen.
Durch die bauraumsparende Ausführung des Trägers können in
dessen Bereich sowie an dessen einzelnen Bestandteilen weitere
Aggregate und Einbauten unter- bzw. angebracht werden.
Bei einem Einsatz als Träger für das Hydraulikaggregat einer
Bremsanlage erweist sich die Anbindung an die Karosserie über
die erfindungsgemäßen Schnapplager als besonders günstig in
bezug auf ein Crashverhalten des Fahrzeuges in diesem Bereich.
Denn die Schnappverbindung kann sich bei einem Crash ganz
einfach lösen und somit ein Hochwandern der betreffenden Teile
verhindern.
Claims (2)
1. Träger in Dreibeinform mit nach lotrecht unten weisenden
Beinen für ein schwingungsverursachendes starr mit diesem Trä
ger verbindbares Aggregat, dessen freie Beinenden in einem den
Träger aufnehmenden Körper in elastischen Lagern einsetzbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Lager jeweils gebildet sind aus einem an
dem, Aufnahme-Körper (3) befestigbaren elastischen Lagerring
(8) mit einer zur Aufnahme des freien Ende eines Träger-Beines
(Lagerzapfen (4)) konisch beginnenden und zylindrisch aus
laufenden Öffnung sowie einer für einen in dieser Öffnung zu
mindest in dem konischen Bereich erzielbaren, Formschluß ausge
bildeten Form des Lagerzapfens (4), der an seinem freien Ende
einen Ringwulst (7) besitzt, der durch temporäres Aufweiten
des zylindrischen Bereiches des Lagerringes (8) durch diesen
hindurchschiebbar ist und in voll durchgeschobener Position
das Lager unter Anlage an die untere Stirnfläche des Lagerrin
ges (8) und leichtem Verspannen des elastischen Lagerring (8)-
Materials verschlossen hält.
2. Träger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der konische Bereiche (5) des Lagerzapfens (4) an seinem durch
messermäßig größeren Ende in einen radial überstehenden Ring
steg (10) mündet, der bei geschlossenem Lager lotrecht auf der
zugeordneten Stirnfläche des Lagerringes (8) formschlüssig an
liegt.
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- 1994-02-21 DE DE19944405441 patent/DE4405441C2/de not_active Expired - Fee Related
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