DE4405420C2 - Trageeinrichtung für einen vorne an einem Fahrrad befindlichen Korb - Google Patents

Description

Bekannt sind Korbträger, die an der Gabel befestigt sind und die - ähnlich wie hintere Gepäckträger - den Korb von unten her tragen, ferner Einrichtungen, die den Korb an seiner Rückseite aufnehmen, am Lenker eingehängt sind und am Rahmen aufliegen und auch Halterungen, mit denen der Korb am Rahmen befestigt ist.

Träger, die von unten her stützen, können zwar ein hohes Gewicht tragen, sind aber aufgrund der Anbindelängen schwer und werden von vielen Radfahrern, die keine schweren Lasten befördern wollen, nicht akzeptiert. Die am Lenker eingehängten und am Rahmen anliegenden Einrichtungen reiben am Rahmen und müssen deshalb geschmiert werden. Halterungen, die am Rahmen befestigt sind, haben wegen des nur kurzen zur Verfügung stehenden Rahmenstücks eine geringe Höhenausdehnung. Deshalb ist relativ viel Material notwendig, um eine ausreichende Stabilität zu erreichen. Außerdem machen sie Lenkbewegungen nicht mit.

Es sollte eine Einrichtung erfunden werden, die leicht und wenig aufwendig ist, einen mittelgroßen Korb tragen kann, nicht reibend aufliegt und Lenkbewegungen mitmacht.

Diese Aufgabe ist durch eine Trageeinrichtung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Die besondere Wirkungsweise ist in Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel erklärt. Nachfolgend bedeutet Rohr soviel wie Rohr oder Stab.

Die Merkmale nach Anspruch 2 bewirken, daß man mit einem geringeren Rohrquerschnitt auskommt. Das Gewicht des Korbinhalts übt an den oberen Korbanliegepunkten 10, 10a quer zur Fahrtrichtung nach innen I gerichtete Kräfte auf die Rohre aus und nach außen gerichtete Kräfte an den unteren Korbanliegepunkten 11, 11a. Diese Kräfte werden durch die den Merkmalen entsprechenden Ausbildungen aufgenommen.

Die Merkmale nach Anspruch 3 und 4 senken die Herstell- und Vertriebskosten. Eine Einrichtung, die aus zwei ein­ fach gebogenen Rohren besteht, ist günstiger als eine Einrichtung, die an ihren unteren Enden komplizierte Biegungen aufweist. Außerdem ist bei geteilten, auf das Zwischenteil steckbaren Rohren wegen des geringen Umrißvolumens die Lagerhaltung billiger.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Rahmen 1, die Lenkersäule 2, die Gabel 3, die Rohre 4 und den Korb 5. Der Korb ist an den oberen Korbanliegepunkten 10, 10a der Rohre sowohl gegen Bewegen nach vorne als auch nach unten festgehalten. Dazu dienen an den Rohren angelötete oder angeschweißte Platten 6 und über den Korbrand greifende und mit den Platten verschraubte Bügel 7. Die Verschraubung verhindert auch ein Hüpfen und Reiben des Korbes bei Fahrbahnunebenheiten und ein Verbiegen der Rohre nach innen I (Fig. 2).

Die beidseitig am Korb angeschweißten Bügel 9 vermeiden, daß sich die Rohre an ihren unteren Korbanliegepunkten 11, 11a nach außen biegen und ebenfalls, daß der Korb hüpft. Das y-förmige Zwischenteil 8 ist an der Gabel 3 festgeschraubt. Die Rohre sind etwas gequetscht und auf das Zwischenteil gesteckt.

Fig. 2 zeigt die Ansicht aus schräg oben E.

Fig. 3 stellt den unteren Teil der Trageeinrichtung aus derselben Sicht wie Fig. 2 dar mit den Rohren 4, dem y- förmigen Zwischenteil 8, den Bügeln 9 und dem Korb 5.

Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Rohre nur wenig oder gar nicht auf Biegung beansprucht sind, je nach Lage des Lastschwerpunktes. Es sind entsprechend Fig. 1 dargestellt: Die Mittellinien der Rohre von A über B und C nach D, die Korbumrandung und beispielhaft angenommene Lastschwerpunkte S1, S2, S3, S4.

Verbiegt man die Rohre in die Form A, Bv, Cv, D, so verändert sich die Lage der Schwerpunkte mehr oder weniger. Der Schwerpunkt S2 wandert nach S2v, S3 wandert nach S3v und S4 nach S4v. S1 bleibt mit Zeichengenauigkeit unverändert. S3v liegt unter S3. Das bedeutet, daß eine Last mit einer bestimmten Größe in S3 zur Verformung der Rohre von A, B, C, D nach A, Bv, Cv, D führt. S4v liegt über S4. Das bedeutet, daß, damit S4 sich nach unten bewegt, sich die Rohre entgegengesetzt zu A, Bv, Cv, D verbiegen müßten. Punkt Bv und Cv würden nach oberhalb B und C wandern.

S1 liegt zwischen S3 und S4 in einer neutralen Zone. Eine Last mit Schwerpunkt in S1 bewirkt weder ein Verbiegen der Rohre nach oben noch nach unten. Es wirken nur Zug- und Druckkräfte auf die Rohre. S2v liegt etwa in der Höhe von S2. Das bedeutet, daß auch eine Last mit diesem Schwerpunkt die Rohre nicht verbiegt.

Claims (4)

1. Trageeinrichtung für einen vorne an einem Fahrrad befindlichen Korb,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) die Trageeinrichtung ist an der Lenkersäule (2) und an der Gabelungsstelle (3) der Gabel befestigt
• b) und besteht aus zwei Rohren oder Stäben (4), die von den Befestigungsstellen aus nach vorne zur Rückseite (51) des Korbes (5) führen,
• c) der Korb ist durch mindestens zwei Ausbildungen (6, 6a) an den Rohren oder Stäben in der Höhe festgehalten
• d) und oben durch mindestens eine Ausbildung (7) gegen ein Bewegen nach vorne gehalten,
• e) die Rohre oder Stäbe führen von ihrer unteren Befestigungsstelle aus schräg nach oben (F).

2. Trageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre oder Stäbe durch Ausbildungen (6, 7, 9) so gehalten sind, daß sie sich an ihren oberen Korbanliegepunkten (10, 10a) nicht quer zur Fahrtrichtung nach innen bewegen und an ihren unteren Korbanliegepunkten (11, 11a) nicht nach außen bewegen können.

3. Trageeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre oder Stäbe über ein ypsilonförmiges Zwischenteil (8) an der Gabel befestigt sind.

4. Trageeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre oder Stäbe in oder auf das Zwischenteil (8) steckbar sind.