DE4405170A1 - Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder Böden für Verpackungsbehälter, die so hergestellten Deckel und Böden sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehältern, insbesondere für Lebensmittelverpackungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder Böden für Verpackungsbehälter, die so hergestellten Deckel und Böden sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehältern, insbesondere für LebensmittelverpackungenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von Deckein und/oder Böden von Ver
packungsbehältern, bei dem auf die Deckel und/oder
Böden ein Pulverlack appliziert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem die nach
diesem Verfahren hergestellten Deckel und Böden sowie
ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehäl
tern, insbesondere für Lebensmittelverpackungen.
Verpackungsbehälter, wie beispielsweise Konservendosen,
zwei- und dreiteilige Getränkedosen u.ä., werden innen
mit einer Beschichtung versehen, um einerseits das
Füllgut vor einer Beeinträchtigung durch herausgelöste
Bestandteile des Metallblechs zu schützen, andererseits
um eine Korrosion des Metallblechs durch aggressive
Füllgüter zu vermeiden. In der Praxis erfolgt diese
Beschichtung hauptsächlich mittels organisch gelöster
Lacke. Dies hat jedoch eine hohe Lösemittelbelastung
der Umgebung beim Trocknen der Lackfilme zur Folge. Es
wird daher verstärkt versucht, diese Lacke durch löse
mittelarme bzw. lösemittelfreie Lacke zu ersetzen. So
werden zur Schweißnahtabdeckung vielfach schon thermo
plastische Pulverlacke eingesetzt.
Allen derzeit üblichen Verfahren zur Herstellung von
Dosendeckeln bzw. Dosenböden ist jedoch gemeinsam, daß
die Metallbleche zunächst mit der gewünschten Beschich
tung versehen werden und die bereits beschichteten
Tafeln bzw. Bleche anschließend zu den Deckeln und
Böden verarbeitet werden. Dieses Verfahren weist aber
einige Nachteile auf. So müssen die eingesetzten Tafeln
bzw. Bleche je nach Beständigkeitsanforderungen an die
Dosendeckel bzw. Dosenböden, die je nach Füllgut erheb
lich differieren, mit einer speziellen Beschichtung
versehen werden. Der Dosenproduzent muß daher eine
Vielzahl unterschiedlicher, beschichteter Bleche bzw.
Tafeln bevorraten. Dies hat u. a. hohe Lagerkosten zur
Folge. Ferner ist die Qualität der beschichteten Deckel
verbesserungsbedürftig. Insbesondere ist eine verbes
serte Anpassung der Beschichtungsmittel an die Anforde
rungen der Kunden erwünscht.
Aus der DE-OS 42 04 266 und der DE-OS 40 38 681 sind
nun beispielsweise Pulverlacke für die Innenbeschich
tung von Verpackungsbehältern bekannt, die insbesondere
für die Innenbeschichtung von Dosenrümpfen eingesetzt
werden, aber auch für die Beschichtung von Dosendeckeln
und Dosenböden eingesetzt werden können.
In diesen beiden Schriften fehlen jedoch Hinweise, zur
Herstellung der Deckel bzw. Böden zunächst Metalltafeln
oder Metallbleche mit einer Grundierung zu versehen,
dann die Deckel bzw. Böden auszustanzen und erst die
Deckel bzw. Böden mit dem Pulverlack zu beschichten.
Nachteilig ist bei der dort beschriebenen Herstellung
der Deckel bzw. Böden, daß die Deckel bereits beim
Blechlieferanten lackiert werden müssen, um eine Korro
sion zu vermeiden. Die individuelle Lackierung beim
Dosenhersteller ist nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Dosen
deckeln und/oder Dosenböden zur Verfügung zu stellen,
das eine rationelle, einfache und kostengünstige Her
stellung ermöglicht. Vor allem sollte das Verfahren
eine Beschichtung der Dosen nach den individuellen Wün
schen der Dosenhersteller ermöglichen. Außerdem sollten
die beschichteten Deckel und Böden die Anforderungen
erfüllen, die üblicherweise an die Innenbeschichtung
von Verpackungsbehältern gestellt werden. Insbesondere
sollten die nach dem Verfahren hergestellten Dosen
deckel und Dosenböden ein gutes Porigkeitsverhalten und
eine gute Haftung auf dem Untergrund zeigen. Schließ
lich sollten die Beschichtungen unter den üblichen
Pasteurisations- und Sterilisationsbedingungen be
ständig sein.
Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch ein Ver
fahren der eingangs genannten Art gelöst, das durch
gekennzeichnet ist, daß ein Metallblech oder eine
Metalltafel zunächst mit einer Grundierung beschichtet
wird, auf die Grundierung ein Pulverlack appliziert
wird und vor oder nach der Applikation des Pulverlacks
die Deckel und/oder Böden aus dem Metallblech oder der
Metalltafel ausgeschnitten oder ausgestanzt werden.
Es ist überraschend und war nicht vorhersehbar, daß das
erfindungsgemäße Verfahren die einfache, rationelle und
kostengünstige Beschichtung von Dosendeckeln und Dosen
böden ermöglicht und dabei zu Beschichtungen führt, die
die Anforderungen erfüllen, die üblicherweise an die
Innenbeschichtung von Verpackungsbehältern gestellt
werden. Vorteilhaft ist vor allem, daß durch das Auf
bringen einer Grundierung die Deckel bzw. Böden vor
Korrosion geschützt sind und erst beim Dosenhersteller
mit der Innenbeschichtung versehen werden. Dies ermög
licht eine verbesserte Anpassung der Beschichtungsmit
tel an die individuelle Verwendung der beschichteten
Deckel bzw. Böden durch die Dosenhersteller. Beispiels
weise sind die Anforderungen an die Beschichtung stark
vom Füllgut, mit dem die Beschichtung nach dem Befüllen
des Verpackungsbehälters in Kontakt steht, abhängig.
Im folgenden werden nun zunächst die in dem Verfahren
eingesetzten Grundierungen und Pulverlacke näher er
läutert.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Grundie
rungen sind an sich bekannt.
Insbesondere werden Grundierungen eingesetzt, die min
destens ein Epoxidharz und mindestens ein Phenolharz
enthalten. Bevorzugt werden Grundierungen eingesetzt,
die mindestens ein Epoxidharz auf Basis eines Um
setzungsproduktes von Bisphenol A und Epichlorhydrin
enthalten. Bevorzugt enthalten die Grundierungen ein
Epoxidharz mit einem Epoxidequivalentgewicht von 400
bis 5000, bevorzugt von 1500 bis 3000. Außerdem werden
bevorzugt Grundierungen eingesetzt, die mindestens ein
Phenolharz auf Basis von Phenol und/oder Kresol und
Formaldehyd, wie z. B. die im Handel unter den Namen
Phenodur PR 285 der Firma Hoechst, Frankfurt und
Bakelite 100 der Firma Bakelite, Iserlohn, enthalten.
Als Grundierung für das erfindungsgemäße Verfahren sind
beispielsweise auch die handelsüblichen Grundierungen
für Verpackungsbehälter und die handelsüblichen Grun
dierungen für die Beschichtung von Metalltafeln bzw.
Metallbändern (Sog. Coillacke), wie die Grundierung für
die Tafellackierung EG 03-0823 und die Grundierung für
die Coilbeschichtung EG 03-060D der Firma BASF Lacke +
Farben AG, Münster geeignet.
Die Grundierung wird üblicherweise mit einer Schicht
dicke zwischen 1 und 20 µm, bevorzugt mit einer
Schichtdicke von 2 bis 5 µm, appliziert. Die Applika
tion erfolgt mit den üblichen Applikationsmethoden, wie
z. B. Tauchen, Streichen, Rakeln, Walzen u. a., wobei
aber bevorzugt nach dem Bandbeschichtungsverfahren
(sog. Coilcoating Verfahren) gearbeitet wird.
Für das Verfahren geeignete Pulverlacke sind beispiels
weise in den Offenlegungsschriften DE-OS-42 04 266 und
DE-OS 40 38 681 beschrieben. Eingesetzt werden können
aber selbstverständlich auch andere Pulverlacke, sofern
die resultierenden Beschichtungen die an die Innenbe
schichtung von Verpackungsbehältern gestellten Anforde
rungen erfüllen.
Von besonderer Bedeutung für das erfindungsgemäße Ver
fahren ist, daß die Applikation der Grundierung die
Korrosion der Metallbleche bzw. Metalltafeln verhindert
und daher der Pulverlack erst beim Dosenhersteller
appliziert werden muß. Hierdurch ist eine individuelle
Anpassung des Pulverlackes an die speziellen Wünsche
des Dosenherstellers möglich. Ferner kann das Bindemit
tel oder der Vernetzer individuell auf das Anforde
rungsprofil des Dosenherstellers abgestimmt werden,
indem beispielsweise die Vernetzungsverhältnisse, die
Epoxidequivalentverhältnisse und die Molekulargewichte
der Komponenten variiert werden.
Bevorzugt werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Pulverlacke eingesetzt, die eine derartige Korngrößen
verteilung aufweisen, daß
- a) mindestens 90 Massenprozent der Pulverlackteilchen eine Teilchengröße zwischen 1 und 60 µm, bevorzugt zwischen 1 und 40 µm, aufweisen,
- b) die maximale Teilchengröße der Pulverlackteilchen für mindestens 99 Massenprozent der Teilchen 100 µm, bevorzugt 60 µm, beträgt,
- c) die mittlere Teilchengröße der Pulverlackteilchen zwischen 5 und 20 µm, bevorzugt zwischen 5 und 12 µm, liegt und
- d) die Steilheit der Kornverteilungskurve am Wende punkt 100 µm, bevorzugt 150 µm, ist.
Es ist ferner bevorzugt, daß ein Pulverlack eingesetzt
wird, der
- A) mindestens ein Epoxidharz mit einem Epoxidäquiva lentgewicht von 300 bis 5500 und
- B) mindestens einen Härter mit mehr als einer pheno lischen Hydroxylgruppe pro Molekül und einem Hy droxyl-Äquivalentgewicht, bezogen auf phenolische OH-Gruppen, von 100 bis 500, bevorzugt von 200 bis 300 oder
- C) mindestens einen Polyester mit einer Säurezahl von 25 bis 120 mg KOH/g, bevorzugt 30 bis 90 mg KOH/g, als Härter
enthält.
Außerdem ist es bevorzugt, daß der eingesetzte Pulver
lack als Komponente A Epoxidharze auf Basis Bisphenol-A
und/oder epoxidierte Novolakharze und/oder entweder als
Komponente B Härter mit 1,8 bis 4, bevorzugt 3 pheno
lischen OH-Gruppen pro Molekül oder als Komponente C
Polyester auf Basis Terephthal- und/oder Trimellith
säure und Ethylenglykol und/oder Neopentylglykol
enthält.
Schließlich ist es bevorzugt, daß ein Pulverlack einge
setzt wird, der
- A) 19 bis 80 Gew.-% der Epoxidharzkomponente A,
- B) 10 bis 50 Gew.-% der Härterkomponente B oder
- C) 19 bis 80 Gew.-% der Polyesterkomponente C
enthält, wobei die Prozentangaben jeweils auf das
Gesamtgewicht des Pulverlacks bezogen sind.
Diese Pulverlacke sind bekannt und in der DE-OS-
42 04 266, Seite 3, Zeile 39, bis Seite 6, Zeile 38 und
der DE-OS 40 38 681, Seite 3, Zeile 55, bis Seite 5,
Zeile 16, beschrieben.
Die Pulverlacke werden bevorzugt mit einer Schichtdicke
von 5 bis 30 µm, besonders bevorzugt 10 bis 12 µm, auf
die Deckel bzw. Böden aufgebracht. Der Pulverlack wird
bevorzugt auf die Seite des Deckels bzw. Bodens appli
ziert, die nach dem Befestigen mit dem Dosenrumpf dem
Füllgut zugewandt ist.
Die Applikation des Pulverlackes auf die Grundierung
kann dabei vor oder nach dem Ausschneiden bzw. Ausstan
zen der Deckel oder Böden erfolgen. Bevorzugt werden
zunächst die grundierten Bleche bzw. Tafeln mit dem
Pulverlack beschichtet. Nach dem Aushärten des Pulver
lackes werden dann die Deckel oder Böden ausgeschnitten
bzw. ausgestanzt.
Die Applikation erfolgt nach bekannten Methoden, wie
sie beispielsweise in der US-A 41 83 974 beschrieben
sind. Die elektrostatische Aufladung der Pulverlack
teilchen erfolgt dabei durch Reibung (Triboelektrizi
tät). Die Applikation erfolgt mit speziellen, dem
Fachmann bekannten Sprühköpfen.
Die Aushärtung der Pulverlacke erfolgt üblicherweise
bei Objekttemperaturen zwischen 230 und 350°C während
einer Zeit von 5 bis 30 s. In der Praxis werden die
Beschichteten teile zur Aushärtung der Pulverlacke häu
fig durch einen Durchlaufofen befördert. Dabei kann der
Durchlaufofen bei konstanter Temperatur betrieben
werden oder ein Temperaturprofil aufweisen, das nach
den jeweiligen Gegebenheiten eingestellt wird.
Die zur Herstellung der Dosendeckel bzw. Dosenböden
eingesetzten Metalltafeln bzw. Metailbänder können aus
den unterschiedlichsten Materialien bestehen, wie bei
spielsweise Aluminium, Schwarzblech, Weißblech und ver
schiedene Eisenlegierungen, die ggf. mit einer Passi
vierungsschicht auf Basis von Nickel-, Chrom- und Zinn
verbindungen versehen seien können.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Deckel bzw. Böden können zur Herstellung von Ver
packungsbehältern für die unterschiedlichsten Anwen
dungszwecke eingesetzt werden, wie z. B. für die Ver
packung von Nahrungsmitteln und Getränken, etwa für
Bier, Säfte, Limonaden, Suppen, Gemüse, Fleischge
richte, Fischgerichte, aber auch für Tierfutter u.ä.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Alle Angaben über
Teile und Prozente sind dabei Gewichtsangaben, falls
nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird.
Es wurde aus folgenden Komponenten ein Pulverlack 1
hergestellt:
400 Teile Vernetzungskatalysator enthaltender, handels üblicher Polyester mit einer Säurezahl von 80 mgKOH/g, einer OH-Zahl von ca. 20 mgKOH/g, auf gebaut aus Terephthalsäure, Trimellithsäure, Adi pinsäure, Ethylenglykol und Neopentylglykol (Han delsprodukt Grilesta V 72-6 der Firma Ems-Chemie),
400 Teile handelsübliches Epoxidharz auf Basis Bisphe nol-A mit einem EEW von 750 (Handelsprodukt GT 6064 der Firma Ciba Geigy),
100 Teile Titandioxid vom Rutil-Typ,
93 Teile feinteiliger silikatischer Füllstoff vom Typ Quarzsand,
5 Teile Verlaufsmittel auf Basis oligomeres Acrylat und
2 Teile Fluidisierhilfsmittel auf SiO₂-Basis.
400 Teile Vernetzungskatalysator enthaltender, handels üblicher Polyester mit einer Säurezahl von 80 mgKOH/g, einer OH-Zahl von ca. 20 mgKOH/g, auf gebaut aus Terephthalsäure, Trimellithsäure, Adi pinsäure, Ethylenglykol und Neopentylglykol (Han delsprodukt Grilesta V 72-6 der Firma Ems-Chemie),
400 Teile handelsübliches Epoxidharz auf Basis Bisphe nol-A mit einem EEW von 750 (Handelsprodukt GT 6064 der Firma Ciba Geigy),
100 Teile Titandioxid vom Rutil-Typ,
93 Teile feinteiliger silikatischer Füllstoff vom Typ Quarzsand,
5 Teile Verlaufsmittel auf Basis oligomeres Acrylat und
2 Teile Fluidisierhilfsmittel auf SiO₂-Basis.
Mit Mahlaggregaten wurde die Korngrößenverteilung so
eingestellt, daß mindestens 90 Massenprozent der Pul
verlackpartikel eine Teilchengröße zwischen 5 und 15 µm
aufweisen (d 90 = 5 bis 15 µm). Die maximale Teilchen
größe beträgt für mindestens 99 Massenprozent der Teil
chen 100 µm, die mittlere Teilchengröße liegt bei
8 µm. Die Steilheit S beträgt 250.
Aus einem Aluminiumcoil, beschichtet mit Universal
primer auf Epoxy/Phenol-Basis (Handelsprodukt
EG 03-060D oder EG 03-0823 der Firma BASF Lacke +
Farben AG, Münster), Schichtdicke 2-3 µm, werden
Konservendosen-Deckel herausgestanzt.
Die so erhaltenen Deckel werden beim Dosenhersteller
mit dem duroplastischen Pulverlack 1 mit einer Schicht
dicke von 10-12 µm beschichtet und vollständig ver
netzend eingebrannt (200°C Objekttemperatur, 2 min).
Mit den so erhaltenen Deckeln werden mit verschiedenen
Füllgütern gefüllte Dosen verschlossen. Die Dosen
werden 1 Jahr bei 37°C gelagert. Dann werden die Dosen
geöffnet und die Deckellackierung beurteilt.
Für die mit dem Pulverlack 1 beschichteten Deckel
wurden folgende Resultate erzielt:
Füllgut | |
Bewertung | |
* Mineralwasser | |
keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 | |
* Leitungswasser | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 |
* 1%ige Milchsäure | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt1 |
* 0,5%iges Cystein | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 |
* 3%ige Essigsäure | keine Beschädigung des Lackfilms, |
+ 2%iges NaCl | keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt1 |
Folgende Komponenten wurden zu dem Pulverlack 2 ver
arbeitet:
580 Teile handelsübliches epoxidiertes Novolakharz mit einem EEW von 500 (Handelsprodukt D.E.R® 642U der Firma Dow)
270 Teile handelsüblicher OH-gruppenhaltiger Härter auf Basis Bisphenol A mit einem Hydroxyläquivalentge wicht von 250 (Handelsprodukt D.E.H.®82 der Firma Dow)
5 Teile handelsübliches Verlaufsmittel auf Basis eines oligomeren Acrylats,
143 Teile feinteiliger silikatischer Füllstoff vom Quarzsand-Typ und
2 Teile Fluidisierhilfsmittel auf Basis pyrogener Kieselsäure oder Aluminiumoxid.
580 Teile handelsübliches epoxidiertes Novolakharz mit einem EEW von 500 (Handelsprodukt D.E.R® 642U der Firma Dow)
270 Teile handelsüblicher OH-gruppenhaltiger Härter auf Basis Bisphenol A mit einem Hydroxyläquivalentge wicht von 250 (Handelsprodukt D.E.H.®82 der Firma Dow)
5 Teile handelsübliches Verlaufsmittel auf Basis eines oligomeren Acrylats,
143 Teile feinteiliger silikatischer Füllstoff vom Quarzsand-Typ und
2 Teile Fluidisierhilfsmittel auf Basis pyrogener Kieselsäure oder Aluminiumoxid.
Die Herstellung des Pulverlacks erfolgte, indem alle
Bestandteile in Kannen eingewogen, in einem Vormischer
vorgemischt, mittels eines Extruders bei 60 bis 80°C
homogenisiert, schnellstmöglich abgekühlt und mit Mahl
aggregaten auf die gewünschte Korngrößenverteilung ein
gestellt wurden.
Die Korngrößenverteilung wurde dabei so eingestellt,
daß mindestens 90 Massenprozent der Pulverlackpartikel
eine Teilchengröße zwischen 1 und 25 µm aufweisen
(d 90 = 1 bis 25 µm). Die maximale Teilchengröße
beträgt für mindestens 99 Massenprozent der Teilchen
100 µm, die mittlere Teilchengröße liegt bei 9 µm.
Die Steilheit S am Wendepunkt der Kornverteilungskurve
beträgt 250.
Aus einem Stahlcoil, beschichtet mit einem Universal
primer auf Epoxy/Phenol-Basis (Handelsprodukt
EG 03-060D oder EG 03-0823 der Firma BASF Lacke +
Farben AG), Schichtdicke 2-3 µm, werden Konserven
dosen-Deckel herausgestanzt.
Die so erhaltenen Deckel werden beim Dosenhersteller
mit dem duroplastischen Pulverlack auf Epoxy/Phenol-
Basis mit einer Schichtdicke von 10-12 µm beschichtet
und vollständig vernetzend eingebrannt (200°C Objekt
temperatur, 2 min).
Mit den so erhaltenen Deckeln werden mit verschiedenen
Füllgütern gefüllte Dosen verschlossen. Die Dosen
werden 1 Jahr bei 37°C gelagert. Dann werden die Dosen
geöffnet und die Deckellackierung beurteilt.
Für die mit dem Pulverlack 2 beschichteten Deckel
wurden folgende Resultate erzielt:
Füllgut | |
Bewertung | |
* Hühnersuppe | |
keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 | |
* Erbsenbrei | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 |
* Bier | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0 |
* Tomatenketchup | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0, leichte Rotfärbung des Films |
* schwarze Johannisbeeren | keine Beschädigung des Lackfilms, keine Blasenbildung, kein Blushing, Gitterschnitt Gt0, leichte Violettfärbung des Films |
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder
Böden von Verpackungsbehältern, bei dem auf die
Deckel und/oder Böden ein Pulverlack appliziert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallblech
oder eine Metalltafel zunächst mit einer Grundie
rung beschichtet wird, auf die Grundierung ein
Pulverlack appliziert wird und vor oder nach der
Applikation des Pulverlacks die Deckel und/oder
Böden aus dem Metallblech oder der Metalltafel
ausgeschnitten oder ausgestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicke des Pulverlacks auf dem
Deckel bzw. dem Boden zwischen 5 und 30 µm,
bevorzugt zwischen 10 und 12 µm, liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Grundierung auf Basis
mindestens eines Epoxidharzes und mindestens eines
Phenolharzes aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundierung
aufgebracht wird, die
- (A) mindestens ein Epoxidharz, das auf einem Umsetzungsprodukt von Bisphenol A mit Epi chlorhydrin basiert und/oder ein Epoxidequiva lentgewicht von 400 bis 5000, bevorzugt von 1500 bis 3000, aufweist, und
- (B) mindestens ein Phenolharz auf Basis von Phenol und/oder Kresol und Formaldehyd
enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverlack auf die
Seite des Deckels bzw. Bodens aufgebracht wird,
die nach dem Befestigen mit dem Dosenrumpf dem
Füllgut zugewandt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulverlack
eingesetzt wird, der eine derartige Korngrößen
verteilung aufweist, daß
- a) mindestens 90 Massenprozent der Pulverlack teilchen eine Teilchengröße zwischen 1 und 60 µm, bevorzugt zwischen 1 und 40 µm, auf weisen,
- b) die maximale Teilchengröße der Pulverlackteil chen für mindestens 99 Massenprozent der Teil chen 100 µm, bevorzugt 60 µm, beträgt,
- c) die mittlere Teilchengröße der Pulverlackteil chen zwischen 5 und 20 µm, bevorzugt zwischen 5 und 12 µm, liegt und
- d) die Steilheit der Kornverteilungskurve am Wen depunkt 100 µm, bevorzugt 150 µm, ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulverlack
eingesetzt wird, der
- A) mindestens ein Epoxidharz mit einem Epoxid äquivalentgewicht von 300 bis 5500 und
- B) mindestens einen Härter mit mehr als einer phenolischen Hydroxylgruppe pro Molekül und einem Hydroxyl-Äquivalentgewicht, bezogen auf phenolische OH-Gruppen, von 100 bis 500, bevorzugt von 200 bis 300 oder
- C) mindestens einen Polyester mit einer Säurezahl von 25 bis 120 mg KOH/g, bevorzugt 30 bis 90 mg KOH/g, als Härter
enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte
Pulverlack als Komponente A Epoxidharze auf Basis
Bisphenol-A und/oder epoxidierte Novolakharze
und/oder entweder als Komponente B Härter mit 1,8
bis 4, bevorzugt 3 phenolischen OH-Gruppen pro
Molekül oder als Komponente C Polyester auf Basis
Terephthal- und/oder Trimellithsäure und Ethylen
glykol und/oder Neopentylglykol enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulverlack
eingesetzt wird, der
- A) 19 bis 80 Gew.-% der Epoxidharzkomponente A,
- B) 10 bis 50 Gew.-% der Härterkomponente B oder
- C) 19 bis 80 Gew.-% der Polyesterkomponente C
enthält, wobei die Prozentangaben jeweils auf das
Gesamtgewicht des Pulverlacks bezogen sind.
10. Deckel und/oder Böden für Verpackungsbehälter,
dadurch gekennzeichnet, daß sie nach einem Verfah
ren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt
worden sind.
11. Verwendung der Deckel und/oder Böden nach Anspruch
10 zur Herstellung von Verpackungsbehältern,
insbesondere von Verpackungsbehältern für
Lebensmittelverpackungen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405170 DE4405170A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder Böden für Verpackungsbehälter, die so hergestellten Deckel und Böden sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehältern, insbesondere für Lebensmittelverpackungen |
EP95907634A EP0745002A1 (de) | 1994-02-18 | 1995-02-01 | Verfahren zur herstellung von deckeln und/oder böden für verpackungsbehälter, die so hergestellten deckel und böden sowie ihre verwendung zur herstellung von verpackungsbehältern, insbesondere für lebensmittelverpackungen |
PCT/EP1995/000348 WO1995022412A1 (de) | 1994-02-18 | 1995-02-01 | Verfahren zur herstellung von deckeln und/oder böden für verpackungsbehälter, die so hergestellten deckel und böden sowie ihre verwendung zur herstellung von verpackungsbehältern, insbesondere für lebensmittelverpackungen |
BR9506837A BR9506837A (pt) | 1994-02-18 | 1995-02-01 | Processo para produção de tampas e/ou fundos para recipientes de acondicionamento tampas e fundos produzidos desse modo bem como sua aplicação para produção de recipientes de acondicionamento particularmente para acondicionamentos de alimentos |
JP7521534A JPH09509100A (ja) | 1994-02-18 | 1995-02-01 | 包装容器用蓋および/または底の製造方法およびこれにより製造される蓋および底、並びに特に食品包装用包装容器を製造するためのその使用 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405170 DE4405170A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder Böden für Verpackungsbehälter, die so hergestellten Deckel und Böden sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehältern, insbesondere für Lebensmittelverpackungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405170A1 true DE4405170A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6510545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405170 Withdrawn DE4405170A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Deckeln und/oder Böden für Verpackungsbehälter, die so hergestellten Deckel und Böden sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Verpackungsbehältern, insbesondere für Lebensmittelverpackungen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0745002A1 (de) |
JP (1) | JPH09509100A (de) |
BR (1) | BR9506837A (de) |
DE (1) | DE4405170A1 (de) |
WO (1) | WO1995022412A1 (de) |
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