DE4404976A1 - Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen und Stoffen aus Wasser sowie Verwendungen für diese Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen und Stoffen aus Wasser sowie Verwendungen für diese Vorrichtung

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DE4404976A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen, wie Fische, Amphibien, Schalentieren und/oder Stoffen, insbesondere Schwer-, Schwebe-, Schwimm- und Sink­ stoffen aus von Wasser durchströmten Rinnen, wie Bachläufen, insbesondere Teichen, Seen und Teichausläufen sowie Gräben, Triebwerksgräben sowie schonende Abfischung. Die Erfindung bezieht sich ferner auf diverse Verwendungen für diese Vor­ richtung.
Es ist bekannt, bei Wasserkraftwerken in den stromaufwärts gelegenen Triebwerksgräben Rechen anzuordnen, die die Fische, Amphibien, Schalentieren zurückhalten sowie Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffe, die sich im Wasser befinden bzw. im Wasser mitgeführt werden, herauszunehmen. Von Zeit zu Zeit werden die Rechen mittels mechanischer Reinigungsanlagen gesäubert. Hierbei besteht eine erhebliche Gefahr, daß die von den Rechen zurückge­ haltenen Wasserlebewesen verletzt oder gar getötet werden, abgesehen hiervon gestaltet sich das Herausnehmen der Wasser­ lebewesen sowie der von den Rechen zurückgehaltenen Stoffe recht schwierig. Eine Trennung der Wasserlebewesen zu den Stoffen erfolgt durch die Rechen nicht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen und/oder Stoffen, insbesondere Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffen aus von Wasser durch­ strömten Rinnen, wie Bachläufen, insbesondere Teichein- und Teichausläufen, sowie Gräben, insbesondere Triebwerksgräben anzugeben, die baulich besonders einfach gestaltet ist und dabei optimale Abtrennwirkungsgrade aufweist. Insbesondere das Abtrennen der Wasserlebewesen soll artgerecht erfolgen.
Die Erfindung schlägt hierzu vor, im Strömungsweg des Wassers ein antreibbares Förderband anzuordnen, das unter einem ent­ sprechenden spitzen Winkel zur Strömungsrichtung angeordnet ist, derart, daß sein unterer Bandabschnitt vom Wasser angeströmt und sein oberer Bandabschnitt aus dem Wasser ragt, wobei das Förderband den durchströmten Querschnitt der Rinne durchsetzt und als vom Wasser durchströmtes Gewebe ausgebildet ist, sowie hinter dem oberen Scheitelpunkt des Förderbandes eine Ein­ richtung zum Aufnehmen der abgetrennten Wasserlebewesen und/oder Stoffe angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung steht damit das geneigt angeordnete Förderband teilweise in dem die Rinne durchströmen­ den Wasser, womit die Wasserlebewesen und/oder die Stoffe mittels des den durchströmten Querschnitt der Rinne durch­ setzenden Förderbandes aufgestaut werden, wobei das Wasser aufgrund der Ausbildung des Förderbandes als Gewebe durch das Förderband hindurchtritt und abläuft. Befindet sich das Förder­ band in Bewegung, werden die Wasserlebewesen, die aus welchem Grund auch immer nicht in der Lage sind, den Rückweg zum Naturgewässer gegen die Strömung zu erreichen, und/oder Stoffe aus dem Wasser herausgefördert und gelangen hinter dem oberen Scheitelpunkt des Förderbandes in die Einrichtung zur Aufnahme der abgetrennten Wasserlebewesen und/oder Stoffe. Der Neigungs­ winkel des Förderbandes relativ zur Strömungsrichtung und das Gewebe des Förderbandes bzw. die Gestaltung des Förderbandes ist so zu wählen, daß der gewünschte Abtrenneffekt eintritt. Sollen beispielsweise Fische bestimmter Größe abgetrennt werden, wobei hier insbesondere an Aale gedacht ist, muß eine bestimmte Maschenweite des Gewebes gewählt werden, so daß die Aale sicher vom Förderband zurückgehalten werden und nur das Wasser durch­ strömen kann und es ist ein Neigungswinkel des Förderbandes zu wählen, der sicherstellt, daß die Fische, respektive Aale, aus dem Wasser ausgetragen werden können. Ein Förderband mit höheren Mitnehmern gestattet es, das Förderband in einem größeren Neigungswinkel anzuordnen, gegebenenfalls können auf dem Förderband über die Förderebene hervorstehende Rippungen vorgesehen seien, die somit die zu trennenden Fische, respektive Aale, insbesondere während der Laichwanderung, fördern.
Andererseits ist es durchaus denkbar, einen solchen Neigungs­ winkel des Förderbandes zu wählen, der so groß ist, daß die Wasserlebewesen vom Förderband abrutschen und nicht durch einen Rechenreiniger zerschlagen werden und nur die abzutrennenden Stoffe, insbesondere die Schwimmstoffe, vom Wasser abgetrennt werden. Gedacht ist bei den Schwimmstoffen beispielsweise an Hölzer, Äste, Unrat oder dergleichen.
Wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung, daß das gesamte in der Rinne geführte Wasser durch das Förderband strömt, wobei durchaus mehrere Förderbänder nebeneinander angeordnet sein können, die den durchströmten Querschnitt der Rinne durchsetzen.
Es ist im erfindungsgemäßen Sinne nicht erforderlich, daß das Förderband dauernd angetrieben wird. Es reicht vielmehr aus, wenn das Förderband in Zeitabständen in Betrieb gesetzt wird. Die Zeitabstände können aufgrund von Erfahrungswerten vorgegeben oder aber durch Schwimmerschaltung ermittelt werden. In letzte­ rem Fall beispielsweise mittels eines Sensors, der im Bereich einer Spannvorrichtung für eine vom Förderband umschlungene Welle, die die mit dem Aufstau der Wasserlebewesen und/oder Stoffe sich vergrößernde Spannung ermittelt und über einen dem Förderband zugeordneten Antrieb dieses so lange in Bewegung setzt, bis ein geringerer Spannungswert ermittelt wird, der ein Indiz dafür ist, daß die Wasserlebewesen und/oder Stoffe abgefördert worden sind.
Das Förderband selbst ist zweckmäßig als Edelstahlgewebe ausgebildet. Es weist damit bei ausreichender Flexibilität eine große Haltbarkeit auf und unterliegt darüber hinaus keiner Korrosion. Mit dem Edelstahlgewebe können quer zur Förderrich­ tung angeordnet Stege oder rinnenartige Gebilde verbunden sein, die sicherstellen, daß die Wasserlebewesen und/oder Stoffe auf dem Band nicht nach unten rutschen.
Die Einrichtung, die der Aufnahme der vom Wasser abgetrennten Teile oder Lebewesen dient, kann beispielsweise als einfacher Behälter ausgebildet sein. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn mit der Vorrichtung Stoffe, insbesondere Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffe abgefördert werden sollen. Es ist auch denkbar, beim Abtrennen von Fischen hinter dem oberen Scheitelpunkt ausschließlich einen Behälter vorzusehen. Dies insbesondere dann, wenn sich in dem Behälter Wasser befindet und beabsichtigt ist, mit der Vorrichtung ausschließlich abzufi­ schen.
Eine besondere Gestaltung der Vorrichtung sieht allerdings vor, daß die Einrichtung zur Aufnahme der Wasserlebewesen und/oder Stoffe als Förderrinne ausgebildet ist. Die Lebewesen und Stoffe gelangen vom Förderband auf die Förderrinne, die vorteilhaft geneigt ist und rutschen auf dieser Förderrinne ab, wobei sie gegebenenfalls einem weiteren Abtrennvorgang unterworfen werden. Dieser kann beispielsweise darin bestehen, daß die Wasser­ lebewesen, insbesondere Fische von den Stoffen, insbesondere Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffen abgetrennt werden. Erreicht wird dies beispielsweise durch einen der Förderrinne nach­ geschalteten Rost, der dazu führt, daß die Wasserlebewesen durch den Rost gelangen, beispielsweise in einen Schacht oder Gully, der mit einem Abfluß zu einem Naturgewässer in Verbindung steht. Hingegen können die Stoffe nicht durch den Rost gelangen und werden entlang der Rostoberfläche zu einem Abfallsammler, der als Behälter ausgebildet sein kann, gefördert. Eine besondere Gestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß eine Spül­ einrichtung zum Spülen der Förderrinne vorgesehen ist. Diese bewirkt, daß die hinter dem oberen Scheitelpunkt des Förderban­ des ausgegebenen Lebewesen bzw. Stoffe fortgespült werden. Hierzu ist zweckmäßig am sohlhöchsten Punkt der Förderrinne ein Wasserzulauf angeordnet, der mit Leitungs- oder Naturwasser gespeist werden kann. Gegebenenfalls kann auch eine Pumpe vorgesehen sein, die Wasser aus der durchströmten Rinne auf das Niveau der Förderrinne fördert. Insbesondere bei Verwendung einer Pumpe, die damit Energie benötigt, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Pumpe, somit die Spüleinrichtung, nur in gewissen Zeitabständen betrieben wird, insbesondere während des Antreibens des Förderbandes. Dies bedeutet, daß die Spüleinrich­ tung immer dann eingeschaltet wird, wenn der Antrieb für das Förderband eingeschaltet wird, wobei die Spüleinrichtung noch eine gewisse Zeitspanne länger in Betrieb sein sollte als es der Antrieb jeweils ist.
Um zu gewährleisten, daß sich das Gewebe des Förderbandes nicht dauerhaft zusetzt, ist eine Reinigungseinrichtung für das Förderband vorgesehen. Diese kann beispielsweise als Bürste und/oder Sprühvorrichtung ausgebildet sein, die im Rücklaufbe­ reich des Förderbandes wirksam ist.
Für die insoweit beschriebene Vorrichtung ergeben sich die vielfältigsten Anwendungsbereiche. So ist mit der Vorrichtung beispielsweise ein artgerechtes Abtrennen der Wasserlebewesen, wobei insbesondere an das artgerechte, somit schonende Abfischen von Aalen und anderen Wassertieren gedacht ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich vor dem Triebwerk eines Kraftwerks. In dem in diesem Bereich befindlichen Triebwerksgraben werden die nicht umkehrenden Wasserlebewesen mittels des Förderbandes aus dem Wasser herausgefördert und über einen Abfluß in Art eines Bypasses hinter dem Kraftwerk wieder in das Naturgewässer zurückgegeben. Zusätzlich werden vor dem Triebwerk die Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffe aus dem das Triebwerk antreibenden Wasser entfernt und dem Abfallsammler zugeführt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zum Abfischen eines Teiches Verwendung finden. In diesem Fall ist beim Ablassen des Teiches in den Teichauslauf das Förderband geneigt eingesetzt, so daß die in den Teichauslauf gelangenden Fische mittels des Förderbandes in einen Behälter ausgetragen werden können.
Es ist ferner denkbar, die Vorrichtung im Bereich eines Teich­ einlaufes einzusetzen. In diesem Fall können Stoffe und/oder Fischarten bzw. sonstige Wasserlebewesen, die nicht in den Teich gelangen sollen, zurückgehalten bzw. abgetrennt werden. Sollen sowohl die Stoffe als auch die Fische abgetrennt werden, erfolgt die Anwendung der Vorrichtung wie zuvor zur Anwendung im Triebwerksgraben beschrieben. Soll nur ein Eintrag der Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffe in den Teich verhindert werden, reicht es aus, das Förderband so steil zu stellen, daß diese Stoffe gerade noch mittels des Förderbandes aus dem Wasser in einen Abfallbehälter heraustransportiert werden können, während die sich stromaufwärts des Förderbandes aufhaltenden Fische wegen der Neigung des Förderbandes von diesem abrutschen und im Wasser zurückbleiben bzw. stromaufwärts zum Naturgewässer zurückkehren.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie nicht nur zur Erstausrüstung, sondern auch zum Nachrüsten von bestehenden Rinnen zwecks Abtrennen von Wasser­ lebeweben und/oder Stoffen geeignet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinatio­ nen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen, insbesondere von Fischen sowie Stoffen aus einem von Wasser durchströmten Triebwerksgraben,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Förderbandes und der dort gezeigten Förderrinne, in Strömungsrichtung gesehen,
Fig. 3 eine Seitenansicht von Förderband und Förderrinne.
Fig. 1 zeigt eine senkrecht zur Blattebene verlaufende Rinne, die als Triebwerksgraben 1 ausgebildet ist. In diesen ist im Bereich seines dem Triebwerk zugewandten Endes eine Förder­ einrichtung 3 hineingestellt, die ein umlaufendes Förderband 2 aufweist. Die Fördereinrichtung weist ein rahmenartiges Gestell 4 auf, das im Bereich seines unteren Endes eine schwenkbar im Gestell 4 gelagerte Achse 5 und im Bereich seines oberen Endes eine im Gestell 4 gelagerte Welle 6 aufweist, die mittels eines Antriebes 7 antreibbar ist. Die Welle 6 ist in einer Spannvor­ richtung 24 gelagert, derart, daß sie im Gestell 4 in dessen Längsrichtung verschieblich ist, so daß das die Achse 5 und die Welle 6 umschlingende Förderband 2 gespannt gehalten wird. Das Förderband 2 ist als Gewebe 8 aus Edelstahl ausgebildet. Aus Gründen zeichnerischer Vereinfachung und Klarheit ist in Fig. 1 nur ein kreisförmiger Ausschnitt der Gewebestruktur des Förderbandes 2 dargestellt, sowie in Fig. 2 die Gewebestruktur nur in zwei Seitenbereichen.
Durch den Triebwerksgraben 1 strömendes Wasser kann aufgrund der Gewebestruktur durch die einzelnen Maschen 9 des Förderbandes 2 hindurchströmen. Im Bereich der stromabwärtigen Stirnseite ist der Triebwerksgraben 1 mit Stirnwandungen 10 und 11 versehen, die dicht an die seitliche Begrenzung der Fördereinrichtung 3 bzw. des Förderbandes 2 herangeführt sind, so daß durch den Triebwerksgraben 1 strömendes Wasser weder seitlich noch unter dem Förderband 2 bzw. der Fördereinrichtung 3 vorbeiströmen kann, sondern durch die Maschen 9 des Förderbandes 2 strömt.
Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 3 zu entnehmen ist, ist das Förderband geneigt angeordnet, und zwar unter einem Winkel von beispielsweise 50° zum Boden 10 des Triebwerksgraben 1 in Strömungsrichtung gemäß dem Pfeil 11 geneigt. Der Wasser­ stand im Triebwerksgraben 1 entspricht beispielsweise dem mit der Bezugsziffer 12 verdeutlichten Niveau, zum Beispiel 4/5 unter Wasser 1/5 über Wasser.
Parallel zur Welle 6 ist, auf die Förderrichtung des Förderban­ des 2 beim Hochfördern bezogen, hinter dem oberen Scheitelpunkt 13 des Förderbandes 2 unterhalb des Scheitelpunktniveaus eine Förderrinne 14 angeordnet, die geringfügig zur Horizontalen geneigt angeordnet ist. Die Förderrinne 14 mündet in eine weitere, stärker geneigte Förderrinne 15, an die sich ein Rost 16 anschließt. Dieser ist zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Rostabschnitt 16a unmittelbar mit dem Auslaufende der Förderrinne 15 verbunden ist und ausschließlich aus in Förder­ richtung angeordneten Stäben besteht, die in einer relativ geringen Neigung zur Horizontalen angeordnet sind, während ein sich an das Förderende des ersten Rostabschnittes 16a anschlie­ ßender, stärker zur Horizontalen geneigter zweiter Rostabschnitt 16b sowohl Längs- als auch Querstreben aufweist. Unterhalb der beiden Rostabschnitte 16a und 16b ist ein rohrförmiger Schacht 18 angeordnet, der im Bereich seines unteren Endes in eine Abflußleitung 19 mündet, die in Verbindung zu einem Naturgewäs­ ser, vorliegend beispielsweise dem Bereich eines Flusses hinter dem Triebwerk steht. An das zweite Rostteil 16b schließt sich ein Abfallsammelbehälter 20 an.
Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 2 und 3 zu entneh­ men ist, läßt sich über eine nur teilweise dargestellte Stütz­ vorrichtung 21 in Art einer zwei Stützen 23 verbindenden Achse 20 der Neigungswinkel des Förderbandes 2 verändern und fest­ stellen. Der Antrieb 7 des Förderbandes 2 ist in der Spannvor­ richtung 24 gelagert, die es ermöglicht, die Welle 6 entlang von im Gestell 4 angeordneten Führungen 25 in Richtung des Doppel­ pfeiles 26 zu verschieben. Nicht dargestellte Federmittel versuchen die Welle 6 und die Achse 5 voneinander weg zu drücken, so daß das Förderband 2 vorgespannt ist.
Schließlich ist benachbart der Spannvorrichtung 24 zwischen dem vor- und rücklaufenden Bandabschnitten des Förderbandes 2 eine Sprüheinrichtung 27 im Gestell 4 gelagert, diese erstreckt sich über die gesamte Breite des Förderbandes 2 und ist als eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Düsen ausgebildet, die mit einem externen Wasseranschluß verbunden sind und auf die Innenseite des rücklaufenden Bandabschnittes des Förderbandes 2 gerichtet sind.
Die Wirkungsweise der insoweit beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Von einem Naturgewässer wird Wasser in den Triebwerksgraben 1 oberstromig des Triebwerks abgezweigt. In dem Wasser befinden sich insbesondere Fische, wobei hier bevorzugt an Aale gedacht ist, sowie vom Wasser mitgeführte Stoffe, insbesondere Schwimm­ stoffe, wie Hölzer, Äste usw. Die Fische sollen in Art eines Bypasses am Triebwerk vorbeigeführt und stromabwärts des Triebwerkes in das Naturgewässer zurückgegeben werden, während die Stoffe aus dem Triebwerksgraben herausgefördert werden sollen, um eine Beschädigung des Triebwerks zu verhindern. Aufgrund der Gestaltung der Vorrichtung trägt die Strömung die Fische und die Stoffe gegen das Gewebestruktur aufweisende Förderband 2, so daß nur das Wasser durch die Maschen 9 des Förderbandes 2 hindurchtreten kann. Wird das Förderband, bezogen auf die Darstellung in Fig. 3, im Uhrzeigersinn in Bewegung gesetzt, werden die Fische, welche nicht umkehren können, aus welchem Grund auch immer, und die Stoffe aus dem Wasser her­ ausgefördert und gelangen nach Überschreiten des oberen Schei­ telpunktes des Förderbandes in die Förderrinne 14. Aufgrund der Neigung dieser Förderrinne rutschen sie durch Wasserstrahl unterstützt in die anschließende Förderrinne 15 und von dort auf den ersten Rostabschnitt 16a. Die Ausbildung dieses Rostab­ schnittes mit den länglich verlaufenden Stäben, deren Stabbreite auf die Abmessungen der abzufördernden Fische abgestimmt ist, hat zur Folge, daß die Fische zwischen den Stäben dieses Rostabschnittes 16a hindurchgelangen und in den Schacht 18 fallen. Eine geneigt angeordnete Ableitplatte 17 zwischen dem freien Ende der Förderrinne 15 und dem Schacht 18 stellt dabei sicher, daß Fische nicht am Schacht 8 vorbeifallen. Fische, die sich beispielsweise verkeilt haben und deshalb nicht im Bereich des Rostabschnittes 16a abgefördert worden sind, werden durch den stärker geneigt angeordneten folgenden Rostabschnitt 16b dem darunter befindlichen Schacht 18 zugeführt. Über den Schacht 18 gelangen die Fische in eine Abflußleitung 19, die stromabwärts des Triebwerks in das Naturgewässer mündet. Die über die Förderrinnen 14 und 15 geförderten Stoffe hingegen können aufgrund des gewählten Abstandes der Stäbe des Rostes 16 nicht durch diesen fallen, sondern es kommt den Rostabschnitten 16a und 16b die Funktion von Förderrinnen zu, das heißt, es werden die Stoffe, zum Beispiel Hölzer und Äste, in der Ebene der Rost­ abschnitte 16a und 16b dem Abfallsammelbehälter 20 zugeführt.
In der Fig. 1 ist zusätzlich ein die Fördereinrichtung 3 und die Förderrinne 15 mit geringem Fliesgefälle verbindendes Spülrohr 28 gezeigt. In dieses gelangt infolge der Umlaufbewe­ gung des Förderbandes 2 über das Wasserniveau 12 gefördertes Wasser und spült damit die Förderrinne 15. Eine alternative Spülvorrichtung ist in Fig. 2 durch ein Rohrende 29 verdeut­ licht, durch das Spülflüssigkeit im Bereich des Sohlhochpunktes der Förderrinne 14 in diese eingegeben wird. In diesem Fall ist die Spüleinrichtung als Pumpe ausgebildet, die Wasser aus dem Triebwerksgraben 1 pumpt und in die Förderrinne 14 ausgibt, womit in diese ausgegebene Fische und Stoffe mit besserem Wirkungsgrad zum Schacht 18 bzw. dem Abfallsammelbehälter 20 weggespült werden können. Bei Verwendung einer solchen separaten Spülung sollte die Ableitplatte 17 so gestaltet sein, daß das Spülwasser von der Förderrinne 15 vollständig in den Schacht 18 gelangt.
Mit der Bezugsziffer 30 sind in der Zeichnung der Fig. 1 aus dem Wasser des Triebwerksgrabens 1 zu fördernde bzw. geförderte Aale bezeichnet.

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Abtrennen von Wasserlebewesen, wie Fische, Amphibien, Schalentieren und/oder Stoffen, insbesondere Schwer-, Schwebe- und Schwimmstoffen aus von Wasser durchströmten Rinnen, wie Bachläufen, insbesondere Tei­ chein- und Teichausläufen, und Gräben, insbesondere Triebwerksgräben, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungs­ weg des Wassers ein antreibbares Förderband (2) angeordnet ist, das unter einem spitzen Winkel zur Strömungsrichtung (11) angeordnet ist, derart, daß sein unterer Bandabschnitt vom Wasser angeströmt wird und sein oberer Bandabschnitt aus dem Wasser ragt, wobei das Förderband (2) den durch­ strömten Querschnitt der Rinne (1) durchsetzt und als vom Wasser durchströmtes Gewebe (8) ausgebildet ist, sowie hinter dem oberen Scheitelpunkt (13) des Förderbandes (2) eine Einrichtung (14, 15, 18, 19, 20) zum Aufnehmen der abgetrennten Wasserlebewesen und/oder Stoffe angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) in Zeitabständen angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) aus einem Edelstahlgewebe (8) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme als Behälter (20) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme als Förderrinne (14, 15) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrinne (14, 15) den Ausgabebereich des Fließbandes (2) mit einem Abfluß (18, 19) zu einem Naturgewässer und/oder mit einem Abfallsammler (20) verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spüleinrichtung (28, 29) zum Spülen der Förderrin­ ne (15 bzw. 14, 15) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüleinrichtung (29) in Zeitabständen betrieben wird, insbesondere während des Antreibens des Förderbandes (2).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungseinrichtung (27) zum Reinigen des Förderbandes (2) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (27) als Bürste und/oder Sprüh­ vorrichtung ausgebildet ist, die im Rücklaufbereich des Förderbandes (2) wirksam ist.
11. Verwendung der Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Abtrennen von Wasserlebewesen (30) aus Wasser in einem vor einem Triebwerk eines Kraftwerks angeordneten Triebwerksgraben (1) und anschließender Zuführung der Wasserlebewesen (30) in ein Naturgewässer, insbesondere in einen in Strömungsrichtung hinter dem Kraftwerk befindli­ chen Teil des Naturgewässers.
12. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Abtrennen von Fischen (30) und/oder Stoffen aus einem von Wasser durchströmten Teichauslauf.
13. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Abtrennen von Stoffen und/oder Fremdfischarten aus einem von Wasser durchströmten Teicheinlauf.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2369072A3 (de) * 2010-03-26 2014-05-14 Johann Schweiger Reinigungsvorrichtung und Reinigungsverfahren zur Reinigung von Gewässern sowie technische Anlage mit solcher Reinigungsvorrichtung
ITVR20130094A1 (it) * 2013-04-19 2014-10-20 Angeli Idraulica S R L Griglia di protezione e opera di presa comprendente tale griglia

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