DE4404585C2 - Stator mit Ringkernspulen für elektrische Maschinen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Statoren elektrischer Maschinen nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Ein Generator mit gleichsinnig rotierendem Stator und Läufer ist aus der
DE 40 24 269 C2 bekannt.
Für den Einsatz in Fahrzeugantriebssystemen müssen Generatoren mit
zusätzlich rotierendem Stator so ausgelegt sein, daß diese ein hohes
Gegenmoment (Drehmoment) und hohe elektrische Leistung bei geringer axialer
Einbautiefe erzeugen.
Ein hohes Drehmoment erfordert dabei konstruktiv einen großen Bohrungs
durchmesser (1), was gleichbedeutend ist mit hoher Rotationsbelastung der
Statorspulen. Hohe Leistung bei geringer axialer Länge kann nur durch hohe
Induktionsfrequenz erreicht werden. Konstruktiv bedeutet dies, daß jeder
Leitungsstrang in einer angrenzenden Nut (3) mit einer anderen Phase
verbunden ist.
Mit dem bekannten Wicklungsprinzip, bei dem alle wirksamen Leitungsstränge in
Nute eingelegt werden und die Wickelköpfe verhältnismäßig instabil über die
Nute in axialer Richtung hinausragen, kann die Rotationsfestigkeit der
Statorspulen nur durch erhöhten technischen Aufwand sichergestellt werden.
Zusätzlich ergeben sich geometrische Probleme bei der Anordnung der
Wickelköpfe in Verbindung Drehstromschaltungen von Leitungssträngen, die in
angrenzende Nute jeweils mit anderen Phasen verbunden sind.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Wicklungsprinzips besteht darin,
daß durch die Nutzung der äußeren Mantelfläche des Stators als zusätzliche
Induktionsfläche die Nutfläche (3) im Vergleich zu IEC-Normschnitten nach
DIN 42 673 empfohlenen Maßen erheblich gemindert werden kann.
Durch den geringeren Bedarf an Nutfläche können die Stege (4) verbreitert oder
eine höhere Anzahl Stege auf der gemeinsamen Fläche vorgesehen werden.
Der erhöhte Anteil der Stegbreite oder die erhöhte Anzahl Stege vergrößert den
Durchschnitt der magnetischen Flußdichte im Luftspalt zwischen Läufer und
Stator ohne die eigentliche Flußdichte zu steigern.
Durch eine größere Anzahl Nute wird zusätzlich zu der durchschnittlichen
magnetischen Flußdichte die maximal mögliche Induktionsfrequenz angehoben.
Mit einem Kompromiß aus beiden Änderungen, Stegverbreiterung und Erhöhung
der Nutanzahl, kann mit einer erheblich geminderten axialen Einbautiefe die
Leistungsanforderung erfüllt und die mechanische Stabilität verbessert werden.
Dies wiederum erlaubt die Realisierbarkeit von kleineren Luftspaltbreiten, das
den Optimierungseffekt noch zusätzlich vergrößert.
Eine elektrische Maschine mit ortsfestem Stator und Grammespulen ist aus der
US 4 563 606 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere Ausnutzung des aktiven
Materials der Maschine zu erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Generator mit gleichsinnig
rotierendem Ständer und Läufer durch die Merkmale des Anspruchs 1, bei einer
Maschine mit ortsfestem Stator und Grammespulen durch die Merkmale des
Anspruchs 2.
Zu den oben genannten Vorteilen durch die Reduzierung der Nutfläche, ergeben
sich zusätzliche Verbesserungen durch die geminderten ohmschen
Wärmeverluste auf Grund der geringeren Leitungslänge in den Wickelköpfen,
speziell bei 2- und 4-poligen Maschinen. Dies verbessert den Wirkungsgrad, da
der größte Anteil der Gesamtverluste in elektrischen Maschinen durch die
ohmschen Wärmeverluste in den Leitungen erzeugt werden.
Ringkernspulen, auch Grammespulen genannt, sind aus den Anfängen des
Elektromaschinenbaus bekannt, mit denen erstmals die Realisierbarkeit von
Mehrphasenanzapfungen, parallel und verschachtelt (Drehstrom), bewiesen
wurde. Mit Grammespulen und Nuten im Statorblechpaket wurden um 1890
erste Motoren mit ortsfestem Stator für die Erprobung von Kurzschlußläufern
gebaut. Grammespulen deshalb, weil dies zu dem damaligen Zeitpunkt das
bekanntere Prinzip war.
Generatoren mit zusätzlich rotierendem Stator nach DE 40 24 269 C2, bei denen
Grammespulen als Leistungsspulen verwendet werden, sind nicht bekannt.
Das Wicklungsprinzip von Grammespulen für elektrische Maschinen mit
ortsfestem Stator ist Gegenstand der US-PS 4 563 606. Hiermit wird
vorgeschlagen, daß Problem der Befestigung in Gehäusen durch
Kunststoffplatten zu lösen, die in radialer Richtung über die Leitungen an der
äußeren Mantelfläche hinausragen und das Statorpaket gegen das Gehäuse
abstützen.
Im Gegensatz hierzu wird beim Anmeldungsgegenstand der komplette Stator mit den
Stirnplatten (27) nach Fig. 3 in Gehäusen fixiert. Die Stirnplatten bestehen im
Prinzip aus einer Grundplatte (8) in der ähnlicher Form der Blechschnitte, um
den erforderlichen Abstand der Wickelköpfe zum Blechpaket herzustellen und
keilförmigen Erhebungen (6), die für Befestigungszwecke in Gehäusen axial
über die Wickelköpfe hinausragen. Die keilförmigen Erhebungen (6) der
Stirnplatten werden auch für die Befestigung des Stators in Positionierantriebe
bei der maschinellen Wicklung benötigt.
Mit den Ringkernspulen lassen sich vorteilhaft sowohl Einphasenschaltungen
realisieren bis zu einer Polanzahl, die identisch ist mit der Nutanzahl als auch
Drehstromschaltungen nach Figur -8-.
Die Anzahl der einzelnen Spulen pro Phase ist beliebig wählbar bis zu
hochpoligen Schaltungen mit je einer Spule für U und U′ und den anderen
Phasen. Das Schaltungsprinzip für Drehstrom nach Fig. 8 besteht darin; daß
die Spulen U und U′, W und W′ sowie V und V′ seriell geschaltet werden, wobei
die einzelnen Spulengruppen U zu U′ usw. untereinander entgegengesetzt
gepolt oder gewickelt sind.
Der Erregermagnetismus kann von allen bekannten Läufertypen erzeugt werden
bzw. ausgehen. Dies sind z. B. Klauenpolanker, Kurzschlußläufer mit
Blindleistungserregung, Läufer mit Permanentmagnete oder gleichstromerregte
Läufer. Vorteilhaft sind nach Fig. 7 als Klauenpolanker ausgebildete Läufer für
die Nutzung von Maschinen nach Anspruch 1. Dieser Läufertyp zeichnet sich
durch seine kompakte Bauweise und die Rotationsfestigkeit der Läuferspule aus.
Die Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnungen
wiedergegeben sind; es zeigt
Fig. 1 den Blechschnitt eines Statorblechs für einen zweipoligen Drehstrom-
Asynchronmotor zur Definition der in der Beschreibung verwendeten Begriffe. Es
werden verwendet für Einzelheit 1 = Bohrungsdurchmesser; Einzelheit 2 = Steg;
Einzelheit 3 = Nut; Einzelheit 4 = Stegbreite; Einzelheit 5 = Jochbreite.
Bei dieser Blechschnittzeichnung wurde die erfindungsgemäße Nutflächen
reduzierung allein für eine Stegverbreiterung genutzt.
Für eine in der Leistung vergleichbare Maschine mit IEC-Normschnitte nach
DIN 42 673 ergibt sich daraus eine Reduzierung der axialen Länge
Die Reduzierung der axialen Länge bewirkt in erster Linie eine
Massenreduzierung im Läufer, welches sich kostenmäßig z. B. bei der
Minderung der erforderlichen Permanentmagnete bei Servomotoren auswirkt.
Die Eisenmasse des Stators bleibt annähernd konstant durch die erforderlichen
größere Jochbreite. Der allgemeine Vorteil ergibt sich aus der Reduzierung der
Anzahl Bleche für Läufer und Stator sowie in der geringeren Leitungslänge in
den Wickelköpfen.
Fig. 2 zeigt einen kompletten Stator mit den Ringkernspulen (10), die
schematisch aus Übersichtsgründen nur in drei Nute angedeutet sind. Bei der
konstruktiven Verwirklichung sind alle Nute mit Ringkernspulen als
Leistungsspulen ausgefüllt und die isolierte äußere Mantelfläche (11) mit
Leitungen abgedeckt. Der Statorkern besteht aus dem lamellierten Eisenpaket
(7) und den beiden Stirnplatten (27), die aus der Grundplatte (8) in der
ähnlichen Form der Statorblechschnitte und den daran befindlichen keilförmigen
in axialer Richtung über die Wickelköpfe hinausragenden Endstücke (6) bestehen.
Die Grundplatte (8) stellt den erforderlichen Abstand zu den Blechen her
während die keilförmigen Erhebungen (6) für Befestigungszwecke in Gehäusen
vorgesehen sind. Die Erhebungen (6) werden auch für die Befestigung des
Kerns in Positionierantriebe bei der maschinellen Wicklung der Spulen benötigt.
Für die gegenseitige Isolierung der Spulen mit unterschiedlichem
Spannungspotential sind die Isolierstreifen (9) vorgesehen.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht einer Stirnplatte (27) für Bleche nach Fig. 1 mit der
Schnittansicht A-B in Fig. 4. Die Stirnplatten können in Abhängigkeit von dem
Drehmoment mit dem Blechpaket (7) verklebt oder mit Niete (12) verbunden
werden. Zur Stabilisierung sind nach Bedarf in die Endstücke (6) und der
Grundplatte (8) eingegossene Metallstücke (13) oder Drähte vorgesehen, die
auch gleichzeitig die Wärmeableitung verbessern. Die Stirnplatten sind aus
elektrisch isolierendem Material mit bedingter Wärmeleitfähigkeit hergestellt. Bei
kleineren Maschinen wird der Stator auf die angedeuteten Ringe (14), die sich
an den Lagerschalen des Gehäuses befinden, aufgesteckt und durch
Quetschverbindung gesichert.
Fig. 5 zeigt eine alternative Lösung für Befestigungszwecke des Stators bei
Maschinen mit hohen Drehmomenten. Bei diesen Maschinen ist ein
flanschähnlicher Stabilisierungsring (28) vorgesehen, der aus einer Kopfplatte -
(15) und einem Rohrstück mit Nocken (16) besteht. Die Nocken (16) greifen
dabei zahnförmig in die Klüfte zwischen den Endstücken (6) ein. Der
Stabilisierungsring (28) wird dabei vorzugsweise mit den Endstücken (6) in dem
Bereich der Nocken (16) durch Klebeverbindung gesichert.
Fig. 6 zeigt eine alternative Lösung für die konstruktive Auslegung der
Stirnplatten, bei der die Isolierung der Nuten (14), die Mantelisolierung (11) und
die tangentiale Spulenisolierung (9) sowie die Grundplatte (8) mit den
Endstücken (6) aus einem Guß hergestellt sind. Die Spulenisolierung (9) kann
auch alternativ dadurch ersetzt werden, daß die Endstücke (6) über den
Außendurchmesser des Stators hinausragen und die erforderliche Isolierung
durch Folie erfolgt.
Fig. 7 zeigt einen Generator mit den kennzeichnenden Merkmalen nach
Anspruch 1 mit einem Klauenpolanker (18), der mit der Abtriebswelle (23)
verbunden ist. Die Erregerwicklung (20) ist dabei mit scheibenförmigen
Schleifringen (19) für die Gleichstromzuführung verbunden.
Der komplette Stator ist mit den Stabilisierungsringen (28) in dem Gehäuse (25)
und dem Gehäusedeckel (22) stabil fixiert. Das Gehäuse ist mit der Kurbelwelle
des Motors (24) verbunden. Die elektrische Leistung der Ringkernspulen (10)
wird über die Schleifringe (21) abgeleitet.
Fig. 8 zeigt eine Drehstromschaltung für eine zweipolige Maschine mit den
angedeuteten Läuferpolen Nord -N- und Süd -S-. Das Schaltungsprinzip für
Drehstrom besteht darin; daß die Spulen U und U′, W und W′ sowie V und V′
seriell geschaltet werden, wobei die einzelnen Spulengruppen U zu U′ usw.
untereinander entgegengesetzt gepolt oder gewickelt sind.
Die wesentliche Verbesserung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß sich
durch die Ringkernspulen problemlos jede beliebige Anzahl Spulen pro Phase
schalten lassen. In diesem Beispiel drei Spulen nebeneinander liegend in Reihe
geschaltet.
Claims (6)
1. Generator mit gleichsinnig rotierendem Stator und Läufer dadurch gekennzeichnet, daß
die Statorwicklungen als Grammespulen ausgelegt werden, deren Leitungen durch die
Nuten und über die äußere Mantelfläche verlaufen und daß bei den Statorblechschnitten
die Nutfläche im Vergleich zu den IEC-Normschnitten nach DIN 42 673 reduziert wird zu
Gunsten der Stegbreite oder einer erhöhten Anzahl von Nuten.
2. Elektrische Maschine mit ortsfestem Stator und Grammespulen dadurch gekennzeichnet,
daß bei den Statorblechschnitten die empfohlenen Nutflächen im Vergleich zu den IEC-
Normschnitten nach DIN 42 673 verkleinert werden zu Gunsten der Stegbreite oder einer
erhöhten Anzahl von Nuten.
3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß Stirnplatten
(27) verwendet werden, die aus einer Grundplatte (8) in der ähnlichen Form der
Blechschnitte bestehen und keilförmige Erhebungen (6) aufweisen, welche über die
Wickelköpfe in axialer Richtung hinausragen (Fig. 3).
4. Elektrische Maschine nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß in den keilförmigen
Erhebungen (6) und der Grundplatte (8) Metallstücke oder Drähte in einer Form, die
Wirbelströme oder Blindleistungen ausschließt, eingegossen sind.
5. Elektrische Maschine nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß
flanschförmige Stabilisierungsringe (28) vorgesehen sind, die durch Nocken (16)
zahnförmig in die Klüfte zwischen den keilförmigen Erhebungen (6) eingreifen (Fig. 5).
6. Elektrische Maschine nach Anspruch 3, 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnplatten (27) mit den Nutisolierungen (17), der Mantelisolierung (11) und/oder darauf
befestigten Isolierstücken (9) als ein zusammenhängendes Teil hergestellt sind.
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Legal Events
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Owner name: BORN SEN., RAINER, 58455 WITTEN, DE |
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