DE4403400C2 - Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein Windrad - Google Patents
Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein WindradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine windgesteuerte Regelvorrichtung
für ein Windrad, das einen am vorderen Ende eines zweiarmigen
Hebels um die Hebellängsachse drehbar angeordneten Rotor
und eine am hinteren Ende des zweiarmigen Hebels gleichfalls
um die Hebellängsachse schwenkbar angeordnete Windfahne
aufweist, wobei der zweiarmige Hebel auf einem Turm um eine
vertikale Achse schwenkbar gelagert ist.
Ein derartiges Windrad ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift 28 10 239 bekannt. Bei diesem Windrad
dient die am hinteren Ende des Hebels schwenkbar angeordnete
Windfahne ausschließlich dazu, die Windmühle in den Wind
zu drehen. Die schwenkbare Windfahne soll bei plötzlichen
Windänderungen das Drehen der Windmühle in den Wind
erleichtern und ein gedämpftes Anspruchverhalten bewirken.
Bei diesem bekannten Windrad ist eine weitere Regelvorrichtung
vorgesehen, die bei Sturm, also bei Überschreiten einer
vorgegebenen Windgeschwindigkeit, den Rotor bzw. die Rotoren
aus dem Wind klappt.
Aus der deutschen Patentschrift 175 088 ist eine Windfahne
bekannt, die schwenkbar auf einem innen hohlen Hebelarm
angeordnet ist. In dem Hebelarm ist eine Stange drehbar
gelagert, die an ihrem einen Ende mit der Windfahne und an
ihrem anderen Ende mit einem Fliehkraftregler verbunden ist,
der bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl die Windfahne
zur Sturmsicherung dreht.
Bei dieser Anordnung nach der deutschen Patentschrift 175 088
erfolgt somit die Sturmsicherung in Abhängigkeit von der
Drehzahl des Rotors, indem bei Überschreiten einer
vorgegebenen Drehzahl über den Fliehkraftregler und die Stange
die Windfahne 10 entsprechend gedreht wird.
Bei einer Windkraftmaschine nach der deutschen Patentschrift
32 31 496 sitzt die Windfahne an einem Hebelarm, der drehbar
im Rotorkopf angeordnet ist. Am Rotor ist ein Windblatt
schwenkbar angeordnet, das über einen Lenkerzug mit dem
Hebelarm der Windfahne verbunden ist.
Auch bei dieser Windkraftmaschine nach der deutschen
Patentschrift 32 31 496 sind zwei mechanisch miteinander
verbundene Stellelemente vorgesehen, so daß bei Überschreiten
einer vorgegebenen Windgeschwindigkeit diese mechanisch
miteinander verbundenen Stellelemente zur Sturmsicherung
geschwenkt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Windrad der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß mit
einfachen Mitteln sowohl eine Ausrichtung des Windrades als
auch eine Sturmsicherung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Windfahne an ihrem
oberen Rand frei schwenkbar am Hebelarm angeordnet ist.
Im Gegensatz zu dem bekannten Stand der Technik, bei dem
eine Windfahne mechanisch über ein weiteres Stellglied zur
Sturmsicherung geschwenkt werden kann, wirkt die nach der
vorgeschlagenen Lösung frei schwenkbar angeordnete Windfahne
unmittelbar bei überschreiten einer vorgegebenen
Windgeschwindigkeit als Sturmsicherung, ohne daß dazu weitere
mechanisch mit der Windfahne gekoppelte Stellelemente
notwendig wären. Die erfindungsgemäße Windfahne schwenkt
bei überschreiten einer vorgegebenen Windgeschwindigkeit
aus ihrer vertikalen Stellung und dreht somit das Windrad
zur Sturmsicherung aus dem Wind.
Vorteilhaft ist die Windfahne etwa rechteckig ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Auftriebsbeiwert der Windfahne bei
Anströmung in Fahnenebene größer Null und größer als der
Widerstandsbeiwert. Vorzugsweise ist die Windfahne etwas
gewölbt ausgebildet. Vorteilhaft ist die Windfahne auf beiden
Seitenflächen unterschiedlich rauh ausgebildet.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1a das Windrad in Arbeitsstellung in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 1b das Windrad in Sturmstellung in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2a das Windrad in Arbeitsstellung in Seitenansicht,
Fig. 2b das Windrad ohne Windfahne als Leeläufer,
Fig. 3 die Darstellung des Regelkreises des Windrades im
Blockschaltbild mit Erläuterung der verwendeten
Größen,
Fig. 3a die Formel zur Berechnung der Fahnenfläche der
Windfahne,
Fig. 3b die Formeln zur Berechnung der Fahnendicke,
Fig. 4a Auftriebs- und Widerstandsbeiwert der Windfahne als
Diagramm-Darstellung in Abhängigkeit von der
Windrichtung,
Fig. 4b Diagramm zur Eindeutigkeit der Ablesewerte,
Fig. 5a Berechnung des Momentengleichgewichtes um die
vertikale Drehachse,
Fig. 5b Fahnenfläche in Abhängigkeit von der Windrichtung
als Diagramm-Darstellung,
Fig. 6a und Fig. 6b Formeln zum Berechnen des Fahnenwinkels,
Fig. 6c Darstellung des Fahnenwinkels in Abhängigkeit von
der Windrichtung im Diagramm,
Fig. 7a, 7b und 7c Iterative Berechnung der Windradausrichtung
mit Hilfe von Diagrammen,
Fig. 8 Ergebnisse der iterativen Berechnung in Tabellenform,
Fig. 9 Tabelle der verwendeten physikalischen Größen,
Fig. 10 beispielhafte Ergebnisse für Fahnendicke und
Fahnenfläche.
Nach den Fig. 1a und 1b ist auf einem Turm 6 ein zweiarmiger
Hebel 3 um eine vertikale Drehachse 4 drehbar gelagert.
Der zweiarmige Hebel 3 trägt an seinem vorderen Ende einen
um die Längsachse des Hebels drehbaren Rotor 5, der
beispielsweise mit einem nicht dargestellten Generator zur
Energieerzeugung verbunden sein kann. Damit ein Drehen des
Rotors 5 entgegen der vorgesehenen Arbeitsrichtung verhindert
ist, ist vorteilhaft ein nicht dargestellter Freilauf in
Arbeitsrichtung vorgesehen, der das Drehen in die
entgegengesetzte Richtung verhindert.
Wie die Fig. 1a und 1b weiter zeigen, ist am hinteren Ende
des Hebels 3 eine quadratische Windfahne 1 gleichfalls um
die Hebellängsachse schwenkbar angeordnet, wobei ein
Anschlag 2 den Schwenkwinkel der Windfahne 1 aus der
vertikalen Stellung nach Fig. 1a auf ca. 88° beschränkt,
wie dies die Fig. 1b zeigt.
Durch den Abstand der Rotorebene lS (Fig. 2a) von der
Drehachse 4 des Turmes 6 besitzt der Rotor 5 mit horizontaler
Drehachse das Bestreben, sich als Leeläufer auszurichten.
Die stabile Stellung des Rotors 5 ohne Windfahne 1 ist demnach
hinter dem Turm 6, wie dies die Fig. 2b zeigt.
Durch die Windfahne 1 wird jedoch in bekannter Weise das
Windrad in Arbeitsstellung nach Fig. 1a gedreht, wobei im
Normalbetrieb das Fahnendrehmoment MF dem Schubdrehmoment
MS infolge der Rotorschubkraft überwiegt.
Das Schubdrehmoment MS ist abhängig von der
Windgeschwindigkeit und der Windrichtung, während das
Fahnendrehmoment MF abhängig von der Windgeschwindigkeit,
der Windrichtung und der wirksamen Fahnenfläche ist.
Es ist davon auszugehen, daß der Auftriebsbeiwert ca der
Windfahne 1 bei Anströmung in Fahnenebene nicht gleich Null
ist, da die Windfahne nicht absolut eben ist oder
unterschiedliche Rauhheiten auf ihren Seiten hat. Das
Diagramm 4a zeigt die Auftriebs- und Widerstandsbeiwerte ca
und cW der Windfahne 1 in Abhängigkeit von der Windrichtung.
Durch eine ansteigende Windgeschwindigkeit wirkt somit eine
größere Auftriebskraft AF auf die Windfahne, die die Windfahne
um den Winkel γ um die Längsachse des Hebels schwenkt. Damit
wird die wirksame Fahnenfläche zur Drehung des Rotors in
den Wind kleiner.
Erhöht sich die Windgeschwindigkeit weiter, so wird beim
überschreiten einer kritischen Windgeschwindigkeit die
Windfahne weiter aus der vertikalen Stellung geschwenkt,
so daß die wirksame Windfahnenfläche stark verringert wird.
Dadurch wird das Fahnendrehmoment MF zu klein, um das Windrad
in den Wind zu drehen. Es überwiegt dann das
Rotorschubdrehmoment MS, so daß sich der Hebel 3 um die
vertikale Achse 4 dreht. Durch die einsetzende Drehbewegung
wird die Windfahne 1 immer stärker von der Seite angeströmt,
so daß ihre wirksame Fläche weiter verkleinert wird.
Gleichzeitig verstärkt sich jedoch die Kraftwirkung auf die
Fahne infolge des ansteigenden Widerstandsbeiwertes.
Die Drehung um die Achse 4 kommt anschließend dadurch zum
Stillstand, daß die Widerstandskraft auf die verbleibende
Windfahnenfläche stark genug ansteigt, um bei einer gewissen
Schrägstellung das Rotorschubmoment MS wieder auszugleichen.
Durch die Schrägstellung verringert sich die Drehzahl des
Rotors 5.
Bei einem weiteren Anstieg der Windgeschwindigkeit schwenkt
die Windfahne 1 weiter aus der vertikalen Stellung bis nahe
in eine horizontale Stellung, wie es in Fig. 1b dargestellt
ist, in der das Fahnendrehmoment MF den Betrag des
Rotorschubmomentes MS nur noch in einer Stellung von 90°
zum Wind erreicht. Der Rotor 5 bleibt auf Grund der seitlichen
Anströmung stehen. Der Freilauf verhindert ein Anlaufen des
Rotors 5 gegen die vorgesehene Laufrichtung.
Wie die Darstellung des Regelkreises in Fig. 3 im
Blockschaltbild zeigt, ist der Vorgang der Windausrichtung
und Sturmsicherung selbstregelnd. Die Druckbelastung der
Windfahne 1 infolge der aktuellen Windrichtung und
Windgeschwindigkeit wird mit Hilfe der sich verändernden
wirksamen Fahnenfläche ständig gemessen. Das Ergebnis wird
anschließend mit einer vorgegebenen Stellgröße verglichen,
die sich im wesentlichen aus der aktuellen Rotorschubkraft
ergibt. Die resultierende Kraft aus Rotorschubkraft und
Fahnenkraft wirkt auf die Ausrichtung des Windrades zurück.
Dies beeinflußt die Größe der wirksamen Fahnenfläche.
Die Besonderheit des beschriebenen Selbstregelungsvorganges
besteht darin, daß sich das Vorzeichen der Regelgröße in
Abhängigkeit von der aktuellen Windgeschwindigkeit allmählich
umkehrt. Unterhalb einer kritischen Windgeschwindigkeit
versucht die Regeleinrichtung den Rotor in den Wind
hineinzudrehen. Die Windfahne 1 wirkt in bekannter Weise
zur Windausrichtung des Windrades.
Wird eine kritische Windgeschwindigkeit überschritten, so
schwenkt die Windfahne 1 wie oben beschrieben und in Fig. 1b
dargestellt, in eine nahezu horizontale Lage, in der keine
Ausrichtung in den Wind mehr möglich ist, so daß das Windrad
aus dem Wind dreht. In diesem Arbeitsbereich verhält sich
somit die Windfahne 1 wie eine Sturmsicherung.
Für die Festlegung der geometrischen Daten der Windfahne 1
sind folgende Regeln zu beachten:
Der Vorlauf der Rotorebene sollte im Verhältnis zu dem Abstand
lF möglichst klein gewählt werden. Dieses Maß beeinflußt
maßgeblich die Drehwilligkeit des Windrades. Bei kleinem
Vorlauf kann davon ausgegangen werden, daß die Wirksamkeit
der geschätzten Fahnenfläche zu groß ist. Eine Anpassung
kann durch Verringerung der Fahnenfläche, Verlagerung der
Fahnenaufhängung, Verändern des Fahnengewichtes und des
Fahnenschwerpunktes erzielt werden.
Eine Möglichkeit zur Berechnung der konstruktiven Auslegung
der Regeleinrichtung ist nach dem Iterationsverfahren nach
Fig. 7 möglich.
Zunächst werden geeignete geometrische Abmessungen für die
Fahnenfläche, die Fahnendicke, die fahnendichte und das
Hebelverhältnis lS zu lF festgelegt. Anschließend wird eine
beliebige Windgeschwindigkeit VW aus einer beliebigen
Windrichtung ε angenommen.
Mit Hilfe des Diagrammes nach Fig. 6c oder der entsprechenden
Formel in Kombination mit den Beiwerten aus dem Diagramm 4a
wird der Fahnenschwenkwinkel γ berechnet. Durch die
Schräglage der Windfahne 1 verringert sich die für eine
Drehbewegung um die vertikale Drehachse maßgebliche Fahnenfläche AF
auf eine wirksame Fläche Aproj. Mit Hilfe des Diagrammes
nach Fig. 5b kann die Ausrichtung ω ermittelt werden, die
das Windrad mit der berechneten wirksamen Fahnenfläche
einnimmt. Anschließend wird der Schwenkwinkel γ der Fahne
auf den tatsächlichen Wert korrigiert und werden die Schritte
wiederholt, bis sich eine stabile Ausrichtung des Windrades
ergibt.
Die Ergebnisse dieses Iterationsverfahrens sind in der Tabelle
nach Fig. 8 dargestellt. Der Fahnenschwenkwinkel γ wurde
mit Hilfe der analytischen Formel und den Beiwerten berechnet.
Beim Ablesen des Schwenkwinkels aus dem Diagramm nach Fig. 6c
ergeben sich infolge der näherungsweisen Bestimmung der
Beiwerte der Windfahne insbesondere für kleine Winkel ω
geringfügige Unterschiede. Das Endergebnis stimmt jedoch
mit demjenigen aus der analytischen Berechnung mit
ausreichender Genauigkeit überein. Die grau unterlegten Felder
der Tabelle nach Fig. 8 für den Schwenkwinkel kennzeichnen
eine Drehbewegung der Fahne bis zum Anschlag, durch den eine
Drehung der Windfahne 1 auf 88° begrenzt wird.
Das aus der Berechnung 5a entstandene Diagramm 5b entsteht
durch das Gleichsetzen der Kraftwirkungen von Rotor 5 und
Windfahne 1 bezüglich der vertikalen Drehachse 4. Der
Kurvenverlauf kann folgendermaßen interpretiert werden. Würde
eine fiktive Windfahne ihre Fläche in Abhängigkeit der
Windrichtung gemäß diesem Verlauf ändern, so würde ständig
Gleichgewicht zwischen Rotorschubkraft KS und Fahnenkraft KF
herrschen. Dies bedeutet, daß, solange die wirksame
Fahnenfläche Aproj oberhalb des Verlaufs der Kurve liegt,
sich das Windrad in den Wind hineindrehen wird.
Grundsätzlich läßt das Diagramm nach 5b zwei mögliche
Ausrichtungswinkel ω für eine wirksame Fahnenfläche Aproj
zu. Für die iterative Rechnung ist es deshalb sinnvoll, mit
einem möglichst kleinen Winkel ω zu beginnen, bei Ansprechen
der Sturmsicherung kann der sich ergebende Ausrichtungswinkel
nur größer als der angenommene Winkel sein.
Am Ende der Rechnung läßt sich der gegenüberliegende Wert
für ω durch ein Nachprüfen des Fahnenwinkels γ und damit
der erforderlichen Fahnenfläche Aproj ausschließen, wie dies
in Fig. 4b dargestellt ist.
Die Windfahne 1 kann auch wie folgt bestimmt werden:
Zunächst werden die notwendigen Betriebsparameter ωsturm und Vsturm festgelegt. Anschließend wird die geometrische Fahnenfläche aus dem Momentengleichgewicht nach Fig. 5a bestimmt, wobei grundsätzlich MF größer MS sein muß, damit die Windfahne 1 als Windausrichtung wirken kann. Werden Werte nach Fig. 3a eingesetzt, ergibt sich die Fahnenfläche AF, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Die erforderliche Fahnendicke tF ergibt sich gemäß der Berechnung nach Fig. 3b. Mit den vorgegebenen Werten ergibt sich die in Fig. 10 dargestellte Fahnendicke.
Zunächst werden die notwendigen Betriebsparameter ωsturm und Vsturm festgelegt. Anschließend wird die geometrische Fahnenfläche aus dem Momentengleichgewicht nach Fig. 5a bestimmt, wobei grundsätzlich MF größer MS sein muß, damit die Windfahne 1 als Windausrichtung wirken kann. Werden Werte nach Fig. 3a eingesetzt, ergibt sich die Fahnenfläche AF, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Die erforderliche Fahnendicke tF ergibt sich gemäß der Berechnung nach Fig. 3b. Mit den vorgegebenen Werten ergibt sich die in Fig. 10 dargestellte Fahnendicke.
Insbesondere die Fahnendicke tF ist für das Verhalten der
Windfahne verantwortlich. Die Berechnung der Fahnenfläche AF
legt lediglich fest, daß die Windfahne 1 in ihrer vertikalen
Ruhestellung ein größeres Drehmoment um die Turmachse bewirkt
als der Rotor. Die Fahnendicke tF (Fahnengewicht) ist die
ausschlaggebende Größe dafür, daß der Wind in der Lage ist,
die Windfahne 1 in der erwünschten Weise anzuheben, so daß
die Windfahne 1 als Sturmsicherung dienen kann und das Windrad
aus dem Wind dreht.
Soll die Windfahne 1 als reine Sturmsicherung arbeiten, so
müssen die geometrischen Daten so gewählt werden, daß das
Windrad noch bei relativ großen Windgeschwindigkeiten in
den Wind hineindreht.
Nach Fig. 5b trifft dies bei gleichbleibender Rotor- und
Fahnenfläche für ein Hebelverhältnis von lS/lF von ungefähr
1/3,5 zu. Diese Anordnung richtet sich bei einer
Windgeschwindigkeit von 9 m/s noch nach dem Wind aus und
dreht bei 10 m/s in eine Stellung von ω ungefähr 84°.
Bei einem Hebelverhältnis von lS/lF ungefähr 1 : 2 und einer
Fahnenfläche von AF = 0,125 m² (wie im obigen Rechenbeispiel)
spricht die Sturmsicherung schon bei relativ niedrigen
Windgeschwindigkeiten an. Dies hat zur Folge, daß das Windrad
bereits weit unterhalb der Sturmgeschwindigkeit eine stabile
Position mit ω größer 37° einnimmt. Diese Schrägstellung
zur Windrichtung reduziert wiederum die Rotordrehzahl und
damit die Drehzahl des Generator. Die Regeleinrichtung wirkt
dann gleichzeitig als Drehzahlregelung (Leistungsregelung).
Claims (6)
1. Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein Windrad, das
einen am vorderen Ende eines zweiarmigen Hebels um die
Hebellängsachse drehbar angeordneten Rotor und eine am
hinteren Ende des zweiarmigen Hebels gleichfalls um die
Hebellängsachse schwenkbar angeordnete Windfahne aufweist,
wobei der zweiarmige Hebel auf einem Turm um eine vertikale
Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Windfahne (1) an ihrem oberen Rand frei schwenkbar am
Hebelarm (3) angeordnet ist.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windfahne (1) etwa rechteckig ausgebildet ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftriebsbeiwert ca der Windfahne (1)
bei Anströmung in Fahnenebene größer Null und größer als
der Widerstandsbeiwert cw ist.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windfahne (1) gewölbt ausgebildet ist.
5. Regelvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Windfahne (1) auf ihren Seitenflächen
unterschiedlich rauf ausgebildet ist.
6. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel der Windfahne (1) auf
ca. 88° aus der vertikalen Stellung beschränkt ist.
Priority Applications (1)
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DE4403400A DE4403400C2 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein Windrad |
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---|---|---|---|
DE4403400A DE4403400C2 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein Windrad |
Publications (2)
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DE4403400A1 DE4403400A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4403400C2 true DE4403400C2 (de) | 1997-01-16 |
Family
ID=6509429
Family Applications (1)
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DE4403400A Expired - Fee Related DE4403400C2 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Windgesteuerte Regelvorrichtung für ein Windrad |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10046042A1 (de) * | 2000-09-18 | 2002-03-28 | Friedhelm Herzog | Windkraftanlage |
Families Citing this family (1)
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1994
- 1994-02-04 DE DE4403400A patent/DE4403400C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10046042A1 (de) * | 2000-09-18 | 2002-03-28 | Friedhelm Herzog | Windkraftanlage |
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