DE4403373C2 - Verfahren zum Befestigen von Stirndeckeln an Papierrollen - Google Patents
Verfahren zum Befestigen von Stirndeckeln an PapierrollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Befestigen von
Stirndeckeln an Papierrollen mit Abschnitten eines Klebstrei
fens, die sich ungefähr radial über einen ringförmigen Zwischen
raum zwischen den radial äußeren Rändern eines Stirndeckels und
einer Papierrolle erstrecken.
Papierrollen der beispielsweise in Rotationsdruckmaschinen für
den Zeitungsdruck verwendeten Art werden für den Transport vom
Papierhersteller zur Druckerei üblicherweise gegen Feuchtig
keit, Staub und Schmutz sowie gegen mechanische Beschädigungen
folgendermaßen geschützt:
- 1. wird an die beiden Stirnseiten der Papierrolle je ein kreisförmiger innerer Stirndeckel angelegt und meist am Wickelkern der Papierrolle mittels eingeschossener Klammern befestigt; gelegentlich werden anstelle solcher Klammern oder zusätzlich Klebstreifenabschnitte verwendet, die jeweils radial an einen Stirndeckel angelegt werden, sich über dessen radial äußeren Rand hinaus bis zum radial äußeren Rand der Papierrolle und dann ein Stück weiter längs einer Mantellinie der Papierrolle erstrecken und auf ihrer gesamten Länge kleben.
- 2. werden um die Papierrolle ungefähr 1,5 bis 6 Windungen Packpapier herumgelegt, dessen Breite größer ist als diejenige der Papierrolle, so daß an deren beiden Stirnsei ten je ein Überhang entsteht, der dann radial nach innen über den äußeren Rand des betreffenden inneren Stirndek kels gefaltet wird.
- 3. wird jeder der nach innen gefalteten Überhänge und der von ihm teilweise überdeckte innere Stirndeckel durch Ankleben eines äußeren Stirndeckels abgedeckt, der den Überhang in seiner nach innen gefalteten Lage festhält und der Papierrolle zusätzlichen Kantenschutz gibt.
Diese Schutzmaßnahmen haben sich bei Transport und Lagerung von
Papierrollen bewährt und allgemein durchgesetzt, zumal auch die
Beseitigung des Schutzes bisher als völlig unproblematisch
angesehen worden ist. Am Verwendungsort einer in der beschrie
benen Weise geschützten Papierrolle, beispielsweise in einer
Druckerei, werden einfach die radial nach innen gefalteten
Überhänge samt mit ihnen verklebten Stirndeckeln vom zylindri
schen Teil der Umhüllung abgeschnitten, und dieser wird längs
einer Mantellinie aufgeschnitten, so daß er sich dann leicht
abnehmen läßt. Unbeachtet geblieben ist bisher, daß in äußeren
Randbereichen der Stirnseiten der Papierrollen kleine
Klebstoffreste zurückbleiben können, die sich von den Kleb
streifen gelöst haben. Solche Klebstoffreste sind an sich
unauffällig, zumal sie das Abwickeln der Papierrolle nicht
behindern. Gemäß einer der Erfindung zugrundeliegenden Erkennt
nis können jedoch bisher unerklärte Störungen, die in weiter
verarbeitenden Maschinen, besonders Rotationsdruckmaschinen,
gelegentlich auftreten, mit örtlichen Verschmutzungen zusammen
hängen, die durch angesammelte Klebstoffreste entstanden sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Gefahr zu
vermindern, wenn nicht ganz auszuschließen, daß von der Befesti
gung der Stirndeckel Klebstoffreste zurückbleiben, die vom
Papier in eine weiterverarbeitende Maschine eingeschleppt
werden können.
Im Sinne dieser Aufgabe wäre es offensichtlich wünschenswert,
den Durchmesser der inneren Stirndeckel gleich groß wie den
jenigen der Papierrolle zu bemessen, so daß zwischen dem äußeren
Rand dieser Stirndeckel und dem Rand der Papierrolle kein
Zwischenraum freibleibt. In der Praxis stehen Stirndeckel
jedoch nur in bestimmten Durchmesserstufen zur Verfügung,
während der Durchmesser der Papierrollen sich herstellungs
bedingt nicht genau an vorgegebene Stufen hält, so daß nach dem
Anlegen der inneren Stirndeckel stets ein mehr oder weniger
breiter ringförmiger Zwischenraum zwischen Deckelrand und
Rollenrand freibleibt. Dieser Zwischenraum wurde bisher nicht
als schädlich angesehen, weil er sich zunächst mühelos mit zwei
oder mehr radial angeordneten Klebstreifen überbrücken läßt und
anschließend von dem radial nach innen gefalteten Überhang der
äußeren Umhüllung ohnehin abgedeckt wird. Das beschriebene
Problem der Verschmutzung durch Klebstoffreste ist damit jedoch
nicht gelöst.
Die Erfindungsaufgabe ist aufgrund der oben beschriebenen
Erkenntnis durch ein Verfahren unter Verwendung eines Klebstreifens gelöst, der
mindestens auf einer seiner beiden Seiten klebende Bereiche
aufweist, die in Längsrichtung des Klebstreifens abwechselnd
mit nichtklebenden Bereichen angeordnet sind.
Zum Befestigen von stirndeckeln an Papierrollen werden Ab
schnitte eines solchen Klebstreifens so angebracht, daß sie den
genannten Zwischenraum ausschließlich mit je einem nicht
klebenden Bereich überbrücken und mit klebenden Bereichen oder
Teilbereichen ausschließlich am Stirndeckel und an der Mantel
fläche einer äußeren Papierlage der Papierrolle anliegen. Die
äußere Papierlage wird vor dem Einlaufenlassen des Papiers in
eine weiterverarbeitende Maschine ohnehin entfernt, so daß dort
haftende Klebstreifen- oder Klebstoffreste unschädlich sind.
Wesentlich ist, daß durch die Gestaltung des
Klebstreifens und die erfindungsgemäße Art seiner Anbringung
die auf die äußere Papierlage oder -windung folgenden Windungen
der Papierrolle nicht mit Klebstoff in Berührung kommen.
Der erfindungsgemäß verwendete Klebstreifen kann ein Trägermaterial
aufweisen, das nur in den klebenden Bereichen mit Klebstoff be
schichtet ist. Alternativ kann das Trägermaterial eine durch
gehende Klebstoffbeschichtung aufweisen, die in den nicht
klebenden Bereichen unwirksam gemacht ist, beispielsweise indem
die Klebstoffbeschichtung dort mit einer Deckfolie abgedeckt
ist. Als Trägermaterial eignen sich grundsätzlich alle Materia
lien, die auch für bekannte Klebstreifen verwendet werden.
Es ist zweckmäßig, wenn die Grenzen zwischen klebenden und
nichtklebenden Bereichen des erfindungsgemäß verwendeten Klebstreifens
durch Markierungen kenntlich gemacht sind. Beispielsweise
können die klebenden Bereiche auf der Rückseite des Kleb
streifens durch eine Färbung gekennzeichnet sein, deren Enden
den Beginn des jeweils angrenzenden nichtklebenden Bereichs
markieren. Dadurch kann vor allem Fehlern beim manuellen
Anbringen von Abschnitten des Klebstreifens entgegengewirkt
werden.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Kleb
streifen in Abschnitte unterteilbar ist, die mit je zwei
ungefähr gleich langen klebenden Teilbereichen enden und
zwischen diesen je einen nichtklebenden Bereich aufweisen,
dessen Länge ungefähr so groß ist wie die Gesamtlänge der
beiden klebenden Teilbereiche. Das Unterteilen des Kleb
streifens in einzelne Abschnitte kann je nach Anwendungsfall
manuell oder vollautomatisch maschinell geschehen.
Vor allem für manuelle Verarbeitung des erfindungsgemäß verwendeten
Klebstreifens ist es vorteilhaft, wenn er ungefähr in der Mitte
der Längserstreckung der klebenden Bereiche je eine vorberei
tete Trennstelle, beispielsweise Perforation, aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
einer schematischen Zeichnung mit weiteren Einzelheiten erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein geradlinig ausgebreitetes Stück eines
Klebstreifens,
Fig. 2 eine Papierrolle in Seitenansicht, umgeben von
Verpackungsmaterial und
Fig. 3 die Papierrolle in Schrägansicht nach einem ersten
Arbeitsgang des Verpackens.
In Fig. 1 ist ein Klebstreifen 10 dargestellt, der auf seiner
dem Betrachter zugewandten Seite derart mit Klebstoff beschich
tet ist, daß klebende Bereiche 12 und gleich lange, nichtkle
bende Bereiche 14 einander abwechseln. Die Grenzen zwischen
diesen Bereichen 12 und 14 sind durch Markierungen 16 gekenn
zeichnet, die beispielsweise farbige Querstriche oder, wie
erwähnt, Enden von Farbzonen sein können. In der Mitte jedes
klebenden Bereichs 12 ist eine vorbereitete Trennstelle 18
vorgesehen, beispielsweise eine Ritzung oder Perforation, oder
auch nur eine farbige Kennzeichnung, die sich quer zum Kleb
streifen 10 erstreckt. Indem man den Klebstreifen 10 an den
Trennstellen 18 durchtrennt, gewinnt man Abschnitte 10′, die je
zwei klebende Teilbereiche 12′ und den gesamten dazwischenlie
genden nichtklebenden Bereich 14 umfassen.
In Fig. 2 und 3 ist eine Papierrolle 20 dargestellt, von der in
Fig. 2 nur ein Teil der äußersten Papierwindung oder -lage 22,
und in Fig. 3 zusätzlich ein ringförmiger Stirnflächenabschnitt
sichtbar ist, der als ringförmiger Zwischenraum 24 zwischen dem
äußeren Rand eines inneren Stirndeckels 26 und dem äußeren Rand
der Papierrolle 20 freibleibt. Die beiden inneren Stirndeckel
26 sind im dargestelltem Beispiel durch je drei in gleichmäßi
gen Winkelabständen angeordnete Abschnitte 10′ des in Fig. 1
abgebildeten Klebstreifens 10 an der äußersten Papierlage 22
befestigt. Dabei haftet von jedem Abschnitt 10′ ein klebender
Teilbereich 12′ am zugehörigen inneren Stirndeckel 26, und der
andere an der Mantelfläche der äußersten Papierlage 22. Der
ringförmige Zwischenraum 24 wird hingegen ausschließlich vom
nichtklebenden Bereich 14 überbrückt.
In Fig. 2 ist zusätzlich eine um die Papierrolle 20 in einer
oder mehreren Windungen gewickelte Umhüllung 28 dargestellt,
die üblicherweise aus kräftigem Papier besteht und Überhänge 30
aufweist, die im Begriff sind, radial nach innen gefaltet zu
werden. Schließlich sind in Fig. 2 zwei äußere Stirndeckel 32
angedeutet, die an die nach innen gefalteten Überhänge 30 sowie
an den zugehörigen inneren Stirndeckel 26 angeklebt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Befestigen von Stirndeckeln (26) an Papierrollen
(20) mit Abschnitten (10′) eines Klebstreifens (10), die
sich ungefähr radial über einen ringförmigen Zwischenraum (24)
zwischen radial äußeren Rändern eines Stirndeckels (26) und
einer Papierrolle (20) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte (10′) eines Klebstreifens (10),
der mindestens an
einer seiner beiden Seiten klebende Bereiche (12) aufweist, die
in Längsrichtung des Klebstreifens (10) abwechselnd mit nichtklebenden
Bereichen (14) angeordnet sind, so angebracht
werden, daß sie den genannten Zwischenraum (24) ausschließlich
mit je einem nichtklebenden Bereich (14) überbrücken und mit
klebenden Teilbereichen (12′) ausschließlich
am Stirndeckel (26) und an der Mantelfläche einer äußeren
Papierlage (22) der Papierrolle (20) anliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstreifen (10) ein Trägermaterial aufweist, das
nur in den klebenden Bereichen (12) mit Klebstoff beschichtet
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstreifen (10) ein Trägermaterial mit durchge
hender Klebstoffbeschichtung aufweist, die in den nichtkle
benden Bereichen (14) unwirksam gemacht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffbeschichtung in den
nichtklebenden Bereichen (14) mit einer Deckfolie abgedeckt
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzen zwischen klebenden und
nichtklebenden Bereichen (12, 14) durch Markierungen (16)
kenntlich gemacht sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstreifen (10) in Abschnitte (10′) unterteilbar
ist, die mit je zwei ungefähr gleich langen klebenden Teilbe
reichen (12′) enden und zwischen diesen je einen nichtklebenden
Bereich (14) aufweisen, dessen Länge ungefähr so groß ist wie
die Gesamtlänge der beiden klebenden Teilbereiche (12′).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstreifen (10) ungefähr in der Mitte der
Längserstreckung der klebenden Bereiche (12) je eine vorberei
tete Trennstelle (18) aufweist.
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