DE4402938A1 - Verfahren zur Steuerung eines Kolbenverbrennungsmotors unter Einhaltung der Laufgrenze - Google Patents
Verfahren zur Steuerung eines Kolbenverbrennungsmotors unter Einhaltung der LaufgrenzeInfo
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Description
Die ständig steigenden Anforderungen an die Schadstoff
reduzierung haben in der letzten Zeit unter anderem zur
Einführung von Magerkonzepten sowie von Konzepten mit
Abgasrückführung geführt. Bei den Magerkonzepten ist neben
der Absenken von Rohemissionen eine Einsparung von Kraft
stoff möglich. Bei Konzepten mit Abgasrückführung wird
bei gleichzeitiger Nutzung eines 3-Wege-Katalysators eine
besonders gute Verminderung der gesamten Emission möglich.
Beiden Konzepten ist gemeinsam, daß in bestimmten Betriebs
bereichen des Motors eine möglichst starke Abmagerung
bzw. eine hohe Abgasrückführungsrate erwünscht ist, daß
jedoch aufgrund möglicher Umgebungseinflüsse ein gewisser
Abstand zur sogenannten "Laufgrenze" eingehalten werden
muß. Die "Laufgrenze" kann definiert werden als die Grenze
der Abmagerung bzw. der Abgasrückführungsrate, jenseits
der die Zündung des Gemisches nicht mehr in jedem Kolben
arbeitsspiel so sicher erfolgt, daß eine akzeptable Lauf
ruhe gegeben ist bzw. daß aufgrund unzureichender Verbren
nung die Abgasemission wieder ansteigt. Aufgrund des erfor
derlichen Abstandes zu dieser Laufgrenze kann das Poten
tial dieser beiden Konzepte nicht voll genutzt werden.
Ansätze zur Erkennung der Laufruhe sind angegeben in DE-
A-29 06 782 für eine Magerregelung mittels Drehungleich
förmigkeitsensors, in DE-A-33 15 048 mittels Körperschall
sensoren, in DE-A-33 14 225 über eine Abgasvolumenstrom
messung sowie ferner in anderen Vorveröffentlichungen.
Die Erkennung der "Laufgenze" unter Ausnutzung der Drehun
gleichförmigkeit läßt sich prinzipiell bei Motoren anwenden,
die sich auf dem Prüfstand befinden. Sie versagt jedoch
in Fahrzeugen, da über den Antriebsstrang Straßenuneben
heiten eingekoppelt werden, die zu Fehlinterpretationen
führen.
Die Erkennung der "Laufgrenze" über Körperschallsensoren
ist in der Praxis ebenfalls kaum einsetzbar. Neben der
möglichen Einkoppelung von Straßenunebenheiten
liegt auch ansonsten eine Fülle von störenden Sig
nalen vor, die insbesondere aufgrund des relativ kleinen
zu erfassenden Nutzsignals durch ein extrem schlechtes
Signal-Rausch-Verhältnis zu Fehlinterpretationsproblemen
führen.
Eine Analyse über den Abgasvolumenstrom ist relativ auf
wendig durchzuführen und somit schon aus Kostengründen
nicht bei Serienfahrzeugen einzuführen.
Die Verwendung von Brennraumdrucksensoren für eine Erken
nung der Laufgrenze wurde bisher intensiv in der Entwick
lung zur Abstimmung von Motoren eingesetzt. Die Abstimmung
erfolgt jeweils so, daß ein deutlicher Abstand zur Mager
laufgrenze eingehalten wird. Mit der Verfügbarkeit von
einigermaßen preiswerten doch recht genauen Brennraumdruck
sensoren ist diese Methode inzwischen über die Magerrege
lung auch bei Serienfahrzeugen eingesetzt worden. Hinweis
hierüber finden sich in den Veröffentlichungen SAE 930882
und 930351 des SAE-Kongresses 1993, Detroit. Bei dem hier
vorgeschlagenen Verfahren wird aus dem Brennraumdruck
eine Abschätzung über das wirksame Drehmoment abgeleitet.
Hierzu werden die Druckwerte zu bestimmten Positionen
der Kurbelwelle aufgenommen und hieraus eine Abschätzung
der inneren Arbeit abgeleitet. Dieses Verfahren lehnt
sich an das am Prüfstand praktizierte Verfahren zur Ab
stimmung von Motoren an, bei dem der sogenannte indizierte
Mitteldruck, d. h. das Umlaufintegral des Druckes über
das Zylindervolumen bestimmt wird. Aus dieser inneren
Arbeit bzw. dem abgeschätzten eingeleiteten Moment wird
über statistische Methoden ein Maß für die Laufruhe abgelei
tet. Bei diesem Verfahren ist allerdings zwingend die
Kenntnis des Kurbelwellenstandes erforderlich, da sich
hieraus erst das aktuelle Volumen des Brennraums anhand
der jeweiligen Konstruktionsdaten des betreffenden Motors
ableiten läßt. Aus diesem Grund wird in der serienmäßigen
Ausführung der Laufgrenzenerkennung nach dieser Methode
das Signal des Brennraumdruckgebers einer Verarbeitungsschal
tung zugeführt, die als weiteres Eingangssignal eine Infor
mation über den Stand der Kurbelwelle von einem Kurbelwinkel
markensensor bekommt. Die Verarbeitungsschaltung ist sensor
fern in der Motorsteuerungselektronik integriert, da dort
auch die Kurbelwinkelmarkengebersignale zur Verfügung
stehen. Hierdurch ergibt sich jedoch die Notwendigkeit,
bei jedem Hersteller eigens einen Algorithmus in die Motor
elektronik zu implementieren, die die entsprechende Auswer
tung vornimmt. Realisiert man diese Erkennung softwaremäßig
in einen bereits vorhandenen Prozessor der Motorsteuerungs
elektronik, so kann diese Software-Aufgabe nur mit einem
hohen Aufwand in bereits bestehende Motorsteuerungssoftware
integriert werden. Möchte man dies vermeiden, so ist man
gezwungen, einen zweiten Prozessor einzusetzen, der jedoch
dann ein Redesign der kompletten Motorelektronik-Hardware
erfordert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Erkennung der Laufgrenze zu schaffen, das eine Regelung
auf diese Laufgrenze ermöglicht, die ein deutliches Über
schreiten dieser Grenze, beispielsweise durch sich ändernde
Umgebungsbedingungen verhindert und die darüber hinaus
so kostengünstig ist, daß der Einsatz in Serienfahrzeugen
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfah
ren zur Steuerung eines Kolbenverbrennungsmotors unter
Einhaltung der Laufgrenze, bei dem eine durch die Umsetzung
des Kraftstoffs in Energie und/oder Abgas beeinflußbare
Meßgröße in wenigstens einem Zylinder über wenigstens
ein Arbeitsspiel erfaßt und die erfaßte und gespeicherte
Meßgröße wenigstens eines mit Zeitabstand voraufgegangenen
Arbeitsspiels in Beziehung gesetzt und aus einer sich
etwa ergebenden Abweichung ein Meß- und/oder Stellsignal
erzeugt wird, daß der Motorregelung eingegeben wird. Dieses
Verfahren verzichtet auf die Erfassung der Kurbelwellen
stellung und zieht nur die erfaßte beeinflußbare Meßgröße
zur Bestimmung der Laufgrenze heran. Sensoren für die
durch die Umsetzung des Kraftstoffs in Energie und/oder
Abgas beeinflußbaren Meßgröße (Druckverlauf je Arbeitsspiel,
Lichtintensität des Verbrennungsvorganges je Arbeitsspiel,
Ionenstrommessung je Arbeitsspiel) stehen zur Verfügung,
so daß über diese Sensoren bereits ein Signal zur Verfügung
steht, das schon gleich den aktuellen Umsetzungsstand
des Kraftstoffs in Energie und/oder Abgas im Zylinder
repräsentiert und eine Erfassung und eine hieraus abgeleite
te Signalbildung ermöglicht ohne zusätzlich auf einen
Kurbelwinkelmarkengeber zurückgreifen zu müssen oder aber
bei bestehenden Systemen anzapfen zu müssen. Durch einen
Vergleich der in einem oder mehreren voraufgegangenen
Arbeitsspielen erfaßten beeinflußbaren Meßgröße und sich
daraus ergebenden Abweichungen ergibt sich eine Aussage,
ob die vorgegebene Laufgrenze und damit die gewünschte
Laufruhe des Motors durch den augenblicklichen Regelzu
stand eingehalten wird. Damit kann die Motorreglung ohne
Verlust an Laufruhe sehr viel dichter an die Laufgrenze
herangeführt werden, ohne daß diese hierbei überschritten
wird. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, daß nicht
alle Zylinder eines Motors überwacht werden müssen, sondern
daß die Erfassung der beeinflußbaren Meßgröße an einem
Zylinder ausreicht. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn bei
einem gegebenen Motor der Zylinder ausgewählt wird, der
am ehesten die Laufgrenze erreicht, was beispielsweise
aufgrund konstruktiv bedingten Ungleichverteilungen im
Saugrohr der Fall sein kann. Sollten jedoch alle Zylinder
bezüglich der Laufgrenze praktisch sich identisch verhalten,
so kann man durch eine gezielte "Verstimmung" des Systems
dafür sorgen, daß ein vorgegebener Zylinder immer als
erster an die Laufgrenze gerät. Im Falle der Magerregelung
kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, daß man bei
einem Zylinder grundsätzlich eine kleinere Menge einspritzt
als bei der anderen Zylindern. Dadurch, daß nun dieser
Zylinder im Betrieb als erster an die Laufgrenze gerät,
kann man bei einer Laufgrenzenregelung auf diesen Zylinder
sicher sein, daß alle anderen Zylinder noch über eine
ausreichende Laufruhe verfügen und somit die Gesamtlauf
ruhe und die Gesamtemissionswerte verläßlich in den gefor
derten Grenzen gehalten werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die durch die Kraftstoffum
setzung beeinflußbare Meßgröße durch den Druckverlauf
des Arbeitsspiels gebildet wird. Gerade die Erfassung
des Druckverlaufs im Brennraum als der durch die Umsetzung
des Kraftstoffes beeinflußbaren Meßgröße ist aufgrund
ihrer Aussagekraft und ihres günstigen Signal-Rausch-
Verhältnisses besonders geeignet, ohne die Verwendung
eines Kurbelwinkelmerkengebersignals ein Maß für die Lauf
ruhe zu extrahieren bzw. die Laufgrenze zu bestimmen.
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, daß die durch die Kraftstoffumset
zung in Energie und/oder Abgas beeinflußbare Meßgröße
durch die Lichtintensität des Verbrennungsvorganges gebil
det wird. Über die Erfassung der Lichtintensität je Ar
beitsspiel kann man besonders gut erkennen, zu welchem
Zeitpunkt die Verbrennung einsetzt und zu welchem Zeitpunkt
die Verbrennung im beobachteten Brennraumteil beendet
ist. Auch dieses Lichtsignal bzw. die Lichtintensität
kann nun durch Vergleiche mit im Zeitabstand vorher erfaß
ten Signalen voraufgegangener Arbeitsspiele in Beziehung
gesetzt werden und hieraus ein entsprechendes Stellsignal
abgeleitet werden.
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, daß die durch die Kraftstoffumset
zung in Energie und/oder Abgas beeinflußbare Meßgröße
durch einen sich während des Verbrennungsvorganges ändern
den Ionenstrom gemessen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des er
findungsgemäßen Verfahrens insbesondere in bezug auf die
Auswertung der erfaßten beeinflußbaren Meßgröße sind in
den Ansprüchen 5 bis 16 angegeben.
Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
gemäß der Erfindung ferner vorgesehen eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens an einem Kolbenverbrennungs
motor, bei der wenigstens ein Zylinder mit einem Sensor
zum Erfassen einer durch die Umsetzung des Kraftstoffs
in Energie beeinflußbaren Meßgröße in Abhängigkeit von
der Zeit verbunden ist, der mit einem Merkmalbildner
zur Bildung eines aus der erfaßten beeinflußbaren Meßgröße
abgeleiteten Merkmalsignals verbunden ist, dessen Signal
ausgang mit einer Auswerteeinheit verbunden ist. Der Vor
teil dieser Einrichtung besteht darin, daß diese Einrich
tung ohne Eingriff in Software und Hardware einer bereits
vorhandene Motorsteuerungselektronik aufgeschaltet werden
kann.
Weitere erfindungsgemäße und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Einrichtung sind durch die Merkmale der Ansprüche
18 bis 22 angegeben.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Abhängigkeit der Laufruhe und der
Emission vom Luftverhältnis Lambda,
Fig. 2 das Verfahren anhand eines Blockschalt
bildes,
Fig. 3 unterschiedliche Druckverläufe in
einer Überlagerung,
Fig. 3a zwei unterschiedliche Druckverläufe
in zeitlicher Aufeinanderfolge,
Fig. 4 eine Auswerteschaltung,
Fig. 5 den Verlauf des Ausgangssignals der
Schaltung gem. Fig. 4 für unterschied
liche Betriebszustände,
Fig. 6 die Verknüpfung der Schaltung mit
einem Verbrennungsmotor in Form
eines Blockschaltbildes,
Fig. 7 die Auswertung von Lichtsignalen
als durch die Kraftstoffumsetzung
beeinflußbare Meßgröße,
Fig. 8 die Erfassung der durch die Kraftstoff
umsetzung beeinflußbaren Meßgröße
über eine Ionenstrommessung,
Fig. 9 den Verlauf des Ionenstroms in Abhängig
keit von der Zeit während eines
Arbeitsspiels,
Fig. 10 im Vergleich zu Fig. 9 den Verlauf
des Zylinderdrucks während eines
Arbeitspiels.
In Fig. 1 ist in Abhängigkeit von der Luftverhältniszahl
Lambda der Verlauf der Emissionen (Kurve 1) sowie die
Veränderung der Laufruhe (Kurve 2) dargestellt. Wie die
Kurve 1 erkennen läßt, sinken mit zunehmender Abmagerung
bzw. mit zunehmender Abgasrückführung und der damit ver
bundenen Erhöhung der Luftverhältniszahl die in Kurve
1 dargestellten Emissionen auf ein Minimum. Nach Erreichen
eines Minimums steigen die Emissionen stark an.
Im Vergleich hierzu bleibt die durch die Kurve 2 wieder
gegebene Laufunruhe über weite Bereiche konstant, bis
sie im Bereich des Emissionsminimum ansteigt. Damit ist
die sogenannte Laufgrenze 3 festgelegt als Grenze für
die Abgasrückführrate bzw. die Abmagerung, jenseits der
die Zündung des Gemisches nicht mehr in jedem Motorarbeits
spiel so sicher erfolgt, so daß das Maß der akzeptablen Lauf
unruhe überschritten wird. Die Laufgrenze 3 trennt somit
den Bereich A der "Laufruhe" von dem Bereich B der "Laufunruhe".
Anhand des Blockschaltbildes gem. Fig. 2 wird das Verfahren
näher erläutert. Ein Sensor 4, über den eine durch Umsetzung
des Kraftstoffs in Energie und/oder Abgas beeinflußbare
Meßgröße (Druck, Licht, Ionenstrom) in Abhängigkeit von
der Zeit erfaßt wird, liefert ein Verlaufsignal an eine
Vorrichtung 5 zur Merkmalsbildung. Aus dem Verlaufsignal
wird mindestens ein Merkmal extrahiert, das in einer nach
folgenden Verarbeitungsstufe 6 mit einem oder mehreren
Merkmalen aus den Verlaufsignalen vergangener Arbeits
spiele oder mindestens eines vergangenen Arbeitsspiels
in Bezug gesetzt wird. Diese "In-Beziehungs-Setzung" kann
hierbei aus einem einfachen Vergleich, einer Differenzbil
dung oder aber einer statistischen Auswertung bestehen.
Dieses In-Beziehung-Setzen kann aber auch durch Bildung
einer Kreuzkorrelationsfunktion des Verlaufsignals mit
demselben, jedoch zeitverschobenen Signalverlauf gebildet
werden. Aus dieser Kreuzkorrelationsfunktion werden nun
wiederum Merkmale gebildet, die miteinander verglichen
werden können. Ein besonders gut geeignetes Merkmal ist
das jeweilige Maximum der Kreuzkorrelationsfunktion, das
ein Maß für die Geschwindigkeit zweier aufeinanderfolgender
Arbeitsspiele darstellt. Durch Vergleich, Differenzbildung
oder aber statistische Auswertung eben dieser Maxima (allge
mein der extrahierten Merkmale) erhält man nun eine Aus
sage über die statistischen Schwankungen des Verbrennungs
prozesses über die durch die Umsetzung des Kraftstoffs
beeinflußbaren Meßgröße und somit über die Laufruhe bzw.
Laufunruhe des Motors.
Anhand von Fig. 3 wird dies über die Erfassung des Druck
verlaufs als der durch die Umsetzung des Kraftstoffs in
Energie und/oder Abgas beeinflußbaren Meßgröße näher er
läutert. In Fig. 3 sind in einer Überlagerung mehrere
Druckverlaufssignale 7, 8, 9 und 10 in Abhängigkeit vom
Kurbelwinkel dargestellt. Bei der Auswahl des Druckverlaufs
wird die "Breite" der Druckverlaufskurve bei einem vorgege
benen Druck als die zu erfassende Meßgröße bestimmt. Bei
dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt
sich für die Druckverlaufskurve 7 bei dem angegebenen
Schwellenwert von 7 Bar die angegebene Breite a. Bei einer
darauffolgenden Messung unter geänderten Betriebsbedingungen,
beispielsweise einer erhöhten Abmagerung, ergibt sich
die Druckverlaufskurve 8 mit deutlich geringerem Spitzen
druck. Gleichwohl ist die hier erfaßte "Breite" des Druck
verlaufs unverändert, so daß die Zündung des Gemisches
immer noch sicher erfolgt ist und dementsprechend keine
Veränderung der Laufruhe gegeben ist.
Wird nun, wie aus den Druckverlaufskurven 9 und 10 ersicht
lich, bei weiterer Verstärkung der Abmagerung der Druck
weiter abgesenkt, so ergibt sich eine deutliche Reduzie
rung der "Breite" der Druckverlaufskurve auf das Maß b
bzw. c. Der Vergleich zwischen dem Druckverlauf 9 und
dem Druckverlauf 10 zeigt, daß bei gleichem Maximaldruck
der Verbrennungsvorgang unterschiedlich ist, so daß hieraus
schon geschlossen werden kann, daß die Laufruhe zwischen
diesen beiden Arbeitsspielen schon zu erheblichen Abwei
chungen führt.
Je nach der Charakteristik des Motors kann nun durch die
Auswahl der Schwellenwerte des System empfindlicher gestal
tet werden. Wie Fig. 3 erkennen läßt, führt eine Absenkung
des Schwellenwertes von 7 auf 5 Bar bereits zu einer deut
lichen Spreizung und damit zu einer Erhöhung der Diffe
renzen zwischen den relevanten "Breiten" a, b und c.
In Fig. 3a ist der anhand von Fig. 3 beschriebene Vorgang,
jedoch in umgekehrter Reihenfolge für einen Schwellenwert
von 5 Bar in der zeitlichen Aufeinanderfolge dargestellt.
In einer bevorzugten Realisierung wird der Drucksignalver
lauf zunächst mit einem Schwellenwert verglichen und steht
somit am Ausgang des Vergleichs als Rechtecksignal zur
Verfügung. Statt nun die Breite der Rechteckimpulse auszu
werten, was nach dem vorgeschlagenen Verfahren natürlich
auch möglich ist, bietet sich besonders vorteilhaft die
Messung des Impuls-Pausen-Verhältnisses, d. h. das Tastver
hältnis dieser Rechteckfolge zur weiteren Auswertung an.
Hierdurch erreicht man eine Verbesserung der Unempfindlich
keit gegen schnelle Drehzahlschwankungen. Das Impuls-
Pausen-Verhältnis kann nun wiederum mit Methoden des zeit
lichen Vergleichs oder der Differenzbildung oder aber
mit statistischen Methoden mit den vorangegangenen Meß
werten für das Tastverhältnis verglichen werden. Diese
Operation des zeitlichen In-Beziehung-Setzens wird in
der Auswertestufe 6 vorgenommen.
Als besonders geeignet für den Auswertealgorithmus in
der Auswertestufe 6 hat sich die Verwendung der Standard
abweichung herausgestellt. Diese Standardabweichung kann
beispielsweise über eine Anzahl der letzten n-Zyklen ge
bildet werden, wobei sich für n der Wert 10 als besonders
günstig herausgestellt hat, da dieser einen optimalen
Kompromiß zwischen Reaktionsgeschwindigkeit und Unempfind
lichkeit gegenüber Störeinflüssen darstellt. Als Nachbe
handlung der Standardabweichung in der Auswertestufe 6
kann vorteilhafterweise diese Standardabweichung normiert
werden, um einen Einfluß des jeweiligen Lastpunktes des
Verbrennungsmotors zu reduzieren. Für die Normierung
kann besonders vorteilhaft der Mittelwert des Signals
verwendet werden. Die Bildung des Mittelwertes kann ent
weder aus dem extrahierten Merkmal selber ("Breite" des
Druckverlaufssignals, Lichtmessung, Ionenstrom) oder aus
dem tatsächlichen Mittelwert der erfaßten Meßgröße, bei
spielsweise des Druckverlaufsignals, erfolgen. Der Zeit
raum für die Bildung des Mittelwertes kann entweder an
den Zeitraum für die Bildung der Standardabweichung ge
koppelt oder nach anderen Kriterien frei gewählt werden.
Hierbei wird ebenfalls der beste Kompromiß für die jewei
lige Anwendung ermittelt. Für Anwendungen mit großer Dyna
mik wird man den Zeitraum relativ klein wählen, wohingegen
bei der Anwendung für beispielsweise stationäre Motoren
der Zeitraum für die Mittelwertbildung recht groß gewählt
werden kann. Für praktisch eingesetzte Serienmotoren hat
sich eine Anzahl von ebenfalls ca. 10 Zyklen als normaler
weise günstig herausgestellt.
Zur Bildung von Standardabweichung und Mittelwert kann
das Meßfenster entweder mit einer konstanten Anzahl von
Zyklen (Impulsen) gebildet werden oder aber mit konstanter
Zeitdauer.
Der anhand von Fig. 3 beschriebene Schwellenwert besitzt
für die unterschiedlichen Lastpunkte unterschiedliche
optimale Einstellungen. Aufgrund dessen ist es sehr zweck
mäßig, diesen Schwellenwert automatisch ermitteln zu las
sen. Eine Möglichkeit der Schwellenwertermittlung stellt
die Verwendung des Wertes des vorherigen Impuls-Pausen-
Verhältnisses dar, der Aufschluß darüber gibt, in welche
"relativen Höhe" der erfaßten Meßgröße, beispielsweise
des Brennraumdrucks, man sich mit dem Schwellenwert befin
det. Eine andere Möglichkeit den Schwellenwert zu ermitteln
und nachzuführen stellt die Auswertung des Maximum oder
auch des Mittelwertes der erfaßten Meßgröße, beispielsweise
des Drucks dar. Jedoch ist auch die Ermittlung des Schwellen
wertes nicht auf diese Merkmale beschränkt sondern es
lassen sich auch vielmehr weitere Merkmale und Methoden
finden, die ebenfalls eine automatische Anpassung des
Schwellenwertes ermöglichen, beispielsweise in Form einer
Regelung auf ein konstantes Tastverhältnis.
Die komplette Laufruheerkennungsschaltung (bestehend aus
dem Merkmalbildner 5 und der Auswertestufe 6) sowie auch
einzelne Teile dieser Auswerteeinheit können entweder
analog, digital oder aber als Mikroprozessorschaltung
aufgebaut werden.
Anhand von Fig. 4 wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben,
über das das nach dem Impuls-Pausen-Verhältnis arbeitende
Verfahren in analoger Form ausgeführt werden kann. Das
vom Sensor 4 erfaßte Meßgrößensignal 7 wird zunächst auf
einen Komparator 8 geleitet und mit dem über den Integra
tor 9 gebildeten Mittelwert 10 verglichen. Am Ausgang
des Komparators 8 steht dann das vor stehend beschriebene
Rechtecksignal 11 zur Verfügung. In der nachfolgenden
Stufe wird zur Ermittlung des Impuls-Pausen-Verhältnisses
das Signal in einem Integrator 12 auf summiert. Dabei wird
der Integrator 12 zu Beginn eines jeweiligen Zyklus auf
"0" zurückgesetzt. Am Ende des jeweiligen Zyklus wird
der Wert des Integrators 12 in einer Sample-and-Holdschal
tung 13 übernommen. Das Rücksetzen des Integrators 12
und die Übernahmesteuerung des Sample-and-Hold wird über
einen Flankendetektor 14 gesteuert, der die vom Komparator
ausgang einlaufenden Signale auswertet.
Am Ausgang 14 der Sample-and-Holdschaltung 13 liegt nun
ein Wert vor, der das Tastverhältnis des Signals repräsen
tiert. Dieses Signal wird nun zum einen einem Mittelwert
bildner 15, hier auch als Integrator bezeichnet, zugeführt,
der dafür zuständig ist, das mittlere Tastverhältnis zu
bilden. Dieser entstehende Mittelwert 16 wird nun mit
dem jeweils einlaufenden Signal 14 durch einen Differenz
bildner 17 verglichen. Das am Differenzbildner entstehende
Ausgangssignal durchläuft einen Betragsbildner 18 und
kann dann entweder unmittelbar ausgegeben werden oder
durchläuft noch eine Kurzzeitintegrationsstufe 19, die
noch eine gewisse Glättung des Ausgangssignals vornimmt.
Zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der gesamten Schaltung:
sei zunächst einmal angenommen, daß der Motor sehr ruhig
läuft und damit die erfaßte Meßgröße, beispielsweise der
Brennraumdruck, in einem Zyklus praktisch gleich ist wie
derjenige im jeweils nächsten Zyklus. Dann ergibt sich
am Ausgang des Komparators 8 eine Rechteckimpulsfolge
mit konstantem Impuls-Pausen-Verhältnis. Dieses führt
am Ausgang des Integrators 12 bzw. der Sample-and-Hold
schaltung 13 zu einem konstanten Signal. Dieses konstante
Signal wird zum einen in dem Mittelwertbildner (Kurzzeit
integrator 15) gemittelt und mit dem jeweils aktuellen
Signal 13.1 verglichen. Da jedoch das aktuelle Signal prak
tisch immer dem Mittelwert entspricht, entsteht am Ausgang
des Differenzbildners 17 ein 0-Signal.
Als nächstes sei angenommen, daß aus diesem Betriebszustand
heraus der Motor in einen Betriebszustand gebracht wird,
bei dem er an der Laufgrenze betrieben wird. Aufgrund
der zyklischen Schwankung der erfaßten Meßgröße, beispiels
weise des Druckverlaufssignals, wird nun die Ausgangsimpuls
folge des Komparators 8 unterschiedliche Tastverhältnisses
aufweisen. Dies führt dazu, daß am Ausgang der Sample-and-
Holdstufe 13 sich ständig ändernde Werte vorliegen. Werden
diese nun mit ihrem eigenen Mittelwert 16 verglichen,
so ergibt sich mal eine positive, mal eine negative Diffe
renz. Durch den hinter dem Differenzbildner 17 eingefügten
Betragsbildner 18 werden alle Differenzen in positive
Werte umgewandelt. Hinter dem Kurzzeitintegrator 19, der
auf den Betragsbildner folgt, steht nun ein Signal zur
Verfügung, das umso größer wird, je unregelmäßiger sich
Brennraumdruckverläufe verhalten. Somit stellt dieses
Signal ein Maß für die Laufruhe bzw. die Laufunruhe des
Motors dar.
Die in Fig. 5 wiedergegebene Darstellung zeigt ein Aus
gangssignal einer digital aufgebauten Auswerteschaltung
als Standardabweichung aus dem Tastverhältnis von jeweils
zehn aufeinanderfolgenden Zyklen des Motors. Hierbei zeigt
der Kurvenverlauf 20.1 den zuletzt beschriebenen Fall
einer großen Laufunruhe, während der Kurvenverlauf 20.2
einen mittleren Betriebszustand mit Laufunruhe und der
Kurvenverlauf 20.3 einen Betriebszustand mit kleiner
Laufunruhe, d. h. eine gute Laufruhe wiedergeben. Man
erkennt deutlich die starke Abhängigkeit des Signals von
der Laufunruhe des Motors. Auch erkennt man, daß auch
bei einem prinzipiell konstanten Arbeitspunkt des Motors
eine kurzzeitige Veränderung der Laufruhe zu einem sich
recht kurzfristig (und stark) ändernden Ausgangssignal
führt, wie dies an der Signalkurve 20.1 erkennbar ist.
Innerhalb von etwa zwanzig Arbeitsspielen ist die Regelung
so nachgeführt worden, daß eine geringe Laufunruhe, d. h.
eine große Laufruhe erzielt wurde.
In Fig. 6 ist eine Laufruheregelung als Blockschaltbild
dargestellt. An einem Motor 21 mit Abgasrückführung ist
ein Sensor 22 mit einer integrierten Laufruheerkennungs
schaltung der vorstehend beschriebenen Art angeschlossen.
Das aus der Laufruheerkennungsschaltung des Sensors 22
abgegebene Laufunruhesignal 20 wird auf die Motorelektro
nik 23 aufgeschaltet, wo es beispielsweise einem
PID-Regler 24 zugeführt wird.
Zunächst wird ein bestimmter Abgasrückführungswert durch
eine kennfeldmäßig arbeitende Vorsteuerung an das Abgas
rückführungsventil 25 gegeben. Wird nun die Laufgrenze
erreicht, sorgt der PID-Regler dafür, daß das Abgasrück
führungssignal solange verändert wird, bis sich der ge
wünschte Wert für die Laufruhe eingestellt hat (vgl. Kur
venverlauf 20.2 in Fig. 5).
Anstelle des vorstehend beschriebenen Verfahrens durch
Auswertung des Druckverlaufs als eine durch die Umsetzung
des Kraftstoffs in Energie und/oder Abgas beeinflußbare
Meßgröße kann nun nach dem Verfahren auch mit einer Aus
wertung von Lichtsignalen gearbeitet werden, die aus dem
Brennraum gewonnen werden. Hierzu wird ein optischer Zugang
zum Brennraum geschaffen, der beispielsweise in Form einer
modifizierten Zündkerze erfolgen kann. Das Lichtsignal
wird über einen entsprechenden Sensor, beispielsweise
eine Photodiode, einen Phototransistor, einen Photomulti
plier oder ähnlichem, zunächst in ein elektrisches Signal
umgewandelt. Das sich hieraus ergebende elektrische Signal
ist in Fig. 7 durch das Diagramm 26 wiedergegeben, das
hier zeitgleich mit dem Diagramm 27 des zugehörigen Druck
verlaufs des Brennraumdrucks dargestellt ist. Am Licht
signal kann man besonders gut erkennen, an welchem Zeit
punkt die Verbrennung einsetzt und zu welchem Zeitpunkt
die Verbrennung im beobachteten Brennraumteil beendet
ist.
Das so aus der Meßgröße "Licht" gewonnene Meßsignal kann
nun, wie anhand von Fig. 4 und 6 beschrieben, entsprechend
der gewünschten Merkmale ausgewertet werden. Im Diagramm
26 ist beispielsweise die Signalbreite "b" für eine vorge
gebene Lichtintensitätsschwelle dargestellt. Die weitere
Verarbeitung erfolgt dann, wie anhand von Fig. 4 für die
"Breite" des Drucksignals beschrieben. Wie bei der Verar
beitung des Drucksignals ist man auch bei der Verarbei
tung des Lichtsignals nicht auf die Auswertung der "Breite"
oder des Tastverhältnisses beschränkt, sondern vielmehr
können auch andere Merkmale des Lichtsignals der nachfol
genden statistischen Auswertung unterzogen werden.
In Fig. 8 ist die Anwendung des Verfahrens auf die Auswer
tung des Ionenstroms als weitere Möglichkeit der Erfassung
einer durch die Umsetzung des Kraftstoffs in Energie und/
oder Abgas beeinflußten Meßgröße dargestellt. Im Brennraum
28 eines Zylinders eines Hubkolbenverbrennungsmotors sind
zwei Meßelektroden 29 (oder eine Meßelektrode bei unipolarer
Ausführung) angeordnet, die mit einer Gleichspannungsquelle
30 verbunden sind. Im Normalfall erfolgt nun kein Strom
fluß zwischen den beiden Meßelektroden 29, sofern man
von kleinen Leckströmen absieht. Werden nun im Verlaufe
des Arbeitsspiels die Elektroden 29 von der hier schema
tisch dargestellten Flammenfront 31 erfaßt, so liegt im
Bereich der Elektroden 29 ein ionisierbares Gas vor, so
daß ein Ionenstrom zwischen den beiden Polen der Meßelektro
den 29 fließt. Dieser Ionenstrom kann nun gemessen werden.
Anstelle der Messung des Ionenstromes kann auch die Ände
rung der anliegenden Gleichspannung gemessen werden, die
sich an den Elektroden beim Einsetzen des Ionenstromflusses
ergibt.
Als besonders gut geeigneter Spannungsbereich hat sich
eine Gleichspannungsversorgung herausgestellt, die in
einem Spannungsbereich zwischen 50 und 100 Volt arbeitet.
Grundsätzlich funktioniert das Verfahren auch bei anderen
Spannungen.
In Fig. 9 ist schematisch der sich einstellende Ionenstrom
bzw. die sich einstellende Sondenspannung über der Zeit
dargestellt. Der Kurvenverlauf 32 gibt den Verlauf der
Spannung wieder, wenn keine Zündung erfolgt. Der Kurvenver
lauf 33 zeigt den Verlauf der Sondenspannung, wenn eine
Zündung in dem betreffenden Zylinder erfolgt. Diese Gegen
überstellung zeigt, daß auch hier wieder eine Auswertung
des Ionenstromsignals in der vorher beschriebenen Weise
vorgenommen werden kann. Besonders günstig gestaltet sich
die Anwendung der Ionenstrommessung im Brennraum dann,
wenn man den Ionenstrom über die schon vorhandenen Elek
troden der Zündkerze im Brennraum mißt. Solche Ionenstrom
meßverfahren über die Zündkerzen sind grundsätzlich bekannt
und wurden bereits für die Erkennung von Verbrennungsaus
setzern vorgeschlagen.
In Fig. 10 ist im Vergleich zu Fig. 9 der Druckverlauf
in einem Zylinder dargestellt. Der Kurvenverlauf 34 zeigt
hierbei den Verlauf des Brennraumdruckes bei einem Arbeits
spiel ohne Zündung, während der Kurvenverlauf 35 den Ver
lauf des Brennraumdruckes mit Zündung wiedergibt.
Das Verfahren ist nicht nur für Hubkolbenmotoren sondern
für alle Motoren mit periodischer Kraftstoffumsetzung
anzuwenden, so auch beispielsweise für Drehkolbenmotoren.
Claims (23)
1. Verfahren zur Steuerung eines Kolbenverbrennungsmotors
unter Einhaltung der Laufgrenze, bei dem eine durch die
Umsetzung des Kraftstoffs in Energie und/oder Abgas beein
flußbare Meßgröße in wenigstens einem Zylinder über wenig
stens ein Arbeitsspiel erfaßt und mit der erfaßten und
gespeicherten Meßgröße wenigstens eines
voraufgegangenen Arbeitsspiels in Beziehung gesetzt und
aus einer sich etwa ergebenden Abweichung ein Meß- und/oder
Stellsignal erzeugt wird, das der Motorregelung eingegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Kraftstoffumsetzung beeinflußbare Meß
größe durch den Druckverlauf je Arbeitsspiel gebildet
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Kraftstoffumsetzung
beeinflußbare Meßgröße durch die Lichtintensität des Ver
brennungsvorgangs gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Kraftstoffumsetzung
beeinflußbare Meßgröße durch den sich während des Verbren
nungsvorganges ändernden Ionenstrom gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßgrößen der erfaßte Arbeits
spiele durch Vergleich in Beziehung gesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßgrößen der erfaßten Arbeits
spiele durch Differenzbildung in Beziehung gesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßgrößen der erfaßten Arbeits
spiele durch statistische Auswertung in Beziehung gesetzt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kreuzkorrelationsfunktion einer
erfaßten beeinflußbaren Meßgröße mit derselben jedoch
zeitverschobenen beeinflußbaren Meßgröße gebildet wird
und aus dieser Kreuzkorrelationsfunktion miteinander in
Beziehung zu setzende Merkmale abgeleitet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweilige Maximum der Kreuzkorre
lationsfunktion das Merkmal bildet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Auswertungsmerkmal für das In-
Beziehung-Setzen die Änderung der erfaßbaren Meßgröße,
insbesondere des Druckverlaufs in Abhängigkeit von der
Zeit erfaßt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vergleichsmerkmal der zeitliche
Abstand erfaßt wird, in dem ein vorgegebener Schwellenwert
für die erfaßte beeinflußbare Meßgröße, insbesondere der
Brennraumdruck zwischen Druckanstieg und Druckabfall durch
laufen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vergleichs- und Auswertungsmerkmal
das Impuls-Pausen-Verhältnis zwischen aufeinanderfolgendes
Durchlaufen des Schwellwerts, das ist die zeitliche Aufein
anderfolge der Rechteckimpulse, erfaßt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswertung durch Bildung einer
Standardabweichung über die Erfassung jeweils eine Folge
von einer vorgegebenen Zahl, vorzugsweise 10 aufeinander
folgender Arbeitszyklen erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Standardabweichung durch Mittelwertbildung normiert
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung der Standardabweichung
und/oder des Mittelwertes jeweils eine konstante Zahl
von Arbeitszyklen oder jeweils eine konstante Zeitdauer
vorgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erfassung des Druckverlaufs
als beeinflußbarer Meßgröße der Schwellwert in Abhängigkeit
vom erfaßten Maximaldruck und/oder von dem daraus abgelei
teten Mitteldruck eines oder einer Folge von Arbeitsspielen
verändert wird.
17. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwell
wert durch Einregelung auf ein konstantes Tastverhältnis
nachgeführt wird.
18. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 17, an einem Hubkolbenverbrennungsmotor
(21), bei der wenigstens ein Zylinder mit einem Sensor
(4) zum Erfassen einer durch die Umsetzung des Kraftstoffs
in Energie und/oder Abgas beeinflußbaren Meßgröße in Abhän
gigkeit von der Zeit verbunden ist, der mit einem Merkmal
bildner (5) zur Bildung eines aus der beeinflußbaren Meß
größe abgeleiteten Merkmalssignals verbunden ist, dessen
Signalausgang mit einer Auswerteeinheit (6) verbunden
ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Merkmalbildner (5) zur Mittelwertbildung einen
Komparator (B) und einen Integrator (9) aufweist, deren
Signaleingang jeweils mit dem Sensor (4) verbunden ist
und bei dem der Signalausgang (10) des Integrators (9)
auf den Komparator (8) aufgeschaltet ist und wobei am
Signalausgang des Komparators (8) das der Auswerteeinheit
(6) zuzuleitende Merkmalssignal (11) vorzugsweise in Form
eines Rechtecksignals ansteht.
20. Einrichtung nach Anspruch 18 oder 19, bei der zur
Bildung eines Impuls-Pausen-Verhältnisses aus dem Merk
malssignal (11) der Signalausgang des Komparators (8)
mit einem Integrator (12) einerseits und mit einem Flanken
detektor (14) andererseits verbunden ist und wobei der
Signalausgang des Integrators (12) mit einer Sample-and-
Holdschaltung (13) verbunden ist, während der Signalaus
gang des Flankendetektors (14) mit dem Integrator (12)
einerseits und der Sample-and-Holdschaltung (13) anderer
seits verbunden ist und daß der Signalausgang (14) der
Sample-and-Holdschaltung mit einer Signalausgabe verbunden
ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalausgabe (14) einen Mittel
wertbildner (15) und einen Differenzbildner (17) aufweist,
die mit dem Signalausgang der Auswerteeinheit verbunden
sind und bei dem der Signalausgang des Differenzbildners
(17) mit einem Betragsbildner (18) verbunden ist, der
das Stellsignal abgibt.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Betragsbildner (18) ein Integrator
(19), vorzugsweise ein Kurzzeitintegrator für das Stell
signal nachgeschaltet ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalausgang (20) der Motor
elektronik (22) zur Steuerung des Motorbetriebes aufge
schaltet ist.
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