DE2731249B2 - Verfahren zum Feststellen ungenügender Kompression in einzelnen Zylindern einer Innenbrennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Feststellen ungenügender Kompression in einzelnen Zylindern einer InnenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist z.B. aus den US-PS 38 39 906 und 39 52 586
bekannt, daß man die Kompression einer Innenbrennkraftmaschine
(nachfolgend als Motor bezeichnet) durch Messung des Skomes ijsten kann, welchen der
Anlasser aufnimmt, wenn er den Motor bei ausgeschalteter
Zündung im Falle eines ' "enzinmotors und bei gesperrter Kraftstoffzufuhr im Falle eines Dieselmotors
durchdreht Der Anlasserstrom ändert sich, wobei Maximalwerte zeitlich entsprechend den Kompressionshüben
des Motors auftreten. Gemäß der ersten der beiden soeben erwähnten Patentschriften werden
1) Stromspitzen verglichen, um zu bestimmen, ob einige Zylinder eine wesentlich niedrigere Kompression
als andere haben, und wenn die Kompression der Zylinder im wesentlichen gleich ist, wird
2) der höchste Spitzenstrom im Verhältnis zum Mittelwert des Anlasserstroms gemessen, um zu
bestimmen, ob alle Zylinder weniger als einen befriedigenden Kompressionswert aufweisen. Fällt
der erste Test ungünstig aus, dann sind Reparaturen an einem oder mehreren Zylindern notwendig.
Wenn der zweite Test ungünstig ausfällt, sind Reparaturen an allen Zylindern erforderlich.
Im Falle symmetrischer Motoren haben die Kompressionshübe
der einzelnen Zylinder den gleichen zeitlichen Abstand, und die Kurvenform des Anlasserstroms
enthält dementsprechend Stromspitzen, die zeitlich in gleichem Abstand voneinander liegen. Jede Stromspitze
ist ein Maß für die Höhe der Kompression im zugehörigen Zylinder. Bei unsymmetrischen Moloren
haben die Kompressionshübe jedoch nicht den gleichen zeitlichen Abstand und die Amplitude der zu einem
Zylinder gehörigen Anlasserstromspitze kann durch den Kompressionshub eines anderen Zylinders infolge
einer zeitlichen Überlappung verfälscht werden. Daher können die Amplituden der einzelnen Stromspitzen
nicht zur Bestimmung der Kompressionshöhe der entsprechenden einzelnen Zylinder herangezogen werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe eines Verfahrens, das eine exaktere Beurteilung der
Kompressionszustände der einzelnen Zylinder erreichen läßt Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichneteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Bestimmung der Kompressionshöhe der einzelnen Cylinder, so
ίο daß man genauere Aussagen über den Zustand des
Motors und den Umfang eventuell erforderlicher Reparaturen erhält
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels für den Fall eines
asymmetrischen Motors näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Testen der relativen Kompression in
einzelnen Zylindern einer Innenbrennkraftmaschine und
M F i g. 2 Kurvenformen zur Erläuterung der Betriebsweise
der in F i g. 1 dargestellten Anordnung.
Gemäß Fig. 1 ist eine Autobatterie 10 über einen Anlasserschalter 11 und eine Leitung 12 mit einem
Anlasser 13 verbunden. Mit einer Strommeßzange 14 läßt sich eine Anlasserstromform A gemäß Fig.2 an
einem Punkt 15 ableiten, welche eine hohe Anfangsspitze 16 hat, die auftritt wenn der Anlasserschalter 11
geschlossen wird Danach geht die Stromform in einen eingeschwungenen Zustand über, der eine getreue
Wiedergabe der sich verändernden Belastung des Anlassers infolge der Kompressionshübe der einzelnen
Zylinder des Motors darstellt wenn der Motor ohne Zündung oder ohne Kraftstoffzufuhr durchgedreht
wird.
Der Motor ist hier ein unsymmetrischer Motor, bei welchem die Kompressionshübe zeitlich ungleiche
Abstände haben. Zylinderpaare, deren Kompressionshübe sich teilweise überlappen, erzeugen Doppel-Maximumzyklen
34,35 und 36. Die Zyklen 34 und 36 haben Einzelmaxima gleicher Amplitude«, welche Zylindern
gleicher Kompression entsprechen. Im Zyklus 35 hat ein Maximum 37 eine geringere Amplitude als das andere
Maximum 38. Das Maximum 37 entspricht einem Zylinder nicht ausreichender Kompression. Jedoch
können die relativen Kompressionen der Zylinder aus den entsprechenden Maxima in der Kurve A nicht
zufriedenstellend bestimmt werden, weil die Amplituden der einzelnen Maxima durch Maxima verfälscht
werden, die Zylindern mit zeitlich überlappenden
Der Strom A wird über die Leitung 16 dem Eingang
eines Operationsverstärkers 17 zugeführt der als Schwellwertdetektor betrieben wird und an seinem
Ausgang die Kurvenform B (F i g. 2) auf der Leitung 18 liefert wennimmer das Signal A den Wert einer am
Anschluß 19 zugeführten Bezugsspannung überschreitet Dies tritt während des Zeitraums ein, in welchem der
Anlasserschalter 11 geschlossen ist Die Vorderflanke des Signals B löst über übliche Zeitsteuerschaltungen 24
Das Signal A am Punkt 15 wird einer Gleichspannungs-Wiederherstellungsschaltung
25 zugeführt, welche ein /fC-Glied 26 enthält. Das Signal gelangt zu
f>5 einem Punkt 27 und über einen Operationsverstärker 28 und einen geregelten Verstärker 29 (etwa gemäß der
US-PS 39 95 224) zu einem Schaltungspunkt 30. Eine Rückkopplungsschleife vom Schaltungspunkt 30 zum
Verstärker 56 zugeführt, der gesperrt wird durch Schließen des Arbeitskontaktes 44 unter Steuerung
durch den positiv gerichteten Teil des Signals H bis zu dessen Rückflanke 57. Danach gibt der Verstärker 56
eine in der Verstärkung geregelte Ausgangsspannung auf der Leitung 58 ab, welche in F i g. 2 mit /bezeichnet
ist Der Zweck des geregelten Verstärkers 56 liegt in der Sicherstellung eines Integrationssignales / auf der
Leitung 58, welches trotz großer Änderungen der Amplituden des Motorsignals unterschiedlicher Moto- m
ren eine normierte Amplitude hat
Das normierte Signal J auf der Leitung 58 wird über einen Arbeitskontakt 45, der durch den positiv
gerichteten Teil des Zeitsteuersignals K geschlossen wird, einer Vergleichsschaltung 60 zugeführt. Diese
erzeugt auf der Leitung 62 ein Ausgangssignal TEST UNBEFRIEDIGEND, wenn die niedrigste Integrationsspitz« des Signals / um einen nennenswerten Anteil
kleiner als die höchste Integrationsspitze des Signals / ist Es ist bekannt, daß mindestens ein Zylinder eine
ungenügende Kompression hat, wenn die eine Integrationsspitze 35" im Signal / beispielsweise 15<fr oder
mehr niedriger als die höchste Integraüonsspitze ist Anders ausgedrückt, ist die Kompression aicht ausreichend,
wenn das Verhältnis zwischen der kleinsten und der größten Integrationsspitze 0,85 oder niedriger ist
Sämtliche Schalter 41,42,43,44 und 45 können in der
Praxis durch elektronische Schalter, wie Transistoren, gebildet werden und durch den positiv gerichteten Teil
eines ihnen zugeführten Steuersignals geschlossen so werden.
Die Vergleichsschaltung 60 kann durch einen Analog/Digitai-Konverter 64 gebildet werden, welcher
kontinuierlich die Amplitude des Analogsignals /abfühlt und die Analogwerte in Digitalsignale auf der
Ausgangsleitung 65 umwandelt Die Digitalsignale werden einem Mikroprozessor 66 zugeführt, der so
programmiert ist, daß er den der niedrigsten Spitze des
Signals / entsprechenden Digitalwert mit dem der höchsten Stufe entsprechenden Digitalwert vergleicht
und ein Ausgangssignal auf der Leitung 62 zum Anzeigegerät 70 erzeugt, welches anzeigt, ob der
Unterschied größer als ein vorbestimmter Prozentsatz, wie 15%, ist Wenn der Unterschied größer als der
vorbestimmte Prozentsatz ist dann weiß man, daß die Kompression in einem oder mehreren Zylindern des
Motors ungenügend ist und daß entsprechende Korrekturmaßnahmen getroffen werden müssen.
Die Erfindung ist vorstehend als besonders brauchbar zur Feststellung ungenügender Kompression einzelner
Zylinder einer unsymmetrischen Brennkraftmaschine erläutert worden, deren Kompressionshübe ungleiche
Zeitabstände haben. Es versteht sich jedoch, daß die Anordnung auch vielseitiger verwendbar ist und sich in
gleicher Weise zur Untersuchung symmetrischer Motoren eignet, deren Kompressionshübe gleichmäßige
Abstände haben. In einem solchen Fall entspricht jeder Integrationszyklus dem Kompressionshub eines einzelnen
Zylinders.
Schaltungspunkt 27 enthält einen Operationsverstärker 31, einen Widerstand 32 und eine Diode 33. Der
Verstärker 31 hat einen Bezugsspannungseingang, dem eine Spannung von 1 Volt zugeführt wird, so daß die
Schaltung als Gleichstrom-Wiederherstellungsschaltung arbeitet, welche die negativen Spitzen des Signals
E am Schaltungspunkt 30 auf 1 Volt unter Null- oder Massepotential hält
Der Schaltungspunkt 27 liegt über einen Arbeitskontakt 4i an Masse. Der Schalter wird unter Steuerung
durch das Signal C (wenn dieses positiv gerichtet ist) über die Leitung 20 von den Zeitsteuerschaitungen 24
aus geschlossen, und zwar vom Zeitpunkt der Anfangsstromspitze 16' im Signal A bis zum Zeitpunkt
40, wo das Signal A den eingeschwungenen Zustand erreicht hat
Ein Arbeitskontakt 42 liegt zwischen Masse und einem Belag eines nicht dargestellten Kondensators im
regelbcren Verstärker 29, an welchem die Regelspannung in diesem erzeugt wird. (Fy/ Schäker ist infolge
des positiv gerichteten Teiles des Signals Z? geschlossen und in anderen Zeiten geöffnet) Daher begrenzt der
Verstärker 29 normalerweise die Amplitude des Ausgangssignals am Schaltungspunkt 30 auf einen
gewünschten Pegel, arbeitet jedoch mit voller Verstärkung,
wenn der Schalter 42 infolge des Signals D geschlossen ist nämlich vom Zeitpunkt der Stromspitze
16' bis zum Zeitpunkt 46. Infolge der Wirkung der Schalter 41 und 42 ist das Signal Eua Punkt 30 bis zum
Zeitpunkt 40 etwa 0, nach welchem der Verstärker 29 das Signal A bis zum Zeitpunkt 46 voll verstärkt wo der
Verstärker 29 dann als geregelter Verstärker arbeitet.
Das Signal E am Schaltungspunkt 30 wird einem Integrator 50 zugeführt, der einen Widerstand 48, einen
Operationsverstärker 49 und einen Rückkopplungsintegrationskondensator 51 enthält Der Kondensator 51
wird durch einen Arbeitskontakt 43 überbrückt der durch die positiv gerichteten Impulse des Signals F
geschlossen wird, welches durch den übersteuerten Verstärker 54 aus dem negativen Spitzen des Signals E
abgeleitet wird. Jeder der Impulse des Signals F
veranlaßt ein Entladen des Integrationskondensators 51, dem der nächste Zyklus der Integration ü'er Fläche unter
dem Signal E folgt Das Ausgangssignal des Integrators 50 am Punkt 55 ergibt sich dann gemäß der Kurvenform
Gin F ig. 2.
Wie man sieht enthält das Signal C die Integrationsspitzen 34', 35' und 36', welche die integrierten Flächen
der Doppel-Maximumzyklen 34, 35 bzw. 36 darstellen. Die Integrationsspitze 35' ist niedriger als die Spitzen
34' und 36', weil die Spitze 35' das Integral eines kleinen Kompressionsmaximums 37' und eines normalen
K Oüipressionsmaximums 38' ist Die Amplitude der
Kompressionsspitze 35' wird nicht durch die Größe der zeitlichen Überlappung zwischen den Kompressionshüben
entsprechend den Maxima 37' und 38' beeinflußt
Claims (2)
1. Verfahren zum Feststellen ungenügender Kompression in einzelnen Zylindern einer Innenbrennkraftmaschine,
bei dem der Motor bei gesperrter Zündung oder Kraftstoffzufuhr durchgedreht
wird und eine Anlasserstromkurve abgeleitet wird, die jeweils mindestens einem Kompressionshub entsprechende Zyklen hat, welche mit einem
Integrationswert der Stromkurve verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räche unter jedem der Zyklen unter Verwendung eines Integrators (SO) zu entsprechenden Integrationssignalen
integriert und die Amplituden des kleinsten und des größten Integrationssignals mit
Hilfe einer Vergleichsschaltung (60) miteinander verglichen werden und festgestellt wird, wann ihr
Verhältnis kleiner als ein vorbestimmter Wert ist
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Kompressionsfeststellüng
bei asymmetrischen Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Zyklen jeweils einer
Gruppe von mindestens zwei Kompressionshüben entsprechen.
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