DE4402477A1 - Leitungsanordnung im Randbereich einer Kraftfahrzeug-Scheibe - Google Patents

Leitungsanordnung im Randbereich einer Kraftfahrzeug-Scheibe

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    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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    • H02G3/22Installations of cables or lines through walls, floors or ceilings, e.g. into buildings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft Versorgungs- und Übertragungsleitungen für Funktionsteile, die an der Außenseite einer Kfz- Karosserie angeordnet sind und die mit im Kraftfahrzeug- Inneren befindlichen, komplementären Baugruppen zu verbinden sind. Dazu gehören z. B. die Verbindung von Außenantenne und Empfänger bzw. Sender, von lichttechnischen Einrichtungen und von Sensoren mit der Fahrzeugbatterie und mit Anzeigegeräten sowie auch die Verbindung von Waschdüse und Flüssigkeits­ behälter.
Es ist bekannt und üblich, derartige außen aufgesetzte Funktionsteile mit den Baugruppen innerhalb des Fahrzeugs, mit denen sie im Wirkzusammenhang stehen, u. a. durch separate Ausschnitte im Blech der Karosserie hindurch zu verbinden. Das äußere Funktionsteil wird meist direkt über dem Aus­ schnitt befestigt und muß neben der Gewährleistung seiner eigentlichen Aufgabe z. B. so gestaltet und montierbar sein, daß es die Karosserieöffnung auch sicher und dauerhaft abdichtet.
Der wesentliche Nachteil dieses Prinzips besteht - eben - in dem "Loch im Karosserieblech". Der Ausschnitt muß durch einen zusätzlichen Arbeitsgang Stanzen oder Bohren herge­ stellt werden, und ein besonderer Schutz gegen Korrosion ist erforderlich. Dichtungen, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Fahrzeuginnere und in das Gehäuse des Funktionsteils verhindern sollen, müssen so ausgebildet sein, daß sie auch nach Reparatur- und Auswechslungsarbeiten zuverlässig sind. Wenn andererseits das Funktionsteil nicht benötigt und deshalb entfernt wird, dann verbleibt ein zumindest optisch störender Stopfen mitten auf der lackierten Oberfläche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zumindest für aufgesetzte Funktionsteile, die im Randbereich der Fahrzeug­ scheiben angeordnet sind oder dort angeordnet werden können, eine Möglichkeit zur Leitungsverbindung mit Baugruppen und Geräten im Fahrzeuginneren zu schaffen, bei der auf Bohrungen und Ausschnitte im Karosserieblech verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsdetails und -varianten.
Ausgangspunkt der Überlegungen, die zu der vorliegenden Erfindung führten, war der Wunsch, die Austrittsöffnungen für die Waschflüssigkeit bei Fahrzeugscheiben so auszubilden und anzuordnen, daß die bisher erforderlichen separaten Durchführungen im Karosserieblech entfallen können.
Die heute übliche Technik der in die Fensteröffnung eingeklebten Scheibe führte zu der qualitativ neuen Lösung und zur damit verbundenen Einbeziehung auch der anderen Funktionsteile, für die Versorgungs- und Übertragungs­ leitungen zum Fahrzeuginneren erforderlich sind, in das neue Verbindungsprinzip.
Es ist technisch und technologisch ein großer Vorteil, daß für die Waschflüssigkeitsdüsen keine Löcher in der Motorhaube und im Dachblech über der Heckscheibe mehr erforderlich sind; nicht weniger günstig ist jedoch die Möglichkeit, auch Spannung- und HF-führende Leitungen auf diese Weise von innen nach außen zu führen, ob nun zum Antennenanschluß oder für lichttechnische Anbauteile.
Wenn man das Prinzip noch durch ein Steckkupplungssystem ergänzt, das den wahlweisen elektrischen und bzw. oder HF- Anschluß für beliebige Funktionen erlaubt - und auch die Nach- oder Umrüstung deutlich vereinfacht - dann wird offenbar, daß die Erfindung zu bedeutenden Aufwands- und Kosteneinsparungen in der Fahrzeugausstattung nach heutigen wie auch nach künftigen Maßstäben führen kann. - Nicht zu vergessen die verminderte Gefahr mutwilliger oder zufälliger Beschädigung der Anbauteile, z. B. von Spritzdüsen, die auf der Motorhaube angeordnet sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungs­ beispielen näher-erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1. Verbindung zwischen der Fensteröffnung in der Karosserie und der Scheibe durch Kleben,
Fig. 2. Um den Scheibenrand gelegte und mit eingeklebte Leitung,
Fig. 3. Örtliche Vertiefung in der Scheibe,
Fig. 4. Ausschnitt am Scheibenrand mit eingesetztem Formteil
  • a) Schnitt in Seitenansicht
  • b) Draufsicht von außen
Fig. 5. Bohrung im Randbereich mit eingesetztem Formteil
  • a) Schnitt in Seitenansicht
  • b) Draufsicht von außen
Fig. 6. Ausformung im Kleberand der Karosserieöffnung,
Fig. 7. Scheibe mit Leitungsclip,
Fig. 8. Fahrzeug mit zwei Anbringungsorten erfindungsgemäßer Leitungen oder Leitungsteile,
Fig. 9. Anbringung einer Dachantenne
  • a) am Dachrand
  • b) am Scheibenrand
Dabei sind:
 1 Karosserieblech,
 2 Kraftfahrzeugscheibe,
 3 Klebschicht,
 4 Leitung oder Leitungsteil (Verbindungspunkt),
 5 Scheibenvertiefung,
 6 Scheibenausschnitt,
 7 Scheibenbohrung,
 8 Formteil,
 9 Ausformung,
10 Leitungsteil als Clip,
11 Waschdüse,
12 Frontscheibe,
13 Heckscheibe,
14 Antennensockel
Fig. 1 verdeutlicht die Situation, die für das erfindungsgemäße Prinzip genutzt wird: Die Scheibe 2 wird rundum mit dem fensterseitigen Rand des Karosserieblechs 1 verklebt. Die Klebschicht 3 hat bei Front- und bei Heckscheiben normalerweise eine Dicke von etwa bis 2,5 mm und eine Breite von durchschnittlich 30 mm.
In den folgenden Figuren sind die wesentlichen Details der Erfindung dargestellt.
Das Dickenmaß der Klebschicht 3 ist ausreichend, um die Zwischenlage einer breit/flachen Leitung oder eines entsprechenden Leitungsteils 4 zu gestatten. Darin können nebeneinander der Strömungsquerschnitt für die Scheibenwasch­ flüssigkeit und Drähte bzw. Kabel für den elektrischen und den HF-Anschluß von Funktionsteilen vorgesehen werden, die günstig auf der Karosserie-Außenseite im Randbereich der Scheibe 2 anzuordnen sind.
Die Leitung oder das Leitungsteil 4 kann als separat einzulegendes Teil oder auch als Adapter ähnlich dem Clip 10 ausgebildet sein, der aufgesteckt wird oder bei der Herstellung der Scheibe unlösbar in den Scheibenaufbau integriert wird, z. B. als flaches keramisches Formteil. Mehr Platz für die Leitungsführung im Verbindungspunkt erhält man, indem man die Scheibe 2 mit einer örtlichen Vertiefung 5 oder den Rand des Karosserieblechs 1 mit einer Ausformung 9, z. B. einer Sicke und bzw. oder oder einem Ausschnitt, versieht, oder indem man im Scheibenrand einen Ausschnitt 6 oder eine Bohrung 7 anordnet. In den Ausschnitt 6 und die Bohrung 7 werden passende Formteile 8 mit entsprechenden Leitungsquerschnitten eingesetzt und vorzugsweise stoff­ schlüssig mit dem Scheibenglas verbunden.
Für die Scheibenwaschflüssigkeit sollten immer mehrere, nach verschiedenen Seiten gerichtete Austrittsöffnungen vorgesehen werden.
Für den Fall, daß das Leitungsteil 4 - nur oder auch - als Spritzdüse dient, muß es mit den Austrittsöffnungen entsprechend über die Scheiben-Oberfläche ragen. Die Flüssigkeit soll parallel zur Scheibenfläche austreten.
Besondere Düsenausbildungen und Leiteinsätze sind nicht erforderlich, denn die Flüssigkeit wird nach dem Ausströmen mit Sicherheit immer an der Scheibe entlang und auf ihr bewegt, gleich, ob das Teil 4 unten an der Frontscheibe 12 oder oben an der Heckscheibe 13 angeordnet ist. Dieser Effekt wird durch die Luftströmung beim Fahren noch unterstützt.
Die Ausbildung der Steckkupplungen für die Elektro- und die HF-Verbindungen muß hier nicht im einzelnen beschrieben werden. Dies sind konstruktive Details, die in unterschied­ lichsten Ausführungsformen bekannt sind und nach Belieben bzw. unter Berücksichtigung spezieller Wünsche, als dem Durchschnittsfachmann geläufige Arbeit, ausgebildet werden. Hier nur dies: Es ist denkbar, Steckanschlüsse bekannten Aufbaus innen und außen oder nur außen vorzusehen, und sinnvollerweise wird es ein Blindelement zum Abdecken der Anschlüsse geben, wenn sie nicht benötigt werden.
In Fig. 9 wird gezeigt, daß das Anbau- oder äußere Funktionsteil - hier der Sockel 14 einer Außenantenne - gleichermaßen günstig am Dachrand wie auch auf dem Scheibenrand plaziert werden kann. Dabei ist immer darauf zu achten, daß die Auflagefläche des Anbauteils den Leitungsaustritt des Verbindungspunkts überdeckt. Das Anbauteil kann auf der Scheibe 2 und auch auf dem Karosserieblech 1 durch Kleben befestigt werden. Dabei ist denkbar, daß die Scheibe in dem in Frage kommenden Rand­ bereich von vornherein etwas angestumpft wird - z. B. durch Ätzen - oder daß serienmäßig ein flächiges Zwischenteil aufgebracht ist, auf das Funktionsteile unterschiedlichen Komplettierungsgrads montiert werden können.
Neben der Anbringung erfindungsgemäßer Verbindungspunkte im Dachbereich der Front- und der Heckscheibe und bzw. oder am Anschluß der Frontscheibe an die Motorhaube kann es vorteilhaft sein, die Verbindungspunkte bei Bedarf auch an den Holmen vorzusehen, und es ist denkbar, daß an einer Scheibe mehr als ein erfindungsgemäßer Verbindungspunkt angeordnet wird.

Claims (6)

1. Leitungsanordnung im Randbereich einer Kraftfahrzeug­ scheibe, wobei die Scheibe in die Karosserieöffnung, außen aufliegend, eingeklebt ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
  • - die Leitung ist im Verbindungspunkt vorzugsweise als flaches Band oder als bandartiges Leitungsteil (4) ausgeführt und enthält den Strömungskanal für die Scheibenwaschflüssigkeit und bzw. oder Leitungsdrähte für HF- und elektrische Funktionsteile am Fahrzeug,
  • - die Leitung oder das Leitungsteil (4) ist auf das Glas der Scheibe (2) aufgeklebt oder als keramischer Auftrag aufgebrannt oder wird beim Einkleben der Scheibe mit in die Klebschicht (3) eingelegt,
  • - die Leitungsführung in der Leitung oder im Leitungs­ teil (4) ist vorzugsweise rechtwinklig zum Rand der Scheibe (2),
  • - im Bereich der Leitung oder des Leitungsteils (4) ist die Scheibe (2) mit einem durchgehenden Ausschnitt (6) am Rand oder mit einer Bohrung (7) oder auf der dem Karosserieblech (1) zugewendeten Seite mit einer Vertiefung (5) versehen, oder im Kleberand des Karosserieblechs (1) ist eine Ausformung (9) angeordnet,
  • - die Leitung oder das Leitungsteil (4) ist zumindest zu einem Teil so um den Scheibenrand herum- oder in ihn eingeformt, daß auf der Außenseite der Scheibe (2) Öffnungen auszubilden sind, durch die die Scheibenwasch­ flüssigkeit vorzugsweise parallel zur Scheibenoberfläche austritt,
  • - die Leitung oder das Leitungsteil (4) ist bei Anordnung an der Frontscheibe (12) des Fahrzeugs vorzugsweise am unteren Scheibenrand und bei Anordnung an der Heck­ scheibe (13) vorzugsweise am oberen Scheibenrand vorgesehen.
2. Leitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Funktion der Leitung oder des Leitungsteils (4) als Flüssigkeitsaustritt nach außen, wahlweise Leitungen oder Leitungsanschlüsse für den Elektro- und Masseanschluß und für den HF-Anschluß von Funktions­ teilen vorgesehen sind, die an der Fahrzeug-Außenseite betrieben werden.
3. Leitungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Steckkontakte oder -kupplungen auf beiden Seiten oder nur auf der Außenseite der Leitung oder des Leitungs­ teils (4), für die elektrischen und die HF-Verbindungen zwischen der Fahrzeuginnen- und der Außenseite.
4. Leitungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine vorbereitete Fläche auf der Außenseite der Scheibe (2) in der Umgebung der Leitung oder des Leitungsteils (4), zur vorzugsweise stoffschlüssigen mechanischen Halterung von Funktionsteilen, die an der Außenseite elektrisch oder HF-mäßig angeschlossen werden, oder zur Halterung eines Adapters für die kraft- oder formschlüssige wahlweise Befestigung solcher Funktions­ teile.
5. Leitungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Funktionsteile an der Außenseite der Scheibe (2) oder der Karosserie, im Randbereich der Scheibe, Antennen, Leuchten oder Blinkelemente und Sensoren angeordnet sein können.
6. Leitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen für alle möglichen oder für die jeweils ausgewählten Funktionen in einem Verbindungs­ punkt konzentriert sind oder daß mehrere Verbindungspunkte an unterschiedlichen stellen vorgesehen sind.
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