DE4401223A1 - Vorrichtung zur Entnahme von Gasproben aus offenen Leitungen - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von Gasproben aus offenen LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von
Gasproben aus offenen Leitungen, insbesondere aus
Auspuffendrohren von Kraftfahrzeugen, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Zur Untersuchung von Abgasen von Kraftfahrzeugmotoren
werden über eine Abgassonde, die durch ein flexibles
Gasführungsteil mit dem Abgasmeßgerät verbunden ist,
Abgasproben entnommen.
Das flexible Gasführungsteil muß biegsam ausgeführt sein,
damit es in die offene Leitung eingeführt werden kann. Es
muß weiterhin hitzebeständig sein, um Beeinträchtigungen
der Funktionsweise bei der Vermessung von heißen Gasen
oder der Berührung von heißen Oberflächen ausschließen zu
können.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-U1 87 05 323 ist ein
rohrförmiges Gasführungsteil bekannt, das hohe
Verschleißfestigkeit und Temperaturbeständigkeit aufweist
und einfach in offene Leitungen eingeführt werden kann.
Das Gasführungselement besteht dort aus einer
Schraubenfeder hoher Steifigkeit, einem biegsamen
Kunststoffschlauch, der die Schraubenfeder umgibt, und
einem Metallschlauch, der den Kunststoffschlauch umgibt.
Bei dieser Anordnung hat die Schraubenfeder, die eine
hohe Steifigkeit aufweist, die Aufgabe, dem
Gasführungsteil eine hohe Biegefestigkeit zu verleihen,
während der Metallschlauch einen guten Schutz gegen
mechanische und thermische Beschädigungen bietet.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-A1 37 04 862 ist
ein Gasführungselement bekannt, bei dem um ein
Gasführungselement eine Schraubenfeder, deren Wicklungen
bündig aneinander liegen, angeordnet ist. Die
Schraubenfeder ist mit einer Vorspannung, die beim
Wickeln erzeugt wird, versehen, die dem Gasführungsteil
eine hohe Biegefestigkeit verleiht.
Der Nachteil der bekannten Anordnungen besteht darin, daß
die Biegefestigkeit des Gasführungsteiles bereits durch
seine Herstellung, insbesondere durch die Steifigkeit der
Schraubenfeder, vorgegeben ist. Insbesondere bei der
Abgasmessung von Kraftfahrzeugmotoren ist eine Anpassung
an gegebene Umstände, beispielsweise unterschiedliche
Durchmesser der Auspuffendrohre oder verschiedene, durch
nationale Vorschriften für die Abgasmeßtechnik
festgelegte Eindringtiefen der Abgassonde in das
Auspuffendrohr, nicht möglich.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Entnahme von Gasproben aus offenen Leitungen
anzugeben, die die genannten Nachteile überwindet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung besteht das flexible Gasführungsteil
aus einem biegsamen Gasführungsschlauch, einer
Schraubenfeder mit geringer Steifigkeit, deren Windungen
nicht eng aneinander liegen und die den biegsamen
Gasführungsschlauch umgibt. Das Gasführungsteil enthält
weiterhin einen biegsamen, in der Länge variablen und
hitzebeständigen äußeren Schlauch, der die Schraubenfeder
umgibt. Die Schraubenfeder wird beim Einbringen in den
äußeren Schlauch zusammengedrückt und der äußere Schlauch
wird in Achsrichtung gedehnt.
Auf diese Weise entsteht eine Verspannung der
Schraubenfeder mit dem äußeren, in der Länge variablen
Schlauch, die zu einer vom Grad der Verspannung
abhängigen Biegefestigkeit führt. Der Grad der
Verspannung und somit die Biegefestigkeit kann nach
Bedarf, beispielsweise entsprechend länderspezifischer
Vorgaben über die Eintauchtiefe des Gasführungsteiles in
das Auspuffendrohr, eingestellt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Endteil und/oder das Griffteil mit einem Gewinde
versehen, das mit dem äußeren Schlauch in der Weise
zusammenwirkt, daß eine Schraubverbindung entsteht. Je
tiefer das Endteil und/oder das Griffteil mit dem äußeren
Schlauch verschraubt wird, um so stärker wird die
Schraubenfeder zusammengedrückt und der äußere Schlauch
gespannt. Es entsteht auf diese Weise eine hohe
Biegefestigkeit. Eine geringere Biegefestigkeit entsteht,
wenn das End- und/oder Griffteil und der äußere Schlauch
nur eine geringe Verschraubungstiefe aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die
Biegefestigkeit vom Bediener des Abgastestgerätes auf
einfache Weise an die gegebenen Umstände angepaßt werden.
Insbesondere kann bei einer geforderten großen
Eindringtiefe in die offene Leitung die Biegefestigkeit
erhöht werden. Bei gebogenen Leitungen kann eine
Anpassung in der Art erfolgen, daß eine Biegefestigkeit
eingestellt wird, bei der die notwendige Stabilität des
Gasführungsteiles erreicht wird und zugleich die
Biegungen der offenen Leitung nicht zu einem Hindernis
werden.
Der Grad der Biegefestigkeit kann auch bereits vom
Hersteller vorgegeben werden, indem an Stelle der
Schraubverbindung eine feste, nicht lösbare Verbindung,
beispielsweise durch Verlöten des äußeren Schlauches mit
dem End- und/oder Griffteil, verwendet wird. In diesem
Fall wird eine länderspezifische Anpassung bereits vom
Hersteller vorgenommen und der Bediener hat hierauf
keinen Einfluß mehr.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung besteht der äußere Schlauch aus einem
hitzebeständigen Metall, das auch ausreichend Schutz vor
mechanischen Beschädigungen bietet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Fig. 1 und
2 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Gasführungsteiles und
Fig. 2 die Querschnitte des Gasführungsteiles im Bereich
des Griffstückes und des Endteiles.
In Fig. 1 ist die Außenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Entnahme von Gasproben aus offenen
Leitungen dargestellt. Sie besteht aus einem Griffteil 1,
das mit dem Gasführungsteil verbunden ist. Von diesem
Gasführungsteil ist in der Darstellung nur der äußere
Schlauch 2 sichtbar. Das Griffteil 1 ist über eine
weitere Gasführungsleitung, die in der Figur nicht
dargestellt ist, mit dem Abgasmeßgerät verbunden.
Am anderen Ende des Gasführungsteiles ist das Endteil 3,
das als Meßsonde dient, angeordnet.
Fig. 2a zeigt den Querschnitt des Gasführungsteiles im
Bereich des Griffstückes 1. Dieses Griffstück 1 weist
eine Öffnung 11 auf, die zur Anbringung einer
Gasführungsleitung, die zum Abgasmeßgerät führt,
vorgesehen ist. Im Inneren des Griffstückes 1 befindet
sich ein Gewinde, das so ausgeführt ist, daß es
schraubenförmig mit dem äußeren Schlauch 2 des
Gasführungsteiles verbunden werden kann.
Der äußere Schlauch 2 besteht vorzugsweise aus
hitzebeständigem Metall, wobei ein Metalldraht mit
S-förmigem Querschnitt spiralförmig gewickelt wird und
die nebeneinanderliegenden Wicklungen ineinandergreifen.
Der so erhaltene Metallschlauch ist in seiner Länge
variabel und in den zur Achsrichtung senkrechten
Richtungen auslenkbar.
Innerhalb des äußeren Schlauches 2 ist eine
Schraubenfeder 4 mit geringer Steifigkeit angeordnet. Die
Schraubenfeder 4 ist im entlasteten Zustand länger als
die maximale Länge des äußeren Schlauches 2.
Im inneren der Schraubenfeder 4 ist ein biegsamer
Gasführungsschlauch 5 angeordnet.
Fig. 2b zeigt den Querschnitt des Gasführungsteiles im
Bereich des Endteiles 3. Der Aufbau entspricht dem in
Fig. 2a, wobei anstelle des Griffstückes 1 das Endteil 3
mit der Öffnung 31 auf das Gasführungsteil aufgeschraubt
ist.
Durch das Aufschrauben des Griffstückes 1 und des
Endteiles 3 auf den äußeren Schlauch 2 wird die
Schraubenfeder 4 zusammengedrückt und der äußere Schlauch
2 gespannt. Durch das Zusammenwirken der Federkraft der
Schraubenfeder 4 einerseits und der Spannkraft des
äußeren Schlauches 2 andererseits kann eine hohe
Biegefestigkeit des Gasführungsteiles erreicht werden.
Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
die Biegefestigkeit durch die Einschraubtiefe des
Endteiles 3 und/oder des Griffteiles 1 veränderbar und
damit an vorgegebene Umstände anpaßbar ist.
Anstelle der Schraubverbindungen des Endteiles und des
Griffteiles mit dem äußeren Schlauch sind auch andere
Verbindungen denkbar, die eine variable Eindringtiefe
zulassen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Gasproben aus offenen
Leitungen, insbesondere aus Auspuffendrohren von
Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Endteil (3) mit
gasdurchlässigen Öffnungen, einem flexiblen
Gasführungsteil (2, 4, 5) und einem Griffteil (1)
dadurch gekennzeichnet, daß
das flexible Gasführungsteil (2, 4, 5) aus einem biegsamen
Gasführungsschlauch (5), einer Schraubenfeder (4) mit
geringer Steifigkeit, die den biegsamen
Gasführungsschlauch (5) umgibt und einem biegsamen, in
der Länge variierbaren und hitzebeständigen äußeren
Schlauch (2), der die Schraubenfeder (4) umgibt, besteht,
wobei die Schraubenfeder (4) nach dem Einbringen in den
äußeren Schlauch (2) zusammengedrückt und der äußere
Schlauch (2) in Achsrichtung gedehnt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Endteil (3) und/oder das Griffteil (1) mit einem
Gewinde versehen ist, das mit dem äußeren Schlauch (2) so
zusammenwirkt, daß eine Schraubverbindung entsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Endteil (3) und/oder das Griffteil (1) durch eine
nicht lösbare Verbindung mit dem äußeren Schlauch (2)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubenfeder (4) im entlasteten Zustand länger ist
als die maximale Länge des äußeren Schlauches (2).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Schlauch (2) aus hitzebeständigem Metall
besteht, wobei ein Metalldraht mit S-förmigem Querschnitt
spiralförmig gewickelt ist und die nebeneinanderliegenden
Wicklungen ineinandergreifen.
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