DE4401201A1 - Einrichtung zum Festhalten eines bogenförmigen Trägers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Festhalten von zwei abgekanteten Enden eines bogenförmigen biegsamen Trägers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die DE 40 05 093 C1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Aufspannen einer biegsamen Druckform auf einen Zylinder einer Rotationsdruckmaschine bekanntgeworden, bei welcher sich in achsparalleler Richtung eine exzentrisch gelagerte Spannspindel in einer Zylindergrube eines Formzylinders erstreckt. Zwei Enden einer Druckform werden gemeinsam zwischen einer Wand der Zylindergrube und der Spannspindel verklemmt, indem die Spannspindel die Enden der Druckform in einen kreissegmentförmigen Abschnitt der Zylindergrube drückt.

Nachteilig bei dieser Spannvorrichtung ist, daß die Enden der Druck formen durch das Hineindrücken in den kreissegmentförmigen Abschnitt der Zylindergrube bleibende Deformationen aufweisen, die einer mehrfachen Verwendung der Druckformen entgegenstehen. Darüberhinaus las sen sich die deformierten Enden schwer aus dem kreissegmentförmigen Abschnitt der Zylindergrube lösen, da sich diese sickenartig in diesen Abschnitt anlegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Festhalten der umgebogenen Enden eines bogenförmigen Trägers, z. B. einer biegsamen Druckplatte auf einem Zylinder zu schaffen, mittels welcher der bogenförmige Träger schnell ausgewechselt und seine Enden beschädigungsfrei festgehalten werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

Durch die Erfindung werden nachfolgende Vorteile erzielt: Zur Aufnahme der Spannvorrichtung für die Druckplatte ist nur das Einbringen einer Axialbohrung in der Nähe der Mantelfläche des Formzylinders erforderlich. Die abgekanteten Enden der Druckplatten werden der Spannvorrichtung lediglich mittels eines sich tangential zum Querschnitt der Axialbohrung verlaufenden Schlitzes zugeführt. Dabei liegen beide Enden der Druckplatte aufeinander, so daß einerseits der Schlitz im Formzylinder eng gehalten werden kann und andererseits zwischen beiden Plattenenden keine Druckfarbe eindringen kann und sog. "Kanalschläge" des Formzylinders weitestgehendst vermieden werden. Darüberhinaus werden zum Festhalten der Plattenenden solche Mittel verwendet, die ein schnelles Herausnehmen der Druckplatte ermöglichen, wobei die abgekanteten bzw. abgebogenen Enden der Druckplatte nach dem Einspannen bzw. Festhalten noch unbeschädigt sind und nicht verbogen sind. Es können mit dieser Einrichtung auch Drucktücher auf Zylindern festgehalten werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung.

Ein Formzylinder 1 ist mit einem in achsparalleler Richtung in der Nähe seiner Mantelfläche 2 verlaufendem einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden achsparallelem Loch 3, z. B. mit kreissegmentförmigen Querschnitt versehen. Von der Mantelfläche 2 des Formzylinders 1 her erstreckt sich entlang einer Ebene entlang einer Sehne des Formzylinderquerschnittes ein gerader Schlitz 4 (= Einführschlitz) mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt. Der Schlitz 4 steht seitlich, - z. B. rechts -, mit dem Loch 3 in Verbindung. Das Loch 3 kann zylinderlang, aber auch nur z. B. die Länge der Breite einer seitenbreiten Druckplatte haben, also als Sackloch ausgeführt sein.

Der Schlitz 4 nimmt beide Enden 7, 8 einer Druckplatte 9 so auf, daß diese Enden 7, 8 parallel zueinander verlaufen und sich mit den Innenseiten flächenhaft berühren. Ein erstes Ende 7 liegt mit seiner Außenseite an einer Zylinderwand 11 des Schlitzes 4 an, während ein zweites Ende 8 der Druckplatte 9 mit seiner Außenseite in das Loch 3 seitlich abschließt. In dem achsparallelen Loch 3 des Formzylinders 1 ist ein aufweitbarer aufblasbarer Schlauch 14 eingeschoben.

Der Schlauch 14 ist mit einem Medium, z. B. Druckluft beaufschlagbar und ist zumindest an einer seiner beiden Stirnseiten bzw. Enden, die sich in unmittelbarer Nähe der Stirnseiten des Formzylinders 1 befinden, mit einem nicht dargestellten Rückschlagventil versehen. Das Rückschlagventil ist mittels einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbindbar, so daß der Schlauch 14 das achsparallele Loch 3 ausfüllt und sich in den Schlitz 4 hinein und mit einer Kraft P die beiden Enden 8, 7 gegen die linke Wand 11 des Schlitzes 4 preßt, so daß diese beiden Enden 7, 8 der Druckplatte 9 festgehalten werden. Zum Lösen der Druckplatte 9 vom Formzylinder 1 entweicht die Druckluft aus dem Schlauch 14, z. B. durch eine ebenfalls nicht dargestellte Entlüftungsvorrichtung, z. B. durch mindestens eine Entlüftungsschraube, die an einem Ende des Schlauches 14 angeordnet ist.

Es ist auch möglich, eine Flüssigkeit zum Füllen des Schlauches 14, z. B. Öl, oder Clyzerin zu verwenden, welches dem Schlauch 14 mittels einer Zuleitung über das Rückschlagventil druckbeaufschlagt zugeführt werden kann.

Weiterhin ist es auch möglich, das achsparallele Loch 3 sowie den tangential zum Loch 3 verlaufenden Schlitz 4 in einer auswechselbaren Einsatzleiste anzuordnen.

Diese Einsatzleiste kann in einer sich in axialer Richtung erstreckenden Zylindergrube des Formzylinders 1 angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

1 Formzylinder
2 Mantelfläche (1)
3 Loch (1)
4 Schlitz
6 Ebene (4)
7 Ende, erstes (9)
8 Ende, zweites (9)
9 Druckplatte
11 Zylinderwand
12 Mantelfläche, streifenförmig
14 Schlauch
P Druckkraft

Claims (6)

1. Einrichtung zum Festhalten von zwei abgekanteten Enden eines bogenförmigen Trägers, vorzugsweise einer Offsetdruckplatte, in einem sich in einer Ebene entlang einer Sehne des kreisförmigen Querschnittes eines Zylinders erstreckenden achsparallelen Einführschlitzes, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführschlitz (4) seitlich mit einem sich in axialer Richtung des Zylinders (1) erstreckenden, achsparallelen Loch (3) in Verbindung steht, daß in dem Loch (3) ein aufblasbarer, in den Einführschlitz (4) wirkender Schlauch (14) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (14) zumindest an einem seiner beiden Enden ein Rückschlagventil aufweist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (14) zumindest an einem seiner beiden Enden mit einer Entlüftungsvorrichtung versehen ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufblasmedium Druckluft verwendet wird.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufblasmedium eine Flüssigkeit verwendet wird.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das das Loch (3) einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist.