DE4401183A1 - Vorrichtung zur FCKW-Öl-Trennung - Google Patents
Vorrichtung zur FCKW-Öl-TrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung
gasförmiger und flüssiger Komponenten eines FCKW-Öl-
Gemisches durch Gravitation unter Erwärmung.
FCKW-Öl-Gemische, d. h. Gemische, in denen gasförmige
Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe in Öl gelöst sind,
werden als Kühlmittel in Kühlgeräten verwendet. Bei
der Verschrottung derartiger Kühlgeräte muß der FCKW
wegen seiner beträchtlichen Umweltschädlichkeit be
sonders entsorgt werden, d. h. es ist eine Trennung
des FCKW vom Öl vorzunehmen. Diese Trennung erfolgt
in einem Behälter, in welchen das FCKW-Öl-Gemisch
eingefüllt ist. Der FCKW trennt sich aufgrund seiner
geringeren Wichte vom Öl und sammelt sich oberhalb
des Öls im Behälter. Dieser Vorgang wird begünstigt
durch eine Erwärmung des FCKW-Öl-Gemischs. Die auf
diese Weise vorgenommene Trennung ist jedoch unzurei
chend.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die bekannte Vorrichtung zur Trennung gasförmiger und
flüssiger Komponenten eines FCKW-Öl-Gemisches durch
Gravitation unter Erwärmung so zu verbessern, daß die
Trennungswirkung mit einfachen Mitteln deutlich er
höht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Wei
terbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Vor
richtung aus einem Behälter mit darin angeordneten
scharfkantigen Einsätzen besteht. Die natürliche Be
wegung des Gemisches beim Einfüllen und aufgrund der
Erwärmung ist ausreichend, um solche Stoß und Rei
bungskräfte an den Kanten der Einsätze auftreten zu
lassen, daß die Trennung des FCKW vom Öl erheblich
begünstigt wird.
Vorzugsweise bestehen die Einsätze aus Lamellen oder
zumindest teilweise aus Siebgeflecht oder sie sind
als senkrechte Trennwände mit jeweils einer scharfen
Überlaufkante zwischen einer eine Zulauföffnung für
das Gemisch enthaltenden Wand und einer eine Ölablaß
öffnung enthaltenden Wand ausgebildet.
Die Lamellen sind vorteilhaft in ihrer Längsrichtung
waagerecht und in ihrer Breitenrichtung schräg ange
ordnet, wobei sie parallel zueinander verlaufen.
Hierbei sind sie zweckmäßig in mehreren senkrechten
Reihen angeordnet und die Abstände zwischen benach
barten Lamellen sind zwischen den einzelnen Reihen
unterschiedlich.
Vorzugsweise befinden sich mindestens zwei senkrechte
Einsätze aus Siebgeflecht zwischen einander entgegen
gesetzten Seiten des Behälters, auf denen einerseits
eine Zulauföffnung für das Gemisch und andererseits
eine Heizvorrichtung angeordnet sind, wobei die Ma
schenweite des Siebgeflechts zur Heizvorrichtung hin
abnimmt. Weiterhin kann unterhalb der Zulauföffnung
ein waagerechter Einsatz aus Siebgeflecht oberhalb
des höchsten Pegels des Gemisches im Behälter ange
ordnet sein.
Die Trennwände weisen vorteilhaft eine von der Zu
lauföffnung zur Ölablaßöffnung hin abnehmende Höhe
auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Behälter mit Einsätzen aus La
mellen,
Fig. 2 einen Behälter mit Einsätzen aus Sieb
geflecht, und
Fig. 3 einen Behälter mit Einsätzen in Form
von Trennwänden.
In dem Behälter gemäß Fig. 1 befinden sich im oberen
Bereich ein Zulauf 1 für das FCKW-Öl-Gemisch und ein
FCKW-Auslaß 2. Im Bodenbereich sind ein Ölablaß 3 und
eine Heizvorrichtung 4 vorgesehen. Im Bereich zwi
schen dem Zulauf 1 und der Heizvorrichtung 4 sind
drei senkrechte Reihen 5, 6 und 7 aus Lamellen 8 an
geordnet. Jede der Reihen 5, 6 und 7 besteht aus ei
ner größeren Anzahl von zueinander parallelen Lamel
len 8, die in ihrer Längsrichtung waagerecht und in
ihrer Breitenrichtung von der Seite des Zulaufs 1 aus
schräg nach oben verlaufen. Die Lamellen 8 einer Rei
he haben einen relativ geringen Abstand voneinander,
der vorzugsweise geringer ist als die senkrechte Aus
dehnung einer Lamelle, d. h. die Lamellen überlappen
einander in senkrechter Richtung. Es hat sich für die
Trennung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Abstände
zwischen den Lamellen vom Zulauf 1 aus zwischen den
Reihen abnehmen, zum Beispiel betragen die Abstände
zwischen den Lamellen 8 für die Reihe 5 12 mm, für
die Reihe 6 8 mm und für die Reihe 7 4 mm. Weiter
hin ist ein Sicherheitsventil 9 vorgesehen, das bei
einem vorgegebenen Druck von beispielsweise 2,5 bar
öffnet.
Es wird zunächst ein FCKW-Öl-Gemisch bis zu einer
bestimmten Höhe über den Zulauf 1 in den Behälter
eingefüllt. Gleichzeitig wird die Heizvorrichtung 4
in Betrieb gesetzt. Durch die Erwärmung tritt im Öl
gelöster FCKW aus dem Gemisch aus und sammelt sich
oberhalb von diesem.
Durch den Einfüllvorgang und anschließend auch durch
die Erwärmung findet eine Bewegung des Gemischs in
nerhalb des Behälters statt, das durch die Spalte
zwischen den Lamellen 8 hindurchtritt, wobei durch
die auftretenden Stoß- und Reibungskräfte die Tren
nung des FCKW vom Öl zusätzlich gefördert wird.
Nach einer angemessenen Zeit wird der aus dem Gemisch
ausgetretene FCKW über den FCKW-Auslaß 2 abgeführt
und das weitgehend vom FCKW befreite Öl wird über den
Ölablaß 3 abgelassen. Der Behälter ist damit zur Auf
nahme einer neuen Charge bereit.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von
der nach Fig. 1 insbesondere durch die Ausbildung der
Einsätze, die hier nicht aus Lamellen, sondern zumin
dest teilweise aus Siebgeflecht bestehen, durch das
das FCKW-Öl-Gemisch hindurchtreten kann. In dem Bei
spiel nach Fig. 2 sind drei senkrechte Einsätze 10,
11 und 12 zwischen dem Zulauf 1 und dem Anschluß der
Heizvorrichtung 4 sowie ein waagerechter Einsatz 13
unterhalb des Zulaufs 1, jedoch oberhalb des höchsten
Pegels des Gemisches im Behälter vorgesehen. Die Ma
schenweite des Siebgeflechts der senkrechten Einsätze
10, 11 und 12 ist vorzugsweise so gewählt, daß sie
vom Zulauf 1 ausgehend zum gegenüberliegenden An
schluß der Heizvorrichtung 4 hin abnimmt. Auch hier
treten bei der Bewegung des Gemisches durch die senk
rechten Einsätze 10, 11 und 12 Stoß- und Reibungs
kräfte an den scharfen Kanten des Geflechts auf, die
die Trennung des gasförmigen FCKW vom Öl begünstigen.
Darüber hinaus wird durch den waagerechten Einsatz 13
bereits eine Vortrennung durchgeführt, da das aus dem
Zulauf 1 strömende FCKW-Öl-Gemisch mit relativ großer
kinetischer Energie auf dessen Siebgeflecht auf
trifft.
Das Beispiel nach Fig. 2 sieht zusätzlich zwei Pegel
sensoren 14 und 15 vor, durch die der Zulauf des
Gemisches und der Ablaß des Öls selbsttätig gesteuert
werden können. Derartige Sensoren können auch bei dem
Behälter nach Fig. 1 verwendet werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 sind die Einsätze als
undurchlässige Trennwände 16, 17 und 18 mit jeweils
einer scharfen Überlaufkante ausgebildet und der Öl
ablaß 3 befindet sich in der dem Zulauf 1 gegenüber
liegenden Wand des Behälters. Das durch den Zulauf 1
eintretende Gemisch muß somit die Überlaufkanten
sämtlicher Trennwände 16, 17 und 18 passieren, um zum
Ölablaß 3 zu gelangen. Auch hier fördern die scharfen
Kanten die Trennung des FCKW vom Öl.
Die Höhe der Trennwände 16, 17 und 18 nimmt vom Zu
lauf 1 ausgehend zum Ölablaß 3 hin fortschreitend ab.
Hierdurch wird die Bewegung des Gemisches in den
durch die Trennwände gebildeten Kammern verstärkt,
was ebenfalls die Trennung des FCKW vom Öl begün
stigt. Auch hier sind Pegelsensoren 14 und 15 zum
Steuern des Zulaufs bzw. des Ablasses vorgesehen.
Die verwendeten Einsätze bestehen jeweils aus inertem
Material; geeignet sind beispielsweise nichtrostender
Stahl, Kupfer oder Messing.
Die Wirkung der Einsätze ist bereits beträchtlich,
wenn keine besonderen Maßnahmen zur Verstärkung der
Bewegung des FCKW-Öl-Gemisches im Behälter vorgesehen
sind. Dieser Effekt kann jedoch noch gesteigert wer
den, wenn die Bewegung durch äußere Einwirkung wie
durch Rührer oder dergleichen verstärkt wird.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Trennung gasförmiger und flüssi
ger Komponenten eines FCKW-Öl-Gemisches durch
Gravitation unter Erwärmen, bestehend aus einem
Behälter mit darin angeordneten scharfkantigen
Einsätzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einsätze (5), (6), (7) aus La
mellen (8) bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lamellen (8) in ihrer Längs
richtung waagerecht und in ihrer Breitenrichtung
schräg angeordnet sind und parallel zueinander
verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen benachbarten
Lamellen (8) geringer ist als ihre senkrechte
Ausdehnung aufgrund der Schrägstellung.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lamellen (8) in mehreren
senkrechten Reihen (5), (6) , (7) angeordnet sind
und die Abstände zwischen benachbarten Lamellen
(8) zwischen den einzelnen Reihen unterschied
lich sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Zulauföffnung (1) für das
Gemisch und eine Heizvorrichtung (4) auf zwei
zueinander entgegengesetzten Seiten des Behäl
ters angeordnet sind, zwischen denen sich minde
stens zwei Reihen (5), (6), (7) von Lamellen (8)
befinden, und daß der Abstand zwischen benach
barten Lamellen (8) einer Reihe von der Zulauf
öffnung (1) zur Heizvorrichtung (4) hin abnimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand zwischen benach
barten Lamellen (8) einer Reihe zwischen 4 und
12 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einsätze (10), (11), (12), (13)
zumindest teilweise aus Siebgeflecht bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Zulauföffnung (1) für das
Gemisch und eine Heizvorrichtung (4) auf zwei
zueinander entgegengesetzten Seiten des Behäl
ters angeordnet sind, zwischen denen sich minde
stens zwei senkrechte Einsätze (10), (11), (12)
befinden, wobei die Naschenweite des Siebge
flechts zur Heizvorrichtung (4) hin abnimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb der Zulauföffnung (1)
ein waagerechter Einsatz (13) oberhalb des höch
sten Pegels des Gemisches im Behälter angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einsätze als senkrechte Trenn
wände (16), (17), (18) mit jeweils einer scharfen
Überlaufkante zwischen einer eine Zulauföffnung
(1) für das Gemisch enthaltenden Wand und einer
eine Ölablaßöffnung (3) enthaltenden Wand ausge
bildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennwände (16), (17), (18) eine
von der Zulauföffnung (1) zur Ölablaßöffnung (3)
hin abnehmende Höhe aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß den Zulauf des Gemi
sches und den Ölablaß steuernde Pegelsensoren
(14), (15) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum
Bewegen des FCKW-Öl-Gemisches im Behälter vor
gesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze aus
nichtrostendem Stahl, Kupfer oder Messing beste
hen.
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