DE4397568C2 - Verfahren zur Herstellung eines glasartigen gesinterten Körpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines glasartigen gesinterten KörpersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines glasartigen
gesinterten Körpers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist aus der Ziegelindustrie International
3/86, S. 137-141 bekannt.
Herkömmlicherweise werden Glasprodukte wie z. B. Flaschen, die
einmal gebraucht worden sind, üblicherweise weggeworfene. Aber
heutzutage ist die Sammlung von Abfallmaterialien zum Schutz
der Umwelt und zur Erhaltung von Ressourcen erforderlich. So
wurde die Wiederverwendung des Altglases positiv vorangetrieben.
Da die Glasprodukte wie z. B. Glasflaschen in Mengen produziert
werden, ist ein effektives System des Sammelns und Wiederverwen
dens von Altglas erforderlich.
Verschiedene Glastypen, wie z. B. Natronkalkglas, Bleiglas, Bor
silikatglas, werden zum Herstellen von Glasprodukten verwendet.
Die Hauptkomponente dieses Glases ist Siliziumdioxid, und nimmt
ungefähr 70% des Natronkalkglases, ungefähr 70-80% des Borsili
katglases und ungefähr 60% des Bleiglases ein.
In dem industriellen Gebiet der Tonwaren wird Glas als eine
Glasur verwendet. Zum Beispiel wird die Frittenglasur für die
Verzierung von Oberflächen von Tonwaren wie z. B. Fliesen aus
dem Glas gemacht. Das ist jedoch kein effektives Wiederverwen
dungssystem für das Altglas, da das Maß an Wiederverwendung des
Altglases nicht so groß ist.
Die vorliegende Erfindung wurde darauf gerichtet, das Altglas
effektiv wiederzuverwenden, genauer, das Altglas zur Herstel
lung von guten Tonwaren, wie z. B. Fliesen, wiederzuverwenden.
Ein Rohmaterial für Tonwaren, wie Fliesen, wird üblicherweise
durch hinzufügen von Töpferton und Zuschlagsstoffen zu Tonerde,
die ein Hauptbestandteil davon ist, hergestellt. Die Zusammen
setzung der Tonerde ist wie folgt:
Eisenoxid (Fe2O3) | 1,0% oder weniger; |
Aluminiumoxid (Al2O3) | 15% oder mehr; |
Siliziumdioxid (SiO2) | 70% oder mehr; |
Natriumoxid (Na2O) | 0.5% oder weniger; |
Kalziumoxid (CaO) | 0.5% oder weniger und |
AL=L<Rest. |
Wie oben gezeigt wurde, ist Siliziumdioxid der Hauptbestandteil
der Tonerde. So kann die Verwendung des Altglases für das Rohmate
rial der Tonwaren geschätzt werden.
Mit Bezug auf die Tonwaren hat jedoch das Glas nicht nur einen
viel niedrigeren Schmelzpunkt, sondern auch eine ziemlich nie
drigere Steifigkeit. Somit wurde das Glas nicht zum Herstellen
von Konstruktionsmaterialien wie z. B. Fliesen verwendet. Somit
wurden bisher keine gläsernen Konstruktionsmaterialien verwen
det.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, es zu ermöglichen, effektiv eine
große Menge des Altglases, welches vorher nicht wiederverwendet
wurde, zur Erhaltung von Ressourcen wiederzuverwenden, und ein
Verfahren zur Herstellung eines glasartigen ge
sinterten Körpers bereitzustellen, der als Konstruktionsmaterial
verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es wird möglich gemacht, daß Altglas wie z. B. Glas
flaschen effektiv als Glas verwendet wird, und der gesin
terte Körper kann durch Hinzufügen des keramischen Tones zu dem
Altglas zum Herstellen des Rohmateriales und durch Sintern des
in eine vorgeschriebene Form geformten Rohmaterials hergestellt
werden. Es sei angemerkt, daß es zweckmäßig ist, pulvriges Glas
und den keramischen Ton zu kneten.
Wenn das Mischungsverhältnis des Glases mit Bezug auf den kera
mischen Ton größer ist, kann eine große Menge von Glas effektiv
verwendet werden. Die obere Grenze des Anteils des Glases ist
jedoch ungefähr 70 bis 75 Gew.-%, um die gesinter
ten Körper mit fester Qualität herzustellen.
Durch Verwenden des keramischen Tons mit dem Glas haben die
gesinterten Körper eine feine Zusammensetzung. Die Sintertempe
ratur des Rohmaterials, das durch Kneten des Glases und des
keramischen Tons hergestellt wird, ist höher als die im Falle
von Glas allein. Durch die höhere Sintertemperatur, können feine
gesinterte Körper bereitgestellt werden.
Bentonit, Kaolinit können als keramischer Ton verwendet
werden.
Die so hergestellten gesinterten Körper weisen eine
größere Festigkeit, Lebensdauer usw. auf, so daß sie geeig
neter Weise als Konstruktionsmaterialien, wie z. B. Fliesen für
Innen- oder Außenwände oder als Fußbodenbelag verwendet werden
können. Wenn Altglas als Glas verwendet wird, können die Kosten
des Rohmaterials verringert werden, und der Schutz der Umwelt
und die Erhaltung von Ressourcen kann positiv vorangetrieben
werden, da das Altglas, welches vorher weggeworfen wurde, als
Hauptbestandteil des Rohmaterials wiederverwendet wird.
Nun werden Ausführungsformen des Verfahrens und der entsprechend hergestellten glasartigen gesinterten
Körpers beschrieben.
Ein Rohmaterial weist Altglas, Bentonit als keramischer Ton
etc. mit dem folgenden Mischungsverhältnis auf:
Altglas | 75 Gew.-% |
Bentonit | 22 Gew.-% und |
Wasser | 3 Gew.-% |
Das Altglas wird in pulvrige Form gebracht und mit dem Bentonit
geknetet, um das Wasserverhältnis in dem Rohmaterial einzustel
len; das geknetete Rohmaterial wird in eine Fliesenform geformt;
dann wird das geformte Material für 30 Minuten bei einer Tempe
ratur von 1000°C gesintert. Durch die obigen Schritte kann ein
feiner gesinterter Körper hergestellt werden.
Altglas, Bentonit etc. mit dem folgenden Mischungsverhältnis
werden zum Herstellen eines Rohmaterials geknetet; dann wird
das geformte Rohmaterial für 30 Minuten bei der Temperatur von
1000°C gesintert. Das Altglas wird in Pulverform gebracht.
Durch die obigen Schritte kann ein feiner gesinterter Körper
hergestellt werden.
Altglas | 70 Gew.-% |
Bentonit | 27 Gew.-% und |
Wasser | 3 Gew.-% |
Altglas, Kaolinit etc. mit dem folgenden Mischungsverhältnis
werden zum Herstellen eines Rohmaterials geknetet; dann wird
das geformte Rohmaterial für 30 Minuten bei einer Temperatur
von 1050°C gesintert. Das Altglas wird in Pulverform gebracht.
Durch die obigen Schritte kann ein feiner gesinterter Körper
hergestellt werden.
Altglas | 75 Gew.-% |
Kaolinit | 22 Gew.-% und |
Wasser | 3 Gew.-% |
In den oben beschriebenen Ausführungsformen werden Bentonit
und Kaolinit als keramischer Ton verwendet, aber bevorzugte
gesinterte Körper können durch Verwendung anderer Arten von
keramischem Ton, die überlicherweise für die keramische. Pro
duktion verwendet werden, gewonnen werden.
Es besteht keine Einschränkung bezüglich der Qualität des Alt
glases, und Glaspulver, die sekundär in anderen Bearbeitungs
schritten produziert werden, können natürlich als Glas
bestandteil verwendet werden.
In dem Fall, indem ziemlich wenig Glas enthalten ist, wie in
den Ausführungsformen beschrieben ist, und speziell im Fall des
desoxydierenden Sinterns, sind die Oberflächen der gesinterten
Körper manchmal gefärbt; dieses Phänomen tritt nicht auf, wenn
ausschließlich der keramische Ton gesintert wird, so daß glas
artige gesinterte Körper, die einheitlich gefärbt sind, herge
stellt werden können.
Nacheinander wird die Qualitätsprüfung von Proben der Ausfüh
rungsform 1 erklärt. Jede Probe der glasartigen gesinterten
Körper ist in die Gestalt eines rechtwinkligen Parallelepipeds
mit den Abmessungen 200 × 250 × 20 mm geformt.
- 1. Die Wasseraufnahmerate ist durch die folgende Formel ge
geben:
(Masse, wenn Wasser voll aufgenommen worden ist) - (Masse, wenn kein Wasser aufgenommen ist) ÷ (Masse, wenn kein Wasser aufgenommen ist).
Die Masse beträgt, wenn kein Wasser aufgenommen ist, 176.2 g;
und die Masse, wenn Wasser vollständig aufgenommen
ist, beträgt 176.79 g, somit ist die Wasseraufnahmerate
0.039%. Diese Wasseraufnahmerate ist ein Mittelwert und
jede Wasseraufnahmerate streut innerhalb von 0.012%.
Im Fall, daß die Wasseraufnahmerate 5.0% oder weniger be
trägt, wird der gesinterte Körper als "Steinguttyp" be
zeichnet; im Fall, das die Wasseraufnahmerate 1.0% oder
weniger beträgt, wird der gesinterte Körper als "Porzellan
guttyp" bezeichnet. Die Proben haben eine sehr niedrige
Wasseraufnahmerate, so daß sie perfekte glasartige gesin
terte Körper vom Porzellanguttyp sind.
Die Masse vor dem Abrieb beträgt 98.6321 g; und die Masse
nach dem Abrieb beträgt 98.6203 g, so daß die abgeriebene
Masse 0.0118 g beträgt. Jede abgeriebene Masse streut
innerhalb von 0.0008 g. Es sei angemerkt, daß der JIS oder
Japanische Industrie Standard erfordert, das die abgerie
bene Masse von Materialien für Fußbodenbeläge und Mosaik
fliesen 0.1 g oder weniger beträgt. Daher erfüllen die Pro
ben der Ausführungsform den Standard.
Eine Biegekraft wurde an die Proben angelegt; eine mittlere
Bruchlast war 408 Kgf. Dies ist nämlich 159.4 N/cm. Jede
Bruchlast streute innerhalb von 1.2.
Der JIS erfordert die folgende Biegefestigkeit:
Materialien für Innenwände | 12 N/cm oder mehr; |
Fußbodenbeläge für Innen | 60 N/cm oder mehr; |
Außenwände mit einer Dicke von 160 mm oder weniger | 80 N/cm oder mehr; |
Außenwände mit einer Dicke mehr als 160 mm | 100 N/cm oder mehr; und |
Fußbodenbeläge für Außen | 120 N/cm oder mehr. |
Daher erfüllen die Proben der Ausführungsform den Standard.
Trotz einem 10-Zyklus Kältebeständigkeitstest, zeigten die
Proben nichts abnormales. Und in chemischen Beständigkeits
tests in 3%iger Salzsäurelösung und 3%iger Natriumhydoxid
lösung zeigten diese ebenfalls nicht abnormales.
Wie in den obigen Ausführungsformen beschrieben wurde, haben
die glasartigen gesinterten Körper, bei denen das Altglas als
Glasbestandteil verwendet wird, vorzügliche Eigenschaften wie
die Steifigkeit, so daß sie in vielen Gebieten, wie z. B. als
Konstruktionsmaterialien für innen und für außen verwendet
werden können. Die Proben sind in die Form von rechtwinklingen
Parallelepipeden oder in Blockgestalt geformt worden, aber die
gesinterten Körper können natürlich in viele Gestalten ent
sprechend den Formungsarten geformt werden. Das Formen des Roh
materials kann durch ein herkömmliches Naß- Fließpressen oder
ein Trocken-Pressformen ausgeführt werden; und das Sintern
desselben kann durch ein oxydierendes Sintern oder ein des
oxydierendes Sintern ausgeführt werden. Somit haben die glas
artigen gesinterten Körper der vorliegenden Erfindung weitere
Vorteile: Sie können durch ein herkömmliches Verfahren und mit
einer herkömmlichen Fertigungsmaschine hergestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines glasartigen gesinterten
Körpers mit den Schritten:
Hinzufügen von keramischem Ton zu Glas, um die Wassermenge in einem Rohmaterial einzustellen,
Kneten des Glases und des Tons zum Herstellen des Rohmaterials,
Formen des Rohmaterials in eine vorgeschriebene Form, und
Sintern des geformten Materials,
dadurch gekennzeichnet,
daß 70-75 Gew.-% Glas und 25-30 Gew.-% Bentonit oder Kaolinit einschließlich 3 Gew.-% Wasser in dem Knetschritt geknetet werden, und
daß das geformte Material bei einer Temperatur zwischen 950- 1000°C in dem Sinterschritt gesintert wird.
Hinzufügen von keramischem Ton zu Glas, um die Wassermenge in einem Rohmaterial einzustellen,
Kneten des Glases und des Tons zum Herstellen des Rohmaterials,
Formen des Rohmaterials in eine vorgeschriebene Form, und
Sintern des geformten Materials,
dadurch gekennzeichnet,
daß 70-75 Gew.-% Glas und 25-30 Gew.-% Bentonit oder Kaolinit einschließlich 3 Gew.-% Wasser in dem Knetschritt geknetet werden, und
daß das geformte Material bei einer Temperatur zwischen 950- 1000°C in dem Sinterschritt gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu Pulver zermahlenes Glas und der keramische Ton in dem
Knetschritt geknetet werden, wobei als Glas vorzugsweise Altglas
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
das Formen des Rohmaterials in die vorgeschriebene Form durch
eine Pressmaschine.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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