DE437584C

DE437584C - Verfahren zur Herstellung geklebter Schuhe ohne Brandsohle

Info

Publication number: DE437584C
Application number: DEH102583D
Authority: DE
Original assignee: M & L Hess Schuhfabrik A G
Current assignee: M & L Hess Schuhfabrik A G
Publication date: 1926-11-24

Description

Verfahren zur Herstellung geklebter Schuhe ohne Brandsohle. Von dem bekannten Klebeverfahren unterscheidet sich das vorliegende in folgendem: Der Schuh erhält keine Brandsohle, das Überziehen des an der oinneren unteren Kante a nicht geraubten Oberleders b über den Leisten c erfolgt durch Zusammenschnüren der unteren Kanten a mittels einer geeigneten Schnur d, die durch die unteren Kanten des Oberleders und dessen Futter c hindurchgezogen ist (Abb. i und ia). Dadurch erhält das Oberleder b und der Schuh die entsprechende Form. Das Oberleder ist gleich mit (lern Futter e versehen. Das Futter braucht nicht besonders befestigt zu werden. Alsdann wird in das Innere des Schuhes eine Lasche/ (Abb. z und 2a) eingelegt, welche über die Ferse g und bis über das Gelenk h reicht. Sodann wird das Oberleder b an seiner unteren zusammengeschnürten Kante a geraubt, damit die aufgeklebte Laufsohle i. ihren entsprechenden Halt bekommt, und schließlich eine dünne Innensohle k in den Schuh eingelegt und geeignet befestigt, welche als Schutz für die Schnürung d und den Fuß dient (Abb.3 und 3a). Diese den Schuh auf der inneren Laufseite bedeckende Sohle k ist aber dünn, so daß sie die Biegsamkeit des Schuhs in keiner Weise beeinträchtigt. Sie braucht auch nur mit einigen Stiften am Absatz befestigt zu werden und kann mit dem übrigen Teil lose im Schuh liegen. Infolgedessen ist auch der hergestellte Schuh insbesondere in der Gelenkgegend äußerst biegsam und elastisch, außerdem sehr leicht, da ja die starke Brandsohle fehlt. Durch Befestigen des Absatzes auf der Laufsohle wird dann noch der Schuh vollendet. Dadurch, daß der Zusammenhang des Oberleders mit der Laufsohle nicht unter Vermittlung der auf die innere untere Kante des Oberleders aufgeklebten Brandsohle, sondern durch die Verschnürung mit einer geeigneten Schnur d erfolgt, die durch die untere Kante a des Oberleders b und durch (las Futtere fortlaufend durchgezogen ist, wird auch erreicht, daß der Schuh der Form des Fußes besser nachgeben kann und die Verbindung des Schuhes mit der Laufsohle bedeutend sicherer ist. Die im Innern des Schuhes angebrachte Lasche f, die von der Ferse g bis in das Gelenk le. reicht, kann gegebenenfalls in dem Gelenk verstärkt werden, um dem Gelenk eine geeignete Stütze zu geben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung geklebter Schuhe ohne Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Futter (e) versehene, an der Innenseite auf seiner Unterkante (a) nicht geraubte Oberleder (b) auf dem Leisten (c) durch Verschnürung mit einer fortlaufenden und an den Enden befestigten Schnur (d) gezogen wird, hierauf in den Schuh eine bis zum Gelenk (h.) laufende Lasche (f) eingelegt, hierauf der Schuh auf seiner Unterkante zum Aufkleben der Laufsohle (i) geraubt und in das Innere des Schuhes eine dünne Innensohle (k) zum Bedecken der Schnurnaht und zum Halten des Fußes eingelegt wird.