DE435837C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Salz - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Salz

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DE435837C
DE435837C DEM82420D DEM0082420D DE435837C DE 435837 C DE435837 C DE 435837C DE M82420 D DEM82420 D DE M82420D DE M0082420 D DEM0082420 D DE M0082420D DE 435837 C DE435837 C DE 435837C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/06Preparation by working up brines; seawater or spent lyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Salz. Salze, besonders diejenigen der Kaliindustrie, werden auf mechanischem Wege dadurch, daß man die Flüssigkeit ablecken läßt oder abnutscht, soweit wie möglich von Flüssigkeit befreit. Die restliche Flüssigkeit von beispielsweise io Prozent muß in Trokkenvorrichtungen verdampft werden. Auf das Trocknen des Salzes bezieht sich die Erfindung.
  • Bisher wird das Salz so getrocknet, daß es in zylindrische Trommeln gebracht wird, durch die die heißen Verbrennungsgase einer Feuerung geleitet werden. Dies Verfahren ist recht unwirtschaftlich. Wärmetechnisch ist es ungünstig, denn die sich aus der Feuchtigkeit des Salzes bildenden Dämpfe gehen mit den abziehenden Feuergasen unwiederbringlich verloren. Betriebstechnisch ist das Verfahren ungünstig, weil das Salz sich häufig sehr fest an. die innere Wandung der zylindrischen Trommel ansetzt. Begünstigt wird dies durch die sogenannte Gewölbebildung. Chemisch ist dies Verfahren ungünstig, weil das Salz durch die Feuerungsrückstände verunreinigt wird und weil es sich, besonders wenn, es sich uni Chlorverbindungen handelt, durch die hohe Temperatur der Abgase der Feuerung teilweise zersetzt. Schließlich ist das Verfahren in forstwirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Beziehung sehr ungünstig, weil beider erwähnten teilweisen Zersetzung des Salzes Chlor frei wird, welches mit den Abgasen der Feuerung zusammen entweicht und den Pflanzenwuchs der Umgebung schädigt. Die Flurschäden, welche die Salz-, insbesondere Kahwerk..e zu vergüten haben, sind gewaltig. Schließlich tritt bei dem Trockenprozeß nicht nur durch die erwähnte chemische Zer-- setzung ein Verlust an Salz ein, sondern mit den Feuergasen entweicht auch Salz in Staubform in erheblicher Menge in die Luft, wobei diese Mengen so groß werden können, daß durch die Salzablagerungen in der Umgebung .eines Werkes der Pflanzenwuchs nicht gefördert, sondern wegen des Übermaßes an Salz geschädigt wird.
  • Es sind auch Etagentrockner für das Trocknen des Salzes benutzt, bei denen mehrere Etagen aus einer Reihe von wagerechten, jalousieartig verstellbaren gußeisernen Platten gebildet werden. Das Salz wird auf diesen Platten durch Heizgase einer Feuerung getrocknet. Die Mängel dieser Art des Trocknens sind die gleichen wie bei der Trommel, die von Feuergasen durchströmt wird.
  • Man hat auch bei solchen Trocknern Einführungsschleusen für das Salz vorgesehen und die weitere Verwertung der abziehenden Heizgase in Aussicht genommen. Da diese Abgase aber zum überwiegenden Teil aus unkondensierbaren Gasen bestehen und alle Verunreinigungen der Feuerung enthalten, so, sind sie nur in beschränktem Maße und mit schlechtem Wirkungsgrad verwendbar. Gerade diese stark dampfhaltigen Feuerungsabgase bringen erfahrungsgemäß auf kälteren zu beheizenden Flächen einen schlammigen Niederschlag hervor, der die Wärmeübertragung ungünstig b.eeinflußt und die Metalle stark angreift.
  • Alle diese Nachteile vermeidet die Erfindun@.
  • Sie besteht in erster Linie darin, daß die mit Salzstaub beladenen Dämpfe, die sich aus dem zu trocknenden Salz durch die Zufuhr von Wärme in einem von der Atmosphäre möglichst abgeschlossenen Raume bilden, von Lauge kondensiert werden, die für die Herstellung des Salzes erwärmt werden muß. Dadurch wird erreicht, daß die Wärme, die im Dampf, der sich aus der Salzfeuchtigkeit gebildet hat, enthalten ist, sowie das in diesem Dampf enthaltene wertvolle Salz für den gesamten Herstellungsprozeß des Salzes ausgenutzt wird und erhalten bleibt. Außerdem gelangen keine schädlichen Dämpfe und Gase ins Freie, und es finden Zersetzungen von Salz und die Bildung freien Chlors nicht statt, wenn die Trockentemperaturen entsprechend dem nachfolgend beschriebenen Verfahren nicht zu hoch, im allgemeinen nicht über i 5o°, steigen.
  • Praktisch durchgeführt werden kann dies Trocknen des Salzes in der Weise., daß es fein verteilt einem Kreisstrome überhitzten Dampfes ausgesetzt wird, der sich durch Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Salz sättigt, um dann, durch Heizkörper überhitzt, aufs neue dem Trockenraume wieder zugeführt zu werden, während eine Ableitung eines Teiles der sich aus dem Salz bildenden Dämpfe dafür sorgt, daß die Spannung im Trockenraume nicht zu hoch steigt. Dieser abgeleitete Dampf wird der zu erwärmenden Lauge zugeführt.
  • Anderseits kann das Salz in dem geschlossenen Raume auch dadurch getrocknet werden, daß es über Heizkörper geführt wird, wobei durch Wärmeausstrahlung der Heizkörper und durch Wärmeleitung, falls das Salz die Heizkörper unmittelbar berührt, die Feuchtigkeit des Salzes verdampft wird.
  • Schließlich können die beiden genannten Verfahren auch gemeinsam zur Trocknung benutzt werden, indem das über die Heizkörper geführte Salz außerdem noch einem Strome überhitzten Dampfes ausgesetzt wird, Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung für das Trocknen des Salzes nach diesem letzten Verfahren, bei welchem also die Trocknung sowohl unmittelbar durch Heizkörper als auch mittelbar dadurch geschieht, daß sich der im Kreislaufe durch einen Ventilator bewegte Dampf an den Heizkörpern überhitzt und durch seine überbitzungswärme die Feuchtigkeit des Salzes verdampft. Die Abb. i und 2 der Zeichnung zeigen die Vorrichtung in zwei zueinander senkrecht stehenden Schnitten. Das zu trocknende Salz gelangt aus dem Fülltrichter a durch die Schleusenwalze b auf das Rüttelsieb c, welches das Salz über den ganzen Querschnitt verteilt und gleichmäßig verteilt auf die Heizrohre d niederfallen läßt. Diese besitzen zweckmäßig einen nach. oben zugeschärften und nach unten runden Querschnitt. Auf den schrägen Flächen dieser Heizkörper rieselt das Salz im Zickzackstrom nieder und wird schließlich durch die untere Schleusenwalze e hinausbefördert. Dem Salze entgegen bewegt sich ein Dampfstrom, der durch den Ventilator./ in Bewegung gehalten wird und der sich an den Heizkörpernd stets aufs neue überhitzt, um seine Überhitzungswärme an das Salz abzugeben, sich selbst dabei zu sättigen und dieses zu trocknen und davor zu bewahren, daß es sich auf den Heizkörpern festsetzt. Für das niederrieselnde Salz ist es dabei vorteilhaft, daß die Heizkörper oben zugeschärft sind, während es für den Dampfstrom vorteilhaft ist, daß die stumpfe Seite der Heizkörper vom Strom zuerst getroffen wird, während die Heizkörper in Strömungsrichtung nach hinten schlank zulaufen. Bekanntlich ist dies der Querschnitt geringsten '\Viderstandes für strömende Gase. Die sich aus dem Salz dauernd neu bildenden Dämpfe verlassen mit dem in ihnen unvermeidlich enthaltenen Salzstaub den Kreislauf des- Dampfes durch den -Stutzen u, um durch Lauge niedergeschlagen zu werden, wodurch die Wärme und der Salzstaub zurückgewonnen werden. Beheizt werden die Heizkörper durch Heizdampf, der durch den Stutzenh in die Verteilungskammer i eintritt und nach Abgabe seiner Wärme als Kondensat durch das Röhrchen k die Kammer verläßt. Durch die abnehmbaren Deckel in und fz sind die Heizkörper cl für Reinigung und Auswechselung leicht zugänglich. Die Heizkörper werden zweckmäßig aus Rohren gebildet, welche, abgesehen von dem Ende, mit dem sie in die Wand o eingewalzt werden, plattgedrückt werden, beispielsweise durch ein Walzenpaar, um ihnen die Form zu geben, die die Abb. 3 und .1 erkennen lassen. Dabei liegt die tiefste Stelle des flachgedrückten Querschnittes zweckmäßig nicht tiefer als die tiefste Stelle des ursprünglichen runden Querschnittes, der an dem einen Ende erhalten bleibt und in die Platte o eingewalzt wird. Es wird dadurch erreicht, daß das Kondensat, welches sich in dem Heizkörper bildet, in die Kammer i ablaufen kann. An Stelle der Heizkörper d, die aus Schmiedeeisen gedacht sind, können auch solche aus Gußeisen oder auch Heizkörper anderer Form benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATEN T-ANSPttÜCiir: i. Verfahren zum Trocknen von Salz dadurch gekennzeichaiet, daß die mit Salzstaub beladenen Dämpfe, die sich aus dem zu trocknenden Salz durch Zufuhr von Wärme in einem von der Atmosphäre möglichst abgeschlossenen Raume bilden, von lauge kondensiert werden, die für die Herstellung des Salzes erwärmt werden muß. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Salz in einem geschlossenen Raume unmittelbar über die Oberfläche von Heizkörpern geführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz in einem Kreislaufstrome überhitzten Dampfes, der sich nach völliger oder teilweiser Sättigung an Salz an Heizkörpern immer wieder überhitzt, getrocknet wird. .1. Verfahren nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahren nach Anspruch a und 3 gleichzeitig angewandt werden, indem das Salz über Heizkörper niederrieselt, wobei sich der trocknende Dampfstrom entweder in gleicher Richtung wie das Salz oder ihm entgegen bewegt. 5. Vorrichtung für die Verfahren nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren, über die das Salz niederrieselt, einen unten runden und nach oben zugeschärften Querschnitt besitzen. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren auf einer Seite geschlossen und auf der anderen Seite an einer Verteilungskammer befestigt sind, um sie leicht auswechseln und reinigen zu können.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3029398A1 (de) * 1980-08-02 1982-03-04 Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen Verfahren zur trocknung und vorerhitzung von feuchten feinguetern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3029398A1 (de) * 1980-08-02 1982-03-04 Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen Verfahren zur trocknung und vorerhitzung von feuchten feinguetern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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