DE4344597A1 - Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals - Google Patents
Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines FrequenzmultiplexsignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drop-and-Add-Multiplexer zur
Umsetzung eines FDM-Signales mit hoher Kanalzahl gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1. Digitale Frequenzumsetzer,
welche durch Einzelkanalumsetzung in interpolierenden
digitalen Frequenzumsetzern Frequenzmultiplexsignale
insbesondere mit hoher Bandbreite und hoher Abtastfrequenz
erzeugen, sind bekannt geworden durch die deutschen
Offenlegungsschriften 40 26 477 und 40 41 632, wobei in der
letzteren ein digitales Frequenzmultiplexumsetzverfahren mit
Überabtastung beschrieben ist.
Mit den Mitteln des Standes der Technik ist es daher möglich,
ein gegebenes digitales FDM-Signal mittels dezimierender
digitaler Frequenzumsetzer in einem digitalen
Frequenzdemultiplexer in die einzelnen Teilsignale zu
zerlegen, diese Signale neu zu gruppieren bzw. einige Signale
durch andere zu ersetzen, um sie anschließend mittels
interpolierender digitaler Frequenzumsetzer in einem digitalen
Frequenzmultiplexer zu einem neuen FDM-Signal
zusammenzufassen, siehe Fig. 1. Unter der Annahme, daß im
ursprünglichen FDM-in-Signal und im modifizierten FDM-out-
Signal gleich viele Kanäle belegt sind (I=J), ist in Fig. 1
dargestellt, wie ein Kanalsignal, hier Kanal i durch ein
anderes Kanalsignal (Kanal j) ersetzt wird. In diesem Fall
kann der dezimierende digitale Frequenzumsetzer DDFUi
entfallen. Die in beiden FDM-Signalen gemeinsam enthaltenen
Kanalsignale können in Abhängigkeit von der Wahl der
jeweiligen Umsetzerfrequenz bei unterschiedlichen
Kanalfrequenzen d. h. fi in ≠ fi out liegen (fin, fout sind die
Kanalfrequenzen (Lage der Kanäle im FDA-Spektrum)). Ferner ist
es möglich, daß I ≠ J ist, wobei selbstverständlich alle DDFUs
für zu eliminierende Kanalsignale entfallen können.
Der Hauptanmeldung lag die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für
einen digitalen Drop-and-Add-Frequenzmultiplexer stark zu
reduzieren. Dabei soll die freie Verfügbarkeit zur Belegung
der Kanäle voll erhalten sein.
Die Drop-and-Add-Funktionen gemäß der Hauptanmeldung lassen
sich nach dem bisherigen Ansatz nur dann weitgehend
kombinieren, wenn das letztlich bandbegrenzende Filter (RTP)
nahezu ideal, also als ein Rechtecktiefpaß, realisierbar ist.
Dies ist in der Praxis mit endlichem Aufwand nicht möglich.
Tatsächlich weisen die bisher sowohl für die Drop-Funktion als
auch für die Add-Funktion gleichermaßen eingesetzten RTP-
Filter Übergangsbereiche endlicher Breite auf. Legt man, wie
in Fig. 1′ gezeigt, diese endlichen Übergangsbereiche etwa
mit ihrer Mitte auf die Kanalraster Grenzfrequenzen, so
entstehen im Nutzspektrum unerwünschte Restspektralanteile
gemäß Fig. 1′ unten im FDM-Ausgangssignal.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den Drop-
and-Add-Frequenzmultiplexer gemäß der Hauptanmeldung so zu
verbessern, daß bei der Elimination von Kanalspektren keine
unerwünschten Restspektralanteile mehr erzeugt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Mittel des
Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch
die Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Drop-and-Add-Multiplexer weist die
Vorteile auf, daß bei der Elimination eines zu ersetzenden
Kanals an den Bandkanten keine unerwünschten
Restspektralanteile mehr auftreten. Der Aufwand hierfür ist
nicht wesentlich größer als bei dem Multiplexer gemäß der
Hauptanmeldung.
Mit dem erfindungsgemäßen DAMUX ist es auch möglich, die
Realisierungen eines DAMUX für den verschiedensten
Anwendungsbereich wie Tonrundfunk, Fernsehverteilung,
digitaler Satellitenrundfunk, usw. zu vereinheitlichen.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der
Figuren.
In der Fig. 2 ist das Prinzip des erfindungsgemäßen Drop-and-
Add-Frequenzmultiplexers gemäß Hauptanmeldung niedergelegt.
Die Fig. 3 zeigt drei Möglichkeiten für die Realisierung
einer Einzelkanalsperre.
In Fig. 4 ist die Realisierung der Funktion Änderung der
Kanalbelegung mit weiter vermindertem und mit minimalem
Aufwand gezeichnet.
In Fig. 5 ist eine aufwandsminimale Struktur für die Funktion
der Ersetzung eines Kanalsignals offengelegt.
Die Fig. 6 schließlich zeigt eine detaillierte Schaltung für
die Ersetzung eines Kanalsignals durch ein anderes bei der
selben Frequenz, und in
Fig. 7 ist eine aufwandsgünstige
Modifikation eines Teils der Fig. 6 gezeichnet.
Die Grundstruktur einer DAMUX-Schaltungsanordnung ist in Fig.
2 dargestellt. Es sind vier Zweige herausgehoben, die
unterschiedliche Funktionen wahrnehmen. In Zweig 1 wird mit
einer hochselektiven Einzelkanalsperre EKS, d. h. einem
breitbandigen Filter mit schmaler Ausblendlücke, aus dem
ankommenden FDM-in-Signal der bei f₁in liegende Kanal
ausgeblendet. Mit einem digitalen dezimierenden
Frequenzumsetzer DDFU1 wird dieses Kanalsignal separiert und
mit einem nachgeschalteten interpolierenden digitalen
Frequenzumsetzer IDFU1 in einen leeren Kanal bei
f₁out = f₁in des abgehenden FDM-out-Signals eingefügt. In
Zweig 1 wird demnach eine Änderung der Kanalanordnung oder
Kanalbelegung bewirkt. (Drop-Add-Zweig fout ≠ fin).
Im Zweig d/a wird ein Kanalsignal durch ein neues im
ankommenden FDM-Signal nicht vorhandenes Kanalsignal ersetzt.
Dazu wird mit einer Einkanalsperre EKSd aus dem ankommenden
FDM-in-Signal das bei fd in liegende Kanalsignal eliminiert.
Mit einem interpolierenden digitalen Frequenzumsetzer IDFUa
wird im Zweig a in eben diesen Kanal das neue Kanalsignal sa
eingefügt, wobei fa out = fd in gilt. (Drop-Add-Zweig fout ≠
fin).
Der Zweig D bewirkt die Elimination eines Kanalsignals bei
fD in wie bei Zweig 1 bereits beschrieben, ohne daß dieses
Signal im Ausgangssignal FDM-out-Signal erscheint und ohne daß
in die entstehende Frequenzlücke ein anderes Kanalsignal
eingefügt wird (Drop-Zweig).
Im Zweig A wird ein zusätzliches Kanalsignal sA in eine
vorhandene Frequenzlücke eingefügt (Add-Zweig).
Bei einem digitalen Drop-and-Add-Frequenzmultiplexer ist in
der Regel die Anzahl D der zu eliminierenden Kanäle klein
gegen I und die Anzahl A der zu addierenden Kanäle klein gegen
J der Fig. 1; deshalb ist der Gesamtaufwand von Fig. 2
gegenüber Fig. 1 deutlich reduziert, auch wenn zunächst über
den Aufwand von EKS nichts bekannt ist.
Ausgehend von der Originalstruktur der Fig. 3a, welche die
direkte Realisierung eines sehr breitbandigen digitalen
Filters mit sehr hoher Abtastfrequenz fA = 1/T mit einer
schmalen steilflankigen Sperrlücke zeigt und welche extrem
aufwendig ist (Abtastratenreduktion zur Aufwandsverminderung
ist nicht anwendbar), zeigen die Fig. 3b und 3c
aufwandsgünstige Realisierungen einer schmalbandigen
Einkanalsperre EKS unter Ausnutzung sämtlicher Möglichkeiten
der digitalen Signalverarbeitung zur Minimierung des
Gesamtaufwandes für einen Zweig D.
Die Lösung der Fig. 3b zeigt, wie aus dem sehr breitbandigen
Spektrum des eingehenden FDM-in-Signals das zu eliminierende
Kanalsignal bei fin mit einem schmalen steilflankigen
Einzelkanalbandfilter selektiert und von dem eingehenden
Breitbandspektrum subtrahiert d. h. gegenphasig addiert wird.
Dieser Kompensationsprozeß ist genau dann auf optimale Weise
möglich, wenn das Einzelkanalbandfilter eine lineare Phase
(entspr. einer konstanten Gruppenlaufzeit) aufweist und wenn
die Verzögerungszeit des Hauptpfades mit dem Verzögerer NT
gleich der Gruppenlaufzeit des Einzelkanalbandfilters EKBF
ist. Das Einzelkanalbandfilter läßt sich als nichtrekursives
Filter (FIR) stets mit exakt linearer Phase realisieren.
Wollte man das sehr schmalbandige Einzelkanalbandfilter
(schmalbandig bezüglich fA) geschlossen realisieren, so wäre
der Aufwand wie bei Fig. 3a hoch. Durch Anwendung der
Multiratentechnik der digitalen Signalverarbeitung (Bellanger:
"Digital Processing of Signals, Theory and Practice", John
Wiley & Sons, New York 1989, Kapitel 10) kann der
Schaltungsaufwand drastisch vermindert werden. Die Lösung
zeigt Fig. 3c, wobei das Einzelkanalbandfilter durch eine
Kaskade eines digitalen dezimierenden Frequenzumsetzers DDFU
mit einem digitalen interpolierenden Frequenzumsetzer IDFU
ersetzt wird und wobei in dem DDFU die Abtastrate stufenweise
herabgesetzt und im nachfolgenden IDFU transponiert dazu
ebenfalls stufenweise wieder auf den ursprünglichen Wert
erhöht wird.
Setzt man die Struktur der Fig. 3c in den Zweig 1 in Fig. 2
ein, so führt das zu einer noch höheren Aufwandsverminderung
bei der Änderung der Kanalanordnung. Dies ist in Fig. 4a
gezeigt, wobei die Blöcke DDFU jeweils identische Operationen
ausführen und deshalb einer davon entfallen kann, was zu Fig.
4b führt.
Eine ähnliche Aufwandsverminderung läßt sich auch beim
Ersetzen eines Kanalsignals durch ein anderes bei der gleichen
Kanalfrequenz erzielen; der Zweig Drop-Add d/a von Fig. 2
erhält dann die Struktur der Fig. 5.
Für den unteren Zweig der Fig. 5 ist in Fig. 6 eine
aufwandsvermindernde Realisierung z. B. für einen TV-DADFMu
angegeben. Hierbei wird das reelle (oder auch komplexe) FDM-
in-Signal mittels eines Dezimationsfilters CLBFD mit komplexen
Koeffizienten in ein komplexwertiges Signal überführt bei
gleichzeitiger Verminderung der Abtastfrequenz um den Faktor
L: fA = fA/L. Mit Hilfe eines nachfolgenden ersten komplexen
Mischers 1. CMI wird das zu eliminierende Signal der Frequenz
fin in die Frequenzlage out des neu einzuspeisenden
Kanalsignals gebracht (out ist bezogen auf die Abtastfrequenz
f′A, mit der das neue Kanalsignal eingespeist wird). Mit dem
nachgeschalteten aufwandsgünstigen Halbbandfilter mit
komplexem Koeffizienten CHBF wird das komplexwertige zu
eliminierende Kanalsignal wieder in ein reellwertiges Signal
überführt (zu CHBF-Realisierung siehe deutsche Patentschrift
37 05 207). Das DDFU-Ausgangssignal, welches noch mit den
beiden unmittelbar benachbarten Kanalsignalen belegt sein
kann, wird von dem neu einzuspeisenden Kanalsignal
subtrahiert, wobei das neu zu addierende Signal ebenso wie das
zu eliminierende Signal mindestens um den Faktor 2
überabgetastet ist, also fA größer 4B mit der Bandbreite B.
Damit kann das reellwertige Differenzsignal mit einem
aufwandsgünstigen Halbbandfilter C2HBF mit komplexen
Koeffizienten und breiten Übergangsbereichen zwischen
Durchlaß- und Sperrbereich wieder in ein komplexwertiges
Signal überführt werden, wobei gleichzeitig die
Überabtastfrequenz auf f′′A = f′A/2 halbiert wird (C2HBF ist
beschrieben in der Patentschrift DE 36 21 737). Der
nachfolgende zweite komplexe Mischer 2. CMI verschiebt das
komplexwertige Differenzsignal in eine Frequenzlage out = 0,
oder ± f′′A/4, bei der die beiden nachfolgenden Filterpaare
RTP und HBF aufwandsminimal realisierbar sind. In Fig. 6
wurde out = 0 angenommen, entsprechend ist dann fc2 = fout.
RTP ist das eigentliche steilflankige Bandbegrenzungsfilter,
das die Nachbarkanalbefreiung bzw. Selektion bzw.
Unterdrückung bewirkt. Es ist der aufwendigste Filterblock; da
es aber bei der niedrigstmöglichen Abtastfrequenz f′′A
betrieben wird, ist es aufwandsminimal. In vielen Fällen kann
es auch als Halbbandfilter realisiert werden. Wegen fout = 0
hat RTP reelle Koeffizienten und ist realisiert als ein Paar
identischer Filter. Das gleiche gilt für das nachfolgende
Filterpaar zur Verdopplung der Abtastfrequenz auf f′A =
2 f′′A. Dieses Filter ist stets als Halbbandfilter HBF
realisierbar. Der nachfolgende dritte komplexe Mischer 3. CMI
verschiebt das Differenzsignal, das nach RTP nur
Spektralanteile in dem betrachteten Kanal der Breite B
enthält, in die gewünschte Frequenzlage
fout = fin mit out- = 0 gilt fc3 = fout Schließlich erhöht
das anschließende ausgangsseitige Interpolationsfilter CLBFI
mit komplexem Koeffizienten die Abtastfrequenz um den Faktor L
auf den ursprünglichen Wert fA. Die Filter CLBFD und CLBFI
können auch als Kaskade von Teilfiltern realisiert werden,
welche die Abtastrate jeweils um einen Teilfaktor von L
verändern. Das Eingangssignal FDM-in kann auch komplexwertig
eingespeist werden, wenn das höherkanalige FDM-Signal zuvor
noch in Gruppen umgesetzt worden ist. In entsprechender Weise
kann auch das Ausgangssignal FDM-out ebenfalls komplexwertig
sein.
Die verwendeten Filter müssen zumindest in den Teilsystemen,
die zur Elimination von Kanalsignalen (Drop-Funktion)
beitragen, mindestens näherungsweise eine lineare Phase
(=konstante, frequenzunabhängige Gruppenlaufzeit) aufweisen.
Dies wird vorzugsweise erreicht durch die Verwendung
nichtrekursiver (FIR) Filter mit linearer Phase (symm.
Impulsantwort). Es können aber auch rekursive (IIR) Filter mit
geebneter Laufzeit (z. B. mit Allpässen) zum Einsatz kommen.
Eine geringe Aufwandsverminderung gegenüber der Realisierung
nach Fig. 6 läßt sich durch eine Anordnung gemäß Fig. 7
erzielen. Die Filter zwischen ersten und zweiten komplexen
Mischer nämlich CHBF und C2HBF haben dieselbe Filterlänge d. h.
die gleiche Koeffizientenzahl, arbeiten aber bei
unterschiedlichen Abtastraten. In der Lösung nach Fig. 7
wurde das Filter CHBF in das nachfolgende Filter integriert,
wobei der Aufwand von C2HBF, das nun mit komplexem Signal
gespeist wird, zwar verdoppelt wird, aber der Gesamtaufwand
sich um den Faktor 1/3 vermindert. Das neue Kanalsignal sa
kann wahlweise mit dem Realteil (Fig. 7) oder dem Imaginärteil
des komplexen Ausgangssignals des ersten komplexen Mischers
(1. CMI) zusammengefaßt werden.
Der Aufwand für die Änderung der Kanalbelegung gemäß Fig. 4b
läßt sich nochmals vermindern, in dem man den einen IDFU
einspart und dafür den verbleibenden IDFU gemäß Fig. 6
realisiert mit der Modifikation, daß der dritte komplexe
Mischer CMI und das ausgangsseitige CLBFI Filter doppelt
vorgesehen werden und zwar einmal mit der Mischfrequenz
fc3 = fout = fin für den Zweig zur Differenzbildung/
Kompensation und zum andern mit der Mischfrequenz
fc3 ≠ fin ≠ fout = fc3 für den unteren Zweig mit der Belegung
der neuen Frequenzlage, wobei out = 0 vorausgesetzt aber
nicht zwingend notwendig ist.
Die Fig. 1′ zeigt das Problem auf, welches durch die
vorliegende Erfindung gelöst wird. Ganz oben ist das
Nutzspektrum |S₁| der Kanäle N-1, N und N+1 über der Frequenz
aufgetragen. Darunter ist die Übertragungscharakteristik
|HDFU| des bandbegrenzenden Einzelkanalbandfilters gezeichnet,
welches auch als Einzelkanalbandsperre eingesetzt wird, indem
seine Charakteristik vom eingehenden Summensignal subtrahiert
wird: es entstehen die Spektralverhältnisse, wie sie darunter
gezeichnet sind. Da die Übergangsbereiche der
Filterdämpfungsverläufe über die Bandgrenzen gehen, entstehen
so unerwünschte Restspektralanteile, wie ganz unten
gezeichnet.
Um alle zu eliminierenden Spektralanteile in dem gewünschten
Maße zu unterdrücken, muß sich daher bei der Drop-Funktion der
Einzelkanalbandsperre der Durchlaßbereich des die
Durchlaßbandbreite bestimmenden Filters in DDFU gemäß Fig. 4b
oder Fig. 5 über weite Bereiche der Flanken des
Signalspektrums erstrecken. Dies gilt auch für den Block IDFU
für fout = fin in Fig. 4b und für Fig. 5. Für den Add-Pfad
bzw. den Umsetzpfad gemäß Fig. 4b (hier IDFU für fout = fin,
unten) können dagegen zur Aufwandsverminderung die
Filterflanken mit den Flanken des Signalspektrums
zusammenfallen. Dies gilt auch für die Bandbegrenzung für neue
einzuspeisende Kanalsignale sa gemäß Fig. 5, 6 oder 7.
Da das TV-Spektrum breiter sein kann als das Kanalraster, ist
beim ersten Einspeisen mittels eines eigenen Filters (in Fig.
2′ reelles Tiefpaßfilter) im digitalen Frequenzumsetzer DFU-RTP
das TV-Spektrum angemessen bandzubegrenzen. Eine hierfür
geeignete DFU-DAMUX-Struktur zeigt die Fig. 2′a; der Aufbau
der Einrichtung für UKW bzw. digitalen Satellitenrundfunk ist
sinngemäß in den Fig. 2′b bzw. 2′c dargestellt. Diese
Strukturen sind detailliertere Ausführungen der Fig. 5, 6
oder 7. Die Fig. 5′ zeigt das Prinzip der vorliegenden
Erfindung, in dem für das Drop-Filter der breitere
Durchlaßbereich (etwa oder mindestens Kanalrasterbreite) und
für das Filter im Add-Zweig bzw. im Umsetzerpfad ein Filter
mit der kleineren Durchlaßbreite verwendet wird. Bei
unverändertem Kanalraster werden deshalb die beiden
unterschiedlichen reellen Tiefpässe etwas aufwendiger als bei
der Hauptanmeldung, sie können jedoch als reelle Bandfilter
oder Halbbandfilter realisiert werden.
Obwohl diese unterschiedlichen RTP-Filter aufwendiger werden,
werden die zusätzlichen Filter in dem dezimierenden bzw.
interpolierenden digitalen Frequenzumsetzer DDFU bzw. IDFU
aufwandsgünstiger, und ihre Anzahl verringert sich, wodurch
sich weniger Rauschbeiträge in den Frequenzumsetzerkaskaden
ergeben und wodurch eine größere Rippeldämpfung im
Durchlaßbereich der Einzelfilter zulässig ist.
Die Fig. 7′ zeigt die prinzipielle Wirkungsweise der Drop-
Funktion mit komplexwertigen Filtern. Im oberen Teil ist ein
Blockschaltbild dargestellt mit dem gemeinsamen Zweig der
Einzelkanalbandsperren, in dem das eingehende FDM-Summensignal
über ein Verzögerungsglied NT zum Ausgang geleitet wird.
Darunter ist der Drop-Zweig gezeichnet, der aus dem
komplexwertigen Filter RTPT mit komplexem Ausgangssignal
besteht, welches über ein Glied C/R in ein reelles
Ausgangssignal umgesetzt wird, welches vom Summensignal
subtrahiert wird. Darunter sind verschiedene Spektren über der
Frequenz f aufgetragen, welche entsprechend der eingekreisten
Ziffern den damit gekennzeichneten Punkten im oberen
Blockschaltbild zugeordnet sind.
Die Fig. 3′ und 6′ zeigen Dämpfungskurven, aufgetragen über
der Frequenz für reelle Tiefpässe für digitale Frequenzumsetzer
im Add-Zweig für TV, und in Fig. 8′ ist eine solche
Dämpfungskurve für ein Drop-Filter RTP aufgetragen. In allen
drei Figuren bedeuten die dünn aufgetragenen Frequenzgänge
eine Filterung ohne Quantisierung der Filterkoeffizienten,
während die etwas dickeren Dämpfungskurven eine Filterung mit
quantisierten Koeffizienten darstellen.
Es folgt nun ein Vergleich der Struktur nach Fig. 6 gemäß
Hauptanmeldung und der Struktur nach Fig. 2′, hier am
Beispiel der Fig. 2′a. Die Abmischung nach dem Eingangsfilter
C4BFT ↓ 4 und die Aufmischung vor C4BFT ↑ 4 sind identisch bis
auf das Vorzeichen der Frequenzverschiebung. Gegenüber dem
ursprünglichen Filter CHBF im Drop-Pfad der Fig. 6 vermindert
sich der Aufwand für das reelle Halbbandfilter RHBFT durch
kleinere Filterlänge, da das Spektrum nicht mehr exzentrisch
im Durchlaßbereich zu liegen kommt. Schließlich entfällt im
Drop-Pfad das zweite komplexe Halbbandfilter CHBF, wodurch
weniger Aliasing und weniger Durchlaßbereichsrippeladdition
entsteht. Das komplexe Halbbandfilter CHBFT ↓ 2 im Add-Pfad
ist identisch mit dem ursprünglichen komplexen Halbbandfilter
CHBF.
Aus Fig. 7′ geht hervor, daß die Dropwirkung des komplexen
Tiefpaßfilters RTPT mit komplexem Koeffizienten in gleichem
Maße vom Rippel δ des Durchlaßbereichs und vom Rippel ε des
Sperrbereichs abhängt. Die Übertragungsfunktion des komplexen
Drop-Filters ist für reelle Ein- und Ausgangssignale gegeben
durch
HDROP = 1- (1 ± δ ± ε) = ± δ + ε (1),
woraus die Forderung
δ ≈ ε (2)
resultiert. Damit ist in Abweichung zu Fig. 5′ eine
Spezifikation dieses Filters als Halbbandfilter HBF
inspiriert, falls der Übergangsbereich geeignet plaziert
werden kann.
Claims (15)
1. Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung eines digitalen FDM-
Signales mit hoher Kanalzahl und zur Aufnahme von Signalen
weiterer Kanäle, wobei Einzelkanalsperren vorgesehen sind, in
denen das ankommende FDM-Signal gefiltert wird, indem
erwünschte Kanäle durchgelassen bzw. frequenzumgesetzt werden,
und freizuschaltende Kanalfrequenzen gesperrt werden, wobei
Frequenzumsetzer vorgesehen sind, in denen die Signale
ankommender Kanäle in andere Frequenz lagen umgesetzt
(Frequenzumsetzungs-Pfad) und die Signale weiterer Kanäle
jeweils in den hierfür vorgesehenen Frequenzbereich umgesetzt
(Add-Pfad) und die Ausgangssignale der Umsetzer und der
Einzelkanalsperren zum abgehenden FDM-Signal zusammengefaßt
werden (Fig. 2), wobei für die Einzelkanalsperren (EKS) ein
gemeinsamer erster Pfad vorgesehen ist, auf dem das FDM-in-
Eingangssignal durchgeschaltet wird, und wobei der zweite Pfad
(DROP-Pfad) einer Einzelkanalsperre ein Einzelkanalbandfilter
(EKBF) und einen Vorzeichen-Inverter aufweist (Fig. 3b),
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßbandbreite im DROP-
Pfad der Einzelkanalsperren größer ist als die
Durchlaßbandbreite in einem Add- oder Frequenzumsetzungspfad
(Fig. 5′).
2. Drop-and-Add-Multiplexer (DAMUX) nach Anspruch 1, wobei die
Kanäle in Kanalraster der Frequenzbreite D angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßbandbreite des
Einzelkanalbandfilters (EKBF) im DROP-Pfad größer oder gleich
dem Kanalraster D ist (Fig. 5′).
3. DAMUX nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchlaßbandbreite in einem Add- oder Frequenzumsetzungspfad,
welche der Bandbreite des Nutzspektrums eines Kanals
entspricht, erweitert um die beiden Übergangsbereiche kleiner
oder mindestens gleich dem Kanalraster D ist (Fig. 5′).
4. DAMUX nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Add- und Frequenzumsetzungspfade
jeweils Einzelkanalbandfilter (EKBF) aufweisen, welche aus
einer Kaskade eines digitalen dezimierenden Frequenzumsetzers
und eines interpolierenden digitalen Frequenzumsetzers (DDFU
und IDFU) besteht (Fig. 4b).
5. DAMUX nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Kompensation der Laufzeit im Drop-Pfad
der Einzelkanalsperre (EKS) das ankommende FDM-in-Signal im
gemeinsamen Pfad der Kanal sperren um die gleiche Laufzeit
verzögert wird (Fig. 3b und 3c).
6. DAMUX nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlaßbandbreite im Drop-Pfad auf
jeden Fall erhalten bleibt, auch wenn ein Add-Pfad in den
Drop-Pfad einmündet, und daß der Add-Pfad vor der Einmündung
auf seine kleinere Durchlaßbandbreite beschränkt.
7. DAMUX nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ersetzung eines Kanals durch einen anderen bei derselben
Frequenz fd in ein einziger interpolierender digitaler
Frequenzumsetzer (IDFU) vorgesehen ist, in den das Signal sa
des neuen Kanals mit positivem oder negativem Vorzeichen und
das Ausgangssignal des vorgeschalteten dezimierenden digitalen
Frequenzumsetzers (DDFU) mit negativem Vorzeichen bzw. in
einer Phasenlage eingespeist wird, so daß das zu ersetzende
Kanalsignal im FDM-out-Signal eliminiert ist (Fig. 5).
8. DAMUX nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der digitale dezimierende Frequenzumsetzer
(DDFU) aus einer Kaskade eines komplexen dezimierenden
Bandfilters (C4BFT↓4, C4BFU↓4 C4BFD↓4), einem komplexen Mischer und
einem reellen Tiefpaßfilter (RTPDT, RTPDU, RTPDD) besteht,
welch letzteres die Durchlaßbandbreite des Drop-Pfades
bestimmt (Fig. 2′).
9. DAMUX nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
interpolierende digitale Frequenzumsetzer (IDFU) aus einer
Kaskade eines komplexen Mischers mit einem komplexen
interpolierenden Bandfilter (C4BFT↓4, C4BFU↓4, C4BFD↓4)
besteht, welche Kaskade in Transposition zu der
Eingangskaskade des digitalen dezimierenden Frequenzumsetzers
(DDFU) realisiert ist (Fig. 2′).
10. DAMUX nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Add-Pfad aus einer Kaskade eines dezimierenden komplexen
Bandfilters (CHBF↓42, CHBFU↓2, CHBFD↓2), einem komplexen
Mischer und einem reellen Tiefpaßfilter (RTPT, RTPU, RTPD)
besteht (Fig. 2′) und daß dieser Add-Pfad direkt oder
invertiert über einen Addierer in den Drop-Pfad an einer
Stelle mit der tiefsten Abtastfrequenz eingeführt wird.
11. DAMUX nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Add-Pfad hinter dem reellen Tiefpaßfilter des digitalen
dezimierenden Frequenzumsetzers (DDFU) in den Drop-Pfad
eingeführt wird (Fig. 2′).
12. DAMUX nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter dem komplexen Mischer des digitalen
dezimierenden Frequenzumsetzers (DDFU) ein weiteres
dezimierendes reelles Filter oder eine Kaskade davon eingefügt
sind (Fig. 2′a, Fig. 2′b).
13. DAMUX nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Mischer des interpolierenden digitalen Frequenzumsetzers
(IDFU) in transponierter Form zum dezimierenden
Frequenzumsetzer ein interpolierendes reelles Filter oder eine
Kaskade davon eingefügt sind (Fig. 2′a, Fig. 2′b).
14. DAMUX nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Durchlaßbandbreite bestimmenden
Filter im Drop-Pfad bzw. im Add/Umsetzpfad durch ein Paar
reeller Bandfilter oder reeller Halbbandfilter realisiert
sind.
15. DAMUX nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Durchlaßbandbreite bestimmenden
Filter in Drop-Pfad etwa die gleiche Rippeldämpfung im
Durchlaß- und Sperrbereich δ ≠ ε aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934344597 DE4344597A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-12-24 | Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals |
EP94119211A EP0660552A3 (de) | 1993-12-24 | 1994-12-06 | Dropp-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337135A DE4337135C1 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals |
DE19934344597 DE4344597A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-12-24 | Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4344597A1 true DE4344597A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=25930846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934344597 Withdrawn DE4344597A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-12-24 | Drop-and-Add-Multiplexer zur Umsetzung und Aufbereitung eines Frequenzmultiplexsignals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4344597A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1568220A1 (de) * | 2002-11-21 | 2005-08-31 | Xtend Networks Ltd. | Vorrichtung, system und verfahren zur bertragung eines signals mit dynamischer bandbreite in einem catv-netzwerk |
-
1993
- 1993-12-24 DE DE19934344597 patent/DE4344597A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1568220A1 (de) * | 2002-11-21 | 2005-08-31 | Xtend Networks Ltd. | Vorrichtung, system und verfahren zur bertragung eines signals mit dynamischer bandbreite in einem catv-netzwerk |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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