DE4343238A1 - Nasse Zylinderlaufbuchse - Google Patents
Nasse ZylinderlaufbuchseInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02F—CYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
- F02F1/00—Cylinders; Cylinder heads
- F02F1/02—Cylinders; Cylinder heads having cooling means
- F02F1/10—Cylinders; Cylinder heads having cooling means for liquid cooling
- F02F1/16—Cylinder liners of wet type
Description
Die Erfindung betrifft eine nasse Zylinderlaufbuchse der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art.
Eine nasse Zylinderlaufbuchse ist eine Zylinderlaufbuchse,
deren Außenseite wenigstens bis zu einem gewissen Ausmaß direkt
von einem Kühlmittel, üblicherweise Kühlflüssigkeit, benetzt
und umströmt ist.
Die Erfindung betrifft im besonderen eine Weiterentwicklung
einer mittig gelagerten nassen Zylinderlaufbuchse. Damit ist
eine Zylinderlaufbuchse gemeint, die derartig in einen Hohlraum
des Zylinderblocks eingesetzt ist, daß die Zylinderlaufbuchse
ungefähr zwischen ihren beiden Enden in radialer Richtung
gehalten wird, d. h. zwischen ihrem dem Zylinderkopf benach
barten oberen Ende und ihrem dem Motorgehäuse zugewandten
unteren Ende. Im folgenden bezeichnen die Ausdrücke "oberes"
und "unteres" Ende oder Teilstück der Zylinderlaufbuchse bloß
das dem Zylinderkopf zugewandte Ende/Teilstück bzw. das vom
Zylinderkopf abgewandte und nach unten in das Motorgehäuse
hineinweisende Ende/Teilstück; diese sind daher völlig unab
hängig von der tatsächlichen Orientierung des Zylinderblocks im
Motorraum des betreffenden Fahrzeugs oder von einer vertikalen
Bezugsrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel einer nassen Zylinderlaufbuchse der
zuvor genannten Art ist die auswechselbare Zylinderlaufbuchse
nach der US-A 4 244 330. Diese bekannte Büchse ist genau von
der "Midstop"-Art, d. h. mittig gelagert. Auf ihrer äußeren
Seite besitzt diese bekannte Zylinderlaufbuchse einen um
laufenden radialen Vorsprung, der an einer umlaufenden Stütz
fläche der Hohlraumwand des Zylinderblocks anliegt. Aus Sicht
der Wärmeübertragung teilt der radiale Vorsprung die Zylin
derlaufbuchse in ein wassergekühltes oberes Teilstück und in
ein nicht wassergekühltes unteres Teilstück. Diese Gestaltung
ist hinsichtlich der Wärmeverteilung vorteilhaft, weil sie ein
wirksames Kühlen des oberen heißesten Teilstücks der Laufbuchse
ermöglicht, während gleichzeitig das untere Teilstück der
Laufbuchse nicht durch Wasser gekühlt ist, sondern eine durch
Verbrennung in dem Verbrennungsraum des Zylinders verursachte
Wärme behält, und dadurch geringere Reibungsverluste, als sie
andernfalls entstehen würden, verursacht. Darüber hinaus sind
die Kühlverluste bei einer mittig gelagerten Zylinderlaufbuchse
geringer, weil dadurch die gekühlte Oberfläche der Laufbuchse
kleiner ist.
Wenn der Motorzylinderkopf am Zylinderblock (Motorblock)
angebracht wird, wird die Zylinderlaufbuchse durch Klemmkräfte
verformt, die entstehen, wenn der Zylinderkopf mittels mehrerer
Schrauben gegen die Zylinderkopfdichtung und das obere Teil
stück der Zylinderlaufbuchse gedrückt wird. Die Verformungen
finden prinzipiell über der ganzen Zylinderlaufbuchse statt,
sind aber nur innerhalb des Bereichs möglicherweise nachteilig,
in dem sie am größten sind, d. h. in dem der umlaufende Vor
sprung der Zylinderlaufbuchse auf die Stützfläche in der
Hohlraumwand drückt. Um diese zu Schaden an dem sich in der
Zylinderlaufbuchse hin- und herbewegenden Kolben führenden
Verformungen zu vermeiden, ist es notwendig, den Kolben mit
relativ großem Spiel zu versehen. Dies ist jedoch nachteilig,
weil vergrößertes Kolbenspiel zu entsprechender Erhöhung des
Geräuschpegels, des Kraftstoffverbrauchs und zu Anfälligkeit
für Abrieb durch Kohlenstoffpulver führt. Auch vergrößert sich
der Kolbenringverschleiß und gleichzeitig vergrößert sich die
Gefahr der Zylinderkavitation aufgrund der positiven und
negativen Kolbendrücke. Diese Drücke sind eine Folge davon, daß
das untere Teilstück des Kolbens über den Kolbenbolzen Kräften
ausgesetzt ist, die bezüglich der axialen Mittellinie der
Zylinderlaufbuchse und des Kolbens schräg verlaufen. Angesichts
des Kolbenspiels lassen diese schräggerichteten Kräfte die
Möglichkeit eines gewissen Verkantens oder einer Schieflage des
Kolbens in der Zylinderlaufbuchse entstehen.
Die oben herausgestellten Nachteile einer solchen mittig
gelagerten Zylinderlaufbuchse sind Motorentwicklern gut be
kannt, aber bis heute ist für die zugrundeliegenden Probleme
keine zufriedenstellende Lösung entstanden.
Vorrangige Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Vorteile
der mittig gelagerten Zylinderlaufbuchse zu nutzen und die
ebenfalls bekannten, oben dargestellten Nachteile zu verringern
oder vorzugsweise vollständig zu vermeiden. Dies soll gleich
zeitig mit einer Verminderung des Kolbenspiels erreicht werden.
Die Grundidee der Erfindung in diesem Bezug ist es, die Zylinder
laufbuchse und den zugehörigen Hohlraum im Zylinderblock derart
zu gestalten, daß die Verformungen nicht nur minimiert werden,
sondern daß diese auch (und dies ist das erste Ziel) an einer
anderen Stelle entstehen, wo sie zu geringerem Schaden führen
und weniger Probleme verursachen, als sie bei mittig gelagerten
Zylinderlaufbuchsen entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, die Größe der Verformungen
zu verringern, indem die Zylinderlaufbuchse an verschiedenen
Teilstücken verschiedene Materialdicken aufweist, so daß eine
hinsichtlich der Festigkeit und der Verformungsorte bessere
Gestaltung erreicht werden kann.
Die oben genannten Ziele werden nach der Erfindung durch die
Zylinderlaufbuchse der im Anspruch 1 bezeichneten Art erreicht.
Andere die Erfindung weiterentwickelnde Merkmale gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Das besonders herausragende Merkmal der Zylinderlaufbuchse nach
der Erfindung ist, daß der Berührungsbereich zwischen der
Lagerauskragung der Hohlraumwand und der Stützauskragung der
Laufbuchse in der Gegend, vorzugsweise knapp unterhalb, der
unteren Totpunktlage des kreisförmigen Bereichs auf dem Kolben,
liegt, wo die gasdichten Kolbenringe sitzen. Zugleich ist die
Zylinderlaufbuchse nicht nur von einem Kühlmittelkanal um den
oberen Teil der Laufbuchse herum umgeben, sondern auch von
einem gesonderten Kühlmediumraum, der von dem Kühlmittelkanal
getrennt ist und vorteilhafterweise für ein anderes Kühlmedium
als das Fluid in dem Kühlmittelkanal vorgesehen ist. Dieser
Kühlmediumraum erstreckt sich nach unten bis zum Berührungs
bereich zwischen der Lagerauskragung und der Stützauskragung.
Die oben dargestellten, an bekannten mittig gelagerten Zylin
derlaufbuchsen auftretenden Verformungen werden nicht schon
dadurch beseitigt, daß sich der Berührungsbereich in einer
tiefen Lage, an der unteren Totpunktlage der Gasdichtringe
befindet, aber die Verformungen entstehen jetzt nur in der
unteren Totpunktlage der Gasdichtringanordnung, wo der Kolben
sich relativ langsam bewegt. Wenn sich der Kolben relativ
langsam bewegt, haben die Kolben Zeit, der verformten Zylin
derwand zu folgen, und folglich sind die entstehenden Ver
formungen trotz des sehr kleinen Kolbenspiels für den Kolben
nicht von Schaden.
Das Kühlmedium in dem gesonderten Kühlmediumraum ist vorzugs
weise Luft, und dieser Raum ist geeigneterweise über einen
Kanal in dem Zylinderblock mit der umgebenden Atmosphäre in
Verbindung. Der mit Luft gefüllte Kühlmediumraum macht es
möglich, eine Kühlwasserdichtung weit oben an der Außenseite
der Zylinderlaufbuchse anzuordnen, obwohl das Gegenstück (d. h.
die Lagerauskragung/die Stützauskragung) zu dem Vorsprung/ der
Stützfläche, das bei der bekannten Gestaltung der Zylinder
laufbuchse den kalten Zylinderlaufbuchsenabschnitt von seinem
ungekühlten Abschnitt trennt, nach der Erfindung nach unten,
d. h. zu dem Kurbelgehäuse hin, verschoben ist.
Der Berührungsbereich zwischen der Lagerauskragung und der
Stützauskragung liegt geeigneterweise auf der unteren Hälfte
der Zylinderlaufbuchse innerhalb eines Längenbereichs, dessen
obere und untere Grenze vorzugsweise in der Entfernung L/6 bzw.
2L/6 von dem unteren Ende der Zylinderlaufbuchse aus beträgt,
wobei L die Gesamtlänge der Zylinderlaufbuchse ist.
Die tatsächliche Länge des Kühlmediumraums sollte 60% von L
nicht überschreiten und nicht kleiner als wenigstens 15% von L
sein.
Zur weiteren Verringerung der Größe der Verformungen kann auch
die Wanddicke der Zylinderlaufbuchse verändert werden, so daß
die Zylinderlaufbuchse dort eine größere Wanddicke hat, wo die
Verformungen radial nach innen gerichtet sind und eine gerin
gere Wanddicke dort, wo sie nach außen gerichtet sind.
Der Kühlmittelkanal ist geeigneterweise von der Zylinderlauf
buchse begrenzt, die in ihrem oberen Abschnitt eine äußere
Einschnürung (eine flache Umfangsvertiefung) aufweist, welche
zusammen mit einem gegenüberliegenden Teilstück der Hohlraum
wand den Kühlmittelkanal bildet. Der Kühlmediumraum ist seiner
seits von der Zylinderlaufbuchse begrenzt und hat in seinem
Teilstück oberhalb der Stützauskragung und dieser benachbart
ebenfalls eine äußere Einschnürung (ebenfalls eine flache
Umfangsvertiefung), die zusammen mit einem gegenüberliegenden
Teilstück der Hohlraumwand den Kühlmediumraum bildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
einer schematischen Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch einen
Verbrennungsmotor mit einer nassen Zylinderlaufbuchse
nach der Erfindung;
Fig. 2 die Zylinderlaufbuchse nach Fig. 1 in größerem
Maßstab
Fig. 3 ein Diagramm, in dem die Wandverformung der
Zylinderlaufbuchse über der axialen Länge der
Laufbuchse aufgetragen ist.
Fig. 1 zeigt einen Verbrennungsmotor 2 mit einem Zylinderblock
4, der in ein darunterliegendes Kurbelgehäuse 6 einbezogen ist,
um einen ungeteilten Motorblock zu bilden. Auf der flächenge
schliffenen Oberseite 8 des Zylinderblocks 4 ist ein Zylinder
kopf 10 befestigt. Zwischen der Oberseite 8 des Zylinderblocks
4 und der Bodenfläche des Zylinderkopfs 10 liegt in üblicher
Weise eine Zylinderkopfdichtung (hier nicht abgebildet), die
eine gas- und flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen diesen
Motorteilen bildet. Diese nicht abgebildete Zylinderkopf
dichtung wird in üblicher Weise zusammengedrückt, um den
Dichtungseffekt durch Zusammenziehen des Zylinderkopfs und
Zylinderblocks mittels nicht dargestellter Schrauben zu er
reichen. Dieses Zusammendrücken verursacht eine Axialkraft auf
die Zylinderlaufbuchse, die dadurch verformt wird (die Zylinder
laufbuchsenwand wird in Querrichtung verformt). Die Zylinder
bohrung wird von einer nassen Zylinderlaufbuchse 12 gebildet,
die auswechselbar in einen Hohlraum 14 im Zylinderblock 4
eingesetzt ist. Dieser Hohlraum erstreckt sich von der Ober
seite 8 des Zylinderblocks 4 hinunter bis zum oberen Abschnitt
des Kurbelgehäuses 6. In die Zylinderlaufbuchse 12 ist ein
Motorkolben 16 auf- und abbeweglich eingesetzt. Im Kurbel
gehäuse 6 ist die Kurbelwelle 18 des Motors mittels Kurbel
wellenlagern 20 gelagert, von denen eines in Fig. 1 mit zu
gehörigen Lagerschrauben 22 dargestellt ist. In den Kolben 16
ist ein querliegender Kolbenbolzen 26 eingesetzt. Der Kolben 16
ist mit der Kurbelwelle 18 durch ein Pleuel 28 verbunden, das
oben auf dem Kolbenbolzen 26 und unten auf einem in die Kur
belwelle eingesetzten Kurbelzapfen 30 gelagert ist.
Der Kolben 16 hat in seinem oberen Teilstück drei Umfangsnuten,
von denen die oberen beiden 32, 34 zwei gasdichte Kolbenringe
36, 38 aufnehmen, während die untere Nut 40 einen Ölabstreif
ring 42 aufnimmt.
Die Zylinderlaufbuchse 12 wird im Hohlraum 14 axial festge
halten, oben mittels des Zylinderkopfs 10 und unten mittels
einer umlaufenden Lagerauskragung 44 am unteren Teilstück der
Hohlraumwand. Die Zylinderlaufbuchse wird durch die Lageraus
kragung 44 mittels einer umlaufenden Stützauskragung 46 auf der
Außenseite der Zylinderlaufbuchse gehalten. Die Lageraus
kragung 44 und die Stützauskragung 46 liegen in einem umlau
fenden Berührungsbereich 60 aufeinander, der knapp unterhalb
der in Fig. 1 dargestellten unteren Totpunktlage des unteren
Gasdichtrings 38 liegt. Die beiden Gasdichtringe 36 und 38
befinden sich am oberen bzw. unteren Rand einer Mantelfläche 48
des Kolbens 16.
Die Zylinderlaufbuchse 12 ist in ihrem oberen Teilstück von
zwei umlaufenden Kühlmittelkanälen 50 und 52 umgeben, die an
der Stelle 54 miteinander in Verbindung stehen. In ihrer
unteren Hälfte ist die Zylinderlaufbuchse 12 von einem geson
derten Kühlmediumraum 56 umgeben, der von dem Kühlmittelkanal
52 getrennt ist, für Luft bestimmt ist und mit der den Motor
umgebenden Atmosphäre über einen Kanal 58 im Zylinderblock 4 in
Verbindung steht. Der Kühlmediumraum 56 erstreckt sich in
axialer Richtung der Zylinderlaufbuchse 12 vom Berührungs
bereich 60 zwischen der Lagerauskragung 44 und der Stütz
auskragung 46 bis zu einem Dichtungsabschnitt 62 der die
Zylinderlaufbuchse umgebenden Hohlraumwand. An seiner der
Außenseite der Zylinderlaufbuchse 12 zugewandten Oberfläche
nimmt der Dichtungsabschnitt 62 einen Dichtungsring 64 auf, der
den Austausch von Medium zwischen dem Kühlmittelkanal 62 und
dem luftgefüllten Kühlmediumraum 56 verhindert.
Der Berührungsbereich 60 zwischen der Lagerauskragung 44 und
der Stützauskragung 46 sollte geeigneterweise innerhalb des
axialen Längsbereichs A liegen, dessen obere Grenze in der
Entfernung 1/3 × L und dessen untere Grenze in einer Entfernung
1/6 × L von der dem Inneren des Kurbelgehäuses 6 zugewandten
Unterkante 66 der Zylinderlaufbuchse 12 gelegen ist. Wie in
Fig. 1 dargestellt, bezeichnet L die ganze axiale Länge der
Zylinderlaufbuchse.
Fig. 2 stellt in einem größeren Maßstab die Zylinderlaufbuchse
12 nach Fig. 1 dar. In ihrem oberen, dem Zylinderkopf 10
zugewandten Teilstück 68 hat die Zylinderlaufbuchse 12 eine
flache Umfangsvertiefung 70, die zusammen mit einem gegenüber
liegenden Teilstück 72 des Hohlraums den Kühlmittelkanal 50
umgrenzt. In ihrem Teilstück 74 knapp oberhalb der Stützaus
kragung 46 hat die Zylinderlaufbuchse 12 ebenfalls eine flache
Umfangsvertiefung 76, die zusammen mit einem gegenüberliegenden
Abschnitt 78 der Hohlraumwand den Kühlmediumraum 56 umgrenzt.
Knapp unterhalb der flachen Umfangsvertiefung 70 hat die
Zylinderlaufbuchse 12 auch eine Umfangsvertiefung 80, die eine
obere Erstreckung des Kühlmittelkanals 52 bildet, wodurch
dieser über die Verbindungsstelle 54 mit dem Kühlmittelkanal 50
in Verbindung steht.
Die Teilstücke 72 und 78 der Hohlraumwand 14, die den Kühl
mittelkanal 50 bzw. den Kühlmediumraum 56 umgrenzen, und das
Teilstück der Hohlraumwand, die den Kühlmittelkanal 52 außen
umgrenzt, haben ebenfalls vorzugsweise die Form von flachen
Vertiefungen.
Fig. 3 zeigt in graphischer Form, wie sich die Verformung
(Durchbiegung) der Wand der Zylinderlaufbuchse 12 in deren
Axialrichtung verändert. In diesem Diagramm stellt die X-Achse
die axiale Entfernung entlang der Zylinderlaufbuchse 12 von
deren unterem Rand 66, und die Y-Achse die Verformung der
Zylinderwand dar, d. h. ihre positive oder negative Verformung
ausgehend von dem unverformten Zustand als Nullage.
Kurve B des Diagramms zeigt den Verlauf der Wandverformung
einer bekannten Zylinderlaufbuchse, während die unterbrochene
Kurve C den Verlauf der Wandverformung einer nassen Zylinder
laufbuchse nach der Erfindung zeigt. Die vertikale strich
punktierte Linie D bezeichnet die untere Totpunktlage des
unteren Gasdichtrings 38, während die vertikale strichpunktier
te Linie E die obere Totpunktlage des Gasdichtrings 38 bezeich
net.
Der Maximalwert der Verformung einer bekannten Zylinderlauf
buchse ist in Kurve B der Fig. 3 mit YB,max bezeichnet, während
der Maximalwert der Verformung einer Zylinderlaufbuchse nach
der Erfindung in Kurve C mit YC,max bezeichnet ist. Aus dem
Diagramm wird klar, daß die Erfindung sowohl eine merkliche
Verringerung des Maximalwerts der Verformung erreicht, als
auch, und das ist noch wichtiger, eine Verschiebung der Lage
der maximalen Verformung zu einem Punkt, wo die entstehende
Verformung für den Kolben nicht schädlich ist, da er sich in
diesem Bereich langsam bewegt. Die bedeutendste durch die
Erfindung erreichte Wirkung ist daher die sich ergebende
Verlagerung der Lage des Werts Ymax in der Zylinderwand nach
unten. Diese Verlagerung nach unten des Punktes oder der Lage
der maximalen Verformung ist in Fig. 3 durch den Pfeil F
bezeichnet, der zeigt, wie weit die Lage des Maximalwerts unter
die untere Totpunktlage des Gasdichtrings 38 verschoben ist.
Claims (8)
1. Nasse Zylinderlaufbuchse, die eine Zylinderbohrung für
einen Kolben (16) in einem Verbrennungsmotor (2) bildet, der
einen Zylinderblock (4) und einen auf dessen flacher Oberseite
(8) befestigten Zylinderkopf (10) aufweist, wobei die Zylin
derlaufbuchse (12) auswechselbar in einen sich von der Ober
seite (8) des Zylinderblocks bis hinunter zum oberen Teilstück
des Kurbelgehäuses (6) des Motors erstreckenden Hohlraum (14)
im Zylinderblock (4) eingesetzt ist, während der mit der
Kurbelwelle (18) des Motors verbundene Kolben (16) zur Hin- und
Herbewegung in der Zylinderlaufbuchse (12) angeordnet ist, die
in dem Hohlraum (14) oben mittels des Zylinderkopfes (10) und
unten mittels einer umlaufenden Lagerauskragung (44) im unteren
Teilstück der Hohlraumwand axial festgehalten ist, wobei sich
die Zylinderlaufbuchse mittels einer an ihrer Außenseite
angeordneten umlaufenden Stützauskragung (46) an der Lager
auskragung (44) abstützt und zwischen der Hohlraumwand und der
Außenseite der Zylinderlaufbuchse ein Kühlmittelkanal (50, 52)
zur Kühlung der Zylinderlaufbuchse ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Berührungsbereich (60) zwischen
der Lagerauskragung (44) und der Stützauskragung (46) in und
vorzugsweise dicht unterhalb des Gebiets der unteren Totpunkt
lage der Mantelfläche (48) auf dem Kolben (16) gelegen ist,
innerhalb der die gasdichten Kolben (36, 38) sitzen, und daß
die Zylinderlaufbuchse (12) sowohl von wenigstens einem, um das
obere Teilstück der Zylinderlaufbuchse herum angeordneten
Kühlmittelkanal (50, 52) und einem gesonderten Kühlmediumraum
(56) umgeben ist, der von dem Kühlmittelkanal oder Kühlmittel
kanälen getrennt ist und sich bis zum Berührungsbereich (60)
hinunter erstreckt.
2. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Berührungsbereich (60) zwischen der Lageraus
kragung (44) auf der Hohlraumwand und der Stützauskragung (46)
auf der Zylinderlaufbuchse umlaufend ist und auf der dem
Kurbelgehäuse (6) zugewandten unteren Hälfte der Zylinder
laufbuchse (12) gelegen ist.
3. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Berührungsbereich (60) auf der unteren Hälfte
der Zylinderlaufbuchse innerhalb eines axialen Längsbereichs
(A) gelegen ist, dessen untere Grenze in der Entfernung L/6 und
dessen obere Grenze in der Entfernung L/3 vom dem Kurbelgehäuse
(6) zugewandten unteren Rand (66) der Zylinderlaufbuchse (12)
liegt, wobei L die ganze Länge der Zylinderlaufbuchse (12)
bezeichnet.
4. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gesonderte Kühlmediumraum (56) für Luft
bestimmt ist und mit der den Motor (2) umgebenden Atmosphäre
über einen Kanal (58) im Zylinderblock (4) in Verbindung steht.
5. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Erstreckung des gesonderten Kühlmediumraums (56)
in der axialen Richtung der Zylinderlaufbuchse maximal 60% der
ganzen Länge L der Laufbuchse beträgt.
6. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausdehnung des Kühlmediumraums (56) in der axialen
Richtung der Zylinderlaufbuchse wenigstens 15% der ganzen Lange
(L) der Zylinderlaufbuchse beträgt.
7. Zylinderlaufbuchse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sein am Zylinderkopf der Zylinder
laufbuchse (12) angrenzendes oberes Teilstück (68) eine äußere
Einschnürung in Form einer flachen Umfangsvertiefung (70) hat,
die zusammen mit einem gegenüberliegenden Teilstück (72) der
Hohlraumwand den Kühlmittelkanal (50) umgrenzt,
und daß sein unmittelbar oberhalb der Stützauskragung (46) der
Zylinderlaufbuchse gelegenes Teilstück (74) ebenfalls eine
äußere Einschnürung in Form einer flachen Umfangsvertiefung
(76) hat, die zusammen mit einem gegenüberliegenden Teilstück
(78) der Hohlraumwand den Kühlmediumraum (56) umgrenzt.
8. Zylinderlaufbuchse nach einem der vorangehenden An
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke der Zylin
derlaufbuchse (12) in dem Bereich / in den Bereichen der Lauf
buchse, in denen die Verformungen radial nach innen gerichtet
sind, größer ist und in den Bereichen, in denen die Verfor
mungen radial nach außen gerichtet sind, kleiner ist.
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