DE4342406C2 - Ölabscheider - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ölabscheider nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Ein solcher Ölabscheider mit mehreren hintereinander liegen­ den Abscheidemedien ist aus der Praxis bekannt.

Bei der Abscheidung durchströmt die - feinste Öltröpfchen im Bereich < 1 Mymeter enthaltende - Luft zunächst ein erstes, sehr feines Abscheidemedium bestehend aus Microglasfasern, wobei sich die Tröpfchen an den Glasfasern niederschlagen. Dabei sammeln sich die Öltröpfchen und bilden größere Tröpf­ chen, die vom Luftstrom wieder mitgerissen werden.

In einem zweiten Abscheidemedium aus etwas gröberem Material wiederholt sich dieser Vorgang, wobei nochmals gröbere Trop­ fen gebildet werden, die anschließend in einer groben Vlies­ schicht abgeleitet werden.

Bedingt durch die sehr feine Ausbildung setzt sich das erste Abscheidemedium vergleichsweise schnell mit Schmutzpartikeln zu, während die dahinter liegenden Abscheidemedien auch nach längerem Einsatz als neuwertig bezeichnet werden können. Die Standzeit des Ölabscheiders ist also nur vom Zusetzen des ersten Abscheidemediums und dem daraus resultierenden Druck­ verlust abhängig.

Da bei dieser Bauart alle Abscheidemedien voneinander unlös­ bar in einem Abscheideelement integriert sind, müssen bei einem durch Zusetzen des ersten Abscheidemediums not­ wendigen Austausch auch die noch funktionsfähigen gröberen Abscheidemedien ersetzt werden.

Dadurch entsteht ein unnötiger Material- und Entsorgungs­ aufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem notwendigen Austausch der Abscheidemedien den Aufwand möglichst gering zu halten.

Eine Lösung dieser Aufgabe zeigt das kennzeichnende Merk­ mal des Anspruchs 1 auf. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß das in einem separaten Abscheideelement integrierte Feinstabscheidemedium getrennt von den anderen Abscheidemedien demontiert und entsorgt werden kann.

Von besonderem Vorteil ist die Ausbildung der Endscheiben eines Abscheideelements aus einem dichtenden Material mit einer leichten Preßpassung bezüglich der Endscheibe des an­ deren Abscheideelements, so daß es sowohl axial gegen die Gehäusewand als auch radial gegen die Endscheibe des ande­ ren Abscheideelements abdichtet.

Häufig sind derartige Ölabscheider einem Schraubenkompres­ sor nachgeschaltet. Dann ist für die verwendeten Werkstoffe eine Temperaturbeständigkeit bis ca. 120°C zu fordern.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Aus DE 29 31 702 A1 ist ein Tropfenabscheider zum Ausschei­ den von Flüssigkeitstropfen aus Gas- bzw. Dampfströmen be­ kannt, bei dem der Gasstrom insgesamt drei Filtermedien hin­ tereinander durchströmt. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemä­ ßen Ölabscheider nimmt bei jenem Abscheider die Feinheit der hintereinander liegenden Filtermedien zu, weshalb das erfin­ dungsgemäße Problem dort nicht besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 den Ölabscheider im Querschnitt.

Der Abscheider 1 besteht aus einem Abscheideelement 2 mit einem Abscheidemedium 6 zur Feinstabscheidung mit Endscheiben 3 aus einem Silikon-Basis-Werkstoff und ei­ nem Abscheideelement 4 mit zwei Abscheidemedien 5 und 5′ für gröbere Abscheidung, die durch Zargen 7, 8 und 9 ge­ stützt werden.

Die ringförmigen Abscheideelemente 2 und 4 sind ineinan­ dergesteckt und werden im Betrieb radial von innen nach außen durchströmt. Die Zuströmung erfolgt axial. Die Fi­ xierung der Abscheideelemente erfolgt durch eine die Endscheiben überdeckende Aufnahme 10 und einen schüssel­ förmigen Boden 11, die über einen Bügel 12 und eine Schraubverbindung 13 gegeneinander verspannt sind. Dabei wird das Abscheideelement 2 an seinen Endscheiben 3 axi­ al dichtend zwischen den Bauelementen 10 und 11 einge­ spannt. An beiden Bauelementen 10 und 11 angeformt ist jeweils ein Bund 14 bzw. 15, der das Abscheideelement 2 zentriert.

An Aufnahme 10 angeformt ist ein Flansch 16, der zum Einbau des Abscheiders in eine Rohrleitung dient.

Zum Austausch des Abscheideelements 2 wird die Schraub­ verbindung 13 gelöst, der Abscheider auf den Flansch 16 gestellt und der Boden 11 entfernt. Anschließend kann das Abscheideelement 2 entnommen werden.

Claims (4)

1. Ölabscheider mit mindestens zwei koaxialen ringförmi­ gen, radial hintereinander durchströmten Abscheideme­ dien unterschiedlicher Feinheit, wobei die Feinheit der Abscheidemedien in Strömungsrichtung abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidemedien (5, 6) in mindestens zwei von­ einander trennbaren Abscheideelementen (2, 4) angeordnet sind, um den Austausch des zuerst verschmutzten Ab­ scheidemediums unabhängig vom zweiten Abscheidemedium zu ermöglichen.

2. Ölabscheider nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheideelemente (2, 4) an ihren Endscheiben in Aufnahmen (10, 11) gelagert sind und gegen die Aufnahmen abgedichtet sind.

3. Ölabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Endscheiben (3) zumindest eine Außenseite aus einem elastischen Dichtungsmaterial auf­ weist.

4. Ölabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Dichtungsmaterial der einen End­ scheibe (3) radial direkt an einer weiteren Endscheibe anliegt.