DE4342397A1 - Anordnung zum Steuern einer im Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten Kupplung - Google Patents
Anordnung zum Steuern einer im Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten KupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Steuern einer
Kupplung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine Anordnung der eingangs genannten Art ist aus der DE 31 30 871 C2
bekannt. Diese bekannte Anordnung arbeitet mit einer sich
mit überlagerten Drehmoment-Schwingungen drehenden Antriebswel
le, einer Abtriebswelle, einer Reibungskupplungseinheit zwischen
der Antriebswelle und der Abtriebswelle, einer fluiddruckbetä
tigten Betätigungseinrichtung für den Eingriff und das Lösen der
Reibungskupplungseinheit, einer ersten Einrichtung zum Feststel
len des Unterschiedes zwischen der Drehzahl der Antriebswelle
und der der Abtriebswelle, einer zweiten Einrichtung zum Ein
stellen des Sollwertes des Drehzahlunterschiedes zwischen der
Antriebswelle und der Abtriebswelle, und mit einer Fluiddruck-
Steuereinrichtung zum Steuern des Druckes des Betätigungsfluids,
das der fluiddruckbetätigten Betätigungseinrichtung aufgrund der
Ausgangssignale von der ersten und zweiten Einrichtung zugeführt
wird, so daß der tatsächliche Drehzahlunterschied zwischen der
Antriebswelle und der Abtriebswelle sich dem durch die zweite
Einrichtung eingestellten Sollwert des Drehzahlunter
schiedes nähert. Um die Drehzahländerung der Antriebswelle genau
erfassen zu können, umfaßt diese bekannte Anordnung weiterhin
eine Einrichtung zum Erfassen des Betriebszustandes einer die
Antriebswelle antreibenden Antriebsenergiequelle, wobei die
zweite Einrichtung auf das festgestellte Signal von der Be
triebszustand-Feststelleinrichtung anspricht, um den Sollwert
des Drehzahlunterschiedes einzustellen.
Aus der DE 37 16 190 A1 ist ein Schlupfregelsystem für die
Trennkupplung einer Strömungskupplung bekannt, bei dem eine
Fluid-Kraftübertragungseinrichtung und die Trennkupplung mit Be
zug zur Drehungsübertragung durch die Kraftübertragungseinrich
tung parallel angeordnet sind, ein antriebs- sowie abtriebssei
tiges Bauteil durch Zufuhr eines betätigenden Hydraulikfluid
druckes miteinander in Bezug auf eine Drehung durch Reibung kup
pelbar sind und die Drehmomentübertragungsleistung zwischen dem
antriebs- sowie abtriebseitigen Bauteil gemäß dem Wert des zuge
führten betätigenden Hydraulikdrucks bestimmt ist. Bei diesem
bekannten Schlupfregelsystem wird angestrebt, unter Verzicht auf
jegliche elektronische Bauteile einen gewissen Schlupf bei einer
Trennkupplung einer Strömungskupplung auch dann zuzulassen, wenn
die Trennkupplung im sogenannten geschlossenen Zustand ist, so
wie das Schlupfregelsystem für diese Trennkupplung nicht übermä
ßig kompliziert auszugestalten oder Gefahren für eine Unzuver
lässigkeit einzugehen. Zu diesem Zweck ist bei dem bekannten
Schlupfregelsystem eine in Übereinstimmung mit dem Unterschied
in der Drehzahl des antriebsseitigen Bauteils und des abtriebs
seitigen Bauteils der Trennkupplung angetriebene Druckflüssig
keitspumpe und ein Regelsystem vorgesehen, das den betätigenden
Hydraulikfluiddruck für die Trennkupplung gemäß einem Anstieg in
dem von der Druckflüssigkeitspumpe erzeugten Hydraulikfluiddruck
erhöht. Weiterhin enthält das Regelsystem dieses bekannten
Schlupfregelsystemes ein Abflußregelventil, das den von der
Druckflüssigkeitspumpe erzeugten Hydraulikfluiddruck empfängt,
sowie durch diesen gesteuert wird und das den betätigenden Hy
draulikfluiddruck für die Trennkupplung in einer Größe abführt,
die in Übereinstimmung mit einem Anstieg des von der Druckflüs
sigkeitspumpe erzeugten Hydraulikfluiddrucks abnimmt. Dieses Ab
flußregelventil arbeitet gegen eine Druckfeder, welche den Pum
pendruck begrenzt und bei Überwindung der Druckfeder in denjeni
gen Druckraum der Fluid-Kraftübertragungseinrichtung abläßt, in
welchem eine die Trennkupplung im Einrücksinne betätigende Kol
bendruckfläche eines Kupplungsstellgliedes liegt.
Kupplungen zum Überbrücken eines hydrodynamischen Drehmoment
wandlers werden heute bei automatischen PKW-Getrieben auf An
triebsmomente bis in Höhe von etwa 450 Nm ausgelegt. Diese Kupp
lungen weisen ein Reibflächen-Paar auf, mit dem bei entsprechen
den Wandlerdrücken das Motormoment übertragen werden kann. Für
Fahrzeuge mit höheren Antriebsmomenten könnten zwei Reibflächen-
Paare eingesetzt werden, weil eine Erhöhung des Wandlerdruckes
aus Festigkeitsgründen nicht möglich ist.
Sollen bei eingerückter Kupplung die vom Antriebsmotor herrüh
renden Drehmomentschwingungen durch einen Torsionsdämpfer redu
ziert werden, muß für hohe Drehmomente ein erheblicher Mehrauf
wand für die Dämpferausführung aufgebracht werden, wenn die Tor
sionsfeder bei hohen Momenten eine gute Schwingungsabkopplung
bewirken soll.
Zur Übertragung hoher Drehmomente ist deshalb sowohl hinsicht
lich der Reibflächen als auch des Torsionsdämpfers ein erhöhter
Bauaufwand erforderlich, der sich in vergrößerter Getriebelänge,
höherem Gewicht, mehr Bauteilen und damit in nicht unerheblichen
Mehrkosten für die Kupplung niederschlägt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im wesentli
chen darin, eine Kupplung zur Überbrückung eines hydrodynami
schen Drehmomentwandlers zu schaffen, die an sich zur Übertra
gung von niedrigeren Drehmomenten, bspw. in Höhe von 300 Nm,
ausgelegt ist, jedoch auch zur Übertragung höherer Drehmomente,
bspw. in Höhe von 580 Nm, geeignet ist und dabei mit einer ge
ringfügigen Zahl von Reibflächen und ohne Mehraufwand für den
Torsionsdämpfer auskommt.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung in vorteilhafter
Weise mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 ge
löst.
Bei der Anordnung nach der Erfindung wird in der elektronischen
Steuereinheit ein Lastsignal vom Antriebsmotor (z. B. Saugrohrun
terdruck, Einspritzmenge, Luftmenge, Regelstangenweg etc.) mit
einer Grenzbelastung verglichen. Die Grenzbelastung wird auf
grund der Auslegung der Kupplung vorgegeben. Bei Überschreiten
der Grenzbelastung wird das Moment nur über den Drehmomentwand
ler übertragen, die Kupplung ist hierbei geöffnet, also unbela
stet.
Bei der Anordnung nach der Erfindung ist es nicht nachteilig,
daß die Kupplung bei hohen Drehmomenten ausgerückt ist, der
Drehmomentwandler schlupft und damit die erstrebte Verbrauchs
einsparung scheinbar nicht gegeben ist. Denn leistungsstarke Mo
toren werden kaum bei hohen Momenten betrieben, so daß der Fahr
anteil in diesen Bereichen praktisch vernachlässigbar ist. So
wird im Langstreckenverkehr für einen PKW mit einem drehmoment
starken Motor 92% des durch die Kupplung erreichbaren Kraft
stoffeinsparungspotentials im obersten Gang bei Drehmomenten <250 Nm
realisiert. Wird die Grenzbelastung der Kupplung auf 300
Nm festgesetzt, so ergibt sich keine Beeinträchtigung der Kraft
stoffersparnis. Andererseits kann mit diesem PKW auf ebener
Fahrbahn mit einem Motormoment von 300 Nm eine Fahrgeschwindig
keit von 215 km/h eingehalten werden. Dies läßt deutlich werden,
daß beider Anordnung nach der Erfindung die Kupplung durch die
Momentenbegrenzung nur bei dynamischen Fahrzuständen (hohe Be
schleunigungsanforderung) und sehr hohen Geschwindigkeiten ge
öffnet werden muß. Da an sich bei hohen Beschleunigungsanforde
rungen aufgrund der Ruckelempfindlichkeit und der erforderlichen
Wandlung des Drehmomentwandlers die Kupplung fahrzustandsbedingt
ohnehin ausgerückt ist, grenzt sich der durch die Erfindung vor
gesehene Ausrückzustand der Kupplung auf den Bereich hoher Fahr
geschwindigkeiten ein.
Die bei der Anordnung nach der Erfindung durch Überschreitung
der Grenzbelastung ausgelöste Kupplungsbetätigung kann durch
Druckmodulation im Kupplungsstellglied so komfortabel gesteuert
werden, daß diese Vorgänge vom Fahrer nicht wahrgenommen werden.
Da die beim Wiedereinrücken der Kupplung zu synchronisierenden
Differenzdrehzahlen relativ gering sind, bleiben auch Reibarbeit
und Reibwärmemengen gering.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung von zwei in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsformen. In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler mit einer Kupplung, deren Kupplungs
stellglied mit einer Steuerungsanordnung nach der Erfin
dung nach Art eines Blockschaltbildes verknüpft ist,
Fig. 2 einen Ablaufplan in der elektronischen Steuereinheit von
Fig. 1 nach einem ersten Modus,
Fig. 3 einen Kennfeldbereich eines Kupplungskennfeldes, das in
der Steuereinheit der Fig. 1 und 2 abgelegt ist, und
Fig. 4 einen Ablaufplan der elektronischen Steuereinheit von
Fig. 1 nach einem zweiten Modus.
Ein hydrodynamischer Drehmomentwandler 5 weist in der üblichen
Weise ein Turbinenrad 7, ein Pumpenrad 8, eine Kupplung 6, ein
mit dem Pumpenrad 8 und mit einem Antriebsmotor (Kurbelwelle 11)
verbundenes Wandlergehäuse 12 und ein Kupplungsstellglied 9 mit
einem Axialkolben 14 auf. Die Kupplung 6 weist eine mit dem
Axialkolben 14 einteilig ausgebildete Reibscheibe 13 auf, welche
durch einen Torsionsschwingungsdämpfer 24 mit der Nabe 21 des
Turbinenrades 7 verbunden ist. Der mit einem Flansch 20 flüssig
keitsdicht auf der Nabe 21 zentrierte Axialkolben 14 unterteilt
den Innenraum des Wandlergehäuses 12 in eine Ausrückkammer 17
und in eine Einrückkammer 18, welche durch eine dem Wandlerge
häuse 12 zugeordnete Reibfläche 15 und durch eine korrespondie
rende Reibfläche 16 der Reibscheibe 13 voneinander getrennt
sind, wenn die Kupplung 6 eingerückt ist.
Die Einrückkammer 17 steht über einen axialen Druckkanal 23 in
einer mit der Nabe 21 drehfest verbundenen Turbinenradwelle 22
mit einer zu einem Kupplungssteuerventil 29 führenden Arbeits
druckleitung 27 in Verbindung. Die Ausrückkammer 18 steht über
einen Ringspalt 19 zwischen dem Turbinenradeintritt und dem Pum
penradaustritt mit dem inneren hydrodynamischen Arbeitskreislauf
des Drehmomentwandlers 5 und über einen Ringspalt 25 zwischen
einem nicht bezeichneten Leitradaustritt und dem Pumpenradein
tritt mit einem axialen Ringspalt in Verbindung, der radial in
nen vom Außenmantel 26 der Turbinenradwelle 22 begrenzt und an
eine Wandlerdruckleitung 28 angeschlossen ist, welche ebenfalls
zum Kupplungssteuerventil 29 führt.
An das Kupplungssteuerventil 29 sind noch eine Systemdrucklei
tung 49, eine Schmierdruckleitung 50, eine Kühlerleitung 51 und
eine Steuerdruckleitung 52 angeschlossen, wobei letztere von ei
nem elektromagnetischen Vorsteuerventil 30 abgeht, das von einer
elektronischen Steuereinheit 10 über eine Steuerleitung 53 ange
steuert wird.
Das noch mit einem druckentlasteten Null-Anschluß 56 versehene
Kupplungssteuerventil 29 arbeitet mit einem Steuerkolben 54, der
in seiner gezeichneten Regelstellung eine mehr oder weniger ge
drosselte Verbindung zwischen der Wandlerdruckleitung 28 über
einen Ventildurchgang 55 mit der Systemdruckleitung 49 sowie ei
ne mehr oder weniger ungedrosselte Verbindung zwischen der Ar
beitsdruckleitung 27 und dem Null-Anschluß 56 herstellt. Hierbei
herrscht am Steuerkolben 54 Gleichgewicht zwischen der Feder
kraft einer sich einerseits nach Gehäuse und andererseits gegen
das eine Stirnende des Steuerkolbens 54 abstützenden Ventilfeder
57 und einer Steuerdruckkraft, welche aus der Druckbeaufschla
gung des anderen Stirnendes des Steuerkolbens 54 mit dem Steuer
druck der Steuerdruckleitung 52 resultiert. Somit ist am Axial
kolben 14 eine im Einrücksinne der Kupplung 6 wirkende Diffe
renzdruckkraft eingestellt. Durch Reduzierung des Steuerdruckes
der Steuerdruckleitung 52 ist der Steuerkolben 54 so aus der ge
zeichneten Stellung auslenkbar, daß die Systemdruckleitung 49
abgesperrt und jeweils eine mehr oder weniger gedrosselte Ver
bindung zwischen der Arbeitsdruckleitung 27 und der Schmier
druckleitung 50 sowie zwischen der Wandlerdruckleitung 28 und
der Kühlerleitung 51 hergestellt ist. Auf diese Weise wirkt am
Axialkolben 14 eine Differenzdruckkraft im Ausrücksinne der
Kupplung 6.
Nach Fig. 2 werden in einer Eingangsstufe 31 der elektronischen
Steuereinheit 10 Eingangssignale 58 aktueller Fahrzustandspara
meter wie abzuschaltender Gang, zuzuschaltender Gang, Drossel
klappenbeschleunigung, Motordrehzahl, Turbinenraddrehzahl, Fahr
geschwindigkeit und Motorlast verarbeitet und in einer Kennfeld
stufe 32, in welcher ein von der Motorlast M_M, der Getriebeab
triebsdrehzahl n_ab bzw. der Fahrgeschwindigkeit und von Schaltlinien
37 bis 39 für die Gangwechsel zwischen dem zweiten und
dritten Gang, zwischen dem dritten und vierten Gang und zwischen
dem vierten und fünften Gang abhängiges Kennfeld für den Kupp
lungszustand der Kupplung 6 abgelegt ist, ein Signal 59 für den
dem aktuellen Fahrzustand zugeordneten Kupplungszustand ausgele
sen. In einer Auswertestufe 33 wird das durch das Kennfeld 32
vorgegebene Signal 59 zu einem jeweiligen Sollwert-Signal
(Ausgangssignal 35 der Steuereinheit 10) für einen der fünf
Kupplungzustände 1*="Kupplung ausgerückt"; 2*="Kupplung einge
rückt"; 3*="Schlupfbetrieb mit Regelung auf einen konstanten
Kupplungsschlupf (Differenzdrehzahl)"; 4*="Kupplung einrücken"
und 5*="Kupplung ausrücken" umgeformt.
Mit dem Ausgangssignal 35 der Steuereinheit 10 wird der Sollwert
für die das Kupplungssteuerventil 29 und das Vorsteuerventil 30
umfassende Anpassungsstufe 34 vorgegeben, welche den Arbeits
druck der Leitung 27 und den Wandlerdruck der Leitung 28 zur
Bildung der am Arbeitskolben 14 der Kupplung 6 wirksamen Druck
differenz zum Herstellen des geforderten Kupplungszustandes ent
sprechend einstellt.
In Fig. 3 ist zur Erläuterung der Abhängigkeit des Kupplungs
kennfeldes 32 von den Schaltlinien 37 bis 38 ein auf die Schalt
linie 37 für die Hochschaltung vom zweiten in den dritten Gang
bezogenes Teilkennfeld in einem Diagramm dargestellt, bei dem
die Fahrgeschwindigkeit v über dem Drosselklappenwinkel DKW auf
getragen ist. Das Teilkennfeld ist durch zwei Haupt-Zustands
kennlinien ZKO und ZKS gekennzeichnet, welche einen stationären
Kupplungszustand 3* - in welchem die Steuereinheit 10 eine kon
stante Differenzdrehzahl (Kupplungsschlupf) nach einem vorgege
benen Regelalgorythmus einregelt - gegenüber einem stationären
Kupplungszustand 1* - in welchem die Kupplung 6 vollständig aus
gerückt ist, und gegenüber einem stationären Kupplungszustand 2*
- in welchem die Kupplung 6 vollständig eingerückt ist - abgren
zen, wobei je ein instationärer Kupplungszustand (5*=Kupplung
öffnen; 4*=Kupplung schließen) als Übergang vorgegeben ist.
Die obere Schaltlinie 38 für die Hochschaltungen vom dritten in
den vierten Gang verläuft im Bereich kleiner Drosselklappenwin
kel DKW mit einem zur Abszissenachse parallelen Abschnitt 38_1
innerhalb des Schlupfbereiches 3* der Kupplung 6 und mit einem
sich anschließenden Abschnitt 38_2 mit zum Drosselklappenwinkel
DKW proportionalem Anstieg im stationären Kupplungszustandsbe
reich 2*, wobei sich ein zur Abszissenachse paralleler Abschnitt
38_3 anschließt, der wieder bei höheren Drosselklappenwinkeln
DKW in den stationären Schlupfzustandsbereich 3* eintritt.
Die mittlere Schaltlinie 37 für die Hochschaltungen vom zweiten
Gang in den dritten Gang verläuft im Bereich kleiner Drossel
klappenwinkel DKW mit einem zur Abszissenachse parallelen Ab
schnitt 37_1 und mit einem sich anschließenden Abschnitt 37_2
mit zum Drosselklappenwinkel DKW proportionalem Anstieg im
Schlupfbereich 3*, wobei dieser Abschnitt 37_2 an seinem oberen
Ende den stationären Bereich 2* quert und an der Zustandskennli
nie ZKS in einen zur Abszissenachse parallelen Abschnitt 37_3
übergeht, der im Schlupfbereich 3* liegt.
Eine untere Schaltlinie 37R für die Rückschaltungen vom dritten
Gang in den zweiten Gang stimmt in ihrem Verlauf im Bereich
kleiner Drosselklappenwinkel DKW etwa mit der hier parallel zur
Abszissenachse liegenden Zustandskennlinie ZKO überein, steigt
mit größer werdenden Drosselklappenwinkeln DKW nur geringfügig
an und verbleibt stets im stationären Zustandsbereich 1*.
Die Zustandskennlinie ZKO legt im Bereich sehr großer Drossel
klappenwinkel mit einem parallel zur Ordinatenachse liegenden
Abschnitt ZKO_36 einen oberen Grenzwert 36 für den Drosselklap
penwinkel DKW und somit für die Motorlast MM fest, bei dessen
Überschreiten die Kupplung 6 zwangsläufig geöffnet wird, unab
hängig davon, welcher Gang eingelegt oder geschaltet oder mit
welcher Fahrgeschwindigkeit gefahren wird.
Während bei der Ausführungsform der Fig. 2 zunächst das Kennfeld
32 ausgewertet wird, um eine Überschreitung des oberen Grenzwer
tes 36 der Motorlast festzustellen und den zum Ausrücken der
Kupplung 6 erforderlichen Sollwert auszulesen, werden bei der
Ausführungsform der Fig. 4 eine im Zeitrang der Entscheidungs
folge vor der Auswertung des Kennfeldes 32 in einer diesbezügli
chen ersten Einrichtung 41 liegende Abfrage, ob der obere Grenz
wert 36 der Motorlast MM überschritten ist, in einer diesbezüg
lichen zweiten Einrichtung 42 sowie eine im Zeitrang der Ent
scheidungsfolge ebenfalls vor der Auswertung des Kennfeldes 32
liegende Überprüfung, ob die Kupplung 6 sich bei aktuellem Fahr
zustand in ausgerücktem Zustand befindet, in einer diesbezügli
chen dritten Einrichtung 43 vorgenommen, so daß schließlich,
wenn der Grenzwert 36 überschritten und die Kupplung 6 nicht
ausgerückt ist, mittels einer diesbezüglichen vierten Einrich
tung 44 ein erstes signifikantes Ausgangssignal 48 ebenfalls im
Zeitrang der Entscheidungsfolge noch vor der Auswertung des
Kennfeldes 32 durch die Steuereinheit 10 ausgegeben wird, mit
welchem die Anpassungsstufe 34 im Sinne des Ausrückens der
Kupplung 6 beaufschlagt wird.
Weiterhin werden bei der Ausführungsform der Fig. 4 jeweils im
Zeitrang der Entscheidungsfolge vor der Auswertung des
Kennfeldes 32 in der ersten Einrichtung 41 liegende Abfragen
darüber, ob der obere Grenzwert DKVP_G der Dros
selklappenbeschleunigung DKVP überschritten ist, in einer dies
bezüglichen fünften Einrichtung 45 - ob ein Gangwechsel vorliegt
in einer diesbezüglichen sechsten Einrichtung 46 - und ob ein
oberer Grenzwert {d(n_ab)/dt}_G der Drehbeschleunigung der Ge
triebeabtriebswelle überschritten ist, in einer diesbezüglichen
siebten Einrichtung 47 - ob die Kupplung 6 sich bei aktuellem
Fahrzustand in ausgerücktem Zustand befindet, in einer diesbe
züglichen Einrichtung 43a vorgenommen, so daß schließlich, wenn
einer der Grenzwerte überschritten oder auf Gangwechsel erkannt
und die Kupplung 6 nicht ausgerückt ist, mittels einer diesbe
züglichen weiteren Einrichtung 44a ein zweites signifikantes
Ausgangssignal 48a ebenfalls im Zeitrang der Entscheidungsfolge
noch vor der Auswertung des Kennfeldes 32 durch die Steuerein
heit 10 ausgegeben wird, mit welchem die Anpassungsstufe 34 im
Sinne einer Erhöhung der Differenzdrehzahl der Kupplung 6 beauf
schlagt wird.
Für den Fall, daß ein Gangwechsel nicht vorliegt und die Grenz
werte nicht überschritten sind oder die Kupplung 6 bereits aus
gerückt ist, wird auch bei dieser Ausführungsform wie bei der
Ausführungsform der Fig. 2 aus dem Kennfeld 32 ein Signal 59 für
den einzusteuernden Kupplungszustand ausgelesen und im weiteren
entsprechend verfahren.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 2. Gang befindet und eine
Änderung des Fahrzustandes im Schlupfbetrieb 3* der Kupplung 6
gemäß den Pfeilen F46_3* in Fig. 3 auftritt, wird ein 2-3-
Gangwechsel ausgelöst und bei der Ausführungsform von Fig. 4 das
zweite signifikante Ausgangssignal 48a im Sinne einer Erhöhung
des geregelten Kupplungsschlupfes eingestellt.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 2. Gang befindet und eine
Änderung des Fahrzustandes im stationären eingerückten
Kupplungszustand 2* gemäß dem Pfeil F46_2* auftritt, wird ein 2-
3-Gangwechsel initiiert und bei der Ausführungsform der Fig. 4
das zweite signifikante Ausgangssignal 48a im Sinne einer
Auslösung eines Schlupfzustandes eingestellt.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 3. Gang befindet und eine
Änderung des Fahrzustandes im stationären ausgerückten
Kupplungszustand 1* gemäß dem Pfeil F46_1* in Fig. 3
auftritt,wird zwar ein 3-2-Gangwechsel ausgelöst - die Kupplung
6 bleibt jedoch unbeeinflußt.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 2. oder im 3. Gang
befindet und einer der Grenzwerte der Einrichtungen 45 und 47
gemäß Fig. 4 im Schlupfbetrieb 3* der Kupplung 6 bspw. im
Betriebspunkt BP_3* gemäß Fig. 3 überschritten ist, wird das
zweite Ausgangssingal 48a bei der Ausführungsform der Fig. 4 im
Sinne einer Erhöhung des geregelten Kupplungsschlupfes
eingestellt.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 2. oder 3. Gang befindet
und einer der Grenzwerte der Einrichtungen 45 und 47 bei
ausgerückter Kupplung 6 (Kupplungszustand 1*) bspw. im
Betriebspunkt BP_1* in Fig. 3 überschritten ist, erfolgt keine
Beeinflussung der Kupplung 6.
Für den Fall, daß sich das Getriebe im 2. oder 3. Gang befindet
und einer der Grenzwerte der Einrichtungen 45 und 47 gemäß Fig.
4 im eingerückten Kupplungszustand 2* bspw. im Betriebspunkt BP_2*
von Fig. 3 überschritten ist, wird das zweite Ausgangssingal
48a bei der Ausführungsform der Fig. 4 im Sinne einer Auslösung
eines Schlupfzustandes eingestellt.
Claims (6)
1. Anordnung zum Steuern einer die Drehzahldifferenz einer im
Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten reibschlüssigen
ein- und ausrückbaren Kupplung bestimmenden Stellgröße mit einer
elektronischen Steuereinheit, die in Abhängigkeit von Eingangs
signalen über den aktuellen Fahrzustand eines von einem An
triebsmotor über den Drehmomentwandler angetriebenen Fahrzeuges
ein den Sollwert der Drehzahldifferenz vorgebendes Ausgangssi
gnal bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oberer Grenzwert (36) für die Last (M_M) des Antriebsmo
tores (11) vorgegeben ist und das Ausgangssignal (35) im Sinne
einer Erhöhung der Differenzdrehzahl eingestellt wird, wenn der
Grenzwert 36 überschritten ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Grenzwert 36 in ein von der Last (M_M) des An
triebsmotores (11) und von der Fahrgeschwindigkeit (n_ab) abhän
giges Kennfeld (32) für stationäre und instationäre Kupplungszu
stände (1* bis 5*) eingeschrieben ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von Schaltlinien (37 bis 39) für Gangwechsel eines dem
Drehmomentwandler (5) im Kraftfluß nachgeordneten Gangwechselge
triebes abhängiges Kennfeld (32) verwendet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (35) den instationären Kupplungszustand
"Ausrücken" vorgibt, wenn sich die Kupplung (6) beim aktuellen
Fahrzustand nicht im stationären Kupplungszustand "ausgerückt"
befindet.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (10) eine das Ausgangssignal (35) direkt
oder über eine Auswertestufe (33) ausgebende erste Einrichtung
(41) zur Auswertung der Eingangssignale (58) unter Zugrundele
gung eines Kennfeldes (32), eine zweite Einrichtung (42) für ei
nen Vergleich des Istwertes der Last (M_M) des Antriebsmotores
(11) mit dem oberen Grenzwert (36), eine dritte Einrichtung (43)
zum Feststellen, ob der aktuelle Kupplungszustand dem stationä
ren ausgerückten Kupplungszustand (1*) entspricht, sowie eine
vierte Einrichtung (44) zur Ausgabe eines ersten signifikanten
Ausgangssignales (48), durch welches ein dem instatinären Kupp
lungszustand ("Ausrücken") entsprechender Sollwert für die Dreh
zahldifferenz vorgegeben wird, umfaßt, und daß das erste signi
fikante Ausgangssignal (48) in der zeitrangigen Entscheidungs
folge vor dem Ausgangssignal (35) der ersten Einrichtung (41)
ermittelt und ausgegeben wird, wenn sowohl der obere Grenzwert
36 der Last (M_M) des Antriebsmotores (11) überschritten als
auch die Kupplung (6) sich nicht im stationären ausgerückten Zu
stand (1*) befindet.
6. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (10) eine das Ausgangssignal (35) direkt
oder über eine Auswertestufe (33) ausgebende erste Einrichtung
(41) zur Auswertung der Eingangssignale (58) unter Zugrundele
gung eines Kennfeldes (32), eine zweite Einrichtung (42) für ei
nen Vergleich des Istwertes der Last (M_M) des Antriebsmotores
(11) mit dem oberen Grenzwert (36), eine dritte Einrichtung
(43a) zum Feststellen, ob der aktuelle Kupplungszustand dem sta
tionären ausgerückten Kupplungszustand (1*) entspricht, eine
fünfte Einrichtung (45) für einen Vergleich des Istwertes der
Beschleunigung (DKVP) eines zur Steuerung des Antriebsmotores
(11) verwendeten Stellgliedes (Drosselklappe DK) mit einem
oberen Grenzwert (DKVP_G), eine sechste Einrichtung (46) zum
Feststellen eines Gangwechsels, eine siebte Einrichtung (47) für
einen Vergleich des Istwertes der Drehbeschleunigung d(n_ab)/dt
der Ausgangswelle des Gangwechselgetriebes mit einem oberen
Grenzwert {d(n_ab)/dt}_G und eine achte Einrichtung (44a) zur
Ausgabe eines zweiten signifikanten Ausgangssignales (48a), das
einen Sollwert für das Erhöhen einer Drehzahldifferenz vorgibt,
umfaßt und das zweite signifikante Ausgangssignal (48a) in der
zeitrangigen Entscheidungsfolge vor dem Ausgangssignal (35) der
ersten Einrichtung (41) ermittelt und ausgegeben wird, wenn die
Kupplung (6) sich nicht im stationären ausgerückten Zustand (1*)
befindet und der obere Grenzwert 36 der Last (M_M) des
Antriebsmotores (11) nicht überschritten, jedoch wenigstens eine
der drei folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- (1) der obere Grenzwert (DKVP_G) der Beschleunigung (DKVP) des Stellgliedes (DK) ist überschritten
- (2) es ist auf einen Gangwechsel erkannt
- (3) der obere Grenzwert {d(n_ab)/dt}_G der Drehbeschleunigung ist überschritten
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342397 DE4342397A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anordnung zum Steuern einer im Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten Kupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342397 DE4342397A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anordnung zum Steuern einer im Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten Kupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342397A1 true DE4342397A1 (de) | 1995-02-09 |
Family
ID=6504833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342397 Withdrawn DE4342397A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anordnung zum Steuern einer im Kraftfluß zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers angeordneten Kupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342397A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1993
- 1993-12-13 DE DE19934342397 patent/DE4342397A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 62-72958 A. In: Patents Abstr. of Japan, Sect. M. Vol. 11 (1987), Nr. 269 (M-621) * |
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