DE4342217C1 - Röntgenbildverstärker und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Röntgenbildverstärker und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J31/00—Cathode ray tubes; Electron beam tubes
- H01J31/08—Cathode ray tubes; Electron beam tubes having a screen on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted, or stored
- H01J31/50—Image-conversion or image-amplification tubes, i.e. having optical, X-ray, or analogous input, and optical output
- H01J31/501—Image-conversion or image-amplification tubes, i.e. having optical, X-ray, or analogous input, and optical output with an electrostatic electron optic system
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- H01J29/86—Vessels; Containers; Vacuum locks
- H01J29/88—Vessels; Containers; Vacuum locks provided with coatings on the walls thereof; Selection of materials for the coatings
Description
Die Erfindung betrifft einen Röntgenbildverstärker mit einem
Vakuumgehäuse, einem Eingangsleuchtschirm, einer Elektronen
optik und einem Ausgangsleuchtschirm, wobei der Röntgenbild
verstärker elektrisch isolierende Teile aufweist, deren
innenliegenden Oberflächen durch elektrisch leitende Schich
ten abgedeckt sind. Derartige Röntgenbildverstärker dienen
zur Umwandlung des Röntgenstrahlenbildes in ein sichtbares
und verstärktes Röntgenbild.
Gelangen elektrische Ladungsträger auf Oberflächen elektrisch
isolierender Teile, beispielsweise auf Glas-, Email- oder
Keramikoberflächen, können diese nicht abgeleitet werden, so
daß sich ein elektrisches Feld aufbaut, das im Extremfall zu
Stoßentladungen führt. Bei Röntgenbildverstärkern kann es
deshalb zu Störungen der Elektronenoptik oder gar zu Aufhel
lungen des Röntgenbildes führen. Derartige elektrisch isolie
render Teile können Gehäuseteile aber auch isolierende Halte
rungen von Röntgenbildverstärkern sein.
Die isolierenden Oberflächen im Röntgenbildverstärker können
durch metallische, hochohmige Beschichtungen leitfähig
gemacht und als Elektroden für die Elektronenoptik genutzt
werden. Die Beschichtung von Glasoberflächen erfolgt bei
spielsweise durch eine Bedampfung mit Aluminium, Chrom oder
einer Chrom-Nickel-Legierung im Hochvakuum. Die Beschichtung
von Keramikoberflächen geschieht durch Einbrennen einer
Metallschicht in die Keramikoberfläche.
Die metallischen Beschichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß sie Licht stark reflektieren. Im Röntgenbildverstärker
kann das Licht entweder vom Eingangsleuchtschirm oder vom
Ausgangsleuchtschirm kommen und jeweils wieder auf die
Leuchtschirme reflektiert werden. Die Lichtrückkopplung kann
zu ringförmigen Fehlern am Röntgenschirm führen und/oder
sowohl den "small area contrast" als auch
den "large area contrast" erheblich ver
schlechtern. Die ringförmigem Fehler werden dadurch besei
tigt, daß die Glas- oder Keramikoberflächen durch Sandstrah
len oder Bürsten aufgerauht werden. Dadurch wird zwar das
Licht diffus reflektiert, diese Maßnahmen führen jedoch nicht
zur Kontrastverbesserung des Röntgenbildverstärkers.
Die isolierenden Oberflächen können auch durch massive Elek
troden aus Aluminium oder Edelstahl abgedeckt werden, so daß
Aufladungen dieser Oberflächen die aus der Photokathode aus
tretenden Elektronen nicht mehr stören. Reflexionen an der
Metalloberfläche verschlechtern jedoch den Grobkontrast, die
lediglich durch Aufrauhung verhindert werden können.
In der DE-A 24 61 262 ist ein gattungsgemäßer Röntgenbildverstärker
beschrieben, bei dem auf einem Isolierteil aus Keramik eine elek
trisch leitende Schicht dunkler Farbe aufgetragen ist, die eine Ab
leitung der entstandenen Ladungen bewirkt. Die dort beschriebene Gla
sur benötigt eine Einbrenntemperatur von mehr als 600°C, so
daß eine derartige Schicht nicht im fertig montierten Rönt
genbildverstärker aufgebracht werden kann, da sonst die
Lötung am Betrachtungsschirm, die Schrumpfbefestigungen, die
Aluminiumteile sowie der Betrachtungsschirm selbst beschädigt
werden.
Aus der DE 31 51 326 A1 ist es bekannt, bei einem
Bildverstärker eine zwischen einem elektrisch isolierenden
Teil und einer elektrisch leitenen Schicht
liegende zusätzliche Sperrschicht durch Aufdampfen,
Sputtern oder Abscheiden aus der Dampfphase herzustellen.
Aus der US 4 982 136 ist die Verwendung von
Titannitrid im Eingangsleuchtschirm eines Röntgen
bildverstärkers bekannt.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Röntgenbild
verstärker der eingangs genannten Art zu schaffen, der iso
lierende Teile bedeckende Schichten aufweist, die eine gute
Entladung von isolierenden Teilen bewirken und gleichzeitig
nur geringe Reflexionen aufweisen sowie leicht auch beim fer
tig montierten Röntgenbildverstärker aufgebracht werden kön
nen. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Röntgenbildverstärkers angegeben werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
elektrisch leitenden Schichten Titannitrid aufweisen. Sie
können aber auch erfindungsgemäß vollständig aus Titannitrid
bestehen. Dadurch wird erreicht, daß Ladungen von elektrisch
isolierenden Gehäuseteilen abgeleitet und aufgrund der Farbe
der Titannitrid-Schicht Reflexionen des Lichtes sowohl des
Eingangsleuchtschirmes als auch des Ausgangsleuchtschirmes
stark reduziert werden. Weiterhin kann Titannitrid im fertig
montierten Röntgenbildverstärker leicht aufgetragen werden.
Ein Röntgenbildverstärker mit derartigen elektrisch leitenden
Schichten läßt sich in vorteilhafter Weise herstellen, wenn
die Titannitrid-Schichten durch ein PVD-Verfahren, beispiels
weise durch ein reaktives Aufdampfen, aufgetragen werden. Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn Titan in einer Elek
tronenstrahlquelle bei einem N₂-Druck von 10-3 mbar bis 10-5
mbar, vorzugsweise 10-4 mbar, verdampft wird.
Erfindungsgemäß lassen sich die elektrisch leitenden Schich
ten auch durch eine Kathodenzerstäubung erzeugen, indem Titan
in einem DC-Magnetron abgesputtert wird, während dem Träger
gas Stickstoff beigefügt ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines bekannten Röntgenbild
verstärkers und
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Röntgenbildverstärker.
In der Fig. 1 ist ein Röntgenbildverstärker 1 gemäß dem
Stand der Technik dargestellt, der ein Vakuumgehäuse 2 auf
weist, das mit einem Eingangsfenster 3 versehen ist. Das Ein
gangsfenster 3 kann in bekannter Weise aus Edelstahl oder
Aluminium bestehen.
Hinter dem Eingangsfenster 3 ist der Eingangsleuchtschirm 4
angeordnet, der ein Substrat als Träger 5 aufweist, auf dem
die Leuchtstoffschicht 6 aufgebracht ist. Die Leuchtstoff
schicht 6 ist mit einer dünnen Schicht als Photokathode 7
abgedeckt.
Nach der Photokathode 7 folgt die Elektronenoptik, die aus
drei Elektroden 8 bis 10 besteht, die von nicht dargestellten
Haltern getragen sind. Der Durchmesser der Elektroden 8 bis
10 reduziert sich dabei in bekannter Weise. Auf der Ausgangs
seite des Röntgenbildverstärkers 1 ist das Ausgangsfenster 11
mit der Anode 12 und dem Ausgangsleuchtschirm 13 angebracht.
Auf den Eingangsleuchtschirm 4 des Röntgenbildverstärker 1
fallen entsprechend der Transparenz eines Untersuchungsob
jektes geschwächte Röntgenstrahlen, die in der Leuchtstoff
schicht 6 in sichtbares Licht umgewandelt werden. Entspre
chend der Helligkeit des Röntgenbildes treten aus der Photo
kathode 7 Elektronen aus, die aufgrund der an die Anode 12
angelegten Beschleunigungsspannung auf diese hin beschleunigt
werden. Durch die Elektronenoptik 8 bis 10 wird eine Abbil
dung auf dem Ausgangsleuchtschirm 13 erreicht.
Ein Aufbau der Eingangsseite des Röntgenbildverstärker ist
anhand Fig. 2 beschrieben, bei dem in die Öffnung des Vaku
umgehäuses 2 das Eingangsfenster 3 eingebracht ist. Durch
eine Lotnaht 14 sind das Vakuumgehäuse 2 und das Eingangsfen
ster 3 miteinander befestigt. Das Vakuumgehäuse 2 besteht aus
einem metallischen Gehäuseteil 15 und zwei elektrisch isolie
renden, beispielsweise keramischen Gehäuseteilen 16 und 17.
Ein derartiger Röntgenbildverstärker ist beispielsweise in
der EP-A 0 429 694 beschrieben. Der mit dem Eingangsfenster 3
verbundene metallische Gehäuseteil 15 kann aus Edelstahl,
und die keramischen Gehäuseteile 16 und 17
aus Aluminiumoxid bestehen.
Mit dem metallischen Gehäuseteil 15, das sich an der dem Ein
gangsfenster 3 gegenüberliegenden Seite verjüngt, ist ein
erstes keramisches Gehäuseteil 16 verlötet, das im wesentli
chen rohrförmig ausgebildet ist. Am anderen Ende ist über
einen metallischen Flansch 18 der zweite keramische Gehäuse
teil 17 angebracht, der in bekannter Weise mit dem Ausgangs
fenster 11 verbunden ist.
Um eine elektrische Aufladung der keramischen Gehäuseteile 16
und 17 zu verhindern, werden deren nach innen gerichteten
Oberflächen mit elektrisch leitenden Schichten 19 und 20 ver
sehen, die Titannitrid enthalten oder aus Titannitrid beste
hen können. Titannitrid hat einegoldgelbe Farbe und absor
biert das vom Eingangsleuchtschirm 4 auf die Gehäuseteile 16
und 17 fallende blaue Licht zu 90% und das vom Ausgangs
leuchtschirm 13 einfallende grüne Licht zu 70%. Durch diese
erfindungsgemäße Maßnahme verbessert sich das Grobkontrast
verhalten des Röntgenbildverstärkers deutlich.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen elektrisch leitenden
Schichten 19 und 20 kann durch ein PVD-Verfahren Titannitrid
auf den Gehäuseteilen 16 und 17 aufgetragen werden. Beim
reaktiven Aufdampfen wird Titan in einer Elektronenstrahl
quelle bei einem N₂-Druck von 10-3 mbar bis 10-5 mbar, vor
zugsweise 10-4-mbar, verdampft. Durch die Auswahl der Bedamp
fungsrate werden die goldgelben Schichten 19 und 20 aus
Titannitrid auf den Gehäuseteilen 16 und 17 erzeugt.
Bei der Herstellung der elektrisch leitenden Schichten 19 und
20 durch Kathodenzerstäubung wird Titan in einem DC-Magnetron
abgesputtert, während Stickstoff dem Trägergas Argon bei
gefügt ist. Die elektrisch leitenden Schichten 19 und 20 auf
den Gehäuseteilen 16 und 17 aus goldgelbem Titannitrid mit
einer Schichtdicke von beispielsweise 400 nm werden bei einem
Stickstoffpartialdruck von beispielsweise 10-3 mbar bis 10-6
mbar, vorzugsweise 5*10-4 mbar, und einem Argon-Druck von
beispielsweise 10-2 mbar bis 10-5 mbar, vorzugsweise 6*10-3
mbar erzeugt.
Die Titannitrid-Schichten 19 und 20 haben eine ausreichende
Leitfähigkeit und haften sehr gut auf verschiedenen Substra
ten, beispielsweise aus Glas, Email, Keramik, Aluminium oder
Edelstahl, ohne daß diese vorher aufgerauht werden müssen.
Die Schichten sind auch sehr hart, so daß bei der Montage der
Röntgenbildverstärker deren Oberfläche nicht beschädigt wer
den kann.
Gegenüber anderen Schichten, beispielsweise aus Chromoxid
oder oxidierten Edelstahloberflächen, die zur Vermeidung von
Lichtreflexionen im Röntgenbildverstärker eingesetzt werden,
besitzt Titannitrid eine geringere Gasabgaberate. In der
Schicht sind keine Lufteinschlüsse vorhanden und auch die
Adsorption von Gaskomponenten aus der Luft ist erheblich
geringer. Außerdem ist die Freigabe von sauerstoffhaltigen
Verbindungen, die die Langzeitstabilität der Photokathode im
Röntgenbildverstärker herabsetzen, stark reduziert.
Claims (7)
1. Röntgenbildverstärker (1) mit einem Vakuumgehäuse (2, 3,
11, 15 bis 17), einem Eingangsleuchtschirm (4), einer Elek
tronenoptik (8 bis 10) und einem Ausgangsleuchtschirm (11),
wobei der Röntgenbildverstärker (1) elektrisch isolierende
Teile (16, 17) aufweist, deren innenliegenden Oberflächen
durch elektrisch leitende Schichten (19, 20) abgedeckt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Schichten
Titannitrid aufweisen.
2. Röntgenbildverstärker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrisch leitenden Schichten (19, 20) aus Titannitrid
bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung eines Röntgenbildverstärkers
(1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden
Schichten (19, 20) durch ein PVD-Verfahren aufgetragen wer
den.
4. Verfahren zur Herstellung eines Röntgenbildverstärkers
(1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Schichten
(19, 20) durch reaktives Aufdampfen erzeugt werden.
5. Verfahren zur Herstellung eines Röntgenbildverstärkers
(1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Titan in einer Elektronenstrahl
quelle bei einem N₂-Druck von 10-3 mbar bis 10-5 mbar, vor
zugsweise 10-4 mbar, verdampft wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Röntgenbildverstärkers
(1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Schichten
(19, 20) durch eine Kathodenzerstäubung erzeugt werden.
7. Verfahren zur Herstellung eines Röntgenbildverstärkers
(1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Titan in einem DC-Magnetron abge
sputtert wird, während dem Trägergas Stickstoff beigefügt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342217 DE4342217C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Röntgenbildverstärker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342217 DE4342217C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Röntgenbildverstärker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342217C1 true DE4342217C1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6504714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342217 Expired - Fee Related DE4342217C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Röntgenbildverstärker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342217C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2461262A1 (de) * | 1974-12-23 | 1976-07-01 | Siemens Ag | Roentgenbildverstaerker |
DE3151326A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum herstellen einer elektronenroehre |
US4982136A (en) * | 1987-11-24 | 1991-01-01 | U.S. Philips Corporation | X-ray image intensifier tube |
EP0429694A1 (de) * | 1989-11-28 | 1991-06-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Röntgenbildverstärker |
-
1993
- 1993-12-10 DE DE19934342217 patent/DE4342217C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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