DE4341441A1 - Selbstreinigende Bandtrommel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bandtrommel für eine Förderbandanlage mit einem Trommelmantel, seitlich angeordneten Trommelböden und einer Trommelachse.

Insbesondere bei senkrecht oder geneigt fördernden Bandanlagen, beispielsweise an Schiffsentladern für Schüttgut, ist während der Förderung nicht zu verhindern, daß Fördergut zwischen zwischen Bandtrommelmantel und Fördergurt gelangt.

Dieses Fördergut muß aus- bzw. abgeleitet werden, damit es nicht auf der Umlenk- oder Antriebstrommel anbackt und Schieflaufprobleme beim umlaufenden Fördergurt auftreten.

Das Eindringen von Fördergut zwischen Trommel und Fördergurt wird in bekannter Weise durch beidseitig oberhalb der Trommel angeordnete, kratzende Abstreifer verhindert, die den Trommelmantel sauber halten sollen. Derartige Abstreifer müssen jedoch ständig überwacht und gewartet werden, um ein Schieflaufen des Fördergurtes auszuschließen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine selbst­ reinigende Bandtrommel zu schaffen, die wartungsfrei arbeitet und die keine kratzenden Abstreifer benötigt. Eine solche Bandtrommel soll zwar in erster Linie für senkrecht oder geneigt fördernde Bandanlagen eingesetzt werden, jedoch auch gegebenenfalls bei horizontalen oder schwach ansteigenden Bandanlagen Verwendung finden.

Die Lösung erfolgt in der Weise wie es in Anspruch 1 und im selbständigen Anspruch 2 angegeben ist. Die Merkmale der Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes.

Anstelle einer Bandtrommel, die mit einem umlaufenden Mantelblech ausgerüstet ist, wird eine Bandtrommel verwendet, auf deren seitlichen Trommelböden, im Abstand über dem Umfang verteilt, Mantelstäbe befestigt sind. Diese Mantelstäbe können beispielsweise aus gewalztem Rundeisen bestehen.

Im Inneren der Bandtrommel werden auf einem die feststehende Trommelachse umgebenden Rohr zwei unterschiedlich fördernde Wendeln befestigt, die an ihrem Umfang an den Mantelstäben befestigt sind. Die beiden Wendeln können in der Trommelmitte durch ein Mittelblech, quasi einen dritten Trommelboden, getrennt werden.

Dadurch, daß die eine Wendel links- und die andere Wendel rechtsgängig ausgeführt ist, wird das in die Trommel eingedrungende Fördergut nach außen bewegt, so daß es außerhalb der Gurtkante des umlaufenden Fördergurtes abfallen kann.

Grobstückiges Fördergut kann bei senkrecht- oder steilfördernden Stetigförderern durch eine bekannte, zwischen den beiden Trumen des Fördergurts oberhalb des Trommelmantels angebrachte sattelförmige Abdeckung bzw. bei waagerecht oder schräg fördernden Bandanlagen durch einen Pflugabstreifer abgelenkt werden.

Die Bandtrommel nach dem unabhängigen Anspruch 2 weist eine sich drehende Trommelachse auf. Diese wird beidseitig im Bandgerüst der Bandanlage gelagert. In diesem Fall sind die beiden Trommelböden fest mit der Trommelachse verbunden.

Die beiden äußeren Trommelböden können sowohl bei der Trommel nach Anspruch 1 als auch bei der nach Anspruch 2 im Bereich des Umfangs speichenförmig ausgeführt sein, so daß dort eine Vielzahl von Öffnungen entsteht, durch die das Rieselgut nach außen dringen kann.

Die beiden Wendeln im Inneren der Bandtrommel sind, wie bei der erstgenannten Ausführung an ihrem Umfang fest an den Mantelstäben angeschweißt. Sie können aber auch zusätzlich mit der Trommelachse verbunden werden.

Denkbar wäre schließlich auch eine Ausführung, bei der keine durchgehende Trommelachse verwendet wird, sondern die Bandtrommel beidseitig lediglich Achsstummel aufweist.

Im Inneren der Bandtrommel kann anstelle von zwei Wendeln, wie zuvor beschrieben, auch nur eine Wendel angeordnet sein. Diese Ausführung wird man wählen, wenn ein Austragen des im Inneren der Trommel angesammelten Fördergutes nur nach einer Seite möglich ist. Dann wird man je nach Möglichkeit entweder eine links- oder eine rechtsgängige Wendel einbauen.

Grundsätzlich kann die vorgeschlagene Bandtrommel-Ausführung sowohl für Umlenktrommeln als auch für Antriebstrommeln verwendet werden, doch empfiehlt sich in erster Linie ihre Verwendung als Umlenktrommel.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Bandtrommel (als Umlenktrommel) mit feststehender Trommelachse,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Bandtrommel (als Umlenktrommel) mit sich drehender Trommelachse und

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Bandtrommel (als Umlenktrommel).

Fig. 1 zeigt die in einem Bandgerüst (6) befestigte Bandtrommel mit senkrecht umlaufendem Fördergurt (9). Auf den seitlichen Trommelböden (5) der Bandtrommel sind, im Abstand über den Umfang verteilt, Mantelstäbe (7) befestigt.

Im Inneren der Trommel sind auf einem die feststehende Trommelachse (3) umgebenden Rohr (11) auf beiden Seiten in unterschiedlichen Richtungen fördernde Wendeln (1, 2) angeordnet, die an ihrem Umfang an den Mantelstäben (7) befestigt sind.

Die Steigungsrichtung der Wendeln ist in Abhängigkeit von der Trommel-Drehrichtung so zu wählen, daß das eingedrungene Rieselgut durch die äußeren Trommelböden axial nach außen gefördert wird. Eine speichenförmige Ausführung der Trommelböden wurde nicht dargestellt.

Die Trommelachse (3) ist in Achslagern (12) gelagert, die in den Trommelböden (5) angeordnet sind.

Oberhalb der Bandtrommel ist zwischen dem umlaufenden Fördergurt (9) eine Abdeckung (8) gegen grobstückiges Fördergut angebracht. Diese Abdeckung (8) ist, in Längsrichtung des Trommelmantels gesehen, satteldachförmig ausgebildet.

In Fig. 2 ist eine Ausführung der Bandtrommel dargestellt, bei der eine sich drehende Trommelachse (3) vorgesehen ist. Die Achslager (12) sind beidseitig im Bandgerüst (6) der Bandanlage angeordnet. Die Wendeln (1, 2) im Inneren der Bandtrommeln sind an ihrem Umfang mit den Mantelstäben (7) verschweißt. Sie können aber auch (hier nicht dargestellt) zusätzlich mit der Trommelachse (3) verbunden werden.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Bandtrommel, die Abdeckung (8) und den Fördergurt (9).

Bezugszeichenliste

1 linksgängige Wendel
2 rechtsgängige Wendel
3 Trommelachse
4 Mittelblech (dritter Trommelboden)
5 Trommelböden
6 Bandgerüst
7 Mantelstäbe
8 Abdeckung
9 Fördergurt
10 Von Wendeln herausbewegtes Fördergut
11 Rohr
12 Achslager

Claims (5)

1. Bandtrommel für eine Förderbandanlage mit einem Trommelmantel, seitlich angeordneten Trommelböden und einer Trommelachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelachse (3) feststeht und die Trommelböden (5) mit Achslagern (12) versehen sind,
daß der Trommelmantel aus einer Vielzahl von im Abstand am Umfang der Trommelböden (5) befestigten Mantelstäben (7) gebildet ist, daß im Inneren der Trommel auf ein die Trommelachse (3) umgebendes Rohr (11) zwei Wendeln (1, 2) angeordnet sind, die an ihrem Umfang an den Mantelstäben (7) befestigt sind,
daß die eine Wendel (1) linksgängig und die andere Wendel (2) rechtsgängig ausgeführt ist.

2. Bandtrommel für eine Förderbandanlage mit einem Trommelmantel, seitlich angeordneten Trommelböden und einer Trommelachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelachse (3) sich dreht und die Achslager (12) im Bandgerüst (6) angeordnet sind,
daß der Trommelmantel aus einer Vielzahl von im Abstand am Umfang der Trommelböden (5) befestigten Mantelstäben (7) gebildet ist, daß im Inneren der Trommel zwei Wendeln (1, 2) angeordnet sind, die an ihrem Umfang an den Mantelstäben (7) befestigt sind, daß die eine Wendel (1) linksgängig und die andere Wendel (2) rechtsgängig ausgeführt ist.

3. Bandtrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeln (1, 2) zusätzlich an der Trommelachse (3) befestigt sind.

4. Bandtrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Trommel anstelle von zwei Wendeln nur eine links- oder rechtsgängige Wendel angeordnet ist.

5. Bandtrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wendeln (1, 2) durch einen mittleren Trommelboden (4) getrennt sind.