DE4340836C1 - Bahnkappvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen - Google Patents
Bahnkappvorrichtung für RollenrotationsdruckmaschinenInfo
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- B41P2233/23—Safety devices preventing damage by preventing the web winding up around cylinders
Description
Die Erfindung betrifft eine Bahnkappvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bahnkappvorrichtungen kommen an Rollenrotationsdruckmaschinen zur
Anwendung, vornehmlich, um sogenannte Wickler oder Stopfer nach einem
Bahnriß zu vermeiden. Bei einem Bahnriß droht die bis zum
Maschinenstillstand weitergeförderte Bahn sich um Zylinder zu
wickeln oder Aggregate, vornehmlich den Falzapparat, zu verstopfen
und dabei Maschinenschäden zu verursachen.
Die DE 35 00 719 A1 zeigt
eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zur Verhinderung derartiger Maschinenschäden.
Danach wird bei der Feststellung eines Bahnrisses die Bahn
mittels eines aus einer Bahnleitwalze herausschwenkbaren Abschlagmessers gekappt.
Die bis zum Maschinenstillstand nachgeförderte Bahn kann
Wickler oder Stopfer verursachen.
Aus der DE 32 15 473 A1 ist eine Papierfangvorrichtung
bekannt, bei der der hinter dem Riß liegende, nachgeförderte Bahnteil
von einer an eine stationäre Walze ausschwenkenden Andrückwalze erfaßt wird.
Beim Falzapparat ist es bekannt, die Bedruckstoffbahn zu schneiden bzw.
zu trennen und den nachlaufenden Bahnabschnitt mit Punkturen
aufzunehmen (DE 33 12 039 C2).
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Bahnkappvorrichtung die nach
der Bahntrennung bis zum Maschinenstillstand nachgeförderte Bahn
zuverlässig zu entsorgen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung durch die Anwendung der Merkmale des Kennzeichens des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Bahn wird mit der Schneid- und der
Andrückwalze, je nachdem, wie genau die Umfangsgeschwindigkeit der
Schneidwalze mit der Bahngeschwindigkeit übereinstimmt, ruckfrei
getrennt. Weiterhin wird die bis zum Maschinenstillstand
nachgeförderte Bahn von den Punkturen der Schneidwalze zuverlässig
an letzterer gehalten und bei deren Weiterdrehung auf diese
aufgewickelt, womit Wickler oder Stopfer zuverlässig vermieden
werden. Die Vorrichtung ist auch konstruktiv einfach und somit
kostengünstig erstellbar.
Die gekappte Papierbahn ist vorteilhaft aus der Druckmaschine
herausleitbar, wenn erfindungsgemäß an der Schneidwalze in
Umfangsnuten hineinragende Abstreifer angeordnet sind.
Gemäß dem Wortlaut des Patentanspruchs 1 besteht eine
Punkturnadelreihe zur Aufnahme des nach der Bahntrennung
entstandenen Bahnanfangs. Selbstverständlich gehören
hierzu auch Äquivalente, wie beispielsweise eine Sauggreiferleiste.
Auch kann unter Vertauschung der Anstellfunktion zum Schutzumfang
des Patentes gehörig die Schneidwalze an die Andrückwalze angestellt
werden. Auch kann die Anstellbewegung der Walze eine geradlinige
sein. Und als Motor für die Anstellbewegung könnte beispielsweise
auch ein Zugmagnet zur Anwendung kommen. Es liegt im Bereich der
Äquivalente, der einen der beiden Walzen das Punktursystem und der
anderen das Schneidmesser zuzuordnen. Jedoch ist dann die
Synchronisation beider Walzen erforderlich, damit das Schneidmesser
kurz vor der Punkturnadelreihe wirksam wird.
Die Bahnkappeinrichtung ist vorteilhaft nach dem Falztrichter im
Einlaufbereich des Falzapparates einsetzbar, wobei die Ausstattung
der Schneidwalze mit Abstreifern frei steht. Aber auch an anderen
Aggregaten der Druckmaschine, beispielsweise im Druckwerkbereich,
ist der Einsatz angezeigt. Hier sollte unter Entfall der Abstreifer
an der Schneidwalze sicherheitshalber die gekappte Bahn auf letztere
aufgewickelt werden.
Eine Anwendungsmöglichkeit betrifft auch den Einlaufbereich
des Trockners.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Bahnkappeinrichtung schematisch in
der Seitenansicht,
Fig. 2 die Andrückwalze aus Fig. 1 in der Ansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Bahnkappeinrichtung 1 enthält eine
gestellfest gelagerte Schneidwalze 2 und eine beabstandet zu ihr
angeordnete Andrückwalze 3. Die Schneidwalze 2 trägt an ihrem Umfang
ein zu ihrer Drehachse paralleles Schneidmesser 4 sowie parallel
dazu in Drehrichtung nach diesem eine Punkturnadelreihe 5. In die
Schneidwalze 2 ist weiterhin bei einer speziellen Ausführungsform
eine Schneidleiste 6 eingelassen. Längs des Zylindermantels sind
mehrere Abstreifer 7 angeordnet, die in jeweils eine Umfangsnut 8
der Schneidwalze 2 hineinragen. Das Schneidmesser 4 und die
Schneidleiste 6 sind im Bereich der Umfangsnuten 8 ausgespart. Die
Schneidwalze 2 wird angetrieben, schematisch dargestellt durch den
Motor 20. Der Antrieb erfolgt vorteilhaft vom Druckmaschinenantrieb
her.
Die Andrückwalze 3 ist an die Schneidwalze 2 anschwenkbar im
Maschinengestell gelagert. Ihre Zapfen 9, 10 werden hierzu in Hebeln
11, 12 aufgenommen, die an einer drehbar in den
Maschinenseitenwänden 13, 14 gelagerten Welle 15 befestigt sind
(Fig. 2). Letztere trägt einen Hebel 16, an dem ein sich gelenkig an
der Maschinenseitenwand 14 abstützender Arbeitszylinder 17 angreift.
Zwischen Schneid- und Andrückwalze 2, 3 hindurch wird, beide nicht
berührend, die Bahn 18 geführt. Die Schneidwalze 2 wird etwa mit
Bahngeschwindigkeit angetrieben. Im Falle eines Bahnrisses löst
das Signal eines nicht dargestellten Bahnrißsensors die Anstellung
der Andrückwalze 3 an die Schneidwalze 2 aus. Hierzu wird der
Arbeitszylinder 17, beispielsweise ein pneumatischer, angesteuert,
der mittels des Hebels 16 die Welle 15 verdreht. Als Folge dessen
bringen die Hebel 11, 12 die Andrückwalze 3 in Kontakt mit der
Schneidwalze 2. Die Andrückwalze 3 wird dabei durch Friktion in
Drehung versetzt, und spätestens nach einer Umdrehung der
Schneidwalze 2 trifft deren Schneidmesser 4 auf die Andrückwalze 3
auf und trennt die Bahn 18 durch. Die Andrückwalze 3 weist eine
weiche Oberfläche, beispielsweise eine Gummibeschichtung 19, auf.
Anschließend nadeln die Punkturen der Punkturnadelreihe 5 den bei
der Bahntrennung entstandenen Bahnanfang auf und führen diesen, der
Krümmung der Schneidwalze 2 folgend, bis zu den Abstreifern 7
seitlich ab. Zwar bleiben beim Quertrennen der Bahn 18 infolge der
Aussparungen des Schneidmessers 4 für die Abstreifer 7 Stege stehen,
doch sind diese sehr schmal und reißen bei der Auslenkung der
Bahn. Die Abstreifer 7 und entsprechend auch die Stege sind nur 1
bis 2 mm breit. Die Abstreifer 7 streifen den Bahnanfang von der
Punkturnadelreihe 5 und der Schneidwalze 2 ab. Insgesamt wird die
bis zum Stillstand der Druckmaschine noch nachgeförderte Bahn in die
Richtung aus der Druckmaschine abgeführt, in die der Bahnanfang
gewiesen wurde.
In einer nicht selbständig dargestellten Ausgestaltungsvariante kann
unter Entfall der Abstreifer 7 die nach der Bahntrennung noch
geförderte Bahn auch auf die Schneidwalze 2 aufgespult werden.
Vorteilhaft weist in diesem Falle die Schneidwalze 2 die
Schneidleiste 6 auf, die dann als Unterlage beim Aufschneiden der
aufgewickelten Lagen mit einem Messer dient, wenn diese von der
Schneidwalze 2 entfernt werden sollen.
Claims (7)
1. Bahnkappvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen mit einem
die Bahn durchtrennenden Schneidmesser,
das an einer Schneidwalze (2) angeordnet
ist, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa
Bahngeschwindigkeit angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidwalze (2) in
Drehrichtung nach dem Schneidmesser (4) eine Punkturnadelreihe
(5) zugeordnet ist, zur Schneidwalze (2) beabstandet eine Andrückwalze
(3) angeordnet ist, zwischen beiden
Walzen (2, 3) berührungsfrei die Bahn (18) hindurchgeführt ist
und die Walzen (2, 3) gegeneinander anstellbar sind.
2. Bahnkappvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückwalze (3) eine weiche Oberfläche aufweist.
3. Bahnkappvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andrückwalze (3) mit ihren Zapfen (9,
10) in im Maschinengestell (13, 14) drehbar gelagerten Hebeln
(11, 12) aufgenommen ist, an denen ein Motor (17) angelenkt ist.
4. Bahnkappvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schneidwalze (2) in Umfangsnuten (8)
hineinragende Abstreifer (7) angeordnet sind.
5. Bahnkappvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (2) eine Schneidleiste (6) zum Aufschneiden des Bahnwickels
trägt.
6. Bahnkappvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Punkturnadelreihe (5) auf der Schneidwalze (2)
oder auf der Andrückwalze (3) angeordnet ist.
7. Bahnkappvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Punkturnadelreihe (5) eine Sauggreiferleiste
anwendbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340836 DE4340836C1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Bahnkappvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934340836 DE4340836C1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Bahnkappvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4340836C1 true DE4340836C1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6503838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934340836 Expired - Fee Related DE4340836C1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Bahnkappvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340836C1 (de) |
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1993
- 1993-12-01 DE DE19934340836 patent/DE4340836C1/de not_active Expired - Fee Related
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