DE4340557A1 - Radaufhängung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung für eine Achse eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Mc-Pherson-Vorderachse nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 36 16 005 C2 ist eine Radaufhängung bekannt, bei der ein unterer
Querlenker mit seinem einen Ende schwenkbar am Fahrzeugrahmen und mit
seinem anderen Ende schwenkbar mit einem Achsschenkel verbunden ist. Mit
dem Querlenker ist eine etwa in Längsrichtung verlaufende Strebe starr
verbunden, wobei das freie Ende der Strebe am Fahrzeugaufbau elastisch
abgestützt ist. Desweiteren ist eine Radaufhängung aus der DE 32 00 855 A1
bekannt, bei der eine Strebe gelenkig mit einem Querlenker verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Radaufhängung für eine Achse eines
Kraftfahrzeugs mit einem Mc-Pherson-Federbein zu schaffen, die bei auf das
Rad einwirkenden Umfangskräften eine, eine das Fahrverhalten bei Kurven- und
Geradeausfahrt gezielte elastokinematische Radstellungsänderung gewährleistet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die
Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die
Radaufhängung durch die Lage des Querlenkers mit Zugstrebe zur Spurstange
des Lenkgetriebes und der Positionierung des Mc-Pherson-Federbeines zum
Querlenker eine gezielte elastokinematische Radstellungsänderung unter der
Einwirkung von Kräften auf das Rad erreicht wird, wodurch das Fahrverhalten bei
Brems- und Antriebskräften sowie bei einer Längsfederung vorteilhaft
beeinflußbar ist. Vorteilhaft ist es, wenn durch die erfindungsgemäße
Radaufhängung beim Bremsen in der Kurve, das Rad sich in Richtung Nachspur
verstellt.
So ist der Querlenker mit der verbundenen Zugstrebe in einer etwa horizontalen
Ebene angeordnet, wobei der Querlenker sich unterhalb der Raddrehachse etwa
in einer Radmittenquerebene erstreckt. Die Zugstrebe ist mit dem Querlenker
über ein elastisches Lager verbunden, wobei diese unter einem Winkel
schräg zu einer Längsmittenachse des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Querlenker
ist in Hoch- und Längsrichtung mit Abstand zur Spurstange gelagert.
Um eine Auslenkung des Querlenkers zu erreichen, ist dieser und die Zugstrebe
jeweils über ein an einem Fahrschemel gehaltenen elastischen Lager angelenkt.
Das Lager der Zugstrebe weist radiale Ausnehmungen auf, die in Achsrichtung
der Zugstrebe angeordnet sind. Hierdurch wird in Belastungsrichtung, welche der
Achsrichtung der Zugstrebe entspricht, eine weiche Kennung des Lagers erzielt.
Das elastische Lager der Zugstrebe mit den radialen Ausnehmungen kann auch
im Querlenker angeordnet sein. Das aufbauseitige Lager des Querlenkers ist
dagegen radial insgesamt steifer ausgeführt.
Zur Erzielung etwa gleicher Hebelverhältnisse an der Radaufhängung ist der
Abstand zwischen den beiden aufbauseitigen Lagern des Querlenkers und der
Zugstrebe entsprechend der Länge des Querlenkers zwischen seinen beiden
Lagern ausgeführt. Das Verbindungslager zwischen Zugstrebe und Querlenker
läßt eine Bewegung zu und weist in radialer Richtung eine weichere Kennung auf
als das Lager des Querlenkers. Die Zugstrebe weist zur Verbindung mit dem
Verbindungslager am Querlenker einen Gabelkopf auf, der das Lager von beiden
Seiten stirnseitig übergreift und zwischen sich lagernd aufnimmt.
Zur Erzielung einer Längsfederung trägt im wesentlichen das aufbauseitige Lager
der Zugstrebe mit seinen radialen Ausnehmungen bei. Das Rad kann sich bei der
Längsfederung nach hinten und nach vorn - in bezug auf die Fahrtrichtung - um
einen ideellen Korrekturpol bewegen. Dieser wird durch die Anstellung des
Querlenkers zur Spurstange - in Draufsicht gesehen - gebildet. Der Pol liegt auf
der Innenseite des Rades, wodurch sich das Rad bei Bewegung nach hinten in
Richtung Nachspur verstellen kann. Bei einer Längsfederung nach vorn, bewegt
sich das Rad in Richtung Vorspur. Als Drehpunkt für den Querlenker dient sein
aufbauseitiges Lager.
Zwischen dem aufbauseitigen Lagerpunkt des Mc-Pherson-Federbeines und
dem Lagerpunkt des Querlenkers am Radträger wird eine Lenkdrehachse
gebildet. Diese weist einen Durchstoßpunkt in der Radaufstandsebene und
außerhalb der Spurweite auf. Der Durchstoßpunkt dieser Lenkdrehachse ist -
in bezug auf die Fahrtrichtung - vor der Radmittenquerebene angeordnet und
kreuzt die Raddrehachse an der Radinnenseite. Es wird durch die Lage der
Lenkdrehachse zur vertikalen Radmittenlängsebene ein Hebelarm in Höhe der
Raddrehachse gebildet. Bei Antriebskräften wird durch diese Lage der
Lenkdrehachse ein Moment in Radmitte bewirkt, wodurch die Spurstange auf
Druck und der Querlenker auf Zug beansprucht wird. Entsprechend der
definierten Elastizität des aufbauseitigen elastischen Lagers des Querlenkers
in radialen Richtungen wird somit bei Antriebskräften das Rad in Richtung
Vorspur verstellt.
Bei auf das Rad einwirkenden Bremskräften wird eine Radstellungsänderung in
Richtung Vorspur erzielt, wozu einerseits die Lenkdrehachse einen negativen
Lenkrollradius aufweist und andererseits die Spurstange - in Ansicht von hinten
gesehen - vom Anlenkpunkt am Lenkgetriebe bis zum radträgerseitigen Lager
geneigt unter einem Winkel zur Fahrbahn hin verläuft und daß sie gegenüber
dem Querlenker kürzer ausgeführt ist. Hierdurch entsteht eine
Radstellungsänderung in Richtung Vorspur, wenn sich unter Einwirkung von
Bremskräften der Nachlaufwinkel der Lenkdrehachse verringert.
Die Lage der Lenkdrehachse ist derart zum Rad ausgelegt, daß in der
Radmitte ein größerer Hebelarm als in der Radaufstandsfläche besteht, so daß
in Zusammenhang mit den definiert elastischen Lagern am Fahrschemel bzw.
am Fahrzeugaufbau sich die Radstellungsänderung in Richtung Vorspur durch
die Antriebskräfte einer Radstellungsänderung in Richtung Vorspur durch eine
Längsfederung zusätzlich überlagbar ist. Damit die Vorspuränderung in
Grenzen gehalten wird, ist das aufbauseitige Lager an der Zugstrebe mit einer
derartigen Kennlinie versehen, daß die Längsfederung nach vorn in
Fahrtrichtung klein bleibt. Hierdurch wird das Geradeauslaufverhalten des
Fahrzeugs verbessert.
Der Nachlaufwinkel der Lenkdrehachse kann entsprechend der Verwendung
einer Servolenkung oder einer manuellen Lenkung verändert werden. Hierzu
wird der obere Lagerpunkt des Federbeines in Fahrtrichtung verstellt, so daß
bei einer Servolenkung ein größerer Nachlaufwinkel und bei einer manuellen
Lenkung ein kleinerer Nachlaufwinkel einstellbar ist.
Damit eine vereinfachte Lagerhaltung als auch eine Kostenminimierung der
Radaufhängung am Fahrzeug erzielt wird, sind die Querlenker, die Radträger
und die Lagerung sowie die Zugstreben sowohl für die Vorderachse als auch
für die Hinterachse eines Fahrzeugs von gleichen Abmessungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Radaufhängung einer
Vorderachse,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Radaufhängung der Vorderachse,
Fig. 3 eine Seitensicht der Radaufhängung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht der Radaufhängung gemäß der Fig. 2 und
3,
Fig. 5 und 6 eine Darstellung einer Lenkdrehachse an der Vorderachse in
Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 7 eine Draufsicht der Radaufhängung mit eingezeichneter
Lenkdrehachse im Ruhezustand,
Fig. 8 eine Draufsicht gemäß Fig. 6 mit in gestrichelten Linien
gezeichneter Lage der Lenker unter Einfluß von Bremskräften,
Fig. 9 eine Vorderansicht der Radaufhängung mit in gestrichelten
Linien eingezeichneter Lage der Spurstange unter Einwirkung
von Bremskräften,
Fig. 10 u. 11 eine Seitenansicht der Radaufhängung entsprechend Fig. 9,
Fig. 12 eine Draufsicht der Radaufhängung mit dargestelltem
Korrekturpol bei Längsfederung,
Fig. 13 eine Vorderansicht der Radaufhängung mit eingezeichnetem
Hebelarm zwischen senkrechter Radmittenlängsebene und
Lenkdrehachse in Radmitte,
Fig. 14 eine Seitenansicht zu Fig. 13,
Fig. 15 eine Draufsicht der Radaufhängung mit in gestrichelten Linien
dargestellter Lage der Radaufhängung bei Einwirkung von
Antriebskräften auf das Rad,
Fig. 16 eine Draufsicht auf eine schematisierte Radaufhängung mit
eingezeichneten elastischen Lagern in Draufsicht und
Seitenansicht,
Fig. 16a einen Schnitt durch das Lager nach der Linie a-a der Fig. 16,
Fig. 16b einen Schnitt durch das Lager nach der Linie b-b der Fig. 16,
Fig. 16c einen Schnitt durch das Lager nach der Linie c-c der Fig. 16,
und
Fig. 17 eine Zugstrebe in einer Seitenansicht.
Die Radaufhängung für eine Vorder- oder Hinterachse umfaßt einen
Querlenker 2 mit schrägangestellter Zugstrebe 3 sowie einem
Mc-Pherson-Federbein 1 und einer Spurstange 4 eines Lenkgetriebes 5.
Der Querlenker 2 ist am Radträger 6 über ein Kugelgelenk 7 abgestützt und
am Fahrzeugaufbau unter Zwischenschaltung eines Fahrschemels 8 oder
Hilfsrahmens in einem elastischen Lager 9 angelenkt. Am Querlenker 2 ist in
einem elastischen Lager 10 die Zugstrebe 2 gehalten, welche am Fahrschemel
8 in einem weiteren elastischen Lager 11 befestigt ist.
Der Querlenker 2 und die Zugstrebe 3 sind in einer etwa horizontalen Ebene
x-x unterhalb der Raddrehachse R angeordnet. Die Zugstrebe 3 erstreckt sich
unter einem spitzen Winkel Beta zum Querlenker 2 entgegen der Fahrtrichtung
F, wobei der Querlenker 2 etwa in einer Radmittenquerebene a-a verläuft. Die
Spurstange 4 ist - in bezug auf die Fahrtrichtung F - vor dem Querlenker 2 und
unmittelbar unterhalb der Raddrehachse R angeordnet und weist einen
Abstand a zum tieferliegenden Querlenker 2 auf, der mit einem seitlichen
Abstand b - in bezug auf die Fahrtrichtung F - hinter der Spurstange 4 liegt.
Die elastischen Lager 9, 10 und 11 der Aufhängung sind mit einer solchen
definierten elastischen Kennung versehen, daß bei auf das Rad einwirkenden
Kräften, wie beispielsweise Antriebs- und Bremskräften sowie Längsstößen
eine das Fahrverhalten vorteilig beeinflussende Radstellungsänderung erzielt
wird.
Die Länge d der Querstrebe 2 entspricht annähernd dem Abstand c der beiden
aufbauseitigen Lager 9 und 11 zueinander, wobei das Lager 10 der Zugstrebe
3 im Querlenker 2 näher zum Gelenk 7 am Radträger 6 als das Lager 9 am
Fahrschemel 8 angeordnet ist.
Das Mc-Pherson-Federbein 1 ist mit seinem einem oberen Ende 12 in einem
Lager 13 am Fahrzeugaufbau abgestützt. Sein unteres Ende ist am Radträger
6 gehalten. Eine Verbindungslinie zwischen dem oberen Lager 13 und dem
Gelenk 7 ergibt eine Lenkdrehachse Ld. Diese weist einen Durchstoßpunkt D
in der Radaufstandsebene 14 außerhalb der Spurweite s und - in bezug auf die
Fahrtrichtung F - vor der Radmittenquerebene a-a auf. Sie kreuzt die
Raddrehachse R an der Radinnenseite und weist einen Abstand (Hebelarm h)
zur Radmittenlängsebene b-b auf. Die Lenkdrehachse Ld weist eine solche
Anstellung auf, daß sich ein Nachlaufwinkel Eta ergibt.
Die Zugstrebe 3 ist am Fahrschemel 8 in einem stehenden Buchsenlager 11
gehalten, das in seinen Hauptbelastungsrichtungen x in Längsrichtung der
Strebe 3 radiale Ausnehmungen 15, 16 aufweist und dadurch in diesen
Richtungen weicher ausgeführt ist als in Fahrzeuglängs- und hochrichtung.
Das liegende aufbauseitige Buchsenlager 9 des Querlenkers 2 weist in allen
Richtungen eine gleiche Elastizität auf und ist insgesamt radial steifer
ausgeführt als das Lager 11 der Zugstrebe.
Das Verbindungs-Lager 10 zwischen der Zugstrebe 3 und dem Querlenker 2
ist als stehendes Buchsenlager ausgeführt und läßt eine kardanische
Bewegung der Zugstrebe 3 zum Querlenker zu und ist in radialen Richtungen
weicher ausgeführt als das Lager 9. Die Zugstrebe 3 weist am zu
verbindenden Ende mit dem Lager 10 eine Gabel 17 mit zwei Schenkeln 18,
19 auf, die das stehende Buchsenlager 10 von oben und unten übergreifen.
Zu Radstellungsänderung in Richtung Vorspur bzw. zur Vorspuränderung unter
der Einwirkung von Bremskräften, Antriebskräften oder zur Längsfederung sind
die Zugstrebe 3 und der Querlenker 2 sowie die Spurstange 4 über ihre Lager
10, 11 und 7, 9 und 18 entsprechend verschwenkbar.
So ist zur Radstellungsänderung in Richtung Vorspur bei Bremskräften FBr, die
Spurstange - in Ansicht von hinten gesehen - vom Anlenkpunkt 19 am
Lenkgetriebe 5 bis zum Lager 18 am Radträger 6 unter einem Winkel Delta zur
Radaufstandsebene 14 angestellt (Fig. 9). Da die Spurstange 4 kürzer ausgeführt
ist als der Querlenker 2 wird sich der Lagerpunkt 18 der Spurstange 4 bei
Bremskräften FBr, durch ein Verschwenken des Radträgers 6 und eine hieraus
resultierende Reduzierung des Nachlaufwinkels Eta (Fig. 11), der Lagerpunkt 18
in Pfeilrichtung 20 bewegen. Diese Nachlaufwinkelreduzierung bewirkt, daß das
Gelenk 18 der Spurstange 4 sich stärker nach unten bewegt als das Gelenk 7.
Außerdem bewirkt die Schrägstellung der Spurstange 4 unter dem Winkel Delta
(Fig. 9), daß sich das Gelenk 18 nach innen bewegt und somit das Rad in
Vorspur verstellt wird. Zudem wird durch den sich in der Radaufstandsfläche 14
gebildeten Hebelarm k (Fig. 5) (Lenkrollradius) zwischen der Lenkdrehachse Ld
und der senkrechten Radmittenlängsebene a-a sich ein Moment aus FBr × k
bilden. Hierbei wird die Spurstange 4 auf Druck und der Querlenker 2 auf Zug
beansprucht, wodurch sich eine Vorspureinstellung des Rades einstellt.
Bei Antriebskräften FAntr. wirkt durch den von der Lenkdrehachse Ld gebildeten
Hebelarm h ein Moment FAntr. × h auf das Rad, wodurch eine Vorspureinstellung
erzielt wird. Hierbei wird die Spurstange 4 auf Zug und der Querlenker 2 auf
Druck beansprucht, was in Fig. 15 näher gezeigt ist.
Wenn das radial weich ausgeführte Lager 11 unter Antriebskraft nachgibt, federt
das Rad in Fahrtrichtung F nach vorn und dreht sich dabei um einen Korrekturpol
K. Dieser Pol K liegt auf der Innenseite des Rades und wird durch den
Schnittpunkt der Richtungen (Erstreckungsrichtung) von Querlenker 2 und
Spurstange 4 gebildet. Diese Richtungen laufen unter einem Winkel Gamma
nach innen zusammen. Das Lager 9 bildet aufgrund seiner härteren radialen
Kennung einen Drehpol für den Querlenker, so daß das Rad eine Verstellung in
Richtung Vorspur durchführen kann. Durch diese Verstellung des Rades bei
Längsfederung in Richtung Vorspur wird die Vorspur des Rades durch
Antriebskräfte überlagert. Damit diese Vorspurgröße begrenzt wird, ist das Lager
11 entsprechend in seiner Bewegung nach vorn begrenzt.
Der obere Lagerpunkt 13 des Mc-Pherson-Federbeines 1 ist an eine
Servolenkung und an eine manuelle Lenkung anpaßbar, d. h. das Lager ist in der
Weise zu verstellen, daß für eine Servolenkung ein größerer Nachlaufwinkel Eta
als bei einer manuellen Lenkung einstellbar ist.
Die Querlenker 2 sowie die Lagerung für die Zugstrebe 3 sind für die Vorder- und
Hinterachse baugleich ausgeführt, ebenso auch der Radträger 6 mit seinen
Lagerungen. Somit ist der Radträger 6 mit Querlenker 2 des linken Vorderrades
gleichzeitig für das rechte Hinterrad verwendbar und entsprechend ist die
Verwendung des rechten Vorderrades zum linken Hinterrad auszuführen.
Claims (13)
1. Radaufhängung für eine Achse eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine
Mc-Pherson-Vorderachse, mit einem Querlenker und einer an diesem
angelenkten Zugstrebe, wobei der Querlenker am Radträger über ein Gelenk
gehalten ist und die aufbauseitigen Lager des Querlenkers und der Zugstrebe
sowie das Verbindungslager zwischen Querlenker und Zugstrebe mit einer
definierten Kennung zur elastokinematischen Verstellung des Rades unter
Einwirkung von auf das Rad einwirkenden Umfangskräften ausgeführt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (2) mit der verbundenen
Zugstrebe (3) in einer etwa horizontalen Ebene (x-x) angeordnet ist und sich
unterhalb der Raddrehachse (R) etwa in einer Radmittenquerebene (a-a)
erstreckt, wobei die Zugstrebe (3) am Querlenker (2) über ein
Verbindungslager (10) angelenkt ist und unter einem Winkel (Alpha) schräg zu
einer Längsmittenachse (L₀) des Fahrzeugs verläuft und der Querlenker (2) zu
einer unterhalb der Raddrehachse (R) und - in bezug auf die Fahrtrichtung (F)
- vor dem Querlenker (2) angeordneten Spurstange (4) eines Lenkgetriebes
(5) jeweils mit einem Abstand (a und b) in Hoch- und Längsrichtung
angeordnet ist.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querlenker (2) und die Zugstrebe (3) an einem am Fahrzeugaufbau
gehaltenen Fahrschemel (8) über jeweils ein elastisches Lager (9, 11) gehalten
sind, wobei das eine Lager (11) der Zugstrebe (3) in seinen unter einem
Winkel zur Längsmittenachse (L₀) angestellten Hauptbelastungsrichtungen (x)
radiale Ausnehmungen (15, 16) aufweist und in diesen Richtungen weicher ist
als in den quer dazu verlaufenden Belastungsrichtungen (y) und das liegende
Lager (9) des Querlenkers (2) in Belastungsrichtungen (x₁) steifer ausgeführt
ist als das stehende Lager (11) der Zugstrebe (3).
3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstrebe (3) sich in Fahrtrichtung (F) unter einem spitzen Winkel
(Beta) zum Querlenker (2) erstreckt, wobei das Verbindungs-Lager (10) am
Querlenker (2) näher zum Radträger (6) als zum Lager (9) am Fahrschemel (8)
angeordnet ist und die Basis (c) der beiden Lager (9 und 11) am Fahrschemel
(8) etwa der Länge (d) des Querlenkers (2) zwischen seinen beiden Lagern (7
und 9) entspricht.
4. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs-Lager (10) zwischen
Zugstrebe (3) und Querlenker (2) eine Bewegung zuläßt und in radialen
Richtungen eine weichere Kennung aufweist als das Lager (9) und in einer
Gabel (17) der Zugstrebe (3) gehalten ist, die das Lager (10) von beiden
Seiten stirnseitig übergreift und zwischen sich lagernd aufnimmt.
5. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spurstange (4) und der Querlenker (2) - in
Draufsicht gesehen - in der Weise zueinander unter einem spitzen Winkel
(Gamma) angestellt sind, daß sich an der Radinnenseite eine ideelle
Schwenkachse mit einem Korrekturpol (K) ergibt.
6. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem aufbauseitigen Lagerpunkt
(13) des Mc-Pherson-Federbeines (1) und dem Lagerpunkt (7) des
Querlenkers (2) am Radträger (6) eine Lenkdrehachse (Ld) gebildet ist, die
einen Durchstoßpunkt (D) in der Radaufstandsebene (14) außerhalb der
Spurweite (s) und - in bezug auf die Fahrtrichtung (F) - vor der
Radmittenquerebene (a-a) aufweist und die Raddrehachse (R) an der
Radinnenseite kreuzt und einen Hebelarm (h) bis zur vertikalen
Radmittenlängsebene (b-b) aufweist.
7. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das aufbauseitige elastische Lager (9) des Querlenkers (2) zur Erzielung
einer Radstellungsänderung eine derartige Kennung in Belastungsrichtung
quer zum Fahrzeug aufweist, daß bei Antriebskräften (FAntr.) über den durch die
Lenkdrehachse (Ld) gebildeten Hebelarm (h) in Höhe der Radmitte (R) eine
elastokinematische Radstellungsänderung in Richtung Vorspur einstellbar ist,
wobei der Querlenker (2) auf Zug und die Spurstange (4) auf Druck
beanspruchbar ist.
8. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spurstange (4) - in Ansicht von hinten -
vom Anlenkpunkt (19) am Lenkgetriebe (5) zum radträgerseitigen Lager (18)
zur Fahrbahn (14) hin unter einem Winkel (Delta) geneigt verläuft und
gegenüber dem Querlenker (2) kürzer ausgeführt ist und unter Einwirkung von
Bremskräften (FBr) und/oder Radlaständerungen sich der Nachlaufwinkel (Eta)
der Lenkdrehachse (Ld) verringert und eine Radstellungsänderung in Richtung
Vorspur einstellbar ist.
9. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufbauseitigen Lager (9, 11) am
Fahrschemel (8) der Querlenker-Zugstreben-Aufhängung (2, 3) derart
ausgelegt sind, daß bei einem von der Lenkdrehachse (Ld) gebildeten
positiven Störkrafthebelarm (K) eine Radstellungsänderung in Richtung
Vorspur durch die Antriebskräfte (FAntr.) einer Radstellungsänderung in
Richtung Vorspur durch eine Längsfederung (LF) überlagerbar ist, wobei das
Lager (11) in seiner Bewegung nach vorne in seiner Hauptbelastungsrichtung
(X) begrenzt ist.
10. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Längsfederung (LF) der
Aufhängung das aufbauseitige Lager (11) der Zugstrebe (3) in
Belastungsrichtung (X) der Strebe (3) weicher ausgebildet ist als das
aufbauseitige Lager (9) der Querstrebe (2), derart, daß dieses Lager (2) einen
Drehpunkt des Querlenkers (2) und der Korrekturpol (K) einen Schwenkpunkt
für das Rad zur Radstellungsänderung entgegen der Fahrtrichtung (F) in
Richtung Nachspur bildet (Fig. 12).
11. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlaufwinkel (Eta) der Lenkdrehachse
(Ld) entsprechend der Verwendung einer Servolenkung oder einer manuellen
Lenkung veränderbar ist, wobei der aufbauseitige obere Lagerpunkt (13) des
Federbeines (1) in Fahrtrichtung (F) verlagerbar ist und bei einer Servolenkung
ein größerer Nachlaufwinkel (Eta) als bei einer manuellen Lenkung einstellbar
ist.
12. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querlenker (2), die Radträger (6) und die
Zugstrebe (3) sowie Lagerungen am Querlenker (2) und Zugstrebe (3) für die
Vorder- und Hinterachse eines Fahrzeugs gleiche Form und Abmessungen
aufweisen und als Gleichteile verwendbar sind.
13. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zugstrebe (3) und dem
Querlenker (2) das Lager (11) mit radialen Ausnehmungen angeordnet ist und
die Zugstrebe (3) am Fahrzeugaufbau über ein Kugelgelenk gehalten ist.
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