DE4340395C1 - Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines LaserstrahlsInfo
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Description
Es ist bereits allgemein bekannt, ein Werkstück unter Verwendung eines
Laserstrahls zu bearbeiten. Dabei können mit Hilfe des Laserstrahls
Schweißvorgänge durchgeführt, Löcher in das Werkstück hineingebohrt
werden, usw. Im allgemeinen wird für diese Bearbeitungsvorgänge ein zwi
schen einer Laserbearbeitungsdüse und dem Werkstück vorhandener Ab
stand in gewünschter Weise eingestellt bzw. konstant gehalten, was eine
Abstandsmessung voraussetzt.
Zu diesem Zweck befindet sich bei der in der DE 42 01 640 C1 beschriebenen Vorrichtung an der Spit
ze der Laserbearbeitungsdüse eine Sensorelektrode, an die ein elektri
sches Wechselsignal angelegt wird, um eine zwischen der Sensorelektrode
und dem Werkstück vorhandene Meßkapazität durch Auswertung einer
Änderung des Wechselsignals infolge der Meßkapazität zu ermitteln. Hier
bei wird zunächst aus dem Wechselsignal ein elektrisches Gleichsignal ge
neriert, das dem Abstand zwischen Sensorelektrode und Werkstück ent
spricht. Dieses Gleichsignal wird dann einer Regeleinrichtung zugeführt,
die abhängig vom Gleichsignal für eine Konstanthaltung des Abstands
zwischen Laserbearbeitungsdüse bzw. Sensorelektrode und Werkstück
sorgt.
In neuerer Zeit gewinnt die On-Line-Prozeßüberwachung bei der Laser
strahlbearbeitung eines Werkstücks mehr und mehr an Bedeutung. Be
sonderes Augenmerk wird dabei u. a. auf die Qualität von Schweißarbeiten
z. B. unter Einsatz von CO₂-Lasern gerichtet oder auf die Ermittlung des
Durchstechzeitpunktes beim Laserbohren, um nur einige Beispiele zu
nennen.
Im Hinblick auf die Ermittlung des Durchstechzeitpunktes ist es aus der
EP 0 344 339 A1 bereits bekannt, die bei der Laserbearbeitung vom Werk
stück emittierte elektromagnetische Strahlung oder die durch das Ein
stechloch austretende Laserstrahlung durch einen oder mehrere Detekto
ren zu messen.
Dagegen beschäftigt sich der Aufsatz "Laser Weld Quality Monitoring and
Fault Diagnosis" von L. Li, et al, International Conference on Laser
Systems Application in Industry (Torino, Italy, November 7-9, 1990) mit
der Erfassung von Prozeßparametern, z. B. beim Laserbohren oder Laserschweißen,
durch Messung der bei der Bearbeitung erzeugten elektri
schen Ladungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfah
ren so welterzubilden, daß Störungen, die insbesondere durch ungeladene
und bei der Materialbearbeitung erzeugte Metallspritzer entstehen, unter
Weiterverarbeitung bereits vorhandener und für die Abstandsregelung
zwischen Sensorelektrode und Werkstück verwendeter Signale zwecks Er
höhung der Effektivität der Laserbearbeitung überwacht werden können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß aus
dem dem Abstand zwischen Sensorelektrode und Werkstück entsprechen
den elektrischen Gleichsignal durch Frequenzfilterung und nachfolgen
der Gleichrichtung ein Störungsmeßsignal erzeugt wird, daß dieses Stö
rungsmeßsignal mit einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen wird,
und daß danach bei Passieren des Schwellenwerts durch das Störungs
meßsignal ein Zustandssignal generiert wird.
Durch dieses Störungsmeßsignal, das sich nicht nur infolge des bei der Laserbearbeitung
entstehenden Plasmas sondern im wesentlichen durch da
bei entstehende ungeladene Metallspritzer ergibt, die die Meßkapazität
zwischen Sensorelektrode und Werkstück verändern, läßt sich für viele
Anwendungszwecke eine hinreichende On-Line-Prozeßüberwachung
durchführen, um zu einer Verbesserung der Prozeßsicherheit und/oder
einer Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit bei der Laserbearbeitung zu
kommen.
Zum Beispiel wird beim Laserschneiden von Blechen am Anfang eines
Schnittes zuerst mit dem Laserstrahl ein Loch gebohrt, um danach mit
dem Schneiden beginnen zu können. Bei diesem Bohrvorgang entsteht infolge
der bereits genannten Metallspritzer das Störungsmeßsignal. Bei
dicken Blechen dauert der Bohrvorgang bis zu mehreren Sekunden, wobei
selbst bei hohen Blechdicken die Einstechzeit wegen schwankender Laserleistung.
unterschiedlicher Oberflächenstruktur, usw., nicht immer kon
stant zu sein braucht. Deswegen wurde herkömmlich die Einstechzeit immer
ein bißchen größer gewählt als eigentlich nötig. Überwacht man dage
gen beim Laserbohren erfindungsgemäß das Störungsmeßsignal darauf
hin, ob es einen vorgegebenen Schwellenwert passiert bzw. unterschreitet,
so läßt sich schon bei Erzeugung des Zustandssignals der Laserstrahl re
lativ zum Werkstück weiterbewegen, so daß jetzt unmittelbar nach dem
Durchstechen des Bleches die Schneidarbeit begonnen werden kann. Un
nötige Zeitvorgaben entfallen somit, was zu einer schnelleren Werkstück
bearbeitung und zu einer Reduzierung der dabei anfallenden Kosten führt.
Auch die Überwachung eines Schweißvorganges läßt sich in dieser Weise
vornehmen. Üblicherweise entsteht beim Schweißen ein Störungsmeß
signal, das unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes verbleibt.
Treten jedoch Materialstörungen im Bereich der Schweißnaht auf, beispielsweise
infolge eines Materialfehlers, so kann es zu einer erhöhten
Spritzerbildung kommen, was dazu führt, daß das Störungsmeßsignal den
vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. In diesem Fall wird das Zustandssignal
generiert, wodurch angezeigt wird, daß es sich bei dem bear
beiteten Werkstück um Ausschuß handelt. Der Schweißvorgang wird dann
abgebrochen.
Ferner ist es möglich, das Störungsmeßsignal daraufhin zu überprüfen,
ob es zwischen einem oberen und einem unteren Schwellenwert liegt.
Übersteigt z. B. beim Schweißen das Störungsmeßsignal den oberen
Schwellenwert, so kann ein Materialfehler vorliegen, wie bereits erwähnt.
Unterschreitet es dagegen den unteren Schwellenwert, so kann z. B. die
Laserleistung unzulässig weit abgesenkt oder der Laser abgeschaltet wor
den sein. In diesem Fall wird ebenfalls ein Zustandssignal erzeugt, das zur
Stillsetzung der Anlage dient. Entsprechendes kann auch geschehen,
wenn z. B. beim Schweißen versehentlich ein Durchgangsloch mittels des
Schweißstrahls im Werkstück erzeugt wird.
Auch beim Laserschneiden läßt sich das Störungsmeßsignal mit einem
oberen und mit einem unteren Schwellenwert vergleichen. Unterschreitet
es den unteren Schwellenwert, so wird ein einwandfreier Schnitt erhalten,
was durch ein entsprechendes Zustandssignal angezeigt wird. Über
schreitet das Störungsmeßsignal beim Laserschneiden dagegen den obe
ren Schwellenwert, so kann dies ein Indiz für das Absinken der Laserlei
stung oder für einen Materialfehler sein, da das Überschreiten des oberen
Schwellenwertes auf Spritzerbildung hinweist, was bedeutet, daß kein
einwandfreier Schnitt durchgeführt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Gleich
signal einer Hochpaßfilterung unterzogen, wodurch ein relativ pauschales
Störungsmeßsignal erhalten wird, da hier Frequenzen über einen recht
großen Bereich aufsummiert werden. Ein derart pauschales Störungs
meßsignal reicht in vielen Fällen zur einwandfreien Prozeßüberwachung
aus.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann das Gleichsignal
aber auch einer Bandpaßfilterung unterzogen werden, um das Störungsmeßsignal
aufgrund von Information in eingeschränkten Frequenzbereichen
ermitteln zu können. Derartige Frequenzbereiche können auf empiri
schem Wege ermittelt werden.
Darüber hinaus läßt sich aber auch die Frequenz des elektrischen Wech
selsignals verändern, um je nach zu erwartender Störung zu einer ver
besserten Empfindlichkeit des Meßverfahrens zu kommen.
Das elektrische Wechselsignal kann z. B. eine über der Meßkapazität ab
fallende und durch einen eingeprägten Wechselstrom mit konstantem Ef
fektivwert erzeugte Wechselspannung sein. Letztere wird zunächst gleich
gerichtet und tiefpaßgefiltert, um das zur Abstandsregelung benötigte
Gleichsignal zu erhalten. Dieses wird dann weiter frequenzgefiltert,
gleichgerichtet und zur Erzeugung des Zustandssignals mit dem voreinge
stellten Schwellenwert verglichen.
Alternativ dazu kann das elektrische Wechselsignal aber auch durch einen
Schwingkreis erzeugt werden, der durch die Meßkapazität und eine Induktivität
gebildet wird. Dabei wird zur Erzeugung des Gleichsignals die Fre
quenz des Schwingkreises einem Frequenz-/Gleichspannungswandler
zugeführt, wobei das Gleichsignal dann zur Abstandsregelung verwendet
wird. Dasselbe Gleichsignal wird andererseits einer weiteren Frequenzfil
terung mit anschließender Gleichrichtung unterworfen, um durch Ver
gleich mit dem voreingestellten Schwellenwert ein Zustandssignal zu er
halten.
Darüber hinaus läßt sich auch die Amplitude des Wechselsignals des
Schwingkreises unmittelbar zwecks Erzeugung eines Gleichsignals
gleichrichten, das dann wiederum hoch-/oder bandpaßgefiltert, gleichgerichtet
und mit einem voreingestellten Schwellenwert verglichen wird, um
zu einem weiteren Zustandssignal zu kommen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
Fig. 2 eine zweite und einen Schwingkreis aufweisende Schaltung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Nachfolgend wird ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schaltung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 näher beschrieben.
Durch eine Laserbearbeitungsdüse 1 wird ein nicht dargestellter Laser
strahl in Axialrichtung hindurchgeführt, der auf ein Werkstück 2 fokus
siert ist. Die Laserbearbeitungsdüse 1 trägt an ihrer Spitze eine Sensor
elektrode 3, die z. B. aus Kupfer besteht. Die Sensorelektrode 3 kann dabei
den Laserstrahl konzentrisch umgeben und ist zu diesem Zweck ringför
mig ausgebildet. Sie bildet zusammen mit dem Werkstück 2 eine abstands
abhängige Meßkapazität CMeß.
Das Werkstück 2 selbst liegt auf Erdpotential, während die Sensorelektro
de 3 mit einer Konstantwechselstromquelle 4 und mit dem Eingang eines
Gleichrichters 5 verbunden ist, dessen Ausgang einem Tiefpaßfilter 6 zu
geführt wird. Der Ausgang des Tiefpaßfilters 6 Ist einerseits mit dem Ein
gang einer Abstandsregelschaltung 7 und andererseits mit dem Eingang
eines weiteren Filters 8 verbunden, der beispielsweise ein Hochpaßfilter
oder ein Bandpaßfilter sein kann. Der Ausgang dieses weiteren Filters 8
wird über einen weiteren Gleichrichter 9 einer Vergleichsschaltung 10 zu
geführt, um mit einem durch eine Einstellschaltung 11 voreingestellten
Schwellenwert verglichen zu werden. An einer mit dem Ausgang der Vergleichsschaltung
10 verbundenen Klemme 12 kann dann ein Zustands
signal abgenommen werden. Ferner ist die Abstandsregelschaltung 7 über
einen mechanischen Stellmechanismus mit der Laserbearbeitungsdüse 1
gekoppelt, um deren Abstand relativ zum Werkstück 2 in Übereinstim
mung mit einem vom Tiefpaßfilter 6 gelieferten Gleichsignal auf einen ge
wünschten Wert zu halten.
Bei der Bearbeitung des Werkstücks 2 mit Hilfe des Laserstrahls, etwa
beim Schweißen oder beim Bohren eines Lochs in das Werkstück 2 hinein,
entstehen neben dem üblichen Plasma heiße und elektrisch neutrale Me
tallspritzer im Bereich zwischen dem Werkstück 2 und der Sensorelektro
de 3, wobei insbesondere die Metallspritzer zu einer Veränderung der Meßkapazität
CMeß führen. Die entsprechende Störkapazität ist in Fig. 1 mit
CSt gekennzeichnet, während der Einfluß des Plasmas durch eine Ersatzreihenschaltung
aus einem Spannungsgenerator UG und einem Plasmainnenwiderstand
Ri dargestellt ist, die parallel zur Meßkapazität CMeß
liegt.
Die Sensorelektrode 3 der Laserbearbeitungsdüse 1 bildet mit dem Werk
stück 2, wie bereits erwähnt, die abstandsabhängige Meßkapazität CMeß,
die zwischen ca. 0,1 pF und ca. 10 pF liegt.
Mittels der Konstantwechselstromquelle, die einen Effektivstrom Ieff von
etwa 100 nA liefert, wird durch die Meßkapazität CMeß ein Wechselstrom
mit einer Frequenz im Bereich von 10 kHz bis ca. 100 kHz geschickt. Ent
spricht der aus Werkstück 2 und Sensorelektrode 3 gebildete Meßkonden
sator einem idealen Plattenkondensator, so ist der Effektivwert der an ihm
abfallenden Wechselspannung direkt proportional zum Abstand der Sen
sorelektrode 3 vom Werkstück 2 und umgekehrt proportional zur Meßkapazität
CMeß.
Durch den Gleichrichter 5 wird die über die Meßkapazität CMeß abfallende
Wechselspannung (Wechselsignal) gleichgerichtet und durch den nachfol
genden Tiefpaßfilter (z. B. 100 Hz bis 3 kHz) In eine Gleichspannung
(Gleichsignal) umgewandelt. Diese Gleichspannung wird vom Ausgang des
Tiefpaßfilters 6 dem Eingang der Abstandsregelschaltung 7 zugeführt, die
ihrerseits in Übereinstimmung mit der empfangenen Gleichspannung
über den Stellmechanismus 13 den Abstand zwischen Laserbearbeitungs
düse 1 bzw. Sensorelektrode 3 und Werkstück 2 einstellt, z. B. konstant
hält. Diese Abstandsregelung ist allgemein bekannt und wird an dieser
Stelle nicht näher erläutert.
Andererseits wird erfindungsgemäß die am Ausgang des Tiefpaßfilters 6
erscheinende Gleichspannung dem weiteren Filter 8 zugeführt, der z. B.
ein 50 Hz Hochpaßfilter sein kann. Durch diese Maßnahme wird der mit
den Metallspritzeraktivitäten korrelierende Frequenzantell im Gleich
signal herausgefiltert, um danach z. B. durch den Gleichrichter 9 in eine
Gleichspannung umgewandelt zu werden, deren Höhe den Spritzeraktivi
täten entspricht. Dem Gleichrichter 9 kann ggf. noch ein weiterer Tiefpaß
filter (nicht dargestellt) folgen. Diese Gleichspannung am Ausgang des
Gleichrichters 9 stellt ein Störungsmeßsignal dar, das der Vergleichs
schaltung 10 (Komparator) zugeführt wird. Über- bzw. unterschreitet die
se Gleichspannung eine durch die Einstellschaltung 11 vorgegebene
Schwelle, so wird das Zustandssignal durch die Vergleichsschaltung 10
zur Klemme 12 geliefert.
Wird z. B. mit Hilfe des Laserstrahls gebohrt, so erscheint das Störungsmeßsignal
am Ausgang des Gleichrichters 9 so lange, bis der Durchstich
erfolgt ist. Danach werden keine Metallspritzer mehr erzeugt, so daß das
Störungsmeßsignal die vorgegebene Schwelle unterschreitet. Das da
durch erzeugte Zustandssignal kann jetzt dazu verwendet werden, einen
Antrieb der Laserbearbeitungsdüse 1 zu starten, um die Laserbearbei
tungsdüse 1 zwecks Durchführung eines Schneidvorgangs in konstantem
Abstand relativ zum Werkstück 2 zu bewegen.
Wird dagegen geschweißt, so kann die Vergleichsschwelle so eingestellt
werden, daß das Störungsmeßsignal diese Schwelle zunächst nicht über
schreitet. Erst wenn infolge von Materialstörungen zu starke Spritzeraktivitäten
entstehen und sich dadurch das Störungsmeßsignal vergrößert,
wird die Schwelle überschritten und das Zustandssignal erzeugt, welches
dann dazu verwendet wird, den Schweißprozeß abzubrechen.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Auch im vorliegenden Fall bildet die Sensorelektrode 3 an der Spitze der
Laserbearbeitungsdüse 1 mit dem geerdeten Werkstück 2 eine abstands
abhängige Meßkapazität CMeß. Diese Meßkapazität CMeß bildet mit einer
festen Induktivität L, die in Reihe zur Meßkapazität CMeß liegt, einen
Schwingkreis. Das der Meßkapazität CMeß abgewandte Ende der Induktivität
L ist mit einer Erregerschaltung 14 verbunden und darüber hinaus
mit einem Frequenz-/Gleichspannungswandler 15. Dieser liefert an sei
nem Ausgang das bereits erwähnte Gleichsignal. Mit dem Ausgang des
Frequenz-/Gleichspannungswandlers 15 sind in derselben Weise wie in
der Schaltung nach Fig. 1 die Baueinheiten 8, 9, 10, 11 und 12 einerseits
sowie 7 und 13 andererseits verbunden. Sie werden hier nicht nochmals
beschrieben. Zu erwähnen wäre allerdings noch, daß die Induktivität L
sich innerhalb der Laserbearbeitungsdüse 1 befinden kann.
Mit dem der Meßkapazität CMeß abgewandten Ende der Induktivität L ist
darüber hinaus ein weiterer Gleichrichter 16 verbunden, dem direkt das
aus dem Schwingkreis ausgekoppelte Meßsignal zugeführt wird. An des
sen Ausgang liegen dann hintereinander die Baueinheiten 8′, 9′, 10′ mit
zugehöriger Einstellschaltung 11′ sowie die Klemme 12′, wobei diese Baueinheiten
den Baueinheiten 8, 9, 10, 11 und 12 in der Schaltung nach
Fig. 1 entsprechen und in derselben Weise wie dort miteinander verschal
tet sind.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 liegen sowohl die Störkapazität CSt, die
sich infolge der neutralen Metallspritzer ergibt, als auch die Ersatzreihenschaltung
zur Kennzeichnung des Plasmas parallel zum Schwingkreis.
Kapazitätsänderungen des Schwingkreises, z. B. hervorgerufen durch die
Störkapazität CSt, bewirken hier Frequenzänderungen des Schwingkreises.
Die Meßfrequenz kann z. B. In einem Bereich von mehreren MHz liegen
und auf den Laserbearbeitungsprozeß hin optimiert werden. Beispielswei
se kann die Meßfrequenz 10,7 MHz betragen. Frequenzänderungen des
Schwingkreises werden durch den Frequenz-/Spannungswandler 15 in eine
Spannungsänderung transformiert, die direkt mit der Kapazitätsände
rung korreliert. Am Ausgang des Frequenz-/Spannungswandlers 15 er
scheint somit eine Gleichspannung (Gleichsignal), die einerseits der Ab
standsregelschaltung 7 zugeführt wird, die aber aber auch zum Eingang
des weiteren Filters 8 gelangt. Hier erfolgt eine weitere Hochpaßfilterung
bei einer Grenzfrequenz von z. B. 50 Hz oder eine Bandpaßfilterung, je
nach gewünschtem Beobachtungsmodus. Die optimale Filtercharakteristik
ist prozeßabhängig und muß empirisch ermittelt werden. Mit Hilfe des
weiteren Filters 8 ist es somit möglich, diejenigen Kapazitätsänderungen
aus dem Meßsignal herauszufiltern, die durch die bei der Laserbearbeitung
des Werkstücks erzeugten Metallspritzer entstehen. Durch eine wei
tere Gleichrichtung im Gleichrichter 9 bzw. Tiefpaßfilterung werden diese
Änderungen wieder in eine Gleichspannung transformiert, die der Höhe
der Metallspritzeraktivität entspricht. Diese Gleichspannung bildet wie
derum das Störungsmeßsignal. Das Störungsmeßsignal wird anschlie
ßend der Vergleichsschaltung 10 zugeführt und dort mit der durch die Ein
stellschaltung 11 vorgegebenen Schwelle verglichen. Über- bzw. unter
schreitet das Störungsmeßsignal die voreingestellte und zuvor experimen
tell ermittelte Schwelle, so wird das Zustandssignal zur Klemme 12 ausge
geben.
Zusätzlich zu diesem ersten Zustandssignal kann noch ein weiteres Zu
standssignal an der Klemme 12′ erzeugt werden. Dieses zweite Zustands
signal charakterisiert den Einfluß des bei der Laserbearbeitung entste
henden Plasmas.
Zu diesem Zweck wird am Schwingkreis das Meßsignal ausgekoppelt und
dem Gleichrichter 16 zugeführt. Das erzeugte Gleichsignal entspricht hier
der Amplitude der Schwingung. Es hat sich gezeigt, daß der Widerstand
des Plasmas je nach Prozeßzustand variiert und somit die Amplitude der
Schwingung mehr oder weniger bedämpft. Die durch das Plasma im
Gleichsignal erzeugten Hochfrequenzanteile lassen sich durch den weite
ren Filter 8′ (Hochpaß- oder Bandpaßfilter) in gewünschter Weise heraus
filtern und anschließend durch die Gleichrichterschaltung 9′ gleichrichten,
um ein plasmabezogenes Störungsmeßsignal zu erhalten, das danach
innerhalb der Vergleichsschaltung 10′ mit einer durch die Einstellschal
tung 11′ vorgegebenen Schwelle verglichen wird, um das weitere Zu
standssignal an der Klemme 12′ zu erhalten.
Dieses weitere Zustandssignal an der Klemme 12′ kann einer Multiplizier
stufe 17 zugeführt werden, um mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert
zu werden, der z. B. kleiner 1 sein kann. Dieses mit dem Gewichtungsfak
tor multiplizierte weitere Zustandssignal wird dann in einem Subtrahierer
18 vom ersten Zustandssignal an der Klemme 12 subtrahiert, um jetzt zu
einem noch weiteren Zustandssignal am Ausgang 12′′ des Subtrahierers
18 zu gelangen, das weitestgehend vom Einfluß des Plasmas befreit ist.
Statt der vorgezeigten Schaltungselemente können sämtliche Zustands
signale natürlich auch durch eine Prozessorschaltung mit entsprechender
Software erzeugt werden.
Darüber hinaus kann auch bei der Schaltung nach Fig. 1 durch eine dem
eingeprägten Wechselstrom überlagerte, konstante Gleichspannung die
im Zusammenhang mit der Schaltung nach Fig. 2 beschriebene Zusatz
auswertung zur Erzeugung der weiteren Zustandssignale durchgeführt
werden, die mit dem Widerstand des Plasmas korrelieren. Zu diesem
Zweck hat man den Eingang des Gleichrichters 16 in Fig. 2 mit der Sen
sorelektrode 3 in Fig. 1 zu verbinden und den nicht mit der Multiplizierstu
fe verbundenen Eingang des Subtrahierers 18 in Fig. 2 mit der Klemme
12 in Fig. 1. Die restlichen Baueinheiten 8′, 9′, 10′, 11′, 17 und 18 brau
chen dann nur gemäß Fig. 2 übernommen zu werden. Zusätzlich muß die
konstante Gleichspannung über den in Fig. 1 gestrichelt dargestellten
Generator U der Sensorelektrode zugeführt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks (2) mittels eines Laser
strahls unter Verwendung einer zum Werkstück (2) positionierbaren Sen
sorelektrode (3), an die ein elektrisches Wechselsignal angelegt wird, um
eine zwischen Sensorelektrode (3) und Werkstück (2) vorhandene Meßka
pazität (CMeß) durch Auswertung einer Änderung des Wechselsignals in
folge der Meßkapazität (CMeß) zu ermitteln, wobei zunächst aus dem Wech
selsignal ein elektrisches Gleichsignal generiert wird, das dem Abstand
zwischen Sensorelektrode (3) und Werkstück (2) entspricht, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - aus dem Gleichsignal durch Frequenzfilterung und nachfolgender Gleichrichtung ein durch die Materialbearbeitung verursachtes Störungsmeßsignal erzeugt,
- - dieses Störungsmeßsignal mit mindestens einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen, und
- - bei Passieren des Schwellenwerts durch das Störungsmeßsignal ein Zustandssignal generiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fre
quenzfilterung in einem Hochpaßfilter stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fre
quenzfilterung in einem Bandpaßfilter stattfindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Frequenz des elektrischen Wechselsignals veränderbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das elektrische Wechselsignal eine über der Meßkapazität (CMeß)
abfallende und durch einen eingeprägten Wechselstrom (i∼) mit konstan
tem Effektivwert erzeugte Wechselspannung ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das elektrische Wechselsignal durch einen Schwingkreis (CMeß,
L) erzeugt wird, der durch die Meßkapazität (CMeß) und eine Induktivität
(L) gebildet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Gleichsignals die Frequenz des
Schwingkreises (CMeß, L) einem Frequenz-/Gleichspannungswandler (15)
zugeführt wird und durch Filterung und Schwellwertvergleich
ein erstes Zustandssignal erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unmit
telbar aus der Amplitude des Wechselsignals des Schwingkreises (CMeß, L)
nach Gleichrichtung ein Gleichsignal erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
der Grundlage der Amplitude des Wechselsignals erzeugtes zweites Zu
standssignal mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert und vom ersten
Zustandssignal subtrahiert wird, um ein noch weiteres Zustandssignal zu
erzeugen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Laserstrahl relativ zum Werkstück (2) erst nach Erzeugung
des Zustandssignals bewegt wird.
11. Verfahren nach einem er Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß eine Bewegung des Laserstrahls relativ zum Werkstück (2) nach
Erzeugung des Zustandssignals gestoppt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Störungsmeßsignal daraufhin überprüft wird, ob es
zwischen einem oberen und einem unteren Schwellenwert liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340395A DE4340395C1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls |
JP6288072A JP2716665B2 (ja) | 1993-11-26 | 1994-11-22 | レーザビームによる工作物加工方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4340395A DE4340395C1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls |
Publications (1)
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DE4340395C1 true DE4340395C1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6503559
Family Applications (1)
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DE4340395A Expired - Fee Related DE4340395C1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls |
Country Status (2)
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DE (1) | DE4340395C1 (de) |
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