DE4340016A1 - Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbares KraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch be
tätigbaren Kraftstoffeinspritzventil nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Kraftstoffeinspritzventile sind in vielfältigen Aus
führungsformen und Grundfunktionen bekannt, beispiels
weise als
- - Spritzzapfenventile (DE-PS 35 33 521), bei denen in einem Ventilgehäuse aus ferromagnetischem Material eine Magnetspule angeordnet ist, die auf einen mit einer Ventilnadel fest verbundenen Anker einwirkt. Bei erregter Magnetspule zieht die Ventilnadel an und hebt gegen Federdruck vom Sitz ab, wobei sie in einer Führungsbohrung eines am Ventilgehäuse angeord neten Düsenkörpers gelagert ist. Die Ventilnadel ragt dabei mit einem Nadelzapfen aus einer zentralen Einspritzöffnung des Düsenkörpers heraus, wobei die kegelige Ventilsitzfläche zwischen der Führungs bohrung des Düsenkörpers und der Einspritzöffnung gebildet ist.
In dieser oder ähnlichen Weise sind, bis auf den
Bereich im Düsenkörper, aus welchem der Kraftstoff
austritt, Kraftstoffeinspritzventile grundsätzlich
aufgebaut - stets wird durch die von der Magnetspule
erzeugte Magnetwirkung ein Ventilschließglied von seinem
Sitz abgehoben, wobei die zugemessene Kraftstoff
menge durch Variation der Einschaltzeit bei konstan
tem Druckabfall und Strömungsquerschnitt bestimmt
wird;
- - Spritzlochventile einschließlich sogenannter Kalot tenventile, bei denen der Kraftstoff oft beispiels weise durch eine vorgegebene Anzahl von festen Loch blenden zugemessen wird, wobei bei Kalottenventilen die Lochplatte sphärisch ausgeformt ist, um den Kraftstoffzulauf u. a. für den Spritzwinkel zu opti mieren. Bei Lochblenden wird dies eher über schräge Löcher erreicht (DE-OS 40 26 721);
- - Drallventile (EP-OS 0 057 407), bei denen der Kraft stoff im Zumeßloch einen Drall verliehen erhält, so daß er zu einer Kegellamelle aufreißt. Bei sol chen Drallventilen sind insbesondere strukturelle Probleme, die sich auch durch eine Feinabstimmung nicht beheben lassen, darin zu sehen, daß der Durch messer der Abspritzkante im Vergleich zur Lamellen dicke sehr klein ist, d. h. es kommt zu hohen Aus trittsturbulenzen, die zu schädlich schwankender Lamellenlänge führen und die durch Unterwirbel eher noch verstärkt werden.
Schließlich ist es bei
- - Prallventilen (US-PS 4 982 716) bekannt, den aus tretenden Kraftstoffstrahl auf ein Hindernis zu richten, wo er z. B. zu einer turbulenten Kegel lamelle oder zu Fächerstrahlen umgeformt wird. Es ist auch bekannt, zwei Strahlen gegeneinander zu richten.
Bei Motoren mit innerer Verbrennung ist die Aufberei
tung des Kraftstoffs (Benzin, insbesondere aber Metha
nol) bei der Einspritzung zu sehr feinen Tropfen mit
gezielter Flugrichtung bei nicht zu großer Geschwin
digkeit wichtig. Hierdurch wird in allen Betriebspunk
ten ein gut zündfähiges und wie gewünscht verbrennen
des Kraftstoffluftgemisch erzeugt.
Bei der üblichen Aufbereitung des mit Druck von nor
malerweise weniger als beispielsweise 5 bar ohne Zufuhr
von Fremdenergie austretenden Kraftstoffs erfolgt
die Aufbereitung zu feinen Tröpfchen meist dadurch,
daß der Kraftstoff in Form von, beispielsweise auch
durch Drall erzeugten Lamellen oder Strahlen aus dem
Ventil fein verteilt austritt. Durch die Reibung dieser
Strömung mit großem Verhältnis von v=Oberfläche/Strö
mungsquerschnitt erfolgt die Bildung von Tröpfchen,
wobei die Vergrößerung von v nur eine asymptotische Re
duktion der Tropfengröße des Kraftstoffs zu kaum unter
80 µm mittleren Durchmessers bringt. Auch die Erzeu
gung von Turbulenz im feinverteilten Kraftstoffstrahl
vor oder nach (Strahlaufprall) dem Ventilaustritt
reduziert den Durchmesser kaum unter den genannten Wert
von 80 µm. Auch durch eine mögliche Umsetzung der
Druckenergie in Schwingungen von ca. 2 kHz wie bei
der K-Jetronic der Anmelderin gelingt es nicht wesent
lich, den Durchmesser der Tröpfchen von 80 µm zu unter
bieten.
Möglich ist allerdings die Reduzierung des Tröpfchen
durchmessers auf typischerweise 40 µm durch den Ein
satz von Hilfsenergie, wobei folgende Formen der Hilfs
energie denkbar sind:
- - Luft, wobei bei gedrosselt laufenden Motoren der Druckabfall an der Drosselklappe < 0,5 bar genügt. Die Entdrosselung bei Motoren bei höheren Wirkungs graden steht der durchgehenden Anwendung dieser Möglichkeit jedoch entgegen;
- - fremderregte Schwingsysteme, insbesondere unter Verwendung von Piezoresonatoren. Hierbei wird der Kraftstoff üblicherweise auf eine schwingende Scheibe oder eine Kante aufgespritzt, von welcher er sich in feinen Tropfen ablöst, wobei es auch zur Bildung von Kapillarwellen kommen kann;
- - die elektrostatische Aufladung des Kraftstoffs sowie,
- - die Aufheizung des Kraftstoffs bis knapp unter die Siedegrenze, wobei der plötzliche Druckabfall beim Entspannen des Kraftstoffs im Ventil gelöste niedrig siedende Kraftstoffbestandteile zur Entgasung bringt, wodurch der Kraftstoff zu feinen Tropfen auseinan dergetrieben wird.
Problematisch ist, daß Einspritzzeiten < 1 ms eine
hohe Nichtlinearität und schlechte Aufbereitung zur
Folge haben. Eine Verbesserung in diesem Zusammenhang
ist bei solchen Ventilen möglich, bei denen Schalt
querschnitt und Zumeßquerschnitt zusammenfallen,
die also das Totvolumen 0 aufweisen.
Bei Saugrohreinspritzung wird allgemein durch Verände
rung, also Variation der Einschaltzeit einer durch
konstanten Druckabfall und konstanten Strömungsquer
schnitt definierten Kraftstoffströmung zugemessen.
Dabei liegt der Schaltquerschnitt, also der Sitz des
Kraftstoffventils, in Strömungsrichtung vor einem
üblicherweise nachfolgend vorgesehenen Zumeßquer
schnitt. Der Kraftstoff im dazwischenliegenden "Tot"-
Volumen befindet sich daher notwendigerweise in der
Abschaltphase des Ventils auf Saugrohrdruck und kann
daher insbesondere bei Saugrohrunterdruck und bei
hoher Temperatur leicht verdampfen. Es ist also er
wünscht, daß
das Totvolumen klein gegen die kleinste Einspritz menge ist, daß
der Beginn der Aufbereitung < 0,8 ms nach Ventil öffnung liegt und daß
sich eine gute Linearität bis zu Einspritzzeiten < 0,8 ms ergibt.
das Totvolumen klein gegen die kleinste Einspritz menge ist, daß
der Beginn der Aufbereitung < 0,8 ms nach Ventil öffnung liegt und daß
sich eine gute Linearität bis zu Einspritzzeiten < 0,8 ms ergibt.
Lassen sich diese Forderungen erfüllen, dann ist es
möglich, insbesondere bei Einspritzung in das offene
Einlaßventil und bei Mehrfacheinspritzung mit sehr
kurzen Einspritzzeiten zu arbeiten. Hierdurch wird
auch bei geringer Gemischverwirbelung im Brennraum
bei kleinen Drehzahlen überall das gewünschte Kraft
stoffluftverhältnis erreicht.
Probleme ergeben sich hierbei jedoch, weil sich zwi
schen Schaltquerschnitt und Zumeßquerschnitt, also
im Totvolumen bei Öffnen des Ventils ein Druckeinbruch
ergibt und weil Druckschwingungen nach Einschalten
im Bereich hydraulisch vor dem Schaltquerschnitt ent
stehen können.
Zurückzuführen sind diese Probleme auf den Umstand,
daß beim Hub H eines Ventils mit Sitzdurchmesser D
ein Querschnitt πDH frei wird. Der Sitz verdrängt
andererseits das Volumen V=π/4 D²H, wobei D»H ist.
Als Folge davon ergibt sich, daß
- - zwischen noch teilweise geschlossenem Sitz und Zumeßquerschnitt Volumen fehlt, so daß am Zumeß querschnitt ein geringerer Druck mit schlechter Aufbereitung entsteht und weil
- - die Strömung nicht stetig mit dem Wachsen des Hubs H zunimmt, sondern es wird das Auffüllen des Volu mens V während der Änderung des Hubes H durch den oberen Anschlag des Ventils schlagartig unterbro chen, was zu hydraulischen Schwingungen im Raum in Strömungsrichtung vor dem Sitz führt. Dies be deutet das Entstehen von Nichtlinearität.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zu
grunde, bei niedriger Geschwindigkeit feinste Tropfen
zu erzielen, wobei sich ein hoher Wirkungsgrad der
Umsetzung der im Kraftstoff steckenden Druckenergie
in die zum Durchmesser umgekehrt proportionale Ober
flächenenergie des aus dem Ventil austretenden Kraft
stoffs ergibt. Hierdurch kann auf weitere Energie
träger, beispielsweise Druckluft verzichtet werden,
wobei auch ein Anbau an vorhandene elektromagnetisch
betätigbare Einspritzventile möglich sein soll.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß sich ein
besonders guter Wirkungsgrad in der Energieumsetzung
der Druckenergie des Kraftstoffs (von beispielsweise 3 bar)
in die zum Durchmesser umgekehrt proportionale Ober
flächenenergie ergibt. Dabei kann auf sonstige Ener
gieträger, die gelegentlich zur feinsten Tröpfchenbil
dung eingesetzt werden, verzichtet werden, so daß
auch deren Kosten, Unzuverlässigkeit und Einbaupro
bleme entfallen.
Im Gegensatz hierzu benutzt die Erfindung anstelle
dieser Hilfsfremdenergie die praktisch in der gleichen
Größenordnung ohnehin zur Verfügung stehende Druck
energie, die der zugeführte Kraftstoff aufweist und
die ohnehin beispielsweise zur Verhinderung von Dampf
blasen in einer vorgegebenen Größe benötigt wird.
Die Erfindung ermöglicht so eine große Oberfläche
des Kraftstoffs beim Austritt, die schnelle räumli
che Verteilung des Kraftstoffs zur Verhinderung einer
Tropfenrekombination sowie durch hochfrequente
(<20 kHz) Änderung der Abstrahlrichtung des Kraft
stoffs eine gewünschte Turbulenz im Kraftstoff schon
vor Eintritt in die Luft.
Dabei ist wesentlich, daß das durch die Erfindung
ermöglichte Schwingverhalten austretender Kraftstoff
lamellen in einem Frequenzbereich liegt, der hoch
frequent um Größenordnungen (nämlich <20 kHz) über
dem Schwingverhalten von beispielsweise 2 kHz bestimm
ter Einspritzventilkomponenten liegt, welches sich
in bekannter Weise beispielsweise bei der K-Jetronic,
um hier ein konkretes Beispiel zu nennen, ergibt.
Bezüge zu vorliegender Erfindung bestehen daher nicht.
Der Erfindung gelingt es, durch die Ausnutzung eines
federelastischen Verhaltens von bewußt so vorgesehenen
Ventilkomponenten im Zumeßquerschnittsbereich ein
federelastisch prinzipiell verlustfreies System zu
schaffen, welches mit gezielter Schwingungsregenera
tion hohe Schwingenergien des in Lamellenform austre
tenden Kraftstoffs im Vergleich zur Anregung ergibt,
wobei ein prinzipieller Energieumbau beim Auseinan
derziehen der Lamellen erfolgt und die Seitengeschwin
digkeit im Prinzip voll entsprechend in Oberflächen
energie umgesetzt wird. Es ergibt sich daher eine
wirkungsvolle Zerstäubung bei kleinster möglicher
Tröpfchengröße bei kleinem Totvolumen, gute Aufberei
tung zu Beginn der Ventilöffnung insbesondere durch
vollen Druck während des Öffnungsvorgangs und eine
gute Linearität.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist das
Feder-Masse-System der Schwinganordnung so auszubilden,
daß deren "Feder" durch zwei Membranen gebildet wird,
die das Volumen des schwingenden Kraftstoffes abwech
selnd aufnehmen können. So kann auf die Kompressibili
tät des Kraftstoffes im Gegensatz zum Helmholtz-
Resonator verzichtet und das Kraftstoffvolumen klein
gehalten werden. Die Massen des Schwingsystems setzen
sich aus den Membran- und den Flüssigkeitsmassen zusammen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 lediglich ausschnittsweise schematisiert im
Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 2 einen
Zumeßspaltbereich eines elektromagnetisch be
tätigbaren Einspritzventils, der auch als Anbau
an bestehende Ventile stromabwärts des Ventil
sitzes geeignet ist;
Fig. 2 zeigt als Teildarstellung einen Schnitt längs
der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 zeigt eine Abwicklung des Funktionsteils
der Fig. 1 mit schematisiert angedeuteten Membran
platten;
Fig. 4 zeigt als Zeigerdiagramm Beziehungen zwischen
Kraftstoffströmungsmengen im Resonanzfall;
Fig. 5 zeigt in Form eines Diagramms das Schwingver
halten von aus den Zumeßspaltbereichen austre
tenden Kraftstofflamellen;
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform als Teil
darstellung im Schnitt längs der Linie VI-VI
der Fig. 7, ebenfalls mit zwei miteinander
energetisch verbundenden Schwingräumen und
vergleichbar der Darstellung der Fig. 1, wobei
auch hier,
Fig. 7 die Draufsicht im Teilbereich längs der
Linie VII-VII der Fig. 6 angibt;
Fig. 8 und 9 zeigen Alternativen von Zumeßspalt
bereichen unter Verwendung schwingfähiger
Membranen als Teilausschnittsdarstellungen,
während,
Fig. 10 und 11, in Darstellung und Grundstruktur
vergleichbar mit den Fig. 6 und 7 ebenfalls
in der gleichen Teilausschnittsdarstellung eine
weitere Ausführungsform der Erfindung angeben.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
zur Bildung eines stromabwärts zum Ventilsitz eines elektro
magnetisch betätigbaren Einspritzventils befindlichen
Zumeßspaltbereichs mindestens ein, vorzugsweise zwei
schwingungsfähige Gebilde, Strukturen, Membranen oder
Platten vorzusehen, die ein gegenläufiges Schwingungs
verhalten (Gleichphase - Gegenphase) aufweisen und
einen austretenden Kraftstoffstrahl oder eine Kraft
stofflamelle im weitesten Sinne modulieren, nach Ab
spritzwinkel, Austrittsverhalten, Schwingungsamplitude,
Impuls.
Die in den nachfolgenden Figuren dargestellten Abbil
dungen stellen jeweils lediglich den Kraftstoffaus
trittsbereich, genauer den Bereich eines Zumeß(ring)
spaltes dar und sind stromabwärts des Ventilsitzes
eines für sich gesehen bekannten elektromagnetisch
betätigbaren Kraftstoffeinspritzventils angeordnet,
so wie dies beispielsweise in der sich
auf Spritzzapfenventile beziehenden, weiter vorn er
wähnten Veröffentlichung entsprechend DE-PS 35 33 521
beschrieben ist, wobei natürlich der Spritzzapfenbe
reich entfällt und durch die im folgenden geschilder
ten Ausführungsformen ersetzt ist, die auch als Mög
lichkeiten zum ergänzenden Anbau an bestehende Ein
spritzventile verstanden werden können.
Die im nachfolgenden erläuterten Ausführungsformen
stellen üblicherweise ringförmige Austrittsbereiche
von elektromagnetisch betätigbaren Kraftstoffeinspritz
ventilen dar und können auch so verstanden werden;
es versteht sich aber, daß die Erfindung auch nicht
umlaufende Systeme umfaßt, die beispielsweise an Seiten
wänden enden (Radius R=∞).
Fig. 1 zeigt eine unten an dem Kraftstoffeinspritz
ventil angeordnete (umlaufende) Ringstruktur 40, die
in der Zeichenebene der Fig. 1 nach unten an einen
Druckraum 41 angrenzt und in diesem Sinne nach oben
außen eine rinnenförmig umlaufende Auskehlung 42 bildet,
die von kegelförmig sich verjüngenden gegenüberliegen
den Seitenflächen 43a, 43b unter Bildung beidseitiger
Absätze 44a, 44b in eine gleichmäßig gekrümmte Rinne 45
übergeht von beispielsweise halbkreisförmiger Form
und unterteilt ist durch einen etwa mittig angeordneten
Zwischensteg 46, der in Abständen über seinen Umfang
durch Durchbrechungen oder Ausnehmungen unterbrochen
ist. Diese Ausnehmungen im mittleren Zwischensteg
stehen über mindestens einen inneren Kanal oder eine
Röhre 1 mit einem Druckraum 41 in Verbindung und da
die Durchbrechungen im Zwischensteg 46 nach beiden
Seiten offen sind, sind insgesamt Schwingräume 3,
2 und 4 gebildet, wie Fig. 1 zeigt. Die Schwingräume
3 und 4 sind mit schwingungsfähigen Membranen oder
Platten 11, 12 verbunden, die auch aus einer in der
in Fig. 1 im Schnitt dargestellten Materialblechform
durch einen Stanz- oder Ziehvorgang hergestellt sein
können. Die Membranen 11 und 12 sind an ihren Rändern
dort, wo sie mit gegenüberliegenden Elementen, auf
die gleich noch eingegangen wird, Austrittsringspalte
5, 6 bilden, flach gegen die Horizontale verlaufend
ausgebildet und können im Endbereich schwach hochgebogen
verlaufen. Nach innen gehen sie über in zylindrische
Membranabschnitte 17′ unter Bildung von abgewinkelten,
als Versteifungen dienende Krümmungen 16 und über
brücken mit einem dünnen Membranzwischenstück 17 die
erwähnten Ausnehmungen oder Schlitze als Schwingraum 2
im mittleren, sie lagernden Steg 46.
Eine solche Anordnung, bestehend aus den kompressiblen
Räumen 3 und 4 (die Kompressibilität ist hier gegeben
durch die Federelastizität der Membranen 11 und 12)
und den bewegten Massen des Kraftstoffs in den Schlit
zen 2 und den Austritts-Engstellen 5 und 6 (die bewegte
Masse in den Schwingräumen 3 und 4 ist vernachlässig
bar, weil die Geschwindigkeit dort sehr klein ist),
bildet einen akustischen Tonraum, wobei im Resonanz
fall der Kraftstoff zwischen den Schwingräumen 3 und 4
durch die mittleren Schlitze 2 hin- und herfließt.
Es wird auf die schematisierte Abwicklung der Fig. 3
verwiesen - die Kraftstoffverdrängung QM plus dem
Ausfluß QA und der Wechselfluß der Strömung in den
Engstellen - QE entsprechen sich. Die Zuströmöffnung 1
befindet sich im druckneutralen Bereich und ist zudem
relativ lang, so daß die Schwingenergie W∼ nicht in
den Druckraum 41 eintreten kann.
Der Druckabfall an den Austrittsöffnungen wirkt dann
energetisch entdämpfend für die Schwingungen, wenn
die ausfließende Schwingenergie W∼ negativ ist. Es
ist W∼∼νA.V.A (V = Konstantkomponente der Geschwin
digkeit). Für Winkel νA, A muß also gelten
90°<∡νA, A<270°. Am wirkungsvollsten ist
∡νA, A = 180°. Die Ausflußenergie des schwingenden
Systems ist also in beiden Halbperioden niedriger
als die des ruhenden. Die Energiedifferenz deckt die
Schwingverluste. Das Zeigerdiagramm in Fig. 4 zeigt
die Phasenlage der Wechselgrößen in Fig. 3. Druck p
ist in Phase zur Membranlage M, solange die Eigen
resonanz der Membran nicht überschritten ist (über
Resonanz liegt p in Gegenphase). Der von der Membran
gepumpte Fluß QM∼ eilt M um 90° vor. Verlustfrei
folgt QE∼νE Druck p um 90° wegen der bestimmenden
Masse; bei Verlusten ist der Winkel etwas kleiner.
Öffnungsfläche A ist M um 180° entgegengesetzt. Die
Ausflußgeschwindigkeit νA folgt bei geringer Düsenhöhe
(und weniger Bestimmung durch deren Masse) p etwas
weniger verzögert als νE, so daß ∡ νA, A<90° sicher
gewährleistet ist. QA = -QE-QM liegt innerhalb von
∡ νA, A, wie gewünscht.
Bei geeigneter Auslegung schwingt der Kraftstoff in
Fig. 1 zwischen 3 und 4. Dementsprechend öffnen sich
die Flächen A der Schlitze bzw. Austrittsringspalte 5
und 6 wechselweise.
Es tritt also durch die Röhre(n) 1 Kraftstoff aus
dem Druckraum 41 in die Schwingräume 2, 3 und 4 und
tritt durch die Zumeßspaltringöffnungen 5 und 6 als
feine Lamellen 13 und 14 in den Abspritzraum. Die
Endbereiche der Membranen 11 und 12, beispielsweise
an den Absätzen 44a, 44b befestigt, sind so von den
Leitstücken 8 und 9 begrenzt, daß die austretenden
Kraftstofflamellen nach vorn unter einem geeigneten
Winkel aufeinander zu gerichtet austreten. Durch die
unterschiedliche Ausbildung des radialen und axialen
Zumeßspalts zwischen Leitstück und Membran (insbeson
dere durch den Winkel zwischen den Engstellen der Strö
mung) ist die Umlenkung der äußeren Kraftstofflamel
le 14 größer, so daß nach dem Zusammenprall der La
mellen im Prallbereich 10 eine nach außen, also vom
gedachten Mittelpunkt der Ringform gesehen weggerich
tete und in der Zeichenebene der Fig. 1 nach rechts
verlaufende Flugrichtung der resultierenden Lamellen
verbleibt. Nach dem Aufprall im Prallpunkt 10 wird
der Kraftstoffsymmetrisch zur Einströmachse mit einem
gegenüber dem Einfallwinkel kleineren Ausfallwinkel
reflektiert und fein zerstäubt.
Schwingen die zwei Membranen in Gegenphase, so werden
die beiden Lamellen jeweils im gleichen Sinn nach
innen oder außen gedreht, so daß der Prallbereich
10 nach innen oder außen geschwenkt wird. Auch der
Impuls beider Lamellen variiert mit νA. A. Ähnlich
Fig. 5 für eine einzelne Lamelle variiert auch der
Strahlmittelpunkt nach dem Impulssatz hinter dem Prall
bereich 10 als Funktion der Wellenlänge (λ = Kraft
stoffgeschwindigkeit/Schwingfrequenz) und des Abstan
des zu den beiden Abspritzpunkten 5 und 6. Bei größe
rem Prallwinkel beider Lamellen 13, 14 zerfallen die
Lamellen schon im Prallbereich 10 in Tropfen, bei
kleinerem Winkel entsteht eine resultierende Lamelle.
Wie schon erwähnt verlaufen die Membranen 11 und 12
an ihren Rändern flach gegen die Horizontale und las
sen so bei einem rotationssymmetrischen (mit Ra
dius R, Fig. 1) oder umlaufenden System einen größe
ren Radialhub H als die Dehnung εmax zu
(εmax=σmax/E; σmax = Zugfestigkeit, E = E-Modul).
Für zylindrische Membranen ist Hmax = εmax×R. Die Ver
steifung durch die zylindrischen Membranabschnitte 17′
im Übergang zu Krümmung 16 ist angewandt, um mit dem
dünneren mittleren Membranabschnitt 17 die Schlitze 2
stabil zu überbrücken.
Der Druck in den Schwingräumen 3 und 4 wird in ebenen
Membranen durch Biegespannungen σ (sie sind dann phy
sikalisch Platten) aufgebracht. Proportional zur Nei
gung der Membran gegen die Ebene im Sinne des Über
drucks entstehen durch den Druck in den Membranen
radiale und tangentiale Zugspannungen, die die Lage
der Membran und die Eigenfrequenz auch ohne Biegefe
stigkeit definieren (physikalisch haben Membranen
keine Biegefestigkeit). Diese Eigenfrequenz der
Membranen ist im Gegensatz zu den Platten druckabhän
gig. Dies kann genutzt werden, um bei fehlerhaft höhe
rem Druck die Eigenfrequenzen der Membran und des
hydraulischen Feder-Masse-Systems so zu verstimmen,
daß die Schwingungsamplitude reduziert wird zum Schutz
der Membran vor Überlast. Membranplatten, die Zug-
und Biegespannung in etwa gleicher Größe überlagern,
sind besonders günstig und in Fig. 1 dargestellt.
Eine weitere Ausführungsform ist in den Fig. 6
und 7 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform sind die
schwingfähigen Membranen 11′ und 12′ außenliegend
angeordnet. Um die jeweiligen Eigenfrequenzen besser
bestimmen zu können, sind insgesamt vier, wenn man
die Schlitze im verbliebenen mittleren Steg 46′ mit
als Schwingraum betrachtet, insgesamt fünf Druck-
oder Schwingräume vorgesehen, wobei die Gesamtaus
kehlung breiter ist und von beidseitig sich bis zu
den Absätzen 44a′, 44b′ erstreckenden (einstückigen)
Federelementen 7, 7′ der Membranen 11′, 12′ überdeckt
sind. Es kommen daher noch zwei weitere Zwischenste
ge 33a, 33b hinzu, ebenfalls bei Annahme eines umlau
fenden Systems kreisförmig umlaufend, mit entspre
chenden Durchbrechungen oder Schlitzen 33 in beiden
Zwischenstegen 33a, 33b, die einen Durchtritt und
damit das Schwingverhalten des zugeführten Kraftstoffs
ermöglichen. Dabei sind die Membranen 11′ und 12′
mit ihren vorzugsweise einstückigen seitlichen Erstrec
kungen in Form von Federelementen oder ebenfalls Mem
branen 7, 7′ über die Zwischenstege 33a, 33b so befe
stigt, daß Kraftstoff aus den Schwingräumen 3 und 4
an weiter außen liegende Schwingräume 34, 35 gekop
pelt ist.
Die Membranen 11′, 12′ öffnen bei statischem Druck.
Aus energetischen Gründen müssen sie zur Selbsterre
gung jedoch bei Betriebsfrequenz bei Druck schließen,
d. h. sie müssen oberhalb der Eigenresonanz mit 180°
Phasenverschiebung der Membranlage zum Druck betrieben
werden, d. h. die Membran hat die Schwingcharakteri
stik einer Masse. Der Kraftstoff im Ankoppelbereich
der Ankoppelschlitze 2′ hat ebenfalls Massencharakte
ristik in Bezug auf den Druck in den Schwingräumen 3
und 4. Die Federelemente 7, 7′ sind getrennt aufge
baut zur Aufnahme der Volumenströme der Membranen
und des Ankoppelbereichs.
Die tiefste Eigenfrequenz ist die, bei der Kraftstoff
über Ankoppelungsschlitze 33, 2′ vom Schwingraum 34
nach Schwingraum 35 und zurück oszilliert. Die Fre
quenz, bei welcher die Oszillation der Membran 11′
nur zum Schwingraum 34 und gleichphasig von Membran 12′
zum Schwingraum 35 oszilliert, ist höher und wird
damit durch entsprechende Eigenresonanz der Membranen
und durch geringere hydraulische Anregung nicht erregt.
Der Kraftstoff kann durch eine geeignete Ausbildung
des sich zwischen den Membranen befindlichen, spitzke
gelförmig gekrümmt zulaufenden gemeinsamen Leit
stücks 8′ im Prallpunkt 10 in Gegenphase zusammenge
führt werden, wobei die Erhaltung des Impulses zu
einer Modulation des Kraftstoffstrahls oder der aus
tretenden Kraftstofflamellen entsprechend Fig. 5 führt.
Bei gleichem Membranhub wie in Fig. 1 ist in Fig. 6
ein besonders großer Modulationswinkel möglich, da
im Vergleich zu Fig. 1 die Lamellen bis zum Prall
punkt 10 geführt und weniger durch Turbulenz gestört
sind und da der Einstrahlwinkel vor Prallpunkt 10
größer gewählt sein kann, weil der Impuls gegen die
Abströmseite beim Zusammenprall von den beidseitigen,
sich zur kegeligen Spitze verjüngenden Flügeln des
Leitstücks 8′ aufgenommen werden kann.
Eine alternative Ausführungsform ist in Fig. 8 gezeigt.
In Fig. 8 ist der die Ausnehmungen für die Anordnung
der Schwingmembranen sowie der Schwingräume aufneh
mende Ringkörper 40′ als unteres Teil, aber gegebenen
falls auch nur als unterer Ansatz an bestehende Kraft
stoffeinspritzventile im angenähert halbkreisförmig
verlaufenden, die Schwingräume bildenden Bereich nicht
durch Zwischenstege getrennt, sondern zu den Kraft
stoffzufuhrkanälen 1, die gleichmäßig im Umfang ver
teilt sein können, in Form einer Bohrung offen, wobei
die beiden das wechselweise Schwingverhalten sicher
stellenden Membranen 11′′, 12′′ jeweils ausgehen von
beidseitigen Ansätzen 44a′′, 44b′′ in der Auskehlung 42′′
befestigt sind. Die beiden Membranen laufen nahezu
horizontal aufeinander zu, wobei die eine, in der
Zeichenebene der Fig. 8 linke Schwingmembran 11′′ so,
wie in der Zeichnung gezeigt, zunächst in sehr flachem
Winkel nach außen verläuft und anschließend nach unten
in Richtung auf die andere Membran 12′′ abgebogen ist,
während die gegenüberliegende Membran 12′′ ebenfalls
im flachen Winkel nach außen ansteigt und anschließend
konkav ausgekehlt so nach innen gekrümmt verläuft,
daß ihr Endbereich unter Bildung eines schmalen Aus
tritts(ring)zumeßspalts für den Kraftstoff bündig
auf die vordere Kante der Schwingmembran 11′′ gerichtet
ist.
Die Funktion ist so, daß bei positivem Momentanwert
der Druckschwingung in den Schwingräumen 2, 3 und 4
die Membran 12′′ den Zumeßspalt 5′ schließt (statisch
und dynamisch in Gleichphase), wobei die Membran 11′′
den Zumeßspalt 5′ gegen den Druck zusätzlich schließt
(statisch und dynamisch in Gegenphase: Frequenz liegt
oberhalb der Eigenresonanz, Massencharakteristik).
Damit ist die Energiebedingung für Selbsterregung
erfüllt - Schwingung der Öffnung A (Fig. 4) und Geschwindigkeits
schwingung befinden sich in Gegenphase. Das Kraft
stoffvolumen in Phase zum Druck befindet sich im Moment
des Druckmaximums im Druckraum 2 eher in der in diesem
Fall ja gemeinsamen rechten Kammerhälfte, also im
Bereich des Druckraums 4, wobei Federenergie in den
Membranen 11′′ und 12′′ gespeichert und die Bewegungs
energie=0 ist. Die Federenergien werden in der näch
sten Viertelperiode der Schwingung in Bewegungsenergie
des Kraftstoffs und der Membranen umgesetzt, und zwar
so, daß die Bewegungsenergie des Kraftstoffs in den
Druckräumen oder Kammerteilbereichen 2, 3 und 4 eher
aus der Federenergie der Membran 12′′ kommt, während
die Bewegungsenergie der Membran 11′′ hauptsächlich
aus der eigenen Federenergie stammt. Dann weist der
Druck im Druckraum 2 (und damit auch etwa die Aus
trittsgeschwindigkeit νA) die zum Zumeßspalt 5′ ge
wünschte Phasenlage auf (pmin≈νAmin; Ventil auf). Dies
gilt auch dann, wenn man theoretisch nur eine resul
tierende Federkraft (nach Abzug der Kraft zur Membran
beschleunigung) bei der Membran 12′′ und eine resul
tierende Masse bei der Membran 11′′ ansetzt, zu der
man dann die Kraftstoffmasse in den Kammerteilräumen
oder Schwingräumen 2, 3 und 4 eventuell addieren kann.
Da alle Membranen mit passend kleinem Radius R im
Biegebereich die waagrechte Lage nicht wesentlich
verlassen dürfen, erfolgt die Bewegung der schwingen
den Membran in einer dazu senkrechten Richtung. Ist
die Öffnungsrichtung des Zumeßringspaltes 5 zur Waage
rechten 45°, so wird nur der wurzelzweite Teil des
Hubes in Öffnung umgesetzt. Da der Öffnungswinkel
eines Spritzkegels im allgemeinen kleiner als 90°
sein muß, ist die Umlenkung der abgespritzten Lamel
le 19 wie beispielsweise in Fig. 8 gezeigt erforder
lich. So wird auch der Abrißwinkel der Lamelle von
der Membran 12′′ in deren scharfem, nahezu rechtwinkli
gen Abknickbereich 18 vom horizontalen Verlauf in
die nach innen gerichtete konkave Form vergrößert.
Die Winkelmodulation der Lamelle entsprechend Fig. 8
kann, verglichen mit den weiter vorn erläuterten Aus
führungsformen, geringer sein.
Die Darstellung der Fig. 9 entspricht in ihrem Auf
bau in etwa der Ausführungsform der Fig. 8 mit glei
cher Grundform des tragenden Ringkörpers 40′, wobei
die im flachen Winkel gegen die Horizontale nach aus
wärts verlaufenden Membranen 11′′′ und 12′′′ im Be
reich des von ihren Enden selbst gebildeten Zumeßring
spalts solche Axial- und Radialabstände aufweisen,
daß die Austrittslamelle 19 des Kraftstoffes den in
Fig. 9 angegebenen Winkel besitzt. Schwingen die Mem
branen, so entsteht eine Winkelmodulation entspre
chend dem Diagrammverlauf der Fig. 5.
Schließlich zeigen die Fig. 10 und 11 eine in etwa
der Darstellung der Fig. 6 und 7 entsprechende
Ausführungsform, so daß auch die gleichen Bezugszeichen
beibehalten worden sind.
Der Unterschied besteht darin, daß das zentrale Leit
stück 8′′ - von im wesentlichen der gleichen Form wie
bei den Fig. 6 und 7 - gleichzeitig den Schließkör
per des elektromagnetisch betätigbaren Einspritzven
tils bildet - mit anderen Worten der Ventilsitz ist
gebildet von den inneren Randkantenflächen der Schwing
membran 11′, 12′; das gleichzeitig Leitstück im Ven
tilkörper bildende Zwischenteil ist bevorzugt sofort
einstückig als Teil des Ankers 22 des Magnetkreises
ausgebildet, der der Magnetspule 25 zugeordnet ist.
Der Magnetkreis vervollständigt sich durch Leitstüc
ke 23, 24, wobei der Anker/Leitstück 22, 8′′ radial
und axial geführt ist von einem federelastischen Teil
oder auch Ringteil 26, welches bei 26a eingespannt
ist und so ausgebildet ist, daß im stromlosen Zustand
der Spule 25 der Anker 22 mit Leitstück 8′′ gegen die
Membran 11′; 12′ gedrückt wird, wodurch das System
geschlossen ist. Die Kraftstoffkammern bzw. Schwing
räume 3, 4 ′sind über die weiter vorn schon erwähnten
entsprechenden Zuleitungen oder Queröffnungen 2′,
jetzt im, auch ringkreisförmig ausgebildeten Anker 22
miteinander verbunden, so daß die Membranen 11′, 12′
(wie üblich) im Gegentakt schwingen können. Dabei
können die federelastischen, von den Membranen 7, 7′
gebildeten Bereiche (Kammern oder Schwingräume 34,
35) sowohl durch die Membranen 7, 7′ wie durch große
Kraftstoffvolumina mit Kompressibilität nach Helm
holtz gebildet sein, da das Kraftstoffvolumen nicht
mehr als Totvolumen wirkt (also gegebenenfalls beliebig
groß), weil der Bereich vor den Engstellen bzw. Zu
meß(ring)spalten 5, 6 stets unter Überdruck steht,
so daß Ausdampfen und Druckabfall beim Öffnen verhin
dert werden. Die Oszillation der Membranen 11′, 12′
beginnt also noch während des Öffnungshubs. Bei einer
angenommenen Schwingfrequenz der Membran 11′, 12′
von ca. 50 kHz stehen auch viele Perioden während
des Öffnungshubs zum Anschwingen zur Verfügung.
Es versteht sich, daß die in den verschiedenen Aus
führungsformen angegebenen Varianten und Möglichkeiten
auch beliebig untereinander zusammengestellt werden
können, wobei die angegebene Restriktion der Aufstel
lung der Membranebene aus der Waagerechten bei prak
tischen Werten des Radius R (Fig. 1) nicht gilt, wenn
die Systeme nicht umlaufend sind, sondern zum Beispiel
an Seitenwänden enden. Dann kann R =∞ sein. Aller
dings schwingt der Bereich an den Wänden nicht mit.
Zusammengefaßt ermöglicht die Erfindung die gewünschte
Feinaufbereitung mit feinster Tropfenbildung bei be
grenzter Tropfenaustrittsgeschwindigkeit, wobei die
speziell in den Ausführungsformen der Fig. 1 und 6
angegebene Umlenkung der Kraftstofflamelle mit energe
tisch hochwirksamer Konstanz der Impulse beim Zusam
menprall arbeitet. Die Impulse werden energetisch
günstig moduliert, indem die Federelastizität der
Membranen u. a. mit der Kraftstoffmasse ein federela
stisches, prinzipiell verlustfreies System ergibt.
Nur solche verlustfreien bzw. verlustarmen Systeme
mit gezielter Schwingungsregeneration können hohe
Schwingenergien im Vergleich zur Anregung ergeben.
Dabei findet der prinzipielle Energieumbau erst beim
Auseinanderziehen der Lamelle entsprechend Fig. 5
statt, wobei die Seitengeschwindigkeit entsprechend
in Oberflächenenergie umgesetzt wird. Die Seitenge
schwindigkeit läßt sich dabei im Prinzip voll in Ober
flächenenergie umsetzen, wobei dann der Winkel αmax
nicht mehr zunimmt. Dieser Fall läßt sich in Luft
nicht erreichen, weil der Luftwiderstand einer ent
sprechend den Merkmalen der Erfindung mit der Breit
seite gegen die Luft fliegenden Flüssigkeitslamelle
mindestens um die Länge der Breitseite, geteilt durch
die Lamellendicke, größer ist als der Widerstand einer
konventionellen mit der Schmalseite gegen die Luft
fliegenden Lamelle (dieser Widerstand ist konventio
nell für den Tropfenzerfall verantwortlich). Damit
wird die Lamelle von der Hauptkomponente der Aus
trittsgeschwindigkeit in feine Tropfen zerlegt, ehe
die kleinere Oberflächenspannung die Lamelle zu gro
ßen Tropfen zusammenziehen kann. Dies ist entspre
chend dem Wirkungsdiagramm der Fig. 5 im Bereich
|α|<|αmax besonders wirksam. Im Bereich α∞αmax
ist die Relativgeschwindigkeit Kraftstoff/Luft grö
ßer als üblich, weil die Luft von der konventionell
vorausfliegenden Lamelle nicht mitgerissen wird. Die
Stirnfläche mit dem großen Staudruck ist größer als
konventionell, wo nur die Reibungskräfte arbeiten.
So wird auch bei α∼αmax gut zerstäubt. Schließlich
wird so der Kraftstoff besonders wirkungsvoll soweit
abgebremst, daß er von der vorbeiströmenden Luft mitge
nommen werden kann, ehe er die Wand erreicht, wo dann
die gewünschte Aufbereitung keinen Nutzen mehr findet.
Zwar lassen sich solche dynamischen Anforderungen
wie kleine Totvolumen, gute Aufbereitung zu Beginn
der Ventilöffnung, insbesondere durch vollen Druck
während des Öffnungsvorgangs, sowie gute Linearität
gut durch nach außen öffnende Ventile realisieren,
die jedoch gewissen Bedenken begegnen können, weil
sie unter Überdruck des Kraftstoffs öffnen können
und bei Abbrechen des Schließelementes einen großen
und sicherheitstechnisch gefährlichen Durchfluß auf
weisen könnten.
Anders ist dies mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9
und 10, welches ebenfalls die soeben genannten
dynamischen Anforderungen optimal erfüllt, da das
Totvolumen = 0 ist, weil Sitz und Zumeß(ring)spalt
zusammenfallen, so daß auch sofort eine gute Aufbe
reitung zu Beginn der Ventilöffnung möglich ist bei
entsprechend guter Linearität. Ergänzend hierzu erge
ben sich bei der Ausführungsform der Fig. 10 und 11
noch die Vorteile, daß
- - die Anregung von Schwingungen in den Zuleitungsquer schnitten deutlich niedriger ist, denn dort ist bei gleichem Querschnitt und Ventilhub H das ver drängte Kraftstoffvolumen H×π/4×(D₂²-D₁²); bei einem konventionellen, nach außen öffnendem Ventil glei chen Querschnitts beträgt dieses jedoch H×π/4×(D₁+D₂)².So ist das Volumen entsprechend der Ausführungsform der Fig. 10 gegenüber einem konventionellen Ventil praktisch mindestens fünfmal kleiner.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprü
che und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungs
versuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des
Stands der Technik und daher ohne einschränkende Prä
judiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der
Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung darge
stellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch
in beliebiger Kombination miteinander als erfindungs
wesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzu
legen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsge
halt zu reduzieren.
Claims (13)
1. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraft
maschinen, mit einem Ventilgehäuse, einer Magnet
spule und einem sich bei erregter Magnetspule von einem
Ventilsitz abhebenden und Kraftstoff freigebenden Ventil
schließglied, dadurch gekennzeichnet, daß im Aus
trittsbereich des Kraftstoffs mindestens eine schwing
fähige Membran (11, 12; 11′, 12′; 11′′, 12′′; 11′′′,
12′′′) angeordnet ist, die mit anderen Teilen des
Ventils mindestens einen Zumeß(ring)spalt (5, 6,
5′, 5′′) bildet und die allein durch den Druck des
zugeführten Kraftstoffs zu Resonanzschwingungen
anregbar ist.
2. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei schwingfähige Membranen (11,
12; 11′, 12′) vorgesehen sind, die mit feststehen
den Leitstücken jeweils Zumeß(ring)spalte (5, 6)
für den in Lamellenform austretenden Kraftstoff
bilden.
3. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei schwingfähige Membranen (11′′,
12′′; 11′′′, 12′′′) vorgesehen sind, die aufeinander
zu gerichtet verlaufen und zwischen sich einen
Zumeß(ring)spalt (5′, 5′′) bilden. (Fig. 8, Fig. 9).
4. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Kraftstoff
einspritzventils sich an den Ventilsitz anschlie
ßend ein Ringkörper (40, 40′) gebildet ist, der über
Zulaufkanäle (1) mit dem Ventilsitz bzw. nachge
schalteten Verteiler-Ringräumen verbunden ist, daß der
Ringkörper (40, 40′) eine sich stromaufwärts entgegen
der Zuführung des Kraftstoffs verjüngende Ausnehmung (42,
42′, 42′′) bildet und daß in der Ausnehmung bei
geöffnetem Ventil von den schwingfähigen Membranen
bis auf die jeweiligen Zumeßringspalte abgedeckte
Schwingräume (2, 3, 4, 2′) gebildet sind, die einen
Wechselfluß des bei geöffnetem Ventil zugeführten
Kraftstoffs mit hoher, durch die Wirkung der Membra
nen (11, 12; 11′, 12′, 11′′, 12′′, 11′′′, 12′′′)
im wesentlichen bestimmter Frequenz ermöglichen.
5. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Wechselfluß des Kraftstoffs aus dem
oder den Zumeßringspalten (5, 6; 5′) jeweils Kraft
stofflamellen hohen Impulses und niedrigen Impulses
austreten und im Abstand zu den Zumeßringspalten
einen Prallbereich (10) bilden.
6. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterhalb der schwingfähigen
Membranen (11, 12) von der Ausnehmung (42) im
Ringkörper (40) gebildeten Schwingräume (3, 4)
durch einen mittleren Steg (46) getrennt sind,
der mittels ebenfalls Schwingräume (2) bildenden
Durchbrechungen die beiden durch den Steg getrennten
Schwingräume (3, 4) verbindet.
7. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Steg ein einstückiges Schwingsy
stem mit nach außen in etwa horizontal wegstehenden,
die schwingfähigen Membranen (11, 12) bildenden
Flügel lagert, deren
Randkanten bündig unter Bildung der jeweiligen
Zumeßringspalte (5, 6) auf von Absätzen (44a, 44b)
gelagerte Leitstücke (8, 9) gerichtet sind, die
über den Engstellenbereich der Zumeßringspalte
hinaus Leitflächenverlängerungen bilden, die den
Winkel der jeweils austretenden Kraftstofflamelle
bestimmen (Fig. 1, Fig. 2).
8. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach außen angrenzend zu inneren
Schwingräumen (3, 4) weitere Schwingräume (34,
35) vorgesehen sind, die durch zusätzliche Zwischen
stege (33a, 33b) von den inneren Schwingräumen
getrennt sind, daß die zusätzlichen Schwingräume
von weiteren federelastischen Membranen (7, 7′),
vorzugsweise einstückig mit den die inneren Schwing
räume überdeckenden Membranen (11′, 12′) ausgebildet
sind und daß die in der Ausnehmung (42′) des Ring
körpers (40) von deren konusförmig sich verjüngen
den (Ring)Wänden aufeinander zulaufenden schwing
fähigen Membranen (11′, 12′) angrenzend zu einem
gemeinsamen mittleren Leitstück (8′) enden, der
vom mittleren Steg (46′) getragen ist und sich
nach außen in Spritzrichtung kegelförmig verjüngt (Fig. 6).
9. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden die zusätzlichen federelastischen
Membranen (7, 7′) zur Abdeckung äußerer Schwing
räume (34, 35) einstückig umfassenden inneren schwing
fähigen Membranen (11′, 12′) an äußeren Absätzen
(44a′, 44b′) der Ausnehmung (42′) des Ringkörpers
(40) gelagert sind und die Kegelspitze des zentra
len Leitstücks (8′) über den die Zumeßspalte (5, 6)
mit den schwingfähigen Membranen (11′, 12′) bilden
den Bereich in Spritzrichtung weiter hinausgezogen
ist zur Bestimmung der Winkellage der abgespritzten
Kraftstofflamelle.
10. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf eine Leit
stückbildung von äußeren Absätzen (44a′′, 44b′′)
jeweils eine schwingfähige Membran (11′′, 12′′; 11′′′,
12′′′) ausgeht, die im Bereich der von ihnen über
deckten Schwingräume (2, 3, 4) unter Bildung eines
Zumeß(ring)spaltes (5′, 5′′) aneinandergrenzen
(Fig. 8, Fig. 9).
11. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine innere Ringmembran (11′′) im flachen Winkel
gegen die Horizontale verläuft und nach unten
stromabwärts im Randkantenbereich abgebogen ist
und auf den konkav eingezogenen, insofern leitstück
artig ausgebildeten Randbereich der Gegenmembran
(12′′) stößt, die den Abspritzwinkel der Kraftstoff
lamelle bestimmt (Fig. 8).
12. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß beide aufeinanderzulaufenden schwingfähigen
Membranen (11′′′, 12′′′) aus im wesentlichen hori
zontalem Verlauf miteinander einen solchen Zumeß
spalt bilden, daß die hierdurch im Winkel nach
außen fliegende Kraftstofflamelle einen Prallbe
reich (21) an der inneren Wandung der Ausnehmung
(42) des Ringkörpers bildet (Fig. 9).
13. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere
Leitstück (8′′) Teil des Ankers (22) der Magnet
spule (25) und hierdurch gleichzeitig Ventil
schließglied des Einspritzventils ist (Fig. 10, Fig. 11).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |